Kapitel Acht
Ich wagte es gar nicht, der Routine zu vertrauen, die sich bei uns eingespielt hatte, aus Angst, sie würde nicht mehr lange andauern.
An dem Tag nach unserem Plan mit der Granate war noch ein Suchtrupp von Hydra durch die Stadt gezogen, vermutlich um sicherzugehen, dass wir hier doch nicht irgendwo waren, aber danach hatte Pietro keine Agenten mehr in der Nähe der Stadt gesehen, obwohl er die Angewohnheit, dies mindestens einmal täglich zu überprüfen beibehielt.
Ebenfalls täglich fand nun mein Training statt und ich fand ehrlich, dass ich dabei große Fortschritte machte, was sich auch daran zeigte, dass Pietro sich nun aktiv verteidigte (auch wenn er dabei immer noch mit größter Vorsicht mit mir umging) statt nur halbherzig auszuweichen, wie er es am Anfang getan hatte. Ob ich mich jedoch in einem echten Kampf durchsetzen könnte, blieb noch fraglich.
Außerdem verbrachte ich die meisten Abende mit Wanda, wobei wir meistens einfach nur lange miteinander sprachen. Es war erstaunlich, was für eine Verbindung und Vertrauen ich bei ihr verspürte, obwohl wir uns noch gar nicht so lange kannte, aber aus irgendeinem Grund wusste ich, dass es ihr genauso ging und das hilf uns beiden dabei, so offen miteinander umzugehen. An manchen Tagen gesellte sich auch Pietro zu uns, wodurch gleich eine ganz andere, aber nicht weniger angenehme, Dynamik entstand, denn er heitere jeden Moment mit seiner Art und seinem Charme auf.
Wie abgesprochen, hatte ich auch begonnen, Maria unter die Arme zu greifen, wann immer sie Hilfe brauchte, weshalb ich mich schon viel besser damit fühlte, in der Unterkunft zu wohnen und zu essen, da ich wenigstens ein kleines bisschen dafür tat.
Während unserer Arbeit zusammen, hatte ich außerdem erwähnt, dass ich mir noch einen richtigen Job suchen wollte und zu meiner Überraschung hatte sie mir sofort vorgeschlagen, sich darum zu kümmern, dass ich eine Stelle bei ihrem Onkel bekam, woraufhin sich erstaunlicherweise herausstellte, dass dieser der momentane Bürgermeister von Novi Grad war.
Aus diesem Grund stand ich gerade vor dem Rathaus, nachdem ich mich gerade dort vorgestellt hatte und tatsächlich direkt das Angebot, ab morgen dort in der Verwaltung aushelfen zu können, bekommen hatte, wobei ich vermutete, dass Maria sicherlich ein besonders gutes Wort für mich eingelegt haben musste.
Ich hatte zwar meinen Vornamen genannt, aber bei meinem Nachnamen gelogen, sodass Hydra mich nicht nachverfolgen können würde, falls sie aus irgendeinem Grund auf diese Weise nach mir suchen würden.
Jedenfalls wollte ich gerade nachhause eilen, um Wanda und Pietro von den guten Nachrichten zu erzählen, als jemand meinen Namen rief.
Verwirrt drehte ich mich um und sah eine mir bekannte Person, die mir mit einem Grinsen entgegen gejoggt kam, weshalb ich krampfhaft versuchte, mich an deren Namen zu erinnern.
"Hey Alicia", begrüßte er mich fröhlich, sobald er neben mir zum Stehen kam, "Was machst du denn hier?"
Alek. Richtig, das war sein Name gewesen.
"Ich habe mich nach einer Stelle hier erkundigt", erwiderte ich ehrlich, wobei ich mich wieder einmal wunderte, wieso er so ein Interesse an mir zu zeigen schien.
"Hier? Tatsächlich?"
Er wirkte deutlich überraschter als ich gedacht hätte, grinste jedoch auch noch breiter, was mich wiederum noch mehr verwirrte. Dieser Kerl war mir wirklich ein Rätsel.
"Ja, wieso? Was machst du denn hier?", fragte ich zurück.
"Na ja, manchmal helfe ich meinem Dad hier aus, wenn ich Zeit habe", stellte er fest, weshalb ich mich ziemlich dämlich fühlte.
Natürlich, wenn der Bürgermeister Marias Onkel war, war er vermutlich Aleks Vater. Ehrlich gesagt hatte ich schon ganz vergessen, dass die beiden verwandt waren, da sie so unterschiedlich wirkten, auch wenn sie beide eine sehr freundliche Ausstrahlung hatten.
"Klar, tut mir leid", antwortete ich zerknirscht, doch er zuckte nur mit den Achseln, ohne sein Lächeln zu verlieren.
