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20//Become Human

9. November 2038 - 21:40

Das einzige was die Stille in diesem alten Schiff zu stören schien, war das beständige Tropfen irgendwelcher Rohre, unsere Schritte und mein hektischer Atem. Langsam kamen wir voran, in den dunklen Frachträumen von Jericho, wobei unsere einzige Lichtquelle eine kleine Taschenlampe, die ich sicherheitshalber in den Rucksack gepackt hatte, in dem sonst nur meine Dienstwaffe, ein kleiner Snack und eine Wasserflasche verstaut waren.
Vielleicht würde es notwendig werden, hatte ich mir gesagt. Vielleicht müssen wir längere Zeit Undercover gehen. Ein Nachteil wenn man menschlich war. Man hatte Bedürfnisse.

Und man war sehr schreckhaft, bemerkte ich wieder einmal, als das Quieken einer Ratte, gefolgt von tapsigen Schritten, durch die Gänge oder Rohre hallten. Auf jeden Fall wenn man Viviane Hone heißt.

Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich mich an Connors Arm klammerte und angestrengt in die Dunkelheit blickte. Die absolute Schwärze machte den Umrissen der Rohre und der Wände platz.
Ein Schauer lief mir über den Rücken, als mich das Gefühl nicht losließ, irgendwas würde mich aus den Schatten beobachten und nur auf den richtigen Moment warten, um mich anzufallen.

Okay, Nein. Darüber dürfte ich nicht nachdenken. Keine sonderlich gute Idee für mein ohnehin schon dünnes Nervenkostüm.
Ich dachte an daheim, als ich Connors Hand hielt und wir uns vorsichtig durch das Schiff bewegten.
Noch einmal zog ich mir den Beanie mit der freien Hand tiefer in die Stirn um meine nicht vorhandene LED zu verbergen.
Ich war paranoid, das wusste ich selbst, aber sobald auch nur ein Abweichler misstrauisch wird und mich scannt, auch wenn es nur zufällig ist, dann ist es vorbei.
Ich möchte mir nicht vorstellen, was diese Abweichler mit einem Menschen in ihrer Mitte machen würde.
Einfach weiter laufen, Viviane.

Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte, als wir in einen erhellten Gang fanden, der an einer Stahltür endete, die ohne Zweifel nach Jericho, zu den Androiden, führte.
Ich war auf jeden Fall froh, dass Connor mich weiter zog, ansonsten hätte ich vermutlich noch ewig gezögert, bevor ich den Gang entlang gehe.
Ich atmete tief durch, bevor Connor die Tür aufdruckte, so, als würde ich mich für einen Tauchgang vorbereiten.
So anders war das gar nicht. Wir tauchten unter und jeder Atemzug könnte entscheiden zwischen unentdeckt bleiben und entlarvt werden.

Hinter der Tür lag ein Raum, der früher einmal wohl ein weiterer Lagerraum gewesen sein muss. Jetzt waren hier die Abweichler untergebracht. Connor und ich gingen die metallene Treppe hinunter, vorbei an einem Bereich der mit durchsichtiger Plane abgeriegelt war.
Mich schauderte es, als ich erkannte, dass das wohl die Krankenstation von Jericho sein musste. Androiden denen ein Arm oder Bein fehlten und dann dieses schmerzerfüllte, mechanische Gestöhn, das leise zu uns drang.

Schnell lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf das Stimmengemurmel der dutzend Androiden, die sich in dem Frachtraum eingefunden hatten und auf Sicherheit und Schutz hofften. Es waren viele, die es hierher geschafft hatten. Viele, die zu Abweichlern wurden. Unendliches Wissen und ein freier Wille. Ein beängstigender Gedanke, als ich so meinen Blick über die Masse der verschiedenen Modelle gleiten ließ.
Was meine Aufmerksam auf sich zog war aber ein Hologramm, auf dem ein Nachrichtenkanal lief.

,,Damit ist eine neue Stufe erreicht, die ohne jeden Zweifel beweist, dass diese defekten Maschinen eine echte Gefahr für die amerikanische Gesellschaft darstellen," berichtete die blonde Nachrichtensprecherin des KNC. Ich blieb stehen, versuchte zwischen den Köpfen der Androiden durch zu blicken, die eine Traube rund um das Hologramm gebildet hatten.
Zuerst bekam ich gar nicht mit, wie ich Connors Hand los ließ, wie sein Griff sich lockerte, als ich stehen geblieben war, um die Neuigkeiten der Androiden-Krise zu verfolgen.

