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4. Kapitel


"Genug von den Normen, fast jeder versucht dich zu formen, schon seit der Geburt.
Business und Kohle - Fitness und Mode, sind nur ein Teil der Tortur.
Bleib wie du bist"

-MoTrip

Mit zusammengebissenen Zähnen schloss ich die prunkvolle Eingangstür auf. Lasset die Spiele beginnen. Es war dunkel im unteren Bereich. Sehr gut, er schlief noch. Ich hatte gerade die erste Stufe erklommen, als seine rauchige Stimme hinter mir ertönte "Stopp" ich zuckte zusammen und bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Wieso wusste ich auch nicht. Verflixt. Langsam drehte ich mich zu Mr. Profirapper. Gelassen stand er am Türrahmen, der in das offene Wohnzimmer führte. Er trug schwarze Jogginghose und ein graues Shirt. Seine Haare waren zerzaust, was ein Zeichen dafür war, dass er gerade erst aufgestanden war oder noch gar nicht im Bett war. Ich reckte das Kinn hoch. "Was gibt's?" fragte ich so freundlich wie möglich. Ein überlegenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Am liebsten wollte ich es ihm aus dem Gesicht schlagen. "Es tut mir leid" ich blinzelte. Hatte er sich gerade entschuldigt? "Was?" fragte ich deswegen dümmlich. "Du hast schon richtig gehört" meinte er stur. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Was genau tut dir denn leid?" hakte ich nach und trat die erste Stufe der Marmortreppe wieder hinunter. Seufzend drehte er sich um und lief in seine Küche. Ließ er mich gerade ernsthaft stehen? "Dir ist klar, wenn man sich entschuldigt, rennt man nicht davon?" wies ich ihn daraufhin und folgte ihm. So leicht machte ich es ihm nicht. Mr. Phantom stand hinter einer Küchentheke und rührte irgend einen Shake mit jeglichen Aufbaumitteln zusammen. Etwas angeekelt rümpfte ich die Nase. "Ist das nicht Doping?" fiel es mir dann ein. Seine braunen Augen musterten mich eingehend. Während er entspannt irgend ein Pulver wieder an seinen Platz stellte. "Nein, es ist kein Doping" meinte er schlicht.


"Dir ist klar, dennoch können Stoffe, wie Anabolika oder derartiges, schwere Folgen haben?" fast so als ob er mich provozieren wollte, trank er von seinem Gebräu. Genüsslich leckte er sich dann über die Lippen. Augenblicklich war ich gebannt von diesem Anblick. Er hatte fast rosa Lippen, die durch das Mixgetränk glänzten. Okay, nein, das ging zu weit! "Schätzchen, dass kann dir völlig egal sein. Mein Schwanz funktioniert noch, trotz Anabolika und meiner täglichen Schachtel Zigaretten" genervt verdrehte ich die Augen. Dachte dieser Typ wirklich nur mit seinem Schwanz? "Die Folgen sind nicht immer Potenzprobleme. Sie können auch erhöhtes Krebsrisiko sein" klärte ich Mr. Potenzking auf. Augenverdrehend umrundete er seine schicke Designerküche und trat stattdessen zu mir. Seinen blauen Plastikbecker reichte er mir "Willst du mal testen?"

"Nein, danke. Ich habe kein Interesse auszusehen wie Hulk und deswegen meinen zu müssen, man wäre der geilste" lehnte ich entschieden seine "Freundlichkeit" ab. "Dann nicht. Aber sind wir doch mal ehrlich, wir sterben sowieso alle mal. Ob das jetzt durch einen Unfall oder Krebs ist, am Ende ist es das gleiche"


"Krebs ist sehr...nennen wir es schleppend und somit qualvoll" hielt ich unbeeindruckt dagegen. Ich hatte auch Patienten im Krebsendstadion, das war kein Spaß. "Tja, ich rauche eine Schachtel, krepier ich halt an Lungenkrebs" verdatter wie leichtsinnig er das sagte starrte ich ihn einfach nur an. "Ist das dein ernst? Dir ist es wirklich vollkommen egal?" er nickte, wobei mich seine braunen Augen durchbohrten. "Sterbe ich, dann ist es ebenso. So ist das Leben" bevor ich ihm antworten konnte meinte er "Musst du jetzt nicht zu meiner Oma? Außerdem störst du mich bei meiner Arbeit" War das zu fassen? "Du kamst zu mir, denn du hast dich bei mir entschuldigt, schon vergessen?" ohne mich zu beachten sprang er auf die Designerledercouch und beugte sich über seinen Glastisch, auf dem unendlich viele Blätter ausgebreitet waren. "Ich muss komponieren, verschwinde schon" schmiss er mich gerade raus? Und für wen hielt er sich? Mozart? "Du tust gerade so, als wärst du Mozart" Oh verdammter Hühnermist, ich hatte es schon wieder getan. Ich hatte schon wieder meine vorklaute Klappe aufgerissen! Das wusste auch der Rapper, denn finster blickte er nun zu mir.


