Mordos Rückkehr
Hallo, meine Lieben :) Willkommen zurück im Marvel-Universum und zu einem neuen Kapitel. Es geht wieder weiter und heute wird es besonders spannend ;) Ich hoffe, das neue Kapitel gefällt euch und ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche. Viel Spaß beim Lesen :)
Liebe Grüße,
eure Hela
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Mordos Rückkehr
Clea PoV
Ungläubig starrte ich ihn an und konnte gar nicht glauben, was ich mit meinen eigenen Augen sah. Es war doch wahrhaftig Mordo, der da vor mir stand und mich mindestens genauso perplex ansah, wie ich ihn. Allerdings war er der Erste, der seine Fassung wiederfand und er musterte mich mit einer großen Spur von Neugierde.
,,Du bist es wirklich...und du bist hier. Aber warum? Weshalb bist du hier, Clea?", wollte er wissen, aber ich sah ihn nun fassungslos an.
,,Ich könnte dich das Gleiche fragen, Mordo."
,,Nun...ich befinde mich auf einer sehr wichtigen Mission", erwiderte er, doch mein Blick verfinsterte sich.
,,Und die führt dich zufällig zu einem Ort, wo gerade ein Attentat auf Zauberer verübt wird? Ein komischer Zufall."
Mordo erwiderte nichts, sondern starrte mich nur weiter an und mein Gefühl warnte mich aus irgendeinem Grund vor ihm. Warum tauchte Mordo ausgerechnet jetzt hier auf und was hatte er hier überhaupt zu suchen? Ich hatte kein gutes Gefühl und ich spürte, dass Mordo nichts Gutes im Schilde führte.
,,Zufälle passieren nun einmal, Clea. Nur glaube ich nicht, dass es ein Zufall ist, dass wir uns wieder über den Weg laufen. Wie lange bist du schon wieder auf der Erde?", wollte er wissen und ich sah ihn ausdruckslos an.
,,Ein paar Tage, aber ich wüsste nicht, warum das von Bedeutung sein sollte."
,,Oh, ich wollte es nur wissen. Wo du doch damals ausdrücklich beteuert hast, dass du nie wieder einen Fuß auf unseren Planeten setzen würdest. Daher finde ich es etwas sonderbar, dass du nun doch hier vor mir stehst."
Mordo brachte mir vielsagende Blicke entgegen und er forderte mich regelrecht heraus. Aber ich ging nicht darauf ein, denn ich wusste, dass dies nur eine Provokation war. Und das war mir unbegreiflich, denn Mordo schien keineswegs mehr der zu sein, der er einst mal gewesen war.
,,Was ist nur mit dir passiert, Mordo? Ich erkenne dich gar nicht wieder.", brachte ich hervor und er breitete einladend die Arme aus.
,,Ich habe endlich die Wahrheit erkannt, Clea. All die Lügen und Täuschungen von der Ältesten haben sich offenbart und ich folge nun endlich dem Schicksal, zu dem ich immer bestimmt war."
,,Und das wäre?", wollte ich wissen, woraufhin er mir eine Antwort lieferte, die mich bis ins Mark erschütterte.
,,Die Vernichtung der Zauberer natürlich!"
Alles in mir erstarrte und sämtliche Fassung entgleiste mir. Es war also Mordo gewesen! Die ganze Zeit über hatte Mordo die Attentate auf die Zauberer verübt und er hatte nicht einmal Skrupel davor, mir das ins Gesicht zu sagen. Ich konnte auch keinerlei Reue oder Zweifel in seinem Blick erkennen, was mich noch mehr erschütterte. Er schien seine Taten keineswegs zu bereuen und war offensichtlich auch noch stolz darauf. Erschüttert sah ich Mordo an und konnte mein Entsetzen kaum in Worte fassen.
,,Warum, Mordo? Warum tust du das?"
,,Weil es zu viele Zauberer gibt, Clea. Sie setzen sich über die Gesetze der Natur hinweg und haben nichts als Macht im Sinn. Die Welt ist eine bessere ohne sie.", erwiderte Mordo und ich sah ihn entsetzt an.