,,Es ist an der Zeit, unsere Maschinen zu zerstören, bevor sie uns zerstören."

Und noch einmal wurde der Kanal gewechselt, sodass nun der schwarze, glatzköpfige Nachrichtensprecher der Evening-News über den Mut und die Entschlossenheit der Polizei sprach, ohne der die Stadt Detroit in vollkommenen Chaos untergegangen wäre.

Ich schluckte. Meinte er den friedlichen Marsch, der von der Polizei mit Schüssen in die Menge beendet wurde? Oh ja, sehr tapfer. Applaus für die Polizei...

,,Die Androiden haben nichts getan." Ich schenkte meine Aufmerksamkeit wieder dem Hologramm, wo ein Zivilist gerade interviewt wurde.
,,Die Cops haben sie einfach abgeknallt... Es war ein Massaker."

Ich schluckte, als ich mich kurz umsah in der Masse, bevor ich meine Aufmerksamkeit auf den Spot lenkte.

,,Ich weiß es sind nur Maschinen, aber sie... Sie sehen aus wie Menschen. Menschen die frei sein wollen!"
Amen, Bruder. Zustimmendes Gemurmel erhob sich in der Traube als ich mich wieder nach draußen kämpfte und zum ersten Mal überdachte, dass das was ich hier tat, falsch war.

Und für was? Eine etwaige Beförderung? Ich schüttelte leicht panisch den Kopf, bevor ich mich nach Connor umsah.
Das konnten wir nicht tun. Ich konnte das nicht tun.
Sie sind doch auch nur Wesen, die frei sein wollen.
Unglaublich, dass ich einen Nachrichtenbeitrag gebraucht habe, um das zu kapieren.

Connor. Wo zur Hölle steckte er?
Möglichst unfällig drängelte ich mich zwischen die Androiden, um meinen Partner zu finden.

Scheiße. Er war weg. Irgendwo in der Menge verschwunden, als ich die Nachrichten verfolgt hatte.
Soviel zu: Das wird nicht passieren. Ich werde bei dir bleiben.

Verdammter Android! Ich wusste in dem Moment nicht was mehr in mir brodelt, als ich mich hilflos nach einem Androiden mit grauem Beanie umsah.
Die nackte Panik, oder der Ärger über den Androiden. Die Verzweiflung krallte sich wieder an mir fest.
Scheiße.
Eins war mir klar, ein klarer Gedanke: Finde ich Markus, finde ich früher oder später auch Connor.

//

Ich hatte meine Waffe gezogen, als ich so durch die dunklen, verlassenen Gänge des Frachters schlich. Bei jedem Geräusch zuckte ich zusammen, mein Herz klopfte unendlich laut, und mein Atem ging hektisch. Tränen brannten mir in den Augenwinkeln. Ich hatte Angst, unendliche Angst.
Fast wäre ich erwischt worden, von einem weiblichen Androiden, der aus der Richtung der Schiffsbrücke kam. Rechtzeitig war ich stehen geblieben und hatte mich an die Wand gedrückt. Gewartet, bis sie weg ist, den Beanie ins Gesicht gezogen und kurz gewartet. Ich hatte versucht meine Atmung zu beruhigen, als ich weiter schlich und plötzlich Stimmen hörte. Schnell duckte ich mich, ging in Deckung, als ich ausmachen konnte wer da sprach. Ich lugte durch eines der verdrecken Fenster.

,,Hast du dich nie gefragt, wer du wirklich bist?" Markus. Mein Herz klopft unfassbar laut, und Adrenalin wurde durch meinen Körper gepumpt, als ich Markus dort stehen sah. Ihm Gegenüber Connor, der die Waffe auf den Anführer gerichtet hatte.

