08//Can't help falling in Love
6. November 2038 - 19:35
Ich schlug meine Augen auf und mein Herz klopfte in meiner Brust. Kurz musste ich realisieren wo ich war. Meine Wohnung, mein Wohnzimmer, aber es war dunkel. Zu dunkel. Das einzige das das Wohnzimmer erleuchtete war das diffuse Licht, dass das Hologramm ausstrahlte. Die Tür zu meinem Schlafzimmer stand offen und ich mochte mir nicht vorstellen was für Abscheulichkeiten in der absoluten Dunkelheit lauerten. Mein Herz klopfte wie wild und
schnell richtete ich mich auf, bevor ich die Stehlampe anknipste, die neben der Couch stand. Das warme Licht erhellte den Raum und sofort beruhigte sich mein Puls, als ich mir meinen schmerzenden Nacken rieb.
Ich war tatsächlich beim nachmittäglichen Fernsehen eingeschlafen. Meine Augen schmerzten ein wenig, als ich auszumachen versuchte was grad lief, ich konnte mich vage daran erinnern, eine dieser Soap Operas geschaut zu haben.
Endgültig stemmte ich mich hoch und versuchte herauszufinden was mich aufgeweckt hatte und bemerkte mein Handy, das vor sich hin vibrierend auf dem kleinen Tisch vor mir hin und her eierte. Müdigkeit schlich sich in meine Arme, als ich danach griff und trotz dem das Licht an war hatte ich Mühe zu entziffern wer mich anrief.
Kurz zuckte ich zusammen. Ach du scheiße.
Schnell räusperte ich mich und versuchte nicht so zu klingen, als wäre ich gerade aus dem Bett geklingelt worden.
Ich nahm den Anruf an.
,,Chief Fowler, wie kann ich ihnen behilflich sein?" Ich bemühte meine Augen offen zu hallten, wobei ich mir aber ein Lächeln auf die Lippen zwang. Fast als würde er mich beobachten, bei dieser Vorstellung schauderte es mir.
Die tiefe Stimme des Chiefs klang gereizt. ,,Hone, was zur Hölle dauerte da so lange?"
,,Verzeihung Chief, ich hatte mein Handy nicht bei mir," ich biss mir auf die Lippe, wobei ich auf die schmerzhafte Art daran erinnert wurde, dass sie ja eigentlich aufgeplatzt war. Scheiße.
,,Uns wurde ein neuer Abweichlerfall gemeldet, mit Mord. Ich konnte Lieutenant Anderson nicht erreichen. Sehen sie nach was da los ist. Der Android hat die Adresse bei sich."
Bevor ich das Gehörte bestätigen konnte verriet mir ein kurzer Biep-Ton, dass das Gespräch hiermit beendet war.
Nachdem ich das Handy neben mich auf die Couch geschmissen hatte blickte ich zu der gemütlichen Jogginghose und dem Spaghettiträger-Top an mir hinunter. Mir grauste der Gedanke daran aufzustehen um mich umzuziehen. Ich rieb mir übers Gesicht, bevor ich an meinem unordentlichen Haarknoten herumzupfte, worauf mir die Haare, verknotet wie sie waren auf die Schultern fielen. Allein der Gedanke daran Connor heute doch noch mal zu sehen ließ mich die erdrückende Müdigkeit in meinen Gliedern vergessen und ich stemmte mich von der Couch hoch.
19:53
Scheiß Regen, war das einzige das mir durch den Kopf schoss, als ich aus dem Taxi ausstieg. Ich schauderte und bereute es ein klein wenig nicht doch zuhause zu bleiben. Ich seufzte, als ich mir meine Jacke enger zog und mir der Regen ins Gesicht tropfte. Wie lange ich schon nicht hier war. Als ich auf das Haus blickte, kamen unzählige Kindheitserinnerungen zurück, die ich schon verloren geglaubt hatte. Die Fenster wurden von schweren Vorhängen verhängt und das einzige Licht, das die Szenerie erleuchtete war das Verandalicht neben Hanks Eingangstür.
Mein Herz schlug ein wenig schneller als ich sah wie Connor vor der Tür stand und nur von dem warmen Licht beleuchtet wurde, als er an Hanks Tür hämmerte, das aber wieder verwarf und nun das Sturmleuten für die richtige Methode befand.
Das Einzige das zu hören war, waren Connors Versuche, Hank dazu zu bringen die Tür zu öffnen. Kein Verkehrslärm, keine Autohupen, keine Menschenseele. Ich war diese Stille nicht mehr gewöhnt, fand sie fast beängstigend, zu lange hatte ich in Großstädten gelebt und war die Geräusche die das mit sich brachte gewöhnt.