Auch wenn ich nicht komplett aus ihm schlau wurde, mochte ich es, wie seine Augen funkelten, obwohl ich diesen plötzlichen Gedanken schnell wieder abschüttelte.
"Gehst du zur Unterkunft zurück?"
Als Antwort nickte ich, während ich von einem Fuß auf den anderen trat.
"Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dich begleiten?"
Einen Moment lang überlegte ich tatsächlich, doch irgendwie fand ich es sehr lieb, dass er es als Frage formulierte, statt es einfach zu tun, also stimmte ich schließlich zu, was ihn ehrlich zu freuen schien.
"Bist du hier in Novi Grad aufgewachsen?", stellte ich eine Frage nach einigen Metern, in denen wir schweigend nebeneinander hergeschlendert waren, da mir aufgefallen war, dass unsere Konversation bis jetzt sehr einseitig gewesen war.
"Ja, zum Großteil zumindest", antwortete er sofort, "Bis ich ungefähr acht war, habe ich mit meinem Dad hier gewohnt, aber dann wurde der Krieg so heftig, dass mein Dad mich zusammen mit meiner Tante und meinem Onkel und Maria nach Amerika geschickt hat. Er selbst ist hier geblieben und hat mitgekämpft und sobald sich alles gelegt hat, bin ich zusammen mit dem Rest meiner Familie auch hierher zurückgekehrt."
Obwohl ich mittlerweile recht vertraut mit der Geschichte der Stadt war, war ich dennoch überrascht darüber, dass auch Aleks Leben davon so betroffen war, auch wenn es natürlich irgendwie Sinn ergab. Auf einmal kam mir seine unbekümmerte und herzliche Art viel bewundernswerter vor und automatisch musste ich darüber nachdenken, ob dies wohl eine Fassade war, sowie es mir bei Pietros Humor oft vorkam.
Kurz überlegte ich, ob ich ihm mein Mitleid für dieses Schicksal aussprechen sollte, aber vermutlich wäre ihm das eher unangenehm, also entschied ich mich für eine andere Reaktion.
"Ich bin froh, dass deinem Vater und deiner Familie nichts passiert ist."
Dieses Mal wirkte sein Lächeln noch wärmer, als würde es von tiefstem Herzen kommen. "Ich auch. Ich hatte in diesen Jahren ziemlich Angst um ihn und war wirklich erleichtert, als ich in unversehrt wiedergesehen habe."
Ein wenig beneidete ich ihn darum, dass es ihm so einfach zu fallen schien, über seine Gefühle zu sprechen, obwohl das erst unser zweites Gespräch war.
"Wir sind da."
Erstaunt wandte ich den Blick von ihm ab und stellte fest, dass er tatsächlich recht hatte und ich gar nicht mitbekommen hatte, dass die Unterkunft schon direkt vor uns war.
"Na dann gehe ich mal zurück nachhause", bemerkte er, wobei er eine Hand zu einem lässigen Winken hob.
"Warte, wolltest du nicht mit Maria sprechen?", hakte ich überrumpelt nach, was ihn zum Lachen brachte.
"Nein, ich wollte nur noch ein wenig mit dir reden", gab er beiläufig zu, "Wir sehen uns dann bei der Arbeit, Alicia."
Mit diesen Worten drehte er sich wie letztes Mal um und ging einfach davon, weshalb ich noch einen Augenblick dastand und überlegte, ob ich ihm eine Verabschiedung nachrufen sollte, mich dann aber dagegen entschied.
Als ich mein Zimmer betrat, stellte ich zu meinem Überraschen fest, dass Wanda nicht dazu sein schien, aber stattdessen Pietro auf meinem Bett saß und aussah, als hätte er meine Rückkehr schon erwartet.
"Ich hatte eine Idee!", verkündete er tatsächlich direkt, bevor ich überhaupt beide Füße durch die Tür gesetzt hatte.
Seine Aufregung brachte mich zum Schmunzeln.
"Wozu denn?"
Bevor er antwortete, erhob er sich und kam auf mich zu, wobei ich schwören könnte, dass er einige seiner Schritte unbewusst mit seiner Supergeschwindigkeit übersprang.
"Dazu, wie wir deine Erinnerungen wieder herstellen können!"
Sofort begann mein Herz wie verrückt zu klopfen, während ich spürte, wie sich Hoffnung und Aufregung in mir ansammelten. "Tatsächlich? Wie denn?"
"Na ja, also sicher bin ich mir natürlich nicht", stellte er etwas verlegen fest, "Aber ich habe nachgelesen und scheinbar helfen vertraute Gerüche dabei, vergrabene Erinnerungen aus dem Unterbewussten hervorzurufen, also dachte ich, wir versuchen das mal."
So richtig konnte ich mir noch nicht vorstellen, was er damit meinte, dennoch bemühte ich mich nicht weniger begeistert als zuvor zu wirken, da er mich genau beobachtete und ich ihn nicht enttäuschen wollte.