,,Das ist Mord! Du kannst kein Massaker veranstalten, Mordo...das ist grausam. Du bist grausam."
,,Und du bist naiv, wenn du glaubst, dass die Zauberer auch nur einen Funken Anstand haben. Selbst die Älteste war eine Verräterin. Sie bezog ihre Macht aus der dunklen Dimension, um ihr eigenes Leben zu verlängern. Ich habe ihr vertraut und dabei hat sie uns alle belogen und hintergangen. Sie sind Verräter, Clea...allesamt!"
Die Worte von Mordo waren wie Messerstiche und er war so erfüllt von Hass, dass es mir schon fast ein wenig Angst machte. Seine Augen funkelten vor Zorn und seine Rachgier war so spürbar, dass ich augenblicklich ein paar Schritte zurückwich.
,,Ganz egal, was sie getan hat...das rechtfertigt keinen Massenmord. Ich werde jedenfalls nicht zulassen, dass du Unschuldige kaltblütig ermordest.", entgegnete ich, doch Mordo sah mich nur amüsiert an.
,,Was willst du tun, Clea? Mich töten? Wir wissen beide, dass du niemals jemanden kaltblütig ermordest."
,,Zwing mich nicht, das zu ändern!", drohte ich ihm an, als mit einem Mal eine andere Stimme die Luft zerschnitt.
,,Mordo?"
Ich drehte mich um und erkannte Stephen, der gemeinsam mit Wong auf uns zukam und nun erschüttert auf Mordo starrte. Allem Anschein nach schienen er und Mordo sich auch zu kennen, denn Stephen wirkte ebenfalls aufs Äußerste schockiert und auch Wong konnte sein Entsetzen nicht verbergen. Mordo hingegen, brachte den beiden nur Spott entgegen, denn er sah sie missbilligend und über alle Maße herabfallend an.
,,Ah, sieh mal einer an...die beiden Männer der Stunde. Was ist denn los, Doctor Strange? Gar kein Zeitstein-Einsatz diesmal? Das würde die ganze Sache doch erleichtern.", raunte Mordo Stephen entgegen, doch der ließ sich nicht provozieren.
,,Mordo...wo bist du gewesen? Und noch wichtiger...was tust du hier?"
,,Was glaubt ihr denn?", setzte Mordo an und begann uns wie eine Raubkatze zu umkreisen. ,,Na, komm schon, Strange...du bist doch ein cleveres Kerlchen. Ich bin sicher, es fällt dir ein.", forderte Mordo heraus und Stephen zog natürlich die einzig logische Schlussfolgerung.
,,Du! Du steckst hinter den Attentaten auf die Zauberer."
,,Überraschung! Wisst ihr...nach allem was passiert ist, da ist mir etwas klar geworden: es gibt einfach zu viele Zauberer! Sie sind eine Plage, ein Fluch...eine Bedrohung und die gilt es auszulöschen. Um des Friedens willen...müsst ihr alle sterben. Nur so ist die Welt sicher und niemand wird sich mehr gegen die Gesetze der Natur auflehnen."
Mordo war vollkommen überzeugt von seinen Ansichten und beäugte Stephen und Wong, als wären sie nichts weiter als kleine Käfer, die er gleich zerquetschen würde. Doch wenn er glaubte, ich würde dies zulassen, dann irrte sich Mordo gewaltig. Denn in meinen Augen hatte er den Verstand verloren und ich stellte mich ihm in den Weg.
,,Clea, geh mir aus dem Weg!", zischte er, aber ich dachte gar nicht daran.
,,Auf keinen Fall, Mordo. Du willst sie töten? Da musst du erst an mir vorbei!"
Herausfordernd stand ich ihm gegenüber und ich beobachtete ihn ganz genau. Jederzeit war ich bereit anzugreifen, aber ich wusste, dass Mordo dies nicht tun würde. Er würde mich nicht angreifen, denn niemals würde er sich gegen mich stellen. Aber in seinem Blick lag mit einem Mal etwas, dass mir nicht gefiel und er sah mich missmutig an.
