Kapitel 97: Meine Prinzessin!
Der Himmel färbt sich bereits in seine romatischsten Farben, als wir aus dem Wagen steigen. Die ganze Welt ist in leuchtendes Orange getaucht, während rosa Wolken das Blau des Himmels vertreiben. Ich lehne mich über das Geländer der Brücke und genieße diesen unglaublichen Anblick des Friedens. Vögel ziehen über den Horizont, als Sam seine Hände neben meinen ablegt. Die angenehme Wärme an meinem Rücken macht diesen Moment einfach perfekt. Es ist eine gute Idee gewesen bei diesem Wetter in den Park zu gehen.
Lange Finger gleiten zwischen meine und führen mich auf den Weg im Park. Um diese Uhrzeit ist es hier relativ leer. Ohne viele Worte genieße ich wie die letzten warmen Sonnenstrahlen, welche vom leichten Wind getragen werden, auf der Haut kitzeln. Sam ist tief in Gedanken versunken, bis er meinen Blick auf sich spürt und mir eins seiner wertvollen Lächeln schenkt. In solchen Momenten, weiß ich, dass sich es lohnt über alle Steine, die sich uns in den Weg legen, zu steigen. "Ich bin gerade so glücklich!", gestehe ich Sam, welcher mir einen liebevollen Kuss gibt. "Das freut mich", wispert er mir dann entgegen und das Licht der letzten Sonne dieses Tages spiegelt sich in seinen Augen. Lange Schatten bilden uns eng umschlungen auf dem steinigen Weg ab, als die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwindet und die Dämmerung zieht sich durch den Park, doch macht Sam keine Anstalten sich auf den Weg zum Auto zu machen.
Wir setzen unseren Weg fort und in weiter Ferne glühen helle Lichter. "Sam was ist das da?", frage ich ihn verwundert. Schon viele male bin ich im Dunkeln durch den Park gezogen, doch diese Lichter habe ich noch nie gesehn. "Keine Ahnung, lass uns mal nachsehn!", antwortet Sam abenteurlich und zieht mich hinter sich her. Schnell laufen wir über den Weg und die Lichtkugeln kommen immer näher. "Leuchtende Ballons?", meine Augen werden groß, als ich die glühenden Luftballons in den verschieden größen erkennen kann. Sie führen vom Weg weg und mein Puls beginnt vor Aufregung schneller zu schlagen. Es ist so spannend diesem zauberhaften Weg durch die Bäume zu folgen. Als wenn die Luftballons uns in eine andere Welt entführen würden, laufen wir immer weiter. Immer mehr Lichter funkeln im dunklen der Nacht, zu dem weißen Licht der Ballons, gesellen sich immer mehr bunte Lampions. Erst als ich die bunt geschmückte Eiche sehe, erkenne ich wo hin mich der Weg geführt hat. Die breiten Arme meines Lieblings Baumes glitzern und glänzen mehr, als der Sternenhimmel unter dem wir dieses Farbenspiel der Lichter genießen dürfen. Ich fühle mich, als wenn ich geradewegs in ein Märchenland eingetaucht bin, als auch noch einige Fabelwesen hinter der Lichterwand auftauchen. Alle tragen glitzernde Masken und aufwendige Kostüme, als ein junges Mädchen im bunten Federkleid direkt auf uns zu steuert. "Prinz Sam, ihren Mantel bitte!", bringt sie lieblich mit einem Knicks hervor. Prinz Sam? Ein Gaukler beginnt einige Töne auf seiner Laute zu spielen und erst jetzt verstehe ich das Sam das alles geplant haben muss, denn es ist der Song meines Abschlussballs. Sam übergibt ihr seine Jacke und sofort beginnt sein goldenes Kostüm in diesem Lichtermeer zu funkeln. Mir fehlen die Worte, als ich ihn so in mitten dieser Kulisse sehe. Tief sieht er mir in die Augen, bevor er sich langsam in die Knie sinken lässt. Wollte er? Mein Körper beginnt verrückt zu spielen. Die Hände zittern, meine Haut brennt und meine Beine werden weich. Einige Lichter beginnen in richtung Himmel zu steigen, als Sam anfängt etwas zusagen: "Im Märchen warst du meine Prinzessin, hast das Herz des Prinzen, mein Herz höher schlagen lassen und gibst mir die Kraft alle Kriege zu überstehen...", sein Blick verliert meinen keinen Moment aus den Augen. Mein Herz zerspringt fast in meiner Brust, denn ich kann es immer noch nicht glauben, als er endlich weiter spricht: "...wenn der Prinz die Prinzessin im Märchen fragt, ob sie seine Frau werden möchte, antwortet sie mit Ja. Nun frage ich dich, möchtest du mit mir unser Märchen wahr werden lassen und mein Mann werden, sodass wir bis ans Ende unserer Tage glücklich und zufrieden leben?", entgegen hällt er mir meinen alt vertrauten Ring mit dem kleinen Eichenblatt. Jede noch so kleine Macke, welche die Erinnerungen in dem Ring fest halten, sind zu sehen, nur eins ist neu. Im inneren befindet sich eine feine Inschrift mit den Worten 'In Liebe, dein Sam'. Mit Tränen in den Augen, halte ich ihm meine zittrige Hand entgegen. "Ja!", kann ich gerade noch herausbringen, als Sam mir den Ring an seinen üblichen Platz steckt. Immer noch kniend küsst er meinen Ring, als alle uns umgebenden Ballons langsam um uns herum in die Luft steigen. Wie in ein Sternenmeer getaucht ziehe ich Sam an mich, welcher mir einen zärtlichen Kuss auf meine zittrigen Lippen gibt. Seine kalten Finger kühlen angenehm meine heißen Wangen.
Mein Prinz führt mich hinter die Eiche zu einem romantisch gedeckten kleinen Tisch. Ich setze mich, auf den Stuhl, welchen er für mich bereit hält, doch ich bin immer noch so aufgeregt und in meinem Bauch fliegen bestimmt hunderte Schmetterlinge, dass ich gar nichts von diesem Festmahl runter bekomme. "Ich Liebe dich mein Andy!", klingt Sams warme Stimme an mein Ohr und ich kann ein leises "ich dich auch!", erwidern. Bis zum nächsten Morgengrauen sitzen oder liegen wir unter dem Traum von Lichtern. Wir schwelgen in Erinnerungen und unsere Ringe glühen stärker als je zuvor, als sie sich vereinen und ich beten, dass diese Nacht nie zu Ende geht.
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