Kapitel 19
(kleine fyi bevor ihr lest: btw nicht wundern, ich hab seit fast 4 Jahren nicht mehr an der Story weitergeschrieben. Vieles hat sich also verändert und es werden wahrscheinlich Unstimmigkeiten auftreten, da ich manche Ideen die ich damals mit 15 hatte jetzt gar nicht mehr fühle, aber ich versuche mein bestes die Geschichte so weiterzuführen dass es Sinn macht und die Charaktere sich dennoch treu bleiben (: nur so ne kleine info am Rande für die, die das alles hier erst jetzt lesen und jetzt ultra confused sind warum es nicht mehr kohärent zum Rest der Story ist. Hab mir die Story vor 7 Jahren ausgedacht, nennt es Charakter Entwicklung, wenigsten ist es jetzt ab hier angenehmer zum lesen haha
So nun aber viel Spaß an die die das Buch noch feieren hehe)
Die Nacht war schwer und still, als das Knistern des Feuers im Kamin das einzige Geräusch im Raum des Linston Hauses war. Saphira saß auf dem großen, abgenutzten Sessel, Damon auf ihrem Schoß, seine winzigen Finger fest um eine ihrer Locken gewickelt. Sein Atem war ruhig, gleichmäßig, und doch schien ihr Herz schneller zu schlagen mit jedem Ticken der Uhr an der Wand.
Sie blickte mit ihren sanften grünen Augen auf ihn hinunter, der Einjährige gluckste fröhlich als er sie mit seinen doppelfarbigen Augen ansah. Eins war blau, so wie die des Vaters, das andere blickte im gleichen Grün in ihre eigenen. Dünne schwarze Haare schmückten seinen Kopf, sie hatten erst vor wenigen Monaten angefangen zu wachsen. Es war das Bild einer liebenden jungen Mutter und ihrem Sohn, in einem Kokon des warmen Wohnzimmers das wie ein Gegenstück zu der dunklen Schneelandschaft hinausstach.
Die Welt draußen war kalt und gnadenlos, aber in diesen Momenten mit Damon glaubte sie manchmal, dass es einen kleinen Ort des Friedens geben könnte. Doch dieser Gedanke zerschellte, als die schwere Tür des Zimmers sich öffnete.
Tom Riddle trat ein. Kein Klopfen, keine Ankündigung. Seine Präsenz war wie ein Sturm, der alles verschlang. Der Raum schien sich mit seiner Anwesenheit zu verdunkeln, die Luft kälter zu werden. Der dunkelhaarige Mann drang in diesen Kokon der Geborgenheit ein und vergiftete ihn nahezu mit seiner stechenden Aura.
Die junge, braunhaarige Frau hob ihren Blick mit geweiteten Augen als sie den gleichaltrigen musterte. Tom Riddles Präsenz war sofort spürbar und ließ ihr Herz rasen, die Stille des Raumes wurde von dem Knarzen seiner Schritte auf dem dunklen Holzboden durchbrochen.
Er trug einen eleganten schwarzen Mantel, der seine schlanke, aber muskulöse Figur betonte, und seine scharfen Züge ließen ihn wie eine schneidige, fast übernatürliche Erscheinung wirken. Das blasse Licht, das durch die Fenster drang, ließ das scharfe Profil seines Gesichts noch markanter erscheinen – hohe Wangenknochen, geschwungene Lippen und dunkle, blaue Augen, die von einer eiskalten Intelligenz und berechnenden Präzision zeugten. Sein Blick war intensiv, fast durchdringend. Es war der Blick eines Mannes, der nicht nur sah, sondern alles in seinem Umfeld kontrollierte. Seine Haare waren tiefschwarz und zurückgekämmt, dennoch hingen ihm einige lose, dunkle Strähnen wie ein Schleier über die Stirn, was seinem unnahbaren,
aristokratischen Aussehen dennoch einen gewissen Charme verlieh. Doch trotz seiner Schönheit und makellosen Erscheinung schien eine unaufdringliche Gefahr von ihm auszugehen, als ob jeder Schritt, den er tat, sorgfältig kalkuliert war.
Saphira sah nicht auf, aber ihre Finger schlossen sich unbewusst fester um Damons kleine Hand. „Was machst du hier, Tom?" Ihre Stimme war ruhig, fast resigniert.
„Es gibt einen Ball," begann er, seine Worte präzise, als wäre jede Silbe ein Stein, den er sorgfältig auf einen Turm legte. „Eine Gelegenheit. Die einflussreichsten Zaubererfamilien werden da sein. Rosier, Selwyn, Travers ... du kannst dir die Liste denken."
„Und?" Ihre Stimme klang distanziert.
„Und du wirst mich begleiten."
