Vertrauen ist ein großes Wort
Hallo, meine Lieben!
Es geht wieder weiter, da meine Hand endlich wieder einsatzfähig ist. Deshalb will ich euch gar keine großen Reden aufhalsen...viel Spaß beim neuen Kapitel ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
Vertrauen ist ein großes Wort
Nachdem sich die Anspannung zwischen Stephen Strange und mir immerhin etwas gelockert hatte, sah ich mich in dem Tempel ein bisschen um. Damals war ich hauptsächlich im Kamar-Taj gewesen und das hatte mich schon auf eine gewisse Weise fasziniert. Aber das Sanctum Santorum übte auf mich ein Gefühl der Geborgenheit aus und es machte einen ziemlich geheimnisvollen Eindruck.
Es war, als wollten die Wände dieses Ortes eine Geschichte erzählen und ich konnte die mystische Energie förmlich spüren, die mich hier jederzeit umgab. Alles in Einem war das Sanctum Santorum unglaublich faszinierend und hatte etwas an sich, was mich einfach nicht mehr loslassen wollte.
,,Gefällt Ihnen, was Sie sehen?", erklang mit einem Mal die Stimme von Stephen Strange und ich drehte mich perplex zu ihm um.
,,Wenn Ihr mich so fragt...ja...in der Tat. Der Tempel ist sehr...außergewöhnlich."
,,Ja, das ist er. Als ich das erste Mal hier war, habe ich wohl genauso staunend ausgesehen wie Sie. Aber man gewöhnt sich dran.", erwiderte Stephen und ich schmunzelte, als mit einem Mal Wong zu uns stieß.
,,Stephen, da bist du ja. Ich hab dich überall gesucht! Es gibt ein Problem.", teilte er uns mit und Stephen hob eine Augenbraue.
,,Was für ein Problem?"
,,In der Nähe eines Krankenhauses wurden auffällige Aktivitäten gesichtet. Ich vermute, es handelt sich dabei um unsere 5 Freunde von vorhin.", teilte Wong uns mit und Stephen wirkte sofort etwas angespannt.
,,Welches Krankenhaus?"
,,Wo du einst gearbeitet hast.", erwiderte Wong und nun wuchs die Anspannung unseres Zauberers natürlich noch.
Ich spürte förmlich, wie er höchst alarmiert war und ich fragte mich, ob es nur an der Tatsache lag, dass die Angelegenheit seine einstige Arbeitsstelle betraf oder auch die Tatsache, dass die 5 mysteriösen Attentäter anscheinend erneut zugeschlagen hatten.
,,Dann sollten wir uns das besser ansehen.", brachte Stephen hervor und wollte schon Anstalten machen ein Portal zu erschaffen, als ich ihn zurückhielt.
,,Wartet! Findet Ihr das nicht seltsam? Ich meine, es ist schon ein merkwürdiger Zufall, dass es ausgerechnet das Krankenhaus betrifft, wo Ihr einst gearbeitet habt. Findet Ihr nicht auch?"
,,Worauf wollen Sie hinaus?", fragte Wong irritiert und ich war den beiden Zauberern einen eindringlichen Blick zu.
,,Das könnte eine Falle sein. Ihr solltet auf keinen Fall allein dort hingehen, wenn es diese 5 Black Guys von vorhin sind. Die hatten es ganz offensichtlich auf Euch abgesehen."
Stephen und Wong tauschten einen kurzen Blick und ich hoffte, dass sie meine Warnung nicht vollkommen kalt ließ. Immerhin war ich mir ziemlich sicher, dass dies eine Falle war und schließlich warf Stephen Strange mit einen vielsagenden Blick zu.
,,Wie gut, dass wir nicht alleine sind. Wir haben doch Sie."
,,Mich?", wiederholte ich perplex und auch Wong nickte nun eifrig.
,,Ganz recht! Sie werden uns begleiten und sollten es wirklich unsere 5 Attentäter sein, dann können wir erneut unsere exzellenten Teamqualitäten unter Beweis stellen."
Ich zweifelte daran, dass Wong die Aussage bezüglich der Teamqualitäten ehrlich meinte, denn wir hatten genau ein einziges Mal Seite an Seite gekämpft. Und das war auch eher spontaner Natur gewesen, weshalb ich uns nicht gerade als Team bezeichnen würde. Aber mir ließ die ganze Sache auch keine Ruhe und mir war schon jetzt klar, dass ich es höchstwahrscheinlich bereuen würde, sollte ich die beiden Zauberer allein gehen lassen.