"Und wie?", erkundigte ich mich stattdessen mit einem Lächeln, was ihn zu ermutigen schien.
"Komm mit!"
Bevor ich dieser Aufforderung überhaupt selbstständig hätte folgen können, hatte er sanft, aber bestimmt, meine Hand ergriffen und mich mit sich gezogen, was ich ohne Widerstand geschehen ließ, wobei ich auf unsere verschränkten Hände sah und darüber nachdachte, wie warm sich seine anfühlte.
Meine Güte, was war heute nur mit meinen Gedanken los?
Irgendwas schien da eindeutig nicht zu stimmen, wenn ich nur solche seltsamen, irrelevanten Sachen dachte.
Als ich es schaffte mich von diesem Gedanken loszureißen, stellte ich erstaunt fest, dass Pietro mich in die Küche geführt hatte, wo er meine Hand losließ, weshalb ich kurz seine Wärme vermisste, dies jedoch schnell verdrängte.
"Bevor du fragst, ja, wir sind absolut richtig hier! Ich habe Maria gebeten, uns ein paar Dinge herauszusuchen, die dich vielleicht an Gerichte oder Ereignisse deiner Kindheit erinnern."
Um diese Aussage zu unterstreichen, trat er zur Seite und deutete mit ausgestrecktem Arm und leuchtenden Augen auf die Arbeitsplatte, auf der tatsächlich die verschiedensten Zutaten, Gewürze und allerlei Essen ausgebreitet waren.
Für einen Moment lang fühlte ich mich ganz plötzlich furchtbar emotional, während ich all die Sachen ansah und darüber nachdachte, wie viele Gedanken sich Pietro gemacht hatte, nur um eine Chance zu finden, meine Erinnerungen wiederherzustellen.
Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr hatte ich das Gefühl, ich würde gleich weinen, aber da ich mir das eher peinlich vorstellte, schluckte ich die aufsteigenden Emotionen und den Wunsch ihn fest zu umarmen herunter und schenkte ihm stattdessen mein strahlendstes Lächeln.
"Danke." Ich versuchte in meine Stimme all die ehrliche Dankbarkeit hineinzulegen, die ich anders nicht zeigen konnte.
Scheinbar klappte es, denn er schien fast etwas verlegen, während er mit den Schultern zuckte und sich dann am Kopf kratzte. "Es ist nichts krasses, mir kam der Gedanke nur zufällig und Maria hat ja auch geholfen. Jedenfalls sollten wir beginnen."
Dafür, dass er offensichtlich viel Zeit damit verbrachte, alle um ihn herum zu beschützen und zu versorgen, schien es ihm doch ziemlich unangenehm zu sein, seine Emotionen offen zu zeigen, da waren wir uns wohl manchmal doch recht ähnlich.
Außerdem war es schon ein wenig süß, wenn er so überfordert wirkte, besonders weil er sonst immer so wirkte, als hätte er alles im Griff und würde sich am Liebsten um alles auf der Welt kümmern.
Bevor er noch mehr in Verlegenheit geriet, wandte sich Pietro ab und reichte mir einige Gewürze, welche ich dankend entgegen nahm und meine Augen schloss, um nacheinander daran zu riechen, doch egal wie viele ich ausprobierte, es kamen keine Empfindungen und keine Erinnerungen zurück, obwohl ich mich wirklich bemühte.
Gegen Ende hatte ich die Hoffnung schon komplett aufgegeben, zog es jedoch dennoch durch, da ich nicht wollte, dass Pietro sich schlecht fühlte, doch auch nachdem ich das Gefühl hatte, jeden Geruch in dieser Küche zu können, wusste ich immer noch nicht mehr darüber, wer ich war.
"Tut mir leid", bemerkte Pietro, als ich ihm die letzte Dose zurückgab, wobei er ehrlich zerknirscht aussah, weshalb ich instinktiv nach seiner freien Hand griff und sie drückte.
"Das muss dir nicht leid tun. Ich bin einfach dankbar, dass ich jemand habe, der sich so für mein Ziel einsetzt", versicherte ich ihm behutsam, auch wenn ich selbst etwas niedergeschlagen war.
"Und ich werde weiterhin alles versuchen, was mir einfällt, damit du wieder weißt, wer du bist", versprach er mir leise, weshalb ich seinem Blick begegnete und wir uns einen Moment lang so tief und intensiv in die Augen sahen, dass ich das Gefühl hatte, in den blauen Tiefen versinken zu können, als wären es sanfte Wellen eines Ozeans.
"Was wenn ich mich niemals erinnern werde?", traute ich mich schließlich die Frage auszusprechen, die mich schon einige Zeit lang quälte.
