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Kapitel 20

Das Anwesen der Travers war der Innenbegriff von Macht und der Reinblüter-Überheblichkeit. Goldene Kronleuchter, die mit Diamanten übersäht waren, hingen wie funkelnde Sterne von der hohen Decke, die Wände waren mit kostbaren Wandteppichen bedeckt und der dunkle Marmorboden glänzte wie ein stiller See, der jeden Schritt in einem dumpfen Hall wiedergab.

Die Villa wimmelte nur so von den machtvollsten Reinblut-Familien, die Elite der Zauberwelt. Männer in maßgeschneiderten Roben standen in Gruppen beieinander, ihre Stimmen tief und bedeutungsvoll, während Frauen mit schimmernden Kleidern durch den Raum glitten, ihre Bewegungen so geschmeidig wie ein Tanz. Jedes Detail, jede Geste war eine Machtdemonstration.

Saphira fühlte sich wie ein Geist, als sie an Toms Seite die Eingangshalle betrat. Ihr schwarzes Kleid lag wie eine zweite Haut an ihrem Körper, ihre Haare waren kunstvoll hochgesteckt. Sie wusste, dass sie schön aussah – elegant, kühl und unnahbar. Doch es war mehr als das. Sie war eine Maske, eine perfekte Begleitung, die die Blicke fesselte und doch nie ganz greifbar war.

Tom hielt ihren Arm mit einer Mischung aus Besitzanspruch und Führungsinstinkt. Seine kühlen, langen Finger ruhten leicht, aber bestimmend auf ihrer Haut. Seine Haltung war aufrecht, sein Blick durchdringend, als ob er jeden im Raum durchschauen könnte. Seine dunkelblauen Augen, tief und unergründlich wie stilles Wasser, glitzerten kalt und voller verborgenem Ehrgeiz. Er trug einen perfekt sitzenden, edlen schwarzen Anzug, dessen Stoff im Licht leicht schimmerte, und sein dunkles Haar war makellos zurückgestylt. Er hatte eine Aura, die Anziehung und Furcht zugleich hervorrief – als ob er der Mittelpunkt war, um den sich alles drehte.

Saphira spürte die Blicke, die auf sie gerichtet waren, hörte das leise Murmeln, das durch den Raum ging. Namen wurden geflüstert, Gerüchte gewechselt, doch niemand wagte es, zu nah zu treten. Es war, als hätten sie beide eine unsichtbare Grenze gezogen, die gleichzeitig fasziniert und abschreckte.

"Bleib bei mir", murmelte Tom leise, ohne sie anzusehen, doch seine Worte hatten ein Gewicht, das jeden Widerspruch erstickte. Sein Griff verstärkte sich für einen Moment, gerade so, dass sie wusste, dass es keine Bitte war.

Saphira nickte kaum merklich, doch es war keine Zustimmung, sondern bloß eine mechanische Bewegung. Ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, das weder Freude noch Spott zeigte – vielmehr war es die Maske die sie trug, um nicht zu zeigen, wie sehr sie den Moment verabscheute.

„Miss Linston," begrüßte sie eine ältere Hexe mit silbernem Haar und einem höflichen Lächeln, das nichts als Berechnung war. „Und Mr. Riddle. Wie wunderbar, Sie beide hier zu sehen."

„Das Vergnügen ist ganz meinerseits," sagte Tom mit dieser gefährlich glatten Stimme. „Miss Linston war so freundlich, mich zu begleiten. Ihre Perspektiven auf die Reinheit unserer Gemeinschaft sind ... erleuchtend."

Saphira zwang sich zu einem Lächeln, das so kalt und perfekt war, dass es keine Wärme durchließ. Sie wusste, dass sie nur ein Werkzeug in Toms Spiel war, ein Schachstein in einer Partie, die sie nicht gewinnen konnte. Doch was konnte sie tun? Jeder falsche Schritt, jedes unbedachte Wort konnte nicht nur sie, sondern auch Damon in größte Gefahr bringen. Sie war gefangen – in diesem Spiel, in seiner Dunkelheit.

Und dennoch, ein winziger Teil von ihr klammerte sich an die Erinnerung an den Tom, den sie gekannt hatte, bevor er vollständig von der Dunkelheit verschlungen wurde. Der junge Mann, der in Hogwarts noch nicht von seiner Macht besessen war, der sich für das Gute entschieden hatte – oder zumindest so getan hatte. Wenn er sich damals für sie entschieden hätte, nicht als Werkzeug, sondern als Partnerin, als Mensch, wie anders wäre ihr Leben dann gewesen?

Während Tom das Gespräch mit einem der Malfoys aufgriff, glitt ihr Blick zu ihm. Er war immer noch derselbe – brillant, charismatisch, makellos. Doch unter der glänzenden Fassade konnte sie die Dunkelheit spüren, die ihn zerstörte, die ihn mehr und mehr in den Abgrund zog. Sie konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, auch wenn er es geschickt verbarg. Der Schmerz, der ihn so verbittert gemacht hatte, der ihn in diese Dunkelheit trieb. Sie wollte ihm helfen, sie wollte ihn retten – doch sie wusste, dass sie das nicht konnte. Nicht in dieser Welt, nicht in diesem Moment.

