Der Wächter der Zeit
Hallo, meine Lieben :) So, ich hab mich heute extra noch für euch ins Zeug geworfen, um das Kapitel zu beenden :D Ich hoffe natürlich, es gefällt euch und ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen. Viel Spaß beim Lesen ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
~~~
Der Wächter der Zeit
Stephen PoV
Nachdem Clea dem ,,Bündnis" oder besser gesagt der Abmachung zugestimmt hatte, hatte sich Stephen in sein Schlafzimmer zurückgezogen. Und obwohl Wong ein paar Argumente eingelegt hatte, die auch hier für die Sicherheit des Zeitsteins garantierten, wusste Stephen, dass der Stein bei Clea wohl am besten aufgehoben war.
Er hatte sich in der vergangenen Nacht viele Gedanken diesbezüglich gemacht und sein Gefühl sagte ihm, dass es die richtige Entscheidung war. Als Clea vor ein paar Tagen wie aus dem Nichts aufgetaucht war, hätte ihn nichts und niemand davon überzeugen können, ihr den Stein auszuhändigen, aber mittlerweile hatte er begonnen ihr zu vertrauen. Wie und warum...das wusste er selbst nicht. Aber Clea hatte etwas an sich, was ihn in gewisser Weise magisch anzog und er konnte sich einfach nicht dagegen wehren.
Und eigentlich hatte er ja gewollt, dass sie nach Taleria zurückkehrte, aber nicht um sie loszuwerden, sondern um sie vor allen Dingen zu beschützen. Denn sie wussten schließlich immer noch nicht, wer hinter den mysteriösen Anschlägen auf die Zauberer steckte und bis diese Frage geklärt war, befanden sie sich alle in großer Gefahr.
Clea jedoch, bestand darauf zu helfen und insgeheim war Stephen sogar froh, dass sie so noch ein bisschen in seiner Nähe war. Denn wie schwierig ihr Verhältnis am Anfang auch gewesen war...der Gedanke an einen baldigen Abschied quälte ihn. Auch wenn er wusste, dass Clea nicht für immer hierbleiben würde. Eines Tages würde sie nach Taleria zurückkehren, aber Stephen hoffte, dass dieser Tag noch in weiter Ferne lag.
Das Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken und Stephen zuckte leicht zusammen, ehe er zur Tür sah. Er bemerkte, wie sein Schwebemantel ebenfalls erwartungsvoll neben ihm in der Luft verweilte und Stephen fragte sich, ob es wohl wieder Clea war.
,,Herein!"
Die Tür öffnete sich, aber es war lediglich Wong, der nun hereinkam und die Tür hinter sich schloss. Der Schwebemantel verschränkte die Seiten ineinander und Stephen seufzte kaum merklich, aber natürlich blieb Wong das keineswegs verborgen.
,,Habt ihr beide etwa jemand anderen erwartet?", meinte er und grinste ein wenig, woraufhin Stephen die Augen verdrehte.
,,Was gibts, Wong?"
,,Oh, ehrlich gesagt wollte ich nur wissen, ob du schon mit Clea gesprochen hast. Ich meine...bezüglich deines...Plans.", entgegnete Wong und Stephen nickte.
,,Ja! Sobald die Attentäter gestoppt sind, gebe ich ihr den Stein und sie bringt ihn nach Taleria. Wo er hoffentlich sicher ist."
,,Aber wolltest du nicht, dass sie jetzt schon nach Taleria geht? Ich meine, du hast zu mir gesagt, du willst sie wegschicken.", meinte Wong und runzelte die Stirn, woraufhin Stephen mit den Schultern zuckte.
,,Das habe ich ja versucht, aber...sie hat abgelehnt. Sie will hierbleiben, um uns zu helfen. Erst, wenn diese ganze Sache aufgeklärt ist und die Schuldigen aufgehalten wurden, will sie nach Taleria zurückkehren."
Stephen sah Wong vielsagend an und dieser runzelte leicht die Stirn. Er schien keineswegs damit gerechnet zu haben, dass Clea so reagierte und das hatte Stephen selbst ja ebenfalls nicht getan. Aber diese Frau überraschte ihn immer wieder aufs Neue und gerade das machte sie in seinen Augen ja so unglaublich faszinierend.
,,Sie will uns also helfen, die Attentäter zu finden und sie aufzuhalten.", nahm Wong das Thema wieder auf.