Ich ging auf Connor zu und bewegte mich langsam, um auf dem schlammigen Boden nicht auszurutschen, der Android hatte mich noch nicht bemerkt.
Für einen kurzen Moment kam mir das Alles hier vor, als wäre es der Feder irgendeines Drehbuchautoren entsprungen, der sie sich ganz allein für eine dieser kitschigen Romanzen ausgedacht hatte, die ich so verehrte.
Es war eine regnerische Nacht, es schüttete aus Eimern. Sie geht langsam auf ihn zu und die verrücktesten Gedanken kamen ihr in den Sinn. Schritt für Schritt näher.
,,Hey, Connor," sagte sie, als sie sich verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
,,Guten Abend, Constable." Sie musste über den höflichen Ton grinsen, den sie so an ihm liebte.
Und im nächsten Moment kam mir der absurde und überaus spontane Gedanke, wie sich Connors Lippen wohl anfühlen würden.
,,Alles in Ordnung, Constable? Fühlen sie sich nicht wohl?" Ich nickte mit dem Kopf und versuchte, auch wenn ich nicht sehr gut darin war, zu verbergen, wie sehr mich diese eine Frage aus dem Konzept brachte.
,,Hank macht nicht auf?" Ich deutete zur Tür und versuchte meine roten Wangen und den Gedanken an den Gedanken in den Hinterkopf zu schieben, das einzige was wichtig war, war der Fall. Und das hieß, dass Hank verdammt noch mal mit zum Tatort fahren muss.
,,Genau. Es gab keine Reaktion aus dem Inneren des Hauses." Ich überlegte kurz und schaute mich im Vorgarten um. Soweit ich im Schein der Laterne sehen konnte, was nicht weit war. Dort hinten konnte ich in der Einfahrt noch Hanks alte Rostlaube im Schatten ausmachen und drei verwahrloste Mülltonnen die an der Straße standen.
,,Hinten um das Haus rum gibt es noch Küchenfenster. Vielleicht ist eines von denen offen." Connor nickte und ging neben mir die zwei niedrigen Stufen hinunter, die auf die Veranda führten.
Als wir um das Haus gingen, kam Panik in mir auf. Was war, wenn Hank etwas passiert ist? Er war nicht mehr der Jüngste. Zusammengebrochen, Herzinfarkt, Schlaganfall.
Ich schluckte und zwang mich positiv zu denken.
War er eingeschlafen, wie ich?
Mein Blick streifte den Griller und ich schwelgte erneut in Erinnerungen an schwüle Sommertage in Hanks Garten. Alle waren da. Mum, Dad, Hank und manchmal sogar die Nachbarn. Bienen und Schmetterlinge flogen durch den Garten und in der Dämmerung zirpten die Grillen, als der Rauch des Feuers in den Himmel stieg.
Ich seufzte als das Geräusch von brechendem Glas mich aufschrecken und herumschnellen ließ.
,,Connor! Was machst du denn da?" schrie ich voller Panik, als ich mit Schrecken die zersprungene Fensterscheibe betrachtete. Hank würde sich darüber nicht freuen, ganz und gar nicht.
,,Dem Lieutenant helfen." Meine Alarmglocken begannen zu klingeln.
,,Was heißt das?" fragte ich und versuchte ruhig zu bleiben. Einatmen, ausatmen.
Ahh Scheiß drauf. ,,Hank? Hank!" Ich hatte Angst und mein Magen schien sich zu verknoten, als ich beobachtete wie Connor Anlauf nahm, sich durch das Fenster quetschte und mit einem Heidenkrach auf dem Boden landete.
Als ich einen freien Blick auf den Rest des Essbereiches bekam, schien mein Herz kurz aufzuhören zu schlagen. Hank lag bewusstlos am Boden. Mein Mund wurde trocken und bevor ich mich an dem Fensterrahmen hochstemmte, legte ich Zane's Lederjacke über das zerbrochene Glas. Ich stemmte mich also hoch, sodass ich nun im Damensitz im Fensterrahmen hockte und meine Beine ins innere Schwang und mich zwischen dem gigantischen Berner-Sennen-Hund und dem Androiden in das Zimmer gleiten ließ.
Sumo blickte mich interessiert an, bevor er auf mich zu rannte und mich beinahe umwarf, als er sich an mein Bein schmiegte. Ich strich ihm durