Kapitel 10
Tom's P.o.V.:
3 Stunden und genau 49 Minuten hatte Avery die Folterung durchgehalten. Fast 4 Stunden von den schlimmsten Schmerzen geplagt, ohne umzukippen.
Vielleicht hätte ich Avery ein wenig unterschätzt, er war zwar gegenüber von mir ein Schwächling, aber im Allgemeinen schlug er sich gut durch.
Ich würde ihn brauchen.
Sein Wissen und Kontakte sowie seinen Geist. Avery war perfekt für einen Todesser geschaffen...
Gute Magische Fähigkeiten, nicht schnelles Aufgeben, gute Kontakte und von außenhin unschuldig wie ein frommes Lamm.
„Was hälst du davon, dass du dich mir unterwerfen wirst?", säuselte ich gespielt freundlich und umschloss mit meinen kühlen Fingern seine glühende Kehle und zog seinen Kopf hoch, der vor wenigen Augenblicken noch erschöpft runterhing.
Er öffnete schwach die Augen und die Verzweiflung und die Schwäche spiegelten sich wie in einem offenen Buch darin wider.
„Niemals.", hauchte er mit seiner von dem Schreien, kratziger und rauer Stimme.
„Ich dachte du willst nicht, dass Saphira und eurem Kind was passiert?", meinte ich kalt und spuckte ihm das Wort ‚Kind' vor Hass regelrecht vor die Füße.
„Dazu hättest du eh nie die Macht. Du würdest es dich nicht trauen.", erwiederte er und ein aufrichtiges, schwaches Lächeln kennzeichnete seine nun aufgeplatzten, blutigen Lippen.
Ich schnaubte auf und mein Inneres sträubte sich gegen die darauffolgenden Worte, die ich aussprach.
„Ich würde sie ohne Reue und Zögern foltern, solange bis mir die Lust vergehen würde und ich sie mit einem einfachen Spruch, ins Land der Toten befördern würde."
„Tom, hör auf es zu leugnen. Sie ist dein Schwachpunkt, du liebst sie auf irgendeine Weise, auf seine Art, aber du tust es. Ich habe gesehen wie du sie ansiehst, all die Jahre lang, ein Blick den sonst niemand von dir bekommen hat.", meinte er nur und schüttelte schmunzelnd den Kopf.
Es machte mich wütend. Wütend weil es die Warheit war, auch wenn ich sie versuchte um jeden Preis zu verdrängen.
„Ich habe keinen Schwachpunkt, das alles war nur reinste Schauspielerei. Mittel tätigen schließlich die Zwecke.", erklärte ich simple und kalt, so dass sogar ich unmerklich vor meiner Stimme erschrak.
„Hör auf es zu leugnen, jeder Mensch, jeder Zauberer liebt irgendjemanden. Wenn es auch nur eine Person ist.", sagte er ruhig und wurde schlussendlich immer leiser.
„Ich kann nich lieben, ich bin nicht in der Lage dazu.", erwiederte ich abermals kalt und sprach somit die Warheit aus.
Die Bilder aus den Büchern, die Texte und jede einzelne Zeile bohrten sich in meine Erinnerungen und in mein Herz.
Damals war ich als 15 jähriger erstmals auf diese Tatsache gestoßen.
Zeugung unter einem Liebestrank.
Unfähigkeit zu lieben.
Die Bilder des Buches schwirrten wie verrückt durch meinen Kopf. Ich glaube das war der Moment an dem ich erkannte, was ich wollte, was mein Bestreben war.
Ich war nie besonders menschlich, aber es gab eine Fähigkeit bei der ich dachte sie würde mich zu einem Menschen machen.
Liebe.
Jeder Mensch konnte Liebe oder Zuneigung verspüren, ich nicht.
Als ich das herausfand, wurde mir klar, dass ich nichts Menschliches in mir hatte und brauchte.
Erst ab da fing ich an zu realisieren, wie schwach Liebe doch machte.
Man tat alles für diesen Menschen, seine eigenen Bedürfnisse und Bestreben dabei oftmals außer Acht gelassen.
Viele Mädchen die mir in der Zeit von Hogwarts hinterherliefen, vernachlässigten ihre Noten und Interessen nur um meine Interessen zu teilen.
Lächerlich. Liebe ist und war schon immer unnütz.
Auch ohne großartig viel Liebe zu verspürt haben, habe ich es weit gebracht.
Man braucht keine Liebe um zu leben.
Ich schnaubte auf und wandte meine Aufmerksamkeit wieder Avery, der immernoch schlapp auf dem Stuhl saß, man könnte es aber eher als liegen bezeichnen, da alles was ihn auf dem Stuhl hielt die Fesseln und Ketten waren.
„Egal was du denkst oder von mir hälst, ich weiß zu was ich fähig bin und wenn du nicht ein kleines Kind mit einer Frau tot auf dem Boden liegen sehen willst, wenn du einmal Abends nach Hause kommst, dann tu lieber das, was ich dir sage. Und du wirst sehen, alles wird einfacher.", meinte ich nur zu ihm und blickte ihn anschließend genervt an.
„Unter einer Bedingung.", sagte er nun mit einer kräftigeren Stimme.
„Und Dir wäre?", fragte ich gelangweilt und drehte meinen Zauberstab zwischen meinen Fingern.
„Du beschützt Damon, unter jeder Kondition und sorgst dafür dass er egal was ist, er es ohne Schäden überleben wird.", stellte er seine Forderung nun und wirkte so als wäre er nicht gerade gefoltert worden, sondern hätte einen guten Tag gehabt.
Irgendetwas in mir drin, sagte mir ich sollte dem zustimmen und so verließen meine Gedanken auch laut meinen Mund.
„Einverstanden.", sagte ich nur und verließ dann ohne ihm einen weiteren Blick zuzuwerfen, den kleinen, grauen Raum, der jetzt nicht mehr nach der staubigen Luft, sondern nach dem kalten Angstschweiß vermischt mit dem leichten Blutgeruch Averys roch.
Lestrange und Rosier standen vor dem Folterraum, wie ich ihn genannt hatte, und blickten mich fragend an.
„Schleppt ihn in die dreckigste, kleinste Zelle, die die Malfoys hier haben und lässt ihn leiden.", meinte ich kalt und zum Ende hin triefte meine Stimme vor Schadenfreude und Hass nur so.
Diese nickten nur zügig und betraten das Zimmer. In den Augenwinkeln konnte ich noch sehen wie sie Avery, der sich nicht wehrte und nur schlapp herunterhing, Richtung Kerker des Malfoy Manors trugen.
Man braucht keine Liebe um zu leben.
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Hey sorry dass keine Kapitel jz die 5 Tage kamen, aber Wattpad wollte nt so ganz und konnte nichts veröffentlichen 🤷🏽♀️🙄
Naja egal, hier ist das Kapitel und idk es ist halt ohne große Action haha 😂🤷🏽♀️
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