,,Also, gut. Gehen wir!", gab ich mich geschlagen und Stephen nickte, ehe er seine Magie anwandte und sich vor uns ein bronzefarbener Leuchtkreis bildete, den wir kurzer Hand durchquerten.
***
,,Hier habt Ihr also gearbeitet.", äußerte ich, während ich das Innere des Krankenhauses betrachtete und Stephen neben mir herging.
,,Ja! Allerdings war ich nicht in der Notaufnahme hier unten, denn das ist das reinste Schlachthaus, wenn Sie mich fragen."
,,Ah, verstehe. Euch strebten also eher die speziellen außergewöhnlichen Fälle vor.", schlussfolgerte ich und Stephen grinste ein wenig.
,,Naja, ich möchte nicht angeben, aber ich war keineswegs ein Amateur."
,,Natürlich nicht!"
Ich schmunzelte und schüttelte dann amüsiert den Kopf. Stephen Strange schien schon ein wenig verrückt zu sein, aber wer war das heutzutage nicht? Mein Blick inspizierte weiter das Innere des Krankenhauses und ich suchte nach Anzeichen von Bedrohungen.
Nachdem wir gemeinsam mit Wong vor dem Krankenhaus aus dem Portal gekommen waren, hatten wir nach unseren 5 Attentätern gesucht. Doch von denen fehlte jede Spur und so hatte Stephen entschieden, dass er und ich das Krankenhaus im Inneren nach Hinweisen durchsuchten, während Wong draußen die Stellung hielt.
Und als wäre diese Situation nicht schon kompliziert genug, hefteten sich dutzende Blicke von Angestellten des Kranhauses und auch von Patienten auf Stephen und mich, was ohne Zweifel an unserem Erscheinungsbild lag und offenbar auch an unserer Ausstrahlung.
,,Wir werden angestarrt.", sagte ich, doch Stephen schien das nicht großartig zu kümmern.
,,Neugier! Ich hab mich schon dran gewöhnt."
Gerade wollte ich etwas erwidern, als mit einem Mal eine rothaarige Frau uns bemerkte und auf uns zukam. Ihr Blick fiel auf Stephen und während ihre Augenbrauen überrascht in die Höhe schnellten, fiel ihr die Kinnlade runter und sie sah ihn völlig perplex an.
,,Stephen? Was machst du denn hier?"
,,Hallo, Christine!", erwiderte er und sie konnte anscheinend kaum glauben, dass er wirklich vor ihr stand.
,,Ich hab dich lange nicht gesehen. Nicht, seit deinem letzten Besuch meine ich."
,,Ja, tut mir leid. Aber ich hatte ziemlich viel zu tun.", meinte er und Christine seufzte kaum merklich.
,,Das kann ich mir vorstellen. Also, was machst du hier?"
,,Wir sind einer Sache auf der Spur. Das ist übrigens Clea. Clea, das ist Christine Palmer. Wir haben zusammen gearbeitet.", stellte Stephen uns vor und der Blick von Christine heftete sich nun auf mich, während ich höflich nickte.
,,Freut mich!"
,,Ebenfalls. Sind Sie etwa auch eine...Zauberin?", wollte sie wissen, woraufhin ich schmunzelte und den Kopf schüttelte.
,,Nicht direkt. Ich bin...nicht von hier."
Nach dieser Aussage stand Christine die Verwirrung ins Gesicht geschrieben und sie setzte zur Antwort an, woraufhin Stephen jedoch ernst zu ihr sah und sie mit einer Handbewegung zum Schweigen brachte.
,,Okay, für Smalltalk haben wir später noch Zeit. Christine, ist hier im Krankenhaus in letzter Zeit etwas Merkwürdiges passiert?"
,,Was meinst du bitte mit merkwürdig?", entgegnete sie perplex, woraufhin er leicht mit den Augen rollte.
,,Unerklärliche Ereignisse, Vorfälle...Einbrecher?"
Der Blick von Christine war wirklich sehenswert, denn allem Anschein nach schien sie sich gerade zu fragen, ob Stephen noch alle Tassen im Schrank hatte. Aber dennoch wahrte sie ihre Fassung und richtete den Blick nur an die Zimmerdecke, ehe sie Stephen ungläubig ansah.
