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42. Kapitel -Lesenacht-


Beginn der Lesenacht!

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Ellas POV

„Ich werde zum Mörder, wenn ich dich weinen seh',

ist mir egal, ob ich dann reingeh'"

-Kianush

Gerädert schlug ich langsam die Augen auf und stöhnte. Ich fühlte mich wie gerädert, aber der Grund weswegen ich mich so gerädert fühlte, ließ mich schmunzeln. Und genau wie ich es gestern Abend vermutet hatte, war ich heute wund. Meine Beine schmerzten auf eine angenehme Weise und mein Unterleib fühlte sich ebenfalls schon einmal besser an. Grinsend biss ich mir auf die Lippe und drehte mich auf den Bauch. Tastend suchte ich meine andere Bettseite ab, aber Chris war verschwunden. Ich schmollte, so als ob es irgendjemand sehen könnte. „Na gut, dann geh ich eben duschen und dann suchen wir dich, Chris", murmelte ich für mich selbst und stand auf. Ich zuckte zusammen, meine Beine waren wie Wackelpudding. Oh Mann, dieser Typ brachte mich noch ins Grab, dachte ich grummelnd, während ich mir meine Klamotten wieder zusammensuchte. Danach tapste ich aus dem Schlafzimmer und erstarrte. Es roch nach Waffeln. Was zum? Misstrauisch schlich ich in die Küche nur um Christopher Höchstpersönlich vor meinem Waffelautomaten zu stehen. Er hatte die Stirn tief in Falten gelegt, so als würde er überfordert mit dem kleinen pinken Gerät. Die Maschine dampfte und verströmte den Geruch von frischgebackenen Waffeln. Neben dem Automaten stand eine Schüssel mit Teig und die Theke hatte schon ein paar Teigflecken abbekommen. Auf dem kleinen Esstisch in der Ecke standen Erdbeeren, Himbeeren und Schokosauce. Okay, was war hier los? Seit wann konnte Chris backen? „Wer sind sie und was haben sie mit meinem Freund gemacht?" ertönte meine alarmierte Stimme. Vor Schreck zuckte Chris zusammen und schaute mich erschrocken an. Seine braunen Augen verwandelten sich von dem misstrauischen Blick zu einem liebevollen. „Candy-Crush , du bist schon wach." Mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen näherte ich mich meinem Freund beäugte immer noch kritisch sein Treiben. „Seit wann machst du Frühstück? Hast du jemanden umgebracht?" auch der Rapper lachte und holte dabei die zwei frisch gebackenen Waffeln heraus, dabei legte er sie auf einen Teller. „Nein, auch wenn ich meine Mittel und Wege hätte. Aber ich wollte mich...entschuldigen für die gestrige Aktion. Das war vielleicht nicht ganz so gentlemanlike dich so...ranzunehmen." War das gerade wirklich ein schuldbewusster Ton in seiner Stimme? Aber bei seinen Worten wurde mir mein Wunderunterleib erst wieder bewusst. Nervös leckte ich mir über die Lippen. „Schon in Ordnung, Chris. Ich meine ich hatte nichts dagegen. Es geht schon." Nicht gerade überzeugt legte Christopher die Gabel auf die Theke und schlenderte zu mir. Seine Arme schlangen sich um meine Taille und sein Blick durchbohrte mich „Wie wund bist du?" auch wenn ich nicht oft rot wurde, ließ mich diese Frage wirklich erröten und ich biss mir auf die Unterlippe. „Chris!" zischte ich. Er hingegen grinste nur. „Was denn, Baby? Wirst du bei dieser Frage jetzt etwa schüchtern? Raus mit der Sprache." Ich stöhnte und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Sein Geruch nach Minze und Nikotin war für mich immer noch beruhigend. „Versteck dich nicht, sag es mir", kam es nun fordernder. „Bei jedem Schritt muss ich an gestern Abend denken", flüsterte ich. Kurz war es still zwischen uns, dann vibrierte seine Brust und ich hörte sein Lachen. „Hm, irgendwie gefällt mir das. Warst du schon duschen?" mein Blick wanderte wieder zu ihm hinauf und nun waren seine schönen braunen Augen wie flüssige Schokolade. „Ich wollte gerade bis mich deine Frühstücksaktion abgelenkt hat."