,,Na, schön...du lässt mir keine andere Wahl."
Ehe ich reagieren konnte, feuerte er etwas auf mich ab und ich spürte einen elektrischen Schlag. Augenblicklich ging ich zu Boden und alles begann sich zu drehen, als ich spürte, wie mein Körper komplett lahm gelegt wurde. Das Letzte, was ich hörte war die Stimme von Stephen, als er meinen Namen rief. Dann umfing mich Finsternis.
***
Die Erde, 2010...
Als Prinzessin Clea von Taleria zum ersten Mal einen Fuß auf den Planeten Erde setzte, war sie zunehmen fasziniert und überwältigt. Dieser Planet war so viel anders als es ihre Heimat war und auf sie wirkte alles so unglaublich sonderbar und lebendig. Die Bewohner, die sich selbst Menschen nannten, gingen ihrem Alltag nach und beachteten sie gar nicht, als sie in der gigantischen Stadt New York City auftauchte.
Es war für Clea ein besonderer Moment, denn selten hatte sie die Gelegenheit, neue Orte im Universum zu entdecken und sie gar persönlich zu betrachten. Doch dieses Mal hatte eine wichtige Mission sie hergeführt, denn die Propheten von Taleria hatten der Prinzessin offenbart, wer der künftige Wächter des Zeitsteins werden sollte. Und aus diesem Grund war Clea hier...um die Auserwählte zu finden und nach Taleria zu bringen, wo sie mit ihrer Aufgabe vertraut gemacht werden sollte.
Doch zunächst musste Clea sie aufspüren und die Prinzessin wusste schon jetzt, dass dies sicher alles andere als einfach werden würde. Zwar hatte Abraxas sie per Portal direkt nach New York gebracht, wo sich die Auserwählte aufhalten sollte, aber dennoch war die Stadt riesig und Clea hoffte, dass die Suche nicht allzu lange dauern würde.
Nachdem sie schon einige Zeit umher gelaufen war und sich dabei so unauffällig wie möglich verhalten hatte, war Clea schon kurz davor, zu verzweifeln. Denn nirgends war eine Spur von der künftigen Wächterin zu finden und Clea wusste auch nicht, wo sich dieser mystische Tempel befinden sollte, den die Propheten erwähnt hatten. Es wunderte Clea ohnehin schon, dass die Propheten einer Sterblichen die Pflicht als Wächterin anvertrauen wollten, aber die Propheten hatten beteuert, dass sie keineswegs eine gewöhnliche Sterbliche war. Laut ihnen besaß sie die Macht, um den Zeitstein zu beschützen und das war alles, was für Clea zählte.
Sie ging weiter, doch sie spürte mit einem Mal, dass sie verfolgt wurde. Um sich nichts anmerken zu lassen, ging Clea ganz normal weiter und sie wusste, dass sie auf keinen Fall zu viel Aufmerksamkeit erregen, geschweige denn unschuldige Menschen in Gefahr bringen durfte. Deshalb bog die Prinzessin kurzer Hand in eine verlassene Gasse ab und versteckte sich. Sie schaffte es, sich auf einen kleinen Balkon zu verstecken und sah nach unten, wo sie eine einzelne Person erspähte, die mit einer Kapuze ihr Gesicht verhüllte. Leise nahm Clea ihre Angriffsposition ein, sprang nach unten und warf sich auf die Gestalt, die sie damit zu Fall brachte.
Die Person schaffte es jedoch, sich wieder aufzurappeln und erschuf mit einem mal einen bronzefarbenen Stab, mit dem er Clea abwehrte. Diese nutzte ihre Kampfkunst und Telekinese, um die Angriffe der Person abzuwehren. Und als sie die Gestalt schließlich entwaffnete und diese somit eindeutig nicht länger im Vorteil war, knurrte sie die Person geradewegs an.
,,Wer seid Ihr und warum verfolgt Ihr mich? Antwortet besser schnell, bevor ich Eurem Leben ein Ende bereite!"