"Meine Arbeit wird hoch geschätzt in der Branche" Die Frage war hier nur von wem, kleinen zwölfjährigen Girls oder Menschen mit mehr Lebenserfahrung und vielleicht auch der Fähigkeit zu hören. Schnell überspielte ich meinen kleinen Fauxpas. "Na das ist ja wunderbar, dann können wir uns ja alle an "Ich ficke deine Mutter" Liedern erfreuen" gab ich ironisch von mir. Die Miene von dem Mann wurde noch finsterer. "Wie gesagt, du bist nur eine Altenpflegerin, deine Meinung interessiert mich nicht. Du weißt nicht von was du sprichst, kennst dich in der Szene nicht aus. Also einfach mal Schnauze halten. Und erledige deine Arbeit" Wow, so schnell konnte die Freundlichkeit von Mr. Phantom also verschwinden. In einem Moment noch nett und reuevoll, im nächsten Augenblick ist er wieder Mr. Arrogance. Ich tat ihm aber den gefallen. Nicht nur, dass ich dank dem kleinen Plausch wieder fürchterlich spät war, sondern auch, dass mir mein Mundwerk nicht wieder zuvor kam. So betrat ich also mit einem Lächeln Friedas Küche. Die hatte schon ihr Frühstück hinter sich und spülte gerade ab. "Kindchen, du bist aber heute spät" verlegen strich ich mir eine braune Haarsträhne hinters Ohr. "Ich hatte noch einen kleinen Plausch mit deinem Enkel" überrascht riss sie ihren Mund auf. "Mit Christopher? Was hat er schon wieder getan? Er kann es aber auch nicht lassen zu provozieren" schimpfte sie und trocknete sich an einem Handtuch ab. Ich grinste und öffnete die Medikamentenbox und holte den Tablettenschieber. "Er hat sich für sein Verhalten bei mir entschuldigt" klärte ich Frieda schließlich auf, bevor sie sich noch mehr aufregen konnte. "Er hat sich entschuldigt? Dann hat meine kleine Ansage vielleicht doch etwas bewirkt" strahlte meine Lieblingspatientin dann. "Das weiß ich nicht. Aufjedenfall hat er mich danach wieder verscheucht, weil er "arbeiten" muss" bei dem Wort "arbeiten" setzte ich Anführungsstriche in die Luft. Frieda kicherte und lief mit mir ins Wohnzimmer. "Dann werde ich ihn bald wieder den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommen. Weil er sich nur in seinem Studio verschanzt. Er macht es mir aber auch nicht leicht" schmollte sie, während sie sich in den Schaukelstuhl setzte.

Ich zog mir Friedas Bein näher zu mir und stülpte den Kompressionsstrumpf dann über ihre Füße. Aber es ging schwieriger als sonst. "Hast du die gewaschen?"


"Ja, wieso?"
"Weil sie heute einfach nicht auf dein Bein wollen" kicherte ich und probierte es nochmal. Dann gelang es mir endlich. Verdammt, dieser Gummi trieb mich noch in den Wahnsinn. Dabei hatte Frieda nicht einmal die stärkste Einheit dieser Strümpfe. Auch meine Patientin lachte. "Dein lieber Enkel sagt ja immer ich sei nur eine Altenpflegerin. Und er hat mich heute ausführlich über seine Proteinshakes oder was er da trinkt, aufgeklärt und meint deswegen Hulk zu sein. Er darf gerne mit mir tauschen"


"Ach Christopher hat, seit er so erfolgreich ist, irgendwie die Normalität vergessen. Früher war er nie so" ich war immer wieder überrascht, was Frieda über Coolmen preisgab. Er musste sich ja wirklich um hundertachtzig Grad gewendet haben. Denn es klang, als ob wir von zwei verschiedenen Personen geredet hatten. "Ihm fehlt einfach die richtige Frau" dabei spürte ich einen auffordernden Blick auf mir. "Oh nein, Frieda. Ich werde nicht die Freundin von deinem Enkel, er ist...nicht mein Typ. Außerdem sind wir beide komplett unterschiedliche Menschen. Und dein Christopher mag mich zudem nicht" und ich ihn nicht, fügte ich in Gedanken hinzu. Etwas betrübt nickte sie. "Ich meine ja nur, du bist so ein gutes Mädchen. Und kannst auch anpacken, ganz anders als diese Flittchen, die hier täglich ein und aus gehen" Tja, Flittchen waren aber eben einfacher zum loswerden.


