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„Und es ist wirklich kein Problem, dass ich hier bei euch schlafe? Legal ist das bestimmt nicht.", hakt Gemma zum zehnten Mal nach. „Harry schläft sowieso meistens bei mir, also ja.", entgegnet Louis und lächelt meine Schwester an.
„Ich kann Jodie anrufen, dass du bei denen im Komplex duschen und so kannst. Hier gehst du ganz bestimmt nicht hin.", lasse ich den Bruder raushängen. „Geht klar.", grinst Gemma und lässt sich auf mein Bett fallen. „Das hier ist sauber, oder?" Ich nicke lachend und lehne mich an die Wand hinter Louis' Bett.
„Ich gehe dann jetzt auch mal schnell duschen.", kommt es von Louis, der sich aus seinem Schrank ein paar Klamotten holt. „Bis gleich.", lächele ich und grinse ihn an, als er zu mir kommt und sich einen Kuss von mir stiehlt, bevor er aus dem Zimmer verschwindet. Mit einem breiten Grinsen schaue ich Louis hinterher und zucke zusammen, als ich mit meinem Kuscheltier abgeworfen werde, was eigentlich nur in der Ecke meines Bettes versauert.
„Du bist ja mal richtig verknallt.", grinst meine Schwester und klopft neben sich aufs Bett. „Wusste ich noch gar nicht.", antworte ich und lasse mich neben Gemma fallen.
„Und er auch. Krass, dass meine zwei Lieblingsjungs zusammen sind.", schwärmt sie und nimmt mich in den Arm. „Ich bin dein Bruder. Ich sollte über Louis stehen.", murre ich und seufze leise.
Es ist wunderbar, meine Schwester um mich herum zu haben, da sie die letzten Jahre viel zu selten zu Hause war.
„Ich kenne Louis immerhin auch schon seit ein paar Jahren. Ich war vor dir mit ihm in einem Kindergarten.", kichert Gemma und ich verdrehe die Augen.
„Ihr habt die zwei Jahre nie miteinander gesprochen. Vielleicht mal ein „Hallo", aber er war immer mein bester Freund. Er hat dich mehr als Schwester, als als Freundin gesehen. Immerhin war ich früher fast sowas wie Jays zweiter Sohn. Und Louis der von Mom.", erinnere ich sie und pikse in ihre Seite.
„Nimm ihn das nächste Mal aber wirklich mit, ja? Mom muss ihn unbedingt Wiedersehen. Ob sie Louis gehen lässt, ist eine andere Frage. Am Anfang wird sie ihn zur Schnecke machen, aber danach nicht mehr loslassen wollen." Ich nicke kichernd und setze mich auf, um zu sehen, dass Jodie mir geschrieben hat.
„Jodie kommt gleich.", lächele ich und hebe den Blick, als Gemma aufsieht. „Ich nehme dein Duschzeugs, ja? Ich habe eine eigene Zahnbürste, keine Sorge.", lacht sie und klaut sich ein Handtuch und meine Flaschen aus dem Regal, die sie in den kleinen Duschsack stopft, bevor sie meine Badelatschen anzieht und sich ein Shirt und eine Boxershorts aus meinem Schrank klaut, bevor sie in ihrem Rucksack höchstwahrscheinlich nach ihrer Unterwäsche sucht.
„Bleibt anständig.", sagt Gemma, bevor es an der Tür klopft und sie lächelnd zu dieser geht. „Du musst Gemma sein, ich bin eine Freundin von Harry, hey Harry.", begrüßt Jodie meine Schwester und zieht sie in eine ihrer typischen Umarmungen. „Hey Jodie.", sage ich noch rechtzeitig, bevor die Tür hinter den beiden zugezogen wird.
Grinsend hole ich meine Unterlagen raus und setze mich an meinen Schreibtisch, ehe ich den Aufsatz weiterschreibe, den ich Montag abgeben muss und noch nicht ganz fertig wurde, weil Louis in den ungünstigsten Zeitpunkten ins Zimmer geplatzt oder in der Mensa erschienen ist.
Auch, wenn ich heute nicht viel Zeit habe, schreibe ich so viel wie möglich und merke mal wieder nicht, dass Louis still ins Zimmer kommt und sich aufs Bett setzt, von wo er mich filmt.