Entspannt zuckte mein Freund nun mit den Achseln. „Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Und so sehen meine Entschuldigungen aus...zumindest nach all meinem Mist. Liebe geht doch durch den Magen oder?" dabei zwinkerte er verführerisch. Erleichtert kicherte ich und küsste ihn. „Bis gleich", verabschiedete ich mich, bevor er noch weiter mit seinen Kommentaren erröten lassen konnte.

Nachdem ich fertig geduscht hatte, saß ich nun in einem T-Shirt von Christopher und nassen Haaren an meinem Frühstückstisch. Christopher beäugte mich während ich meine Waffeln mit Himbeeren und Schokosauce bestückte. „Und geht's dir jetzt besser?" sein amüsierter Unterton entging mir dabei nicht. Mit vollem Mund murmelte ich. „Ja, es ist besser."
„Nur besser?" ich verdrehte die Augen. „Klappe!" dabei stieß ich an sein Schienbein. Das tiefe Lachen von Chris erfüllte meine kleine Küche und er wandte sich wieder an seine Zeitung. Ich biss dabei in meine Waffel. „Du liest Zeitung?"

„Die lag vor deiner Tür. Ich wusste gar nicht das du dir eine Zeitung abonniert hast, wie gebildet." Ich schnaubte. „Es können ja nicht alle nur über One Million Dolla Blowjobs reden, sondern man möchte auch wissen was in dieser Welt so passiert", verteidigte ich mein Zeitungsabo. Mein Freund grinste nur dämlich. Schweigen kehrte ein bis ich schließlich fragte „Steht wenigstens etwas interessantes darin?" dabei griff ich nach meiner Waffel. Und aus dem dämlichen Grinsen von dem Rapper, wurde tatsächlich eine Grimmasse und jegliche Gesichtsfarbe verschwand aus dem Gesicht des Mannes. Ich runzelte die Stirn. „Ähm...das kann man so sagen", murmelte er und schloss hektisch das Tagesblatt. Nervös leckte er sich über die Lippen, während er jedem Blick von mir entging. Verwirrt hielt ich in meiner Bewegung inne und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Was soll das heißen?" meinte ich misstrauisch. Chris seufzte. „Ella hast du irgendwem auf der Station von uns erzählt, außer Tessa? Ich hielt die Luft an, seine nun angespannte Haltung, ließ mich aufhorchen. Die Fingerknöchel umklammerten die Zeitung so fest, dass sie weiß hervortraten. Aber wieso stellte er mir diese Frage? „Christopher hör auf mit diesem Mist! Was ist los?" Doch der Mann rührte sich nicht, stattdessen bohrte sich sein Blick in meinen. Als er sich noch immer nicht bewegte, sprang ich auf und entriss ihm das Papier. Aufgebracht überflog ich das Wetter und den Wirtschaftsteil. Und dann sprang es mir direkt ins Auge. Es war unübersehbar. Chris und ich auf dem Titelbild, wie wir uns im Stationszimmer küssten. Auf einem anderen Bild liebkoste Christopher gerade meinen Hals und auf dem letzten hielten wir Händchen. In großen schwarzen Lettern stand daneben „Betrogen! Coolman geht fremd! Das ist seine neue! Wie muss sich seine Freundin fühlen? Jetzt spricht der Kumpel des Sidechicks"