Tom jedoch ließ sich nichts anmerken. Seine Worte glitten wie scharfe Klingen durch die Menge, präzise, überzeugend, doch immer wieder wanderten seine Augen zu Saphira. Sie war das, was er brauchte, die perfekte Ergänzung zu seiner Kälte und seiner Macht. In ihrem Schweigen lag eine Stärke, eine Kälte, die er schätzte, doch er wusste, dass sie sich nach etwas anderem sehnte. Etwas, das er ihr nicht geben konnte.

Wie einfach es wäre, dachte er, wenn sie wirklich an seiner Seite stehen würde. Nicht aus Zwang, sondern weil sie die Dunkelheit genauso begreifen würde wie er. Sie könnte seine Königin sein – nicht nur eine Waffe, sondern eine Verbündete, die ihm den Weg ebnete, die ihn unaufhaltsam machte. Er wollte, dass sie ihn verstand, dass sie die gleiche Macht in sich trug, die er so sehr begehrte. Doch er wusste, dass sie das nicht konnte. Sie wollte das Gute in ihm sehen, das, was er nicht mehr war.

Sie wollte, dass er gut war. Und doch, in seinem Inneren, wusste er, dass er sie nur in die Dunkelheit ziehen konnte. Der Gedanke, dass sie sich ihm voll und ganz anvertrauen würde, war der einzige, der ihn noch antrieb. Denn in der Dunkelheit war er vollständig. In ihr konnte er sich selbst finden. Doch er wollte, dass sie ihn darin begleitete.

Doch an diesem Abend, unter den glitzernden Lichtern und der kalten, prunkvollen Atmosphäre der Reinblüter-Welt, trafen sich ihre Gedanken auf eine Weise, die keiner von ihnen laut aussprechen konnte. Zwei verlorene Seelen, verbunden durch Macht, durch Schmerz, durch das, was hätte sein können.

Ihre Blicke trafen sich, und in diesem Moment lag eine unausgesprochene Wahrheit zwischen ihnen. Saphira sehnte sich nach dem Guten in ihm, nach dem, was er früher gewesen war, nach dem, was sie in ihm zu erkennen hoffte. Doch Tom sehnte sich nach dem Dunkeln in ihr, nach dem, was er in ihr wecken konnte. Er wollte sie an seine Seite ziehen, in die Dunkelheit, in die er sie sah.

'Vielleicht könnten wir zusammen sein', dachte Saphira, 'wenn du nur noch etwas von dem in dir hättest, was du früher warst. Aber du bist nicht mehr der Tom, den ich gekannt habe.'

Und Tom dachte bei sich: 'Vielleicht könnte sie an meiner Seite stehen, wenn sie verstehen würde, wie schön die Dunkelheit sein kann. Wenn sie sich mir übergibt, dann könnten wir unaufhaltbar sein.'

Doch in diesem Augenblick wussten beide: Ihre Sehnsüchte, ihre Wünsche, ihre Gedanken waren zwar ähnlich, aber sie waren nicht dasselbe. Sie wollten sich nacheinander langen, doch jeder von ihnen strebte nach etwas völlig anderem.

Ihre Blicke trafen sich wieder, und in diesem Blick lag die ganze Tragödie. Sie könnten zusammengehören, wenn sie sich nur auf den anderen einließen. Doch sie wussten, dass es nie so sein würde. Nicht in dieser Welt. Nicht in ihrer Zersplittenheit.

Ein letzter Blick zwischen ihnen, und die Stille, die folgte, war unerträglich.

Saphira senkte leicht den Kopf, die Maske zurückkehrend, die sie so gut beherrschte, und wandte sich dann ab. Ihre Schritte hallten leise auf dem Marmorboden, jeder Schritt ein leises Versprechen, das sie wusste, nicht einhalten zu können. Sie ließ sich von der Menge treiben, von den Blicken, die sie schon längst nicht mehr spürte. Doch in ihrem Inneren glomm etwas – ein Funke, den sie nicht wollte, aber auch nicht vollständig ersticken konnte.

Tom blieb stehen, beobachtete sie mit einem Blick, der sowohl von Besitz als auch von Verlangen erfüllt war. Er wusste, dass sie sich von ihm entfernte, doch er wusste auch, dass dies nie das Ende ihrer Verbindung sein würde. Nicht wirklich. Ihre Seelen waren zu sehr miteinander verwoben, und so wie die Dunkelheit nie wirklich das Licht vertreibt, würde auch sie nie ganz aus seiner Reichweite verschwinden.

Die Musik spielte weiter, das leise Murmeln der Gespräche füllte den Raum, doch für einen Moment war es, als wären sie beide allein. Zwei verlorene Seelen, die sich in der Dunkelheit suchten, aber nie ganz zueinander fanden.

Und in diesem Moment, in der gespannten Stille, wussten sie beide: Der Weg, den sie gingen, würde sie nie wirklich auseinanderführen.





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