„Guck mal.", sagt er plötzlich, was mich erschrocken zu ihm drehen lässt. „Sag mal Hi." Ich zeige nur den Mittelfinger und räume meine Sachen zusammen. „Das wollte ich an meine Familie schicken, Idiot.", lacht Louis und legt sein Handy auf Seite, als ich wieder zu ihm komme.
„Dann schick ihnen ein vernünftiges Video und keins, wo ich einen hässlichen Zopf und kein Oberteil trage.", entgegne ich und setze mich fast auf ihn.
„Möglicherweise zu spät.", kichert er und haucht einen Kuss in meinen Nacken. „Louis!" Ich ziehe seinen Namen lang und greife nach seinem Handy, bevor ich mir seinen Finger nehme und es entsperre.
„Du Arschloch.", murre ich, als ich sehe, dass er es in irgendsoeine Gruppe geschickt hat, in denen er und seine Freunde drinnen sind. „Du bist das Thema in unserer Gruppe, also fühl dich geehrt.", grinst er und legt eine Hand auf meine Hüfte.
„Warum machst du so viele Videos von mir?", frage ich und scrolle durch den Chat, wo immer wieder Videos oder Bilder von mir auftauchen. „Weil du wunderschön bist, Haz.", lächelt er und dreht mich so, dass ich breitbeinig auf seinem Schoß sitze. „Ich liebe dich.", flüstere ich und lege meine Hände an seine Wangen. „Ich liebe dich auch, Harry.", entgegnet er und legt seine Hände auf meinen Hintern, als er sich so aufs Bett setzt, dass er die Beine auf der Matratze ausgebreitet hat.
„Nächste Woche wollten wir wieder zum See. Kommst du mit?", fragt Louis, als er seinen Kopf auf das Kopfkissen legt und die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Auch, wenn er nicht hart ist, merkt man seine Länge deutlich unter meinem Schoß.
„Wenn das Wetter gut ist und mein Rücken bis dahin von Knutschflecken befreit ist, gerne. Aber ohne Paul. Und wenn ich keine Lust mehr habe, fahre ich wieder nach hier.", antworte ich und fange an, Muster auf seinem Shirt zu zeichnen. „Okay. Paul hat sowieso ein blaues Auge. Den ganzen Nachmittag hat er kein Wort mehr gesagt. Ich glaube, er hat jetzt ein wenig Respekt vor dir.", entgegnet Louis und legt seine Hände auf meine Oberschenkel, wo er anfängt, auf diesen zu trommeln.
„Soll er auch. Ich werde nie handgreiflich, aber wenn er mich noch einmal anfasst, dann habe ich kein Problem ihn nochmal zu schlagen.", knurre ich. Louis nickt nur und stützt sich auf die Unterarme. „Ich werde ihm sagen, dass er die Finger von dir lassen soll. Vielleicht bringt er dieses Mal auch seinen Freund mit. Die beiden sind dann auch beschäftigt. Vielleicht kommt er auch gar nicht, wer weiß."
„Hoffen wir mal.", brumme ich und zucke zusammen, als die Tür geöffnet wird. „Lasst euch von mir nicht stören.", lächelt Gemma und stellt meine Sachen wieder zurück in das kleine Regal. „Trockne die Flaschen ab.", weiße ich sie drauf hin, worauf sie augenverdrehend nickt und dann alles abtrocknet.
„Sind das Harrys Klamotten?", fragt Louis und will sich aufrecht hinsetzen, schafft es aber nicht, weil ich zu sehr auf seinem Bauch sitze.
„Ja, die sind hübsch, nicht?", lächelt meine Schwester und dreht sich einmal um sich selbst. „Es gibt nichts, was dich hässlich macht. Eure ganze Familie ist wunderschön.", schleimt Louis schon fast und jault auf, als ich ihm in die Seite boxe.
„Es ist die Wahrheit, Harry. Du bist wunderschön. Deine Grübchen und deine wunderschönen Augen, die alles kriegen, was sie wollen. Deine Haare, die immer noch so weich wie früher sind. Deine Schüchternheit, die mir fast den Atem raubt und deine Art, wie du jeden zum Lächeln bringst. Du bist in meinen Augen perfekt.", lächelt er und schafft es, sich hinzusetzen.
„Das stimmt doch gar nicht.", murmele ich und vergrabe meine Stirn in seiner Halsbeuge. „Oh doch und wie das stimmt.", entgegnet Louis und legt eine Hand in meinen Nacken.