,,Bist du nur eine Maschine, die ein Programm ausführt oder ein lebendes Wesen das Verstand hat." Connor blieb still, als ich beobachtete wie er seine Waffe ein wenig sinken ließ. Alles in mir schrie zu ihm zu rennen, jetzt an seiner Seite zu sein, aber ich blieb wo ich war. Meine Nerven zum zerreißen gespannt.
,,Ich glaube, es ist an der Zeit, dass du dir diese Frage stellst."

Connor ließ die Waffe sinken.

Was war passiert? Angsterfüllt riss ich die Augen auf.

Ich versuchte mich weiter vor zu lehnen, versuchte mich besser zu positionieren, als ich mein Gleichgewicht verlor und unbeholfen nach vor stolperte. Der Blick der Androiden lag auf mir, als ich aufgestanden war, um mich nicht auf die Nase zu legen.

Markus war alarmiert.
,,Ein Mensch! Wie kommt ein Mensch nach Jericho?" Ich stand da, war im ersten Moment unfähig mich zu bewegen, als der Blick des Anführers mich zu durchbohren schien.

,,Viviane." Mein Blick glitt zu Connor. Und irgendetwas war anders. Die Art wie er meinen Namen aussprach, die Wärme in seinen braunen Augen, die ich von hier ausmachen konnte. Selbst bei diesem düsteren Licht.

,,Sie gehört zu mir," sagte Connor, als er einen kurzen, beschwichtigenden Blick zu Markus warf.
,,Sie kämpft für unsere Sache," sagte er, als er wieder zu mir sah. Unsere Sache?

,,Wo warst du, Viviane?"

Mein Blick lag auf Connor, als mir wieder einfiel, dass ich ja eigentlich wütend auf ihn sein sollte.

Ich sah zu Markus. ,,Du bleibst gefällig da, wo ich dich sehen kann. Kapiert?"

Ich ließ den Rucksack von meinen Schultern gleiten und hielt ihn nun in der Hand, als ich zu Connor ging. ,,Wo ich war?" fragte ich, als der Ärger sich in meiner Brust breit machte. Meine Stimme bebte vor Zorn, als ich anfing Connor mit meinem Rucksack zu schlagen, der zuerst nicht wusste, was das sollte.

,,Vielleicht sollte ich dich fragen, wo du warst! Mr. Ich bleib bei dir." Als ich noch ein letztes Mal den Rucksack gegen Connors Oberkörper pfefferte, trat Markus alarmiert einen Schritt nach vor. Ich ließ den Rucksack auf den Boden fallen, genauso wie meine Dienstwaffe.
,,Was schaust du denn so blöd drein, Connor!?" fragte ich verzweifelt, als ich seinen Blick bemerkte, der mich zu durchbohren schien.
,,Sag doch etwas!"

Ich blickte zu ihm auf, bemerkte wieder diese Nähe zwischen uns, die mir den Atem raubte.
Mein Blick huschte nach unten, zu meiner Hand, als ich spürte, wie Connor seine Handfläche an meine legte. Unsere Fingerkuppen berührten sich, und fragend sah ich zu ihm, als er sie hob.
,,Connor?"

Etwas in seinem Blick war anders. Neu. Ein elektrisierendes Kribbeln zog sich meinen Arm entlang, als ich fasziniert beobachtete, wie die künstliche Haut an unseren Händen sich deaktivierte. Ein sanfter blauer Schimmer durchzog meine Hand, als das elektrisierende Gefühl meinen gesamten Körper durchzog.

Wieder sah ich in Connors Augen und bevor ich irgendetwas tun konnte, hatte Connor den letzten Abstand überbrückt und mich geküsst.
Für einen Moment vergas ich zu atmen, versteifte mich, als meine Augen sich in Schock weiteten. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, und die Schmetterlinge in meinem Magen spielten verrückt. Der einzige rationale Gedanke, den ich fassen konnte, galt seinen Lippen, die so unglaublich weich waren. Weicher als ich es mir jemals gedacht hatte.

Ich war verwirrt. Sehr sogar. Was sollte das?

Intensiv sah er mich, an, als ich sprachlos dastand, nachdem er sich schnell von mir gelöst hatte. Ich schluckte, als ich ihn ansah. Schnell fand ich meine Stimme wieder.