,,Ja, so ist es."
,,Das ist echt nett von ihr. Und wir können schließlich jede Hilfe brauchen."
Wong wirkte sehr zuversichtlich, aber Stephen erwiderte nichts. Er fragte sich wieder, wer hinter diesen grausamen Attentaten auf die Zauberer stecken konnte, aber ihm wollte einfach keine Antwort darauf in den Sinn kommen. Aber auch an Clea musste er denken und daran, dass sie so anders war als alle, denen er bisher in seinem Leben begegnet war.
,,Stephen, ist alles in Ordnung bei dir?"
Wong riss ihn erneut aus seinen Gedanken und Stephen sah zu seinem treuen Begleiter. Dieser musterte ihn aufmerksam und obwohl Stephen am liebsten geschwiegen hätte, wusste er natürlich, dass Wong bereits ahnte, dass ihn etwas beschäftigte. Denn dazu kannten sie beide sich mittlerweile viel zu gut.
,,Mir gehts gut. Ich möchte nur zu gerne wissen, wer all diese Angriffe auf uns Zauberer verübt und warum. Wenn wir das geklärt haben...naja, umso besser werde ich mich fühlen.", erklärte Stephen und Wong nickte.
,,Das werden wir. Wir finden raus, wer dafür verantwortlich ist, spüren ihn auf und nageln ihn fest. Dann gibst du Clea den Zeitstein und sie wird ihn in Sicherheit bringen."
,,Ja...das wird sie.", stimmte Stephen zu und seufzte.
Sein Blick fiel auf seinen Schwebemantel. Dieser breitete nun hilflos seine Seiten aus und Stephen wusste, dass der Schwebemantel natürlich ahnte, was ihm durch den Kopf ging. Und auch Wong war scharfsinnig genug, um das zu erkennen, denn er sah Stephen vielsagend an und legte den Kopf etwas schräg.
,,Sag mal, kann es vielleicht sein, dass du ein Problem damit hast, Stephen?", meinte er, aber Stephen winkte ab.
,,Warum sollte ich? Ich habe doch selbst beschlossen, dass es besser ist, wenn Clea den Stein hat."
,,Das mag ja sein, aber ist gar nicht das, was ich meine. Ich glaube nämlich, dass du gar nicht willst, dass sie fortgeht."
Wong hob eine Augenbraue und warf Stephen prüfende Blicke zu. Dieser suchte nun händeringend nach einer guten Antwort, aber sein Schweigen schien Wong nur zu bestätigen, denn er grinste nun breit über das ganze Gesicht.
,,Ich wusste es! Sie hat es dir richtig angetan, mein Freund.", äußerte er amüsiert, aber Stephen verleugnete diese Aussage sofort.
,,Mach dich nicht lächerlich, Wong."
,,Versuch gar nicht erst, dich rauszureden, Stephen. Ich habe gesehen, wie du sie mittlerweile ansiehst und als sie ohnmächtig war, da hast du dir unglaubliche Sorgen gemacht. Naja, und dein Blick sprach Bände der Enttäuschung aus, als ich eben ins Zimmer gekommen bin, denn du hast sicher gehofft, sie würde es sein."
Wong sah Stephen vielsagend und mit einem kleinen Anflug von Triumph an. Stephen selbst war sprachlos, denn seine Schlagfertigkeit hatte ihn in diesem Moment vollkommen verlassen. Und das war für Wong natürlich der endgültige Beweis.
,,Tja, ich würde sagen...ich habe voll ins Schwarze getroffen. Wow...Stephen Strange ist verliebt. Dass ich diesen Tag nochmal erleben darf, das hätte ich nicht gedacht.", lachte Wong und Stephen hob ermahnend den rechten Zeigefinger.
,,Halt die Klappe, Wong. Ich will nicht, dass du das nochmal sagst."
,,Weil du es dir nicht selbst eingestehen kannst oder nicht willst, dass Clea erfährt, was du für sie empfindest?", wollte Wong wissen.
,,Nein! Weil wir jetzt Wichtigeres zu tun haben. Oder willst du nicht wissen, wer hinter den Attentaten steckt?"
Stephen sah Wong abwartend an und dieser schmunzelte. Natürlich amüsierte Wong sich nun königlich über die neuesten Entwicklungen, aber Stephen wollte sich nicht damit befassen und hoffte, dass Wong dies nun ebenfalls beherzigte.