Geschockt blickte ich die Seite an so als würde sich der Artikel jeden Moment in Luft auflösen und alles war nur ein blöder Scherz. „Sidechick? Man hält mich für deine Schlampe?" keuchte ich und schaute Chris an. Dieser nagte unruhig an seiner Unterlippe. „Ich versteh das nicht. Wer weiß von unserer Beziehung oder sollte ich eher sagen, wer stellt uns als Affäre da?" fragte er mich. „Die Frage ist eher wer dieser beste Kumpel von mir sein soll!" Doch über diesen vermeintlichen besten Freund stand nicht viel. „Niemand würde Fotos von uns beiden auf der Station machen", verteidigte ich mich meine Kollegen. Kurz nickte mein Freund und fuhr sich durch seinen Drei Tage Bart. „Außer..."
„Isaac", kam es von uns beiden wie aus einem Munde. Natürlich, nur er hatte uns immer wieder beobachtet, mir fragen gestellt und auch Chris fühlte er auf den Zahn. Wie auf Kommando sprang der Rapper auf. „Ich werde diesen Wichser umbringen. Niemand nennt dich eine Schlampe und lässt mich als Gigolo da stehen", schrie er aufgebracht. Seine komplette Körperhaltung war angespannt, die Hände zu Fäusten geballt, sein Atem kam stoßweise. Um Ruhe bemüht lief ich langsam auf ihn zu und strich vorsichtig über seine angespannte Brust. Kurz zuckte er zurück, doch dann trafen seine dunklen Augen meine. Und die tiefen schwarzen Löcher wurden wieder zu flüssiger Schokolade. „Beruhige dich, Chris. Wir bekommen das schon geregelt", flüsterte ich. Der Mann schnaubte, nahm mein Gesicht in seine großen Hände und küsste sachte meine Stirn. Eine Horde Schmetterlinge machte sich in meinem Bauch plötzlich bemerkbar und zeigte nur wie verfallen ich diesem Mann war. „Vergiss es, Candy- Crush. Ich kann nicht ruhig bleiben wenn man meine Freundin beleidigt und meinen Ruf schädigen will", knurrte er unbeeindruckt und dann riss er sich von mir los. Damit stürmte er zu seiner prunkvollen Haustür. Sofort lief ich ihm nach. Mein Herz Schlug Saltos. „Chris! Bleib stehen! Was hast du vor?" schrie ich. Seine breiten Schultern waren noch immer angespannt und er schien nicht einmal im Entferntesten daran zu denken stehen zu bleiben. „Ich werde dem Typen die Eier abreißen. Er hat sich mit dem falschen angelegt."

Verzweifelt versuchte ich meinen Idioten von Freund zu überholen, aber meine Beine waren einfach viel zu kurz und der Mistkerl war beinahe schon an seinem protzigen Mercedes angekommen. „Christopher!" schrie ich erneut. Da endlich drehte er sich zu mir herum. Seine Augen waren fast schwarz. „Was?!" knurrte er und fast wäre ich zusammengezuckt von seinem Tonfall und dem furchteinflößenden Blick. Aber er war wie von Sinnen. Gerade wollte ich zu sprechen beginnen, als er mich mit einem Ruck zu sich zog und seine Lippen auf meine presste. Dieser animalische Kuss hatte nichts wirklich liebevolles. Er war roh und drückte die Verzweiflung von Christopher aus. Aber das hinderte mich nicht daran mich an ihn zu klammern und ihn ebenfalls meine Gefühle zu zeigen. Wut, Verzweiflung und Angst. Atemlos lösten wir uns voneinander. Alles um uns herum war vergessen. Nur wir beide zählten für diesen kleinen Augenblick in dieser viel zu schnellen Welt. Sanft hatte er seine Stirn gegen meine gelehnt. „Lass mich das klären, Candy-Crush", damit küsste er mich nochmal und stieg dann in sein Auto, ehe ich mich überhaupt rühren konnte. Wie in Trance blickte ich dem schwarzen Wagen nach. Fuck! Christopher würde Isaac zu Kleinholz verarbeiten. Und dann waren seine Sozialstunden vergessen...

Panisch rannte ich zurück zu meiner Wohnung und holte mir meinen Autoschlüssel, nur um dann mit einem Tempo meinem Freund nach zu fahren. Woher wusste Chris von Isaacs Wohnort? Den konnte er sicherlich nicht so einfach herausfinden. Aber Christophers Freunde. Die kannten da ein paar Leute...Verdammt! Ich war geliefert, wenn ich meinen Neandertaler von Freund nicht fand. Während der Fahr missachtete ich wahrscheinliche jegliche Verkehrsregel die es gab. Aber das war mir egal. Irgendwer musste Chris aufhalten. Konnte er nicht einmal normal reagieren? Mit quietschenden Reifen hatte ich die Strecke von Isaacs Wohnung innerhalb von zehn Minuten geschafft. Hoffentlich noch schnell genug um schlimmeres zu verhindern. Jetzt blieb nur noch ein Problem: In die Wohnung von Isaac zu gelangen. Den ich vermutete das er mir in diesem Fall wohl eher nicht aufmachte.

Verzweifelt betrachtete ich das zehnstöckige Gebäude. Dann seufzte ich und versuchte mein Glück, vielleicht war die Haustür ja offen.