,,Aber... wie? Wie, kannst du..?" Er lächelte sanft und die Antwort war so leicht. Ein Abweichler. Connor war ein Abweichler.
Ich bekam keine Antwort mehr. Connors Augen weiteten sich in Schreck, als er sich zu Markus umdrehe.

,,Sie werden Jericho angreifen." Connors Augen waren voller Panik. Voller Gefühl, auch wenn es kein positives war.

,,Was?" Ich war alarmiert, als ich zu Connor sah.

,,Wir müssen hier weg!" Schnell bückte ich mich, um den Rucksack zu schultern, und meine Waffe aufzuheben.

Ein gezischtes ,,Scheiße" kam von Markus, bevor er los preschte. Vorbei an Connor und mir, der mir noch einen kurzen Blick zuwarf bevor er dem Anführer nachsprintete, ich hinterher. Ein Hubschrauber zog über uns hinweg, verwehte meine Haare, als ich mit klopfendem Herzen in den dunklen Himmel starrte.
Es sind alle hier. Die Abweichler. Wie Ratten saßen wir in der Falle.
Das FBI, das SWAT-Team, rückte von allen Seiten an.

Als die ersten Schüsse fielen, die Schreie der ersten Abweichler durch den Frachter hallten, überschwemmte mich die Panik. Die Panik, Angst, Furcht. Die Schuld?

//

Die Schüsse hallten durch die Gänge, genau so wie die Schreie. Markus lief voran, Connor und ich folgten, ich war das Schlusslicht.
Die Waffe hielt ich vor mir, bereit zu schießen. Selber immer der Gefahr ausgesetzt von einer Kugel getroffen zu werden. Plötzlich hielten wir. Markus blieb stehen, und ich machte mich kampfbereit. Ich sicherte jeden der drei Gänge, die an dieser Kreuzung zusammen liefen.

Es war die Androidin von vorhin. ,,Sie kommen von allen Seiten! Unsere Leute sind im Frachtraum, das ist ihr Ende!"

,,Sie kommen jetzt auch vom Oberdeck. Sie nehmen uns ins Kreuzfeuer!" rief Markus ihr zur Antwort, als ich mich zu ihnen zurück drehte. Immer wachsam.

,,Wir müssen fliehen, Markus! Wir können nichts mehr tun!" Ich sah zu ihr.

,,Wir müssen Jericho sprengen!" Was? Jericho sprengen?
,,Wenn es untergeht, evakuieren sie und unser Volk kann fliehen!"

,,Das schaffst du niemals," sagte sie panisch.
,,Der Sprengstoff ist ganz unten im Frachtraum, die Soldaten sind überall!"

,,Sie hat Recht!" sagte ich.
,,Sie wissen wer du bist, Markus."

,,Sie wollen dich holen kommen," kam es von Connor.

,,Geh und hilf den anderen. Ich komme später nach."

,,Markus..."

,,Es dauert nicht lang."

Connors Hand tastete nach meiner und kurz drückte er sie beruhigend, bevor Markus in die eine Richtung davon jagte und die Androidin, Connor und ich in die andere.

Androiden kamen uns entgegen und flüchteten in Panik. Schüsse hallten zu jeder Zeit so wie die Schreie durch die Gänge. Es war jedes Mal ein Schlag in den Magen, wenn auf unserem Weg ein zerstörter Android auf dem Boden lag. Wir mussten zusehen, wie Androiden gnadenlos über den Haufen geschossen wurden. Tränen brannten mir in den Augen, und meine Wut auf die Menschen war in diesem Moment so groß wie noch nie.

Ich blinzelte die Tränen weg, als ich fast blind die Gänge entlang lief und bei jedem weiteren Schuss zusammen zuckte. Das erste das ich wieder aktiv mitbekam war, dass Connor mich noch rechtzeitig hinter eine Ecke zog und an sich drückte, damit ich nicht von einem von der Special Force erwischt wurde.
Jeder weitere Schuss trieb mir einen Dolch ins Herz, als Connor mir deutete ich solle leise sein, als er mir seine Hand auf den Mund drückte und den Zeigefinger der anderen Hand auf seine Lippen legte. Ich nickte, als ich ihn ansah. Die Schritte entfernten sich in einen anderen Gang und es wurde vergleichsmäßig still.