Das ließ sie innehalten. Sie hob den Blick, ihre grüne Augen trafen seine. Er sah aus wie immer – makellos, kontrolliert, undurchdringlich. Doch unter der kühlen Oberfläche konnte sie den Funken erkennen, der ihn antreiben würde, bis die Welt vor ihm auf die Knie fiel und sich seinen Flammen unterordnete.
„Ich?" fragte sie, und in ihrem Ton lag etwas, das einer Herausforderung gleichkam. „Du hast genug Marionetten, genug andere Menschen die sich bereit erklären würden deine Spielchen zu unterhalten. Warum ich?"
„Weil keine von ihnen eine Linston ist," sagte er kühl und direkt. „Keine hat deinen Namen, deine Herkunft, deine Fähigkeit, mit diesen Menschen auf Augenhöhe zu sprechen. Du bist nicht nur eine Begleitung, Saphira. Du bist eine Waffe. Bei solchen Veranstaltungen wird von mir erwartet, dass ich in Begleitung komme. Du kennst mich und vor allem Leute aus diesen edlen Kreisen, das perfekte Ergänzungsstück."
Sie lachte leise, ein bitterer, gebrochener Ton. „Eine Waffe? Und was, wenn ich nicht mitkomme? Ich sehe nicht ein warum ich dir, von allen Leuten, so einen Gefallen tun sollte."
Tom trat näher und lehnte sich leicht runter zu ihr, so nah, dass sie seinen Atem spüren konnte. Damon regte sich leicht, aber schlief weiter. Toms Blick glitt für einen Moment auf den Jungen, und dann wieder zu ihr. Seine eisigen, blauen Augen funkelten dunkel und gefährlich.
„Wenn du nicht mitkommst," sagte er leise, „dann werde ich dafür sorgen, dass Damon eines Tages in einer Welt aufwächst, in der er nichts ist. Ein Niemand, ein Schatten, den niemand bemerkt. Willst du das für ihn, Saphira?"
Ihr Atem stockte und ein Schauer lief
über ihren Rücken, als sie seine Worte registrierte. „Du würdest ihm das antun?"
„Ich würde ihm nie etwas antun," sagte er, nun fast sanft. „Aber die Welt, die ich erschaffe ... sie wird hart sein für diejenigen, die nicht wissen, wie sie sich darin behaupten. Ich biete dir eine Chance, ihm etwas Besseres zu geben. Etwas Größeres."
Sie wollte ihn schlagen, ihn anschreien, irgendetwas tun, das den Druck in ihrer Brust löste. Aber sie wusste, dass es sinnlos war. Tom Riddle ließ sich nicht herausfordern. Er ließ sich nicht aufhalten. Und nun nutzte er das einzige was sie schwach machte, das einzige das die beiden noch verband, als ein Mittel der Erpressung.
„Du bist ein Monster," flüsterte sie, seine schamlose Drohung gefährlich und stechend in ihren Gedanken.
Er neigte leicht den Kopf, ein Hauch von Belustigung in seinem Blick. „Vielleicht. Aber ich bin auch der Vater deines Kindes. Und ich bin die Zukunft. Du kannst dich entscheiden ob du ein Teil davon sein willst, oder nicht."
Seine gesäuselten Worte klangen so harmlos, so unbedeutend. Doch Fakt war, dass er der jungen Hexe keine Wahl ließ, er wusste genau sie würde sich selbst, wie die liebende Mutter die sie war, für ihren Sohn opfern. Und dennoch hatten die Worte, die er so unbeeindruckt über seine Lippen gebracht hat, in seinem Mund einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Ohne ein weiteres Wort ließ der Zauberer den Briefumschlag mit der Einladung auf den Couchtisch sinken. Das gelbliche Papier, versehen mit dem schwarzen Siegel des Ministeriums, das das Wappen der höchsten Elite zierte, schimmerte beinahe bedrohlich im warmen Licht des Kamins, als würde es selbst eine warnende Botschaft tragen.
„Ich erwarte dich morgen pünktlich", sagte er mit kühler Gelassenheit, bevor er mit schärferem Ton, beinahe wie eine Mahnung, hinzufügte: „Und ich gehe davon aus, dass du dich von deiner besten Seite zeigen wirst."
Mit diesen letzten, unmissverständlichen Worten, die keinen Widerstand zuließen, verließ Tom Riddle das Anwesen, so schnell, wie er gekommen war. Zurück blieben Saphira und Damon in ihrem heimischen Kokon, doch der Raum, der eben noch von einer sanften Wärme erfüllt war, schien nun von den dunklen Überresten seiner Präsenz heimgesucht.
Es war ein Spiel, bei dem sie nie die Regeln kannte, aber dennoch immer wieder hineingezogen wurde.
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