Er wirkte so, als würde er sich nicht gerne eingestehen, dass dies auch eine Option wäre, als würde er mich davor beschützen wollen, dadurch verletzt zu werden.
"Ich weiß es nicht", gab er schließlich ehrlich zu, "Aber das werden wir dann zusammen herausfinden."
Würde ich jemals ausdrücken können, wie dankbar ich dafür war, dass er uns von dem ersten Tag an als Team angesehen hatte, dass alles zusammen schaffen würde? Vermutlich nicht.
"Ich weiß nicht, was wäre, wenn ich euch nicht hätte", sprach ich den Gedanken aus, der dieser Offenbarung noch am Nähesten kam.
"Das kann ich dir auch nicht beantworten, aber auf jeden Fall hättest du dann eine sehr gutaussehende Bekanntschaft verpasst", erwiderte er, wobei sein üblicher Humor zurückkehrte, was so unerwartet kam, dass ich laut auflachen musste und sofort meinen Mund bedeckte, da es viel zu schrill klang.
"Du hast recht", stimmte ich ihm mit einem neckenden Lächeln zu, "Wanda ist schon echt ein Fang."
Erst bemühte er sich krampfhaft empört zu wirken, doch dann musste er ebenfalls lachen.
Er hatte eines von diesen Lachen, das so ehrlich und herzlich klang, dass man einfach mit einstimmen musste und so lachten wir einfach eine Weile und jedes Mal, wenn einer von uns davor war aufzuhören, warf der andere eine lustige Bemerkung ein und es ging so weiter.
Während meine Bauchmuskeln schon zu schmerzen begannen, fiel mir auf, wie sehr ich genau das gebraucht hatte und dass mir das vielleicht noch mehr geholfen hatte, als sein Geruchversuch, denn in diesem Moment hatte ich alles andere vergessen und mich einfach gefühlt, als würde ich eine schöne Zeit mit einem meiner Freunde genießen.
Ob er wohl auch sagen würde, dass wir Freunde waren? Schließlich hatten wir das nie genau besprochen, aber eigentlich verhielten wir uns schon so.
Als wir uns schließlich doch beruhigten, fiel mir auf, dass wir uns immer noch an der Hand hielten, wobei er unsere Finger mittlerweile ganz miteinander verschränkt hatte und sie lose neben uns baumeln ließ.
War ihm das vielleicht nicht aufgefallen?
Sollte ich als erstes loslassen?
Eigentlich wollte ich das nicht.
Aber noch weniger wollte ich, dass es zwischen uns komisch wurde, wenn es ihm auffiel, denn sicherlich war das nicht seine Absicht gewesen.
In genau diesem Moment schien er meinen Blick zu bemerken und sah ebenfalls auf unsere verschränkten Hände, zog sich jedoch nicht zurück. Stattdessen öffnete er den Mund und schien etwas sagen zu wollen, wurde jedoch in seinem Vorhaben unterbrochen, als er seinen Blick auf etwas hinter mir richtete und dabei doch seine Hand zurückzog.
Verwirrt drehte ich mich um, um zu sehen, wen oder was er ansah und bemerkte Maria, die im Türrahmen stand und uns nachdenklich ansah.
"Hey", begrüßte ich sie schließlich, als einen Moment lang eine sehr unangenehme Stille eintrat.
Dies schien sie aus ihrer Trance zu reichen, denn sie hob den Blick. "Ich wollte eigentlich nur sehen, ob ich all das Zeug wieder aufräumen kann."
"Keine Sorge, das können wir übernehmen?", bot ich sofort an, weshalb sie mich still ansah und dann langsam nickte.
Einen Augenblick lang stand sie noch so da, dann drehte sie sich um und ging davon (was sich in ihrer Familie wohl vererbte), weshalb Pietro und ich zurückblieben und einen kurzen Blick austauschten, bevor wir uns beide beeilten, alles aufzuräumen.
Obwohl ich es ein wenig hoffte, sprach er das, was er zuvor sagen wollte, nicht mehr aus.
// Ich habe irgendwie das Gefühl, dass in diesem Kapitel viele kleine Dinge passiert sind, die insgesamt ziemlich groß waren, wenn ihr wisst, was ich meine :)
Frage 1: Hat sich eure Meinung zu Alek verändert oder eher verfestigt?
Frage 2: Denkt ihr, Alicia wird ihre Erinnerungen zurückbekommen? Und wenn ja, habt ihr eine Vermutung, wie es passieren wird?
Frage 3: Von welchem der Charaktere wollt ihr im nächsten Kapitel am Liebsten ein Gif?
Da auf das letzte Kapitel (damals Kapitel 7, jetzt ja zu 6 geändert) deutlich weniger Reaktion als sonst kam, freue ich mich umso mehr über Kommentare, Votes, Interaktionen, Vorschläge und alles, was ihr gerne mit mir teilen wollt! :)//
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