Die Androidin kam wieder zurück in den Gang gerannt, und deutete uns, dass wir uns beeilen sollten. Wieder rannten wir los, bis wir auf Markus trafen, der scheinbar auch getroffen worden war, wie man an dem Thiriumfleck auf seinem Shirt sah.
,,Markus!"

,,Die Bombe geht gleich hoch! Wir müssen hier weg!" Als wir wieder los liefen klingelte es in meinen Ohren, und mein Mund war trocken. Meine Kehle war zugeschnürt, und meine Augen brannten. Es war still geworden. Schreie waren verstummt. Es war vorbei. Die meisten waren entweder schon tot oder verschleppt, einige wenige hatten es vielleicht geschafft sich in den Fluss zu retten.

Ich hetzte über die Kisten, die den Gang verstellten. Meine Lungen brannten, und ich wusste, dass ich nicht mehr lange durchhalten könnte. Immer noch machte mein Bein mir zu schaffen. Der Schmerz in meinem Knie war immer präsent, als ich rannte. Jeder Schritt fühlte sich an, als würde man mir ein Messer in den Fuß rammen.

Hinter uns kamen erneut Schritte und Schüsse auf. Sie hatten uns gefunden. Bei jedem Schuss duckte ich mich, wagte es nicht stehen zu bleiben, oder mich umzudrehen. Connor lief an der Spitze, dann Markus, ich und North, wie ich jetzt erfahren sollte. Adrenalin pumpte durch meine Blutbahnen. Eine Reihe von Schüssen wurde abgefeuert, und ein kurzer Aufschrei ließ mich innehalten.

,,North!" Die Androidin lag auf dem Boden. Markus reagierte schneller als ich, als er losrennen wollte, um North zu holen. Er war nicht schnell genug. Der Schuss, auf ihre Stirn gerichtet, traf und war final. Sie blieb liegen, und ich konnte sehen, dass in Markus gerade ein sehr wichtiger Teil gestorben und erschossen worden war.

,,North..."

Dann traf ich eine Entscheidung, als ich mich vor Markus stellte und meine Waffe hob. Ich hörte wie Connor meinen Namen rief, als ich wieder Rupert, den Vogeltypen, vor mir sah, wie er auf mich zu rannte. Ein wichtiger Unterschied?
Ich drückte ab. So wie ich es gelernt hatte.

Der Soldat schrie auf, als er auf dem Boden zusammenbrach und sich den Oberschenkel hielt. Dunkles Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor als mein Finger immer noch auf dem Abzug ruhte. Einen Moment lang dachte ich darüber nach einfach noch einmal abzudrücken.
Nur einen kurzen Moment. Ein wenig höher.
Erschrocken über den Gedanken ließ ich die Waffe sinken, als mein Kopf dröhnte. Das würde ich nie tun. Oder etwa doch?

Ich sah zu, als der Soldat seine Waffe hob, und auf mich zielte. Jemand zerrte mich an meinem Arm zurück, holte mich zurück in die Realität. Der ganze Laden hier fliegt gleich in die Luft.
Bevor mein Körper den Gedanken akzeptieren konnte und ich zu laufen begann, verging eine weitere Sekunde, in der der erneute Knall eines Schusses ertönte.
Ich duckte mich. Nicht schnell genug, denn im nächsten Moment spürte ich, wie die Kugel meinen rechten Arm traf, worauf hin sich alles taub anfühlte. Der Schmerz blieb jedoch aus, als ich Connors Gezerre nachgab, die Beine in die Hand nahm und rannte. Adrenalin pumpte durch meinen Körper, und trotzdem mein Hirn benebelt war, begriff ich, dass die Kugel mich vermutlich in die Brust getroffen hätte. Mich umgebracht hätte.

Der Gedanke war nicht auszuhalten, als Connor, der sich weigerte meinen Arm los zu lassen, mich den Gang entlang zog. Halb humpelnd steuerten wir auf das gigantische Loch in der Schiffswand zu, durch das Markus schon gesprungen war. In den Fluss.
Mein Arm entglitt Connors Griff, und dann erinnerte ich mich nur noch daran, dass ich gesprungen war.

An das, und an die Kälte, die folgte, bevor Jericho endgültig in Flammen aufging.

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