,,Gute Taktik, um das Thema zu wechseln, Doctor Strange. Ich lasse es dir durchgehen.", sagte Wong schließlich und Stephen rollte mit den Augen.
,,Wie überaus gütig von dir. Vielen Dank."
,,Ich hoffe nur, dass dir eins klar ist, Stephen. Ganz egal, wie es jetzt weitergeht...du wirst die Wahrheit nicht ewig verschwiegen können. Und ich glaube, du solltest wirklich mit Clea reden. Denn, wenn der Zeitpunkt ihrer Heimkehr kommt und das wird er...könntest du sicher nicht damit leben, wenn du sie in dem Wissen gehen lässt, dass du ihr niemals gesagt hast, was sie dir bedeutet."
Wong warf ihm einen eindringlichen Blick zu und Stephen wusste, dass er im Grunde Recht hatte. Zwar wusste er selbst noch nicht, was diese neuen Gefühle zu bedeuten hatten, aber auch ihm war klar, dass er früher oder später wohl das Gespräch mit Clea suchen musste. Stephen nickte leicht und Wong legte ihm mit einem Mal eine Hand auf die Schulter.
,,Das wird schon, Stephen. Wenn du mich fragst, dann ist es keineswegs ein Zufall, dass die von Taleria ausgerechnet Clea geschickt haben, um den Stein zu holen. Ich glaube, ihr beide solltet euch begegnen und wer weiß...vielleicht geht es Clea ja genauso.", meinte Wong und Stephen setzte zur Antwort an, als auf einmal die Tür aufgerissen wurde und Clea im Türrahmen stand...mit einem alarmierten Gesichtsausdruck.
,,Sie haben wieder zugeschlagen. Wir müssen in den anderen Teil der Stadt...sofort!"
***
Clea Pov
Als ich mit Wong und Stephen durch das Portal trat, waren wir in allerhöchster Alarmbereitschaft. Denn nachdem mir ein anderer Zauberer die Botschaft des Angriffs übermittelt hatte, war ich sofort losgerannt, um Stephen und Wong z informieren. Die beiden schienen zu dem Zeitpunkt in einer äußerst umfangreichen Diskussion gesteckt zu haben, aber darauf hatte ich in dem Moment keine Rücksicht nehmen können. Obwohl es mich schon brennend interessierte, was die beiden miteinander besprochen hatten. Denn als ich zu ihnen gestoßen war, da hatten die beiden ausgesehen, als hätte man sie auf frischer Tat bei etwas ertappt. Aber was es auch war, was die beiden Zauberer so beschäftigte...es musste warten. Denn jetzt galt es, die mysteriösen Attentäter zu identifizieren und vor allen Dingen aufzuhalten.
,,Wo sind sie?", fragte Stephen und ich hielt Ausschau nach möglichen Verdächtigen, als laute Schreie ertönten und ich mich augenblicklich in Bewegung setzte.
,,Kommt mit!"
Wong und Stephen folgten mir und wir preschten im rasanten Tempo um die Kurve. Dort waren tatsächlich unsere 5 Möchtegernkrieger und lieferten sich gerade einen Kampf gegen 3 Meister der mystischen Mächte.
,,Da sind sie!", brachte Wong hervor und ich spürte bereits meine Kampflustigkeit.
,,Jetzt werden die ihr blaues Wunder erleben."
,,Denkt dran: wir wollen wissen wer sie sind und warum sie Jagd auf Zauberer machen. Wenn ihr keine Wahl habt, dann setzt sie außer Gefecht. Aber wenn möglich...lasst sie am Leben.", rief uns Stephen ins Gedächtnis und sowohl Wong als auch ich nickten zustimmend.
Und dann eilten wir auf das Geschehen zu. Während Wong und Stephen natürlich ihre mystischen Mächte einsetzten, berief ich mich auf meine übernatürlichen Fähigkeiten und mit der Macht der Telekinese, stürzte ich mich auf meinen ersten Gegner.
,,So sieht man sich wieder!", rief ich aus und zog damit die Aufmerksamkeit auf mich, als er mich auch schon attackierte, was ich aber abwehrte. ,,Netter Versuch."