,,Soll das ein Scherz sein, Stephen? Du kommst nach Monaten her und suchst ausgerechnet hier nach...was? Mystischen Schwerverbrechen? Wir gehören nicht zu deiner Sekte."
,,Das ist keine Sekte und das habe ich dir auch schon gesagt.", verteidigte er sich und ich beschloss einzugreifen, um eine dramatische Szene zu verhindern.
,,Okay, ihr zwei Turteltauben...was unser mystischer Meister hier eigentlich fragen wollte ist: ob hier heute irgendwas passiert ist, was übernatürlichen Ursprungs sein könnte. Wir haben nämlich Hinweise diesbezüglich bekommen."
Christine musterte mich und ich spürte, dass sie unschlüssig war. Aber ich konzentrierte mich auf den Ernst der Lage und zum Glück schien sie nachzugeben, denn sie seufzte und schüttelte dann den Kopf.
,,Nein, es war alles wie immer. Wer auch immer euch also den Hinweis dafür gegeben hat, der muss sich getäuscht haben."
,,Bist du sicher?", hakte Stephen nach und nun schien Christine etwas genervt zu sein.
,,Ja!"
Sie war ohne Zweifel etwas gereizt und ich wollte schon weitere Fragen stellen, als ich mit einem Mal das Gefühl von Bedrohung verspürte. Sofort sah ich mich um und spannte mich an, während mein Instinkt mir eindeutig verriet, dass hier ganz und gar nicht alles stimmte. Irgendwas war hier und ich musste rausfinden was.
,,Stephen! Clea!"
Die Stimme von Wong zerschnitt die Luft und ich sah ihn auf uns zu stürmen, als die Ereignisse auch schon ihren Lauf nahmen. Wie aus dem Nichts wurde die Wand durchbrochen du zwei Aliens kamen reingeplatzt. Mir entgleiste die Fassung und während alle Menschen nun panisch aufschrien, stand selbst Stephen das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Doch für Erklärungen fehlte die Zeit, denn die Aliens hatten uns nu entdeckt und knurrten, ehe sie sich kurzer Hand auf uns warfen.
,,Wong! Bring die Menschen hier raus!", rief Stephen seinem Kollegen zu und dieser kam der Aufforderung sofort nach.
Stephen selbst und ich nahmen es nun mit den Aliens auf und obwohl ich ja schon vielen Spezies im Universum begegnet war, so musste es natürlich eine der Hartnäckigsten sein. Mit Mühe schafften wir es, die Aliens von uns abzuhalten und diese schnellten nun zurück durch das Loch in der Wand, ehe sie nach oben rasten.
,,Sie dürfen nicht entkommen!", brachte ich hervor und jagte ihnen nach, während Stephen mir folgte.
,,Was sind das für Viecher?"
,,Phalanx! Eine sehr alte und sehr gefährliche Alienspezies. Sie verfügen über unglaublich kollektives Wissen und erobern ganze Welten, deren Bevölkerung sie dann infizieren. Sie können ihre telepathischen Kräfte nutzen, um ihr Gegenüber zu schwächen oder zu kontrollieren.", erklärte ich schnell und Stephen klang natürlich alles andere als euphorisch.
,,Hervorragend! 5 mysteriöse Attentäter, eine geheimnisvolle Außerirdische und jetzt noch eine spontane Alieninvasion. Dieser Tag kommt eindeutig ins Guinnessbuch der Rekorde."
Wir erreichten die obere Etage, wo die Menschen ebenfalls schon panisch das Weite suchten. Die Phalanx rissen förmlich alles auseinander und zu meinem Entsetzen waren es nicht nur die beiden von eben gerade, sondern mehrere. Und sie kamen nun aus allen Ecken gekrochen wie Ameisen aus einem Hügel, während sie das Krankenhaus förmlich von innen heraus zerfetzten und nun ihre hasserfüllten Blicke auf Stephen und mich richteten.
,,Ich hoffe, Ihr habt einen Plan.", raunte ich dem Zauberer entgegen, der mich daraufhin nur vielsagend ansah.
,,Wieso ich? Sie sind doch diejenige mit universalem Immigrantenhintergrund. Wie erledigen wir diese Biester?"
,,Tja, das ist das Problem...wir dürfen nicht in ihre Nähe. Denn sie können jedes organische Wesen in sich aufnehmen, um sich selbst zu stärken.", erwiderte ich und Stephen wirkte daraufhin mehr als fassungslos.