Und ausnahmsweise war das Glück wirklich auf meiner Seite. Der Putztrupp hatte einen Teppich in die Tür geklemmt, sodass man ohne Probleme in das Gebäude hineinkam. Da kamen wir auch schon zum eigentlichen Problem. Selbst von hier unten konnte ich laute Männerstimmen hören. Christopher und Isaacs Stimmen. So schnell ich konnte raste ich die Treppenstufen hinauf, noch nie kam es mir so ewig vor bis ich im dritten Stock angekommen war. „Hast du Schlappschwanz eine beschissene Story an die Presse verkauft?" brüllte Christopher so laut, dass ich Angst hatte die Wände würden erzittern.

„Was interessiert es dich? Lass mir Ella! Ich hab sogar ein bisschen Geld dabei verdient. Es ist so einfach gewesen. Sei froh, du bekommst gratis Aufmerksamkeit!" schrie Isaac ebenso ohrenbetäubend. Knurren, dann wurde etwas auf den Boden geknallt und man hörte ein schmerzhaftes Aufstöhne. Scheiße. Ich wachte aus meiner Starre auf und hämmerte wie eine irre gegen die dünne Holztür. Unter meinen Faustschlägen erzitterte das abgewohnte Holz. „Macht die Tür auf!" rief ich eine Spur zu laut für das Treppenhaus. Die Lautstärke hallte von den Wänden wider und ließ meine Stimme wie ein Brüllen erklingen. Kurz wurde es in der Wohnung still, bis ich ein höhnisches Lachen hörte. „Kommt dir echt jede Schlampe nach gedackelt, Coolman? Müssen Sie dich Arschloch aus der Scheiße retten?"

Ein knacken, was ziemlich ungesund klang, hallte dumpf zu mir. Fuck, was machten die beiden dort? „Ella ist keine Schlampe, du hast nicht das Recht so über sie zu sprechen. Mach der Menschheit einen Gefallen und sprich am besten nie wieder mit ihr!"

Ich musste in diese Wohnung! Chris klang so als würde er jeden Moment die Kontrolle verlieren und dann passierten sicherlich keine angenehmen Dinge. „Chris, bitte mach die Tür auf! Denk an deine Sozialstunden, dieser Idiot ist es nicht wert, ins Gefängnis zu gehen!" versuchte ich ihn verzweifelt zu warnen. Hatte er ihn schon zusammen geschlagen?
Fuck, wieso musste der Rapper auch immer gleich alles mit Gewalt lösen?


Kurze Zeit wurde es erneut still. „Ella?" hörte ich die Stimme von Christopher angestrengt. Erleichtert atmete ich aus. Er hatte mich gehört. „Ja, ich bin hier. Öffne bitte die Tür", versuchte ich mit klarer Stimme zu sprechen. Ich musste jetzt Selbstbewusst sein. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde tatsächlich die dünne Holztür geöffnet und ein Christopher mit schuldbewusster Miene kam zum Vorschein. Bevor er auf die Idee kommen konnte, mir die Tür wieder vor der Nase zuzuschlagen, drängte ich mich in den kleinen Flur von Isaac. Und genau dort lag der Besitzer der Wohnung. Mit einer blutenden Nase saß er an der Wand gelehnt. Als er mich sah, wurden seine Augen groß. „Ella", kam es verblüfft als wäre ich das achte Weltwunder. Bevor ich dem Idioten eine Antwort liefern konnte, hatte mein Freund seinen muskulösen Arm um meine Hüfte geschlungen und mich an sich gezogen. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu, doch das interessierte Chris nicht. Stattdessen war er immer noch auf seinen Rivalen fixiert. „Damit das ein für alle Mal klar ist, du Arschloch. Ella ist meine Freundin und keine miese Schlampe, wie du der Presse verkaufen wolltest. Und wenn du noch einmal auf die Idee kommen solltest, eine Chance bei ihr zu haben, dann hast du ein verdammt großes Problem. Dann sind mir selbst meine Sozialstunden egal, capice?"
Lachend erhob sich Isaac mit seiner blutenden Nase. Dicht stellte sich dieser vor Chris und ignorierte dabei mich. Er war ungefähr so groß wie der Rapper, was die ganze Sache nur noch skurriler machte. Zwei Alphatiere in einem viel zu kleinen Flur und ich mitten drin. „Du hast mir die Nase gebrochen, du Wichser. Glaubst du das lasse ich dir einfach so durchgehen? Von wegen, vergiss es. Du bist so gut wie im Knast", grinste er höhnisch. Ich schnappte nach Luft und war erschrocken von dem Tonfall von Isaac. Noch nie hatte ich ihn so...erzürnt gehört.