,,Das wäre aber nicht sehr freundlich.", erklang eine tiefe Stimme und Clea schnaubte nur verächtlich.
,,Freundlichkeit gehört nicht gerade zu meinem Wortschatz."
,,Das glaube ich sofort. Wenn man die Tatsache bedenkt, dass Sie nicht von hier sind."
Clea starrte die Person verdutzt an, die nun ihre Kapuze abnahm. Zum Vorschein kam ein dunkelhäutiger Mann mit kurzen schwarzen Haaren, dunklen Augen und einem so bohrenden Blick, der nur durch sein höfliches Lächeln unterbrochen wurde.
,,Ich sollte mich vorstellen: mein Name ist Karl Mordo! Ich gehöre zu den Meistern der mystischen Mächte und ich glaube, Sie sind ebenfalls kein Mensch. Denn, wenn ich anmerken darf...Ihre Fähigkeiten sind bemerkenswert.", sagte er, doch Clea verzog keine Miene.
,,Schmeicheleien werden nicht Euer Leben retten, Karl Mordo."
,,Oh, da bin ich sicher. Aber nun wissen Sie immerhin wer ich bin. Da wäre es doch nur fair, wenn Sie mir den Gefallen erwidern. Oder nicht?"
Karl Mordo sah Clea vielsagend an, doch die Prinzessin zögerte noch. Sie wusste nicht, ob sie ihm vertrauen konnte und dennoch musste sie daran denken, dass die Propheten etwas von den Meistern der mystischen Mächten erwähnt hatten. Laut ihnen schien die künftige Wächterin zu denen zu gehören und mit einem Mal sah Clea in Karl Mordo die Gelegenheit, ihre Suche voranzutreiben. So gab sie ihre Kampfposition auf und schenkte ihm ein höfliches Lächeln, welches stets schon immer seinen Zweck erfüllt hatte.
,,Ihr habt Recht, Karl Mordo! Vielleicht seid ihr sogar im Stande mir zu helfen.", sagte sie und Mordo brachte ihr weiterhin Freundlichkeit entgegen.
,,Wenn Sie mir Ihr Anliegen schildern, bin ich gerne bereit, es zu versuchen."
Er sah Clea abwartend an und diese lächelte erneut. Sie spürte, dass er begonnen hatte ihr langsam aber sicher zu vertrauen und sie vertraute darauf, dass er sie auf direktem Wege an ihr Ziel führen würde.
,,Erlaubt mir, mich Euch vorzustellen: ich bin Prinzessin Clea von Taleria und ich bin auf der Suche nach der Ältesten!"
***
Stephen PoV
,,Stephen...wach auf!"
Die Stimme von Wong schien von ganz weit weg zu kommen und als Stephen langsam blinzelte, begann alles um ihn herum wieder klar zu werden. Er schlug die Augen auf und erkannte Wong, der über ihn gebeugt war. Erleichtert atmete dieser auf und half Stephen prompt auf die Füße.
,,Ein Glück! Ich dachte schon, du wärst tot.", sagte Wong und sofort sah Stephen sich alarmiert um.
,,Wo ist Mordo?"
,,Er ist weg! Nachdem er uns beide außer Gefecht gesetzt hat, muss er sich mit seinen Anhägern aus dem Staub gemacht haben. Die anderen Zauberer sind auch verschwunden...ich fürchte, er hat sie mitgenommen."
Wong sah Stephen eindringlich an und dieser nickte beiläufig. Aber dann fiel ihm etwas auf und er sah sich suchend um, ehe er sich wieder an Wong wandte.
,,Wong...wo ist Clea?"
Stephen sah abwartend zu seinem Gefährten, doch dieser zögerte mit der Antwort. Sofort hatte Stephen das Gefühl, dass etwas nicht stimmte und er drängte Wong nun regelrecht dazu, mit der Sprache rauszurücken.
,,Jetzt sag schon, Wong...wo ist sie? Wo ist Clea?", wiederholte Stephen seine Frage und die Antwort von Wong erschütterte ihn bis ins Mark.
,,Sie ist weg! Mordo muss sie mitgenommen haben."
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