Ich schleuderte ihn von mir und er landete krachend in einem Verkaufsstand am Rand der Straße. Die Menschen ergriffen panisch und mit lautem Geschrei die Flucht, während wir uns ein Gefecht mit den Attentätern lieferten. Die drei Zauberer, denen wir zur Hilfe gekommen waren, lagen bewusstlos und geschwächt am Boden. Aber sie waren noch am Leben und das war die Hauptsache.
Gerade schleuderte ich wieder einen Gegner von mir fort, als mein Blick auf Stephen fiel. Er wurde von dem offensichtlichen Anführer frontal angegriffen und zurückgeschleudert. Entsetzt sah ich, wie sein Gegner sich ihm näherte und ich ahnte, dass er Stephen töten würde, sollte er die Möglichkeit haben. Deshalb zögerte ich keine Sekunde, sondern warf mich förmlich auf den Attentäter, wodurch wir beide zu Boden gingen und hinderte ihn somit daran, seinen Angriff auf Stephen fortzusetzen. Wutentbrannt ging der Attentäter auf mich los und richtete seine rote Magie gegen mich, aber ich bildete blitzschnell ein Schutzschild und seine Magie prallte an mir ab.
,,Daneben!", zischte ich und er knurrte bedrohlich.
,,Du wirst mit den Zauberern sterben."
,,Das glaube ich kaum. Denn du und deine Kumpanen werdet ihnen kein Haar krümmen. Vorher müsst ihr an mir vorbei.", entgegnete ich und er lachte auf.
,,Mit Vergnügen!"
Er griff mich erneut an, was ich aber wieder abwehrte. Doch dann wurde ich von der Seite ebenfalls attackiert, womit ich weniger gerechnet hatte. Ich wurde zurückgeschleudert und landete auf dem Boden, wo ich für einen kurzen Moment nach dem harten Aufprall liegen blieb. Langsam drehte ich mich auf den Rücken und sah, wie die beiden Attentäter auf mich zukamen. Und der, mit dem ich mich eben duelliert hatte, schien den kurzen Triumph genussvoll auszukosten.
,,Und schon liegt sie am Boden. Wie heißt es so schön...Hochmut kommt vor dem Fall.", spottete er und wollte mich erneut angreifen, als eine andere Stimme erklang.
,,Wohl wahr!"
Es war Stephen, der die beiden nun mit seinen mystischen Mächten angriff und somit von mir weglockte. Er bildete ein bronzefarbenes Seil, welches sich um die beiden Attentäter schlang und von den Füßen riss. Kurz sah Stephen zu mir und ich sah seinen sorgenvollen Gesichtsausdruck.
,,Clea, gehts dir gut?"
,,Mir fehlt nichts.", versicherte ich ihm und er nickte kurz, ehe er sich wieder den beiden Gegnern zuwandte.
Langsam stand ich auf und ich sah, wie ein Attentäter Anstalten machte, Stephen die Kette mit dem Zeitstein entreißen zu wollen, aber da flog er auch schon im hohen Bogen durch die Luft und krachte gegen eine Hauswand. Stephen widmete sich den verbliebenen Angreifern, wobei Wong ihm tatkräftig zur Seite stand.
Und als ich Stephen in diesem Moment mit dem Zeitstein gesehen hatte...wie er ihn beschützte und nicht einsetzte, obwohl er die ganze Zeit über die Möglichkeit gehabt hattedas war für mich der endgültige Beweis!
Vollkommen gleich, was wir anfangs für Differenzen gehabt hatten und, dass ich im Grunde nur auf diesen Planeten gekommen war, um den Zeitstein nach Taleria zu bringen...Stephen war in der Tat der Wächter der Zeit. Er war der geborene Nachfolger der Ältesten und in meinen Augen der perfekte Beschützer für den Zeitstein.
,,Clea?"
Eine Stimme hinter mir riss mich aus heiterem Himmel aus meinen Gedanken und ich erstarrte förmlich an Ort und Stelle. Für einen kurzen Moment war ich nicht im Stande mich zu bewegen, bis ich endlich die Kontrolle über meinen Körper zurückeroberte und mich nun langsam umdrehte. Und als ich der Person gegenüberstand, konnte ich es kaum glauben und traute meinen eigenen Augen nicht. Aber es war wahr und ich schien nicht die Einzige zu sein, die keineswegs damit gerechnet hatte, dass wir uns jemals wiedersehen würden.
,,Du bist es wirklich!", sagte der Mann, der mir nur allzu gut bekannt war und ich sah ihn vollkommen überfordert an.
,,Mordo!"
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