"Ich bin mir sicher, eines Tages wird Christopher die richtige Frau finden. Die ihn auch wieder auf den Boden der Tatsachen bringen wird" versicherte ich ihr. Dann stand ich auf. Ich hatte es endlich geschafft, diese Strümpfe anzubekommen. Frieda nickte. "Hoffentlich werde ich das auch noch erleben" schockiert meinte ich. "Du bist doch erst siebzig!" achselzuckend meinte sie "Na und? Die Tochter meiner Freundin war fünfzig und ist einfach so umgefallen und war tot"

"Nein, du bleibst mir mindestens noch zwanzig Jahre erhalten!" dafür konnten wir ja wieder Christopher loswerden. Mit der richtigen Frau oder seiner Karriere. "Ohje, Kindchen. Neunzig will ich glaube ich doch nicht werden" wiegelte sie ab und marschierte wieder in die Küche.

Seufzend ging ich die Stufen wieder hinunter. Stille dominierte den unteren Wohnbereich. Mr. Mozart komponierte wahrscheinlich. Als ich die Tür öffnete stand dort ein Mann vor mir. Ich fühlte mich zu der ersten Begegnung mit Christopher zurückversetzt. Verdutzt starrte er mich einfach nur an. "Ich müsste da mal durch" wies ich ihn schließlich daraufhin, dass er im Weg stand. Und da der schwarzhaarige genauso Muskeln hatte, wie Mr. Phantom, konnte ich mich schlecht an ihm vorbeiquetschen. Er blinzelte kurz. "Du bist schon eine richtige Pflegerin oder?" erklang seine raue Stimme fragend. Was war denn das für eine Frage? "Und dir ist immer noch klar, dass du im weg stehst?" stellte ich eine genauso dumme Gegenfrage.


Als er darauf nicht einging, sondern mich einfach abwarten musterte, seufzte ich genervt. "Ja, ich bin eine richtige Pflegerin" erleichtert nickt er. "Wieso stellst du solche dämlichen Fragen?" schob ich dann nach. "Naja, Christopher hat ein paar echt Schräge...Vorlieben manchmal. Ich dachte..."

"Okay, Stopp! Das sind zu viele Informationen, ich lehne dankend ab" Danke, dass ich indirekt als Nutte abgestempelt wurde. "Entschuldigung. Er ist in manchen Dingen ziemlich schräg. Ist er überhaupt da? Ich bin für eine Aufnahme da"

"Keine Ahnung. Ich muss jetzt wirklich weiter, also würdest du..." drängte ich und versuchte mich etwas an ihn vorbei zu schieben. "Oh, klar" meinte er und trat ins Innere, sodass ich endlich nach draußen treten konnte. Seine blauen Augen zwinkerten spitzbübisch. "Also bis dann, vielleicht sieht man sich mal wieder" Hoffentlich stellst du dann intelligentere Fragen. "Sicher" lächelte ich freundlich zurück. Als ich wieder in meinem Fiat war, fragte ich mich, was für "Freunde" der Rapper hatte. Dabei verdrängte ich auch, an die "Vorlieben" von Coolmen zu denken. Machte er so etwas wirklich mit seinen Groupies? Oder suchte er sich dafür...andere Frauen? Machten da ein paar Frauen vielleicht mit, weil sie sich dachten, es könnte mehr daraus werden? Ich schüttelte den Kopf, das ging mich nichts an. Und außerdem wollte ich mir nicht vorstellen mit welchen Frauen er so verkehrte.


Er hatte garantiert eine lange Liste. Potent war er ja, dass hatte er mir heute schließlich ausführlich erklärt.

Insgeheim hoffte ich, dass er sich nun wirklich, wie es Frieda gesagt hatte, in sein Tonstudio verschanzte. Um wieder "Ich ficke deine Mutter" Songs aufzunehmen. Denn eigentlich wollte ich ihm nun nicht täglich begegnen. Diese Freundlichkeit heute Morgen hatte mich wirklich überrascht. Er war zwar immer noch arrogant, aber dennoch um einiges freundlicher als bei unseren anderen Begegnungen. Wenn er einmal seine Arrogante Fassade ablegte, konnte er wirklich nett sein. So war er wahrscheinlich auch, bevor es mit seiner Karriere steil bergauf ging. Aber wieso hatte er sich solch eine Maske aufgesetzt? Selbstschutz? Oder hatte er sonst bei seinen "Freunden" keine Chance? War er ein klassischer Mitläufer? Aber das wäre in der Musikbranche wahrscheinlich eher kontraproduktiv. Man musste sich doch irgendwie durchsetzten und abheben von den anderen, oder nicht? Ich kannte mich in dieser Rapszene nicht aus. Wieso machte ich mir darüber eigentlich Gedanken? Es konnte mir vollkommen egal sein, ob er ein Mitläufer war oder nicht. Oder auch ob er erfolgreich war.


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Na da haben sich die beiden doch ein wenig vertragen oder?

Das letzte Kapitel für dieses Jahr 2017! Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins Jahr 2018! Und bis nächstes Jahr ;) 


LG pink-lilly 

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