Ich brumme nur und zucke kichernd zusammen, als er anfängt, mit seiner anderen Hand mich zu kitzeln. „Hör auf.", japse ich und falle rückwärts auf die Matratze. Doch Louis denkt nicht daran und kitzelt mich hemmungslos weiter.
Nach wenigen Minuten liege ich zusammengekauert auf der Seite und versuche vergebens, Louis' Griffel von mir zu kriegen. „Ich kriege keine Luft mehr.", keuche ich und bezwecke damit, dass Louis sich von mir löst und meine Arme hochzieht, dass ich nach Luft schnappen kann.
„Du hast nachgelassen, Harold.", grinst er, trotzdem leicht besorgt. „Du weißt, dass ich kitzelig bin.", atme ich schwer und streiche mir Tränen aus dem Gesicht.
Er zuckt nur mit den Schultern und zieht mich in seine Arme, bevor er anfängt, über meine Seite zu streichen.
„Ich liebe dich.", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich dich auch.", entgegne ich und ziehe meine Beine an mich, da mir plötzlich ziemlich kalt wird.
„Jetzt ist mir nur wegen dir kalt.", beschwere ich mich und kuschele mich noch näher an Louis. „Hol dir doch einen Hoodie. Und direkt noch dicke Socken.", lächelt er und löst seine Hände von mir. „Du kannst mir ja auch einfach die Sachen holen. Immerhin ist mir wegen dir kalt.", lächele ich und lege mich aufs Bett.
„Ich kann dir auch noch was anderes holen. Zum Beispiel einen runter.", haucht er in mein Ohr, was mich leise keuchen lässt. „Hormone Louis, gar nicht gut.", flüstere ich und drehe mich auf den Bauch.
Auch wenn ich achtzehn bin, wo manche gerade durch mit der Pubertät sind, bin ich noch mitten drinnen. Ich hatte noch nicht mal einen krassen Stimmbruch. Mit fünfzehn ein wenig, aber so wie bei meinen Mitschülern war es nie.
Lachend steht Louis vom Bett auf und ich merke, wie er Socken nach mir wirft und schließlich wieder auf mich zu kommt. „Mach mal Platz, du Ochse.", brummt er, jedoch strecke ich ihm nur meinen Fuß entgegen, dass er mir die Socken anziehen kann. „Letztens war ich noch dein Hasi.", nuschele ich und lege mich mit dem Gesicht zur Wand, da meine Hormone gerade mit mir durchdrehen.
„Ihr beide seid ekelhaft süß zusammen.", kommt es von Gemma und ich brumme nur. „Ich bin süß, Louis alles andere als das."
„Sag nochmal was schlechtes über mich und du kannst dir deine Socken selbst anziehen.", droht Louis, obwohl er gerade dabei ist, die Socke über meinen linken Fuß zu ziehen.
„Zu faul.", murre ich und lächele, als beide Füße in Socken stecken. „Setz dich hin, damit du dir deinen Hoodie anziehen kannst.", fordert Louis mich auf und ich setze mich so hin, dass beide nur auf meinen Rücken schauen können.
„Ich merke eure Blicke. Das sind die Hormone. Alles normal.", erkläre ich und werfe einen Blick über meine Schulter. „Schon klar, dass die Phase wo du notgeil warst, vorbei ist.", meint Gemma und ich lache sarkastisch.
„Ich bin nicht notgeil, nur empfindlich. Außerdem ziemlich krass verliebt.", entgegne ich und schlüpfe unter die Decke, um mich zu wärmen. „Ich liebe dich auch, trotzdem hat deine Schwester recht." Ich zeige ihm den Mittelfinger und wünsche den beiden noch eine gute Nacht, bevor ich die Decke noch höher ziehe.
Als ich fast eingeschlafen bin, spüre ich Louis' Körper an meinem und brumme lächelnd, als er seinen Arm um mich schlingt.
„Finger weg.", gähne ich, als seine Hand unter meine Hose wandern will. „Wollte nur gucken, ob du noch hart bist.", höre ich ihn grinsen. „Bin ich aber nicht mehr. Das soll auch noch ein bisschen bleiben.", murmele ich und kuschele mich näher an ihn.
„Schlaf gut.", flüstert Louis in mein Ohr und legt die Decke richtig über uns. „Du auch.", erwidere ich noch, bevor ich direkt in den Armen meines Freundes einschlafe.
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