,,Gibts auch 'ne gute Nachricht?"
,,Sie unterliegen einem gewissen Gruppenzwang. Sie tun entweder alles gemeinsam...oder gar nicht.", pflichtete ich bei, als noch mehr aufkreuzten und mir war klar, dass Stephen und ich die nicht alle alleine besiegen konnten. ,,Es sind viel zu viele. Wir sitzen in der Falle! Und unsere Fähigkeiten werden hier nichts bringen. Sie blockieren sie, bevor wir auch nur daran denken sie einzusetzen. Wir sitzen also fest!", brachte ich hervor, als Stephen sich suchend umsah und sich seine Augen mit einem Mal aufhellten.
,,Nicht unbedingt!"
Perplex sah ich ihn an, als er mit einem Mal seine Magie gegen die Türen des Fahrstuhls richtete und diese öffnete. Allerdings wartete dort natürlich kein Fahrstuhl auf uns, sondern lediglich das dicke Seil aus Stahl, welches in den Augen des Zauberers allem Anschein nach die rettende Lösung zu sein schien. Denn er warf einen kurzen Blick nach unten in den Schacht, ehe er sich mit ein paar Schritten entfernte und dann entschlossen auf das Stahlseil sah.
,,Was zur Hölle tut Ihr da?", rief ich alarmiert aus, als er verschmitzt grinste und vielsagend auf den Schacht deutete.
,,Ich verschaffe uns einen Fluchtweg!"
Noch ehe ich etwas erwidern konnte, lief er auf den Fahrstuhlschacht zu, sprang und hielt sich an dem dicken Stahlseil fest. Ungläubig und entsetzt zugleich sah ich ihn an, als die bedrohlichen Stimmen immer lauter wurden und Stephen mir einen eindringlichen Blick zuwarf.
,,Kommen Sie!"
,,Und wovon träumt Ihr nachts?", entgegnete ich, woraufhin er die Augen verdrehte.
,,Entweder dieser Ausweg hier oder der da.", er deutete auf die Phalanx, die nun jeden Moment drohten anzugreifen. ,,Das wäre jetzt ein guter Moment, um Vertrauen aufzubauen, finden Sie nicht auch?"
Sein Blick schien mich zu durchbohren und ich sah alarmiert zu den Aliens, die immer näher kamen und sich wie Raubkatzen anpirschten. Gott, ich hasste es, wenn er Recht hatte und ich sah nun schließlich voller Skepsis und Unbehagen auf den Fahrstuhlschacht.
,,Ich werde das noch bereuen!", rief ich aus, ehe ich ebenfalls Anlauf nahm und in den Schacht sprang, woraufhin ich prompt am Stahlseil landete und Stephen mich festhielt, sodass ich nicht runterfiel. ,,Ihr seid total verrückt!", raunte ich ihm entgegen, als er mich auch schon vielsagend ansah.
,,Gut festhalten!"
,,Warum?", hakte ich misstrauisch nach, als er ein magisches Seil um das Stahlseil des Aufzugs wickelte, mich sich zog und ich ahnte bereits, was er im Schilde führte. ,,Oh, nein!"
,,Und abwärts!"
Mit diesen Worten hielt er sich lediglich am magischen Seil fest und wir rasten in rasanter Geschwindigkeit nach unten. Auf Reflex entfuhr mir ein lauter Schrei, aber auch Stephen Strange stieß einen Aufschrei auf, während wir den langen Schacht nach unten rasten. Ich versuchte verzweifelt, nicht das Gleichgewicht zu verlieren und hielt mich an dem Zauberer fest, als wir endlich das ersehnte Ende des Schachtes erreichten und ich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte.
,,Das hätten wir.", meinte er trocken, woraufhin ich ihn nur perplex musterte.
,,Warum um alles in der Welt habt Ihr kein Portal erschaffen? So tun es die Meister der mystischen Mächte doch sonst immer."
,,Ich bitte Sie! Wenn ich schon vor einer Alienbande wegrenne...dann wenigstens mit Stil.", war seine Antwort und ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte, weshalb ich gleich zur strategischen Analyse kam.
,,Also...was machen wir jetzt?", wollte ich wissen und Stephen öffnete mit seiner Magie die Türen des Fahrstuhlschachts, um uns einen Weg nach draußen zu bahnen.
,,Jetzt holen wir uns Unterstützung!"
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