Kurz wurde Chris kalk weiß im Gesicht, dann wandte sich sein Gesicht besorgt zu mir, doch dann hatte er sich wieder gefangen und starrte seinen Feind nieder. „Glaubt du ich hab Angst vor dir, Flachzange? Was willst du? Ein bisschen Geld oder Fame? Nur weil du bei der Presse petzen gegangen bist? Ein Skandal vergeht, aber du bist dann vergessen."

Isaac erzitterte und ballte seine Hände zu Fäusten, dann machte er plötzlich einen Ausfallschritt nach hinten und schlang dabei seine Arme um mich. Erstarrt wurde ich von ihm mitgezogen. „Deine Freundin, wie du es nennst, gefällt mir. Hast du Angst, dass sie erkennt, dass so gut wie jeder besser ist als du? Dir wird sowieso nach ein paar Monaten mit ihr langweilig", zwinkerte der Pfleger mit einem siegessicheren Lächeln. Nun mischte auch ich mich ein, ich hatte mich mittlerweile von dem kleinen Schock dieser skurrilen Szene erholt. „Sag mal geht's noch? Ich bin doch kein Spielzeug was man weiterreichen kann. Jetzt lass mich verdammt nochmal los, du Arschloch", zischte ich und riss mich von Isaac los. Sofort spürte ich wieder Christophers Körperwärme hinter mir, was mich augenblicklich entspannen ließ.

„Vergiss es, du benutzt Ella nicht für dein krankes Spiel. Lieber geh ich in den Knast, als dass du ihre Finger an sie legst", knurrte Chris. Ruckartig drehte ich mich zu meinem Freund, dieser wandte auch seinen Blick an mich.

„Du kannst nicht ins Gefängnis", murmelte ich, ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals, bei dem Gedanken Christopher in einem Gefängnis besuchen zu müssen.

Ein fürsorglicher Ausdruck erschien auf seinem Gesicht und er strich mir zärtlich über meine Wange. Mein Herz fuhr Achterbahn und ich schmolz bei dem Anblick seiner wunderschönen braunen Augen. Sie waren so flüssig wie Schokolade in der Wüste. „Was sind schon ein paar Monate Knast? Ich lass mich von ihm nicht unterbuttern", erklärte er so ruhig als würde es um den Wetterbericht gehen. Nervös leckte ich mir über die Lippen und wollte den Kopf schütteln. Aber Christopher hielt mein Gesicht in seinen Händen und zwang mich so ihn anzusehen.

„Du bist ein verdammt guter Schauspieler, Coolman. Deine Show würde ich fast abkaufen." Erklang wieder die nervige Stimme von Isaac. Also langsam ging er mir wirklich auf die Nerven. Was erlaubte er sich eigentlich so von uns beiden zu reden? Er kannte uns doch gar nicht. Die paar Stunden auf der Arbeit waren nicht ausreichend um sich ein wirkliches Bild von uns zu bilden. Außerdem hielt ich den Kontakt zu ihm so kurz wie möglich. Und nun wusste ich auch wieso ich keinen Kontakt zu ihm haben wollte. Dieser Typ war doch krank. Wenn er eine andere Beziehung offensichtlich sabotieren wollte und dafür sogar Lügen an die Öffentlichkeit verkaufte. Was für ein riesen Idiot. Christopher spannte sich neben mir wieder deutlich an. Er ließ seine Hände sinken und umklammerte stattdessen meine Taille. Gerade als er zu sprechen anfangen wollte, hinderte ich ihn daran und legte meine Hände auf seine Brust. Nun wandte ich mich an meinen Arbeitskollegen. Der Hass in seinen Augen war unübersehbar. Hass und Eifersucht. Er war einfach eifersüchtig dass Christopher mich hatte. Und er alleine war. „Du bist eifersüchtig, Isaac. Das sieht man dir an. Du gönnst ihm das Glück nicht. Ich weiß nicht wieso und es ist auch völlig irrelevant, aber du kannst jetzt nicht einfach so ein Leben und eine Karriere kaputt machen, weil du dich auf den Schlips getreten fühlst. Verstehst du? Was hat dir Christopher getan, dass du ihn verpfiffen hast und nun ins Gefängnis bringen willst. Da ist doch mehr dahinter, als eine kleine Eifersuchtsszene."

Fast Reuevoll senkte Isaac seine blauen Augen zu Boden. Wow, er knickte ganz schön schnell ein. Weichei. „Wieso hat dieser Typ alles? Er ist nicht mal richtig talentiert. Ich habe schon so oft versucht mit meiner Musik erfolgreich zu sein, stattdessen hat mich jeder immer abgelehnt und meine Ex hat mich verlassen und meinte ich sei zu fixiert auf meine Karriere gewesen. Und wieso hat Coolman dieser Flachwichser bitte nun auch noch dich? Ich versteh es nicht." In seiner Stimme schwang eine klare Botschaft mit: Er war eindeutig Eifersüchtig. Eifersüchtig auf den Erfolg von Chris.

„Ist das dein Ernst? Nur weil du mit deiner Musik floppst ergreifst du die Chance und drückst mir eine rein? Was bist du denn für ein Arsch?" mischte sich nun auch mein Freund ein. Isaac sah wieder zu uns auf. Er presste seine Lippen zu einer schmalen Linie und zuckte mit den Achseln. „Wenn du einen Skandal hast, dann bist du weniger erfolgreich und ich habe gedacht das deine Freundin dich dann vielleicht auch verlassen wird. Frauen wollen doch immer nur Männer mit Geld und Erfolg. Woher sollte ich wissen, dass Ella deine Freundin ist? Verdammt, ihr habt das so gut geheim gehalten. Aber irgendwann sind mir eure Berührungen aufgefallen. Und deine Blicke. Wie du sie angesehen hast...Und dann kam mir die Idee." Chris schnaubte abfällig und schüttelte den Kopf. Um sein Revier zu markieren küsste er mich leidenschaftlich, nur um sich dann von mir zu lösen um sich mit einem tödlichen Blick an Isaac zu wenden. „Ella ist mein Mädchen. Ich weiß dass sie mich nicht wegen eines läppischen Skandals verlassen wird. Sie verdient ihr eigenes Geld und ist nicht besonders pikiert darauf in der Öffentlichkeit zu stehen. Also brauchst du dir keine Sorgen zu machen, deine kleine Lügengeschichte wird mich ihr nicht wegnehmen. Sag mir einfach was du willst, dass du mich nicht an die Bullen verpetzt und wir diese Sache hier vergessen können." Etwas blitzte wieder in Isaacs Augen auf und das erste Mal ließ er die Hände von seiner blutenden Nase. Doch sein Ausdruck gefiel mir irgendwie nicht. Unauffällig drängte ich mich näher an Chris. „Hör dir mein Tape an, dann überleg ich es mir, ob ich dich Anzeige...und schenk mir einen Abend mit Ella."

Ich schnappte hörbar nach Luft. „Vergiss es, Ella kriegst du nicht. Sie ist kein Gegenstand den ich herumreiche. Das Tape kannst du mir gegeben, aber Ella wird nicht an dich ausgeliehen. Wer weiß was du vorhast, du Wichser", knurrte Christopher sofort, ohne dass ich zu Wort kommen konnte. Aber seine Antwort war deutlich genug. Bedrohlich hatte sich der Rapper wieder vor meinem Arbeitskollegen aufgebaut. Dieser taxierte seinen Rivalen. „Was wäre wenn Ella es selbst wollen würde?" Chris schnaubte. „Das kannst du vergessen, Isaac." Schob ich sofort einen Riegel vor seine dämliche Idee. Als würde ich freiwillig zu ihm gehen.

Prüfend schaut er zu mir, nur um dann fies zu lächeln. „Okay, dann habe ich eine andere Idee: Das Tape und ich will bei einem Auftritt von euch dabei sein. VIP-Bereich, Ladies, das volle Programm", schlug Isaac dann vor. Aber irgendwie klang es, als hätte er noch mehr vor als die Musik von Chris zu hören. Auch mein Freund zog misstrauisch die Augenbraue nach oben. Nickte dann aber. „Deal."


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Uh Isaac wird gefährlich!
Nächstes Kapitel in einer Stunde! 


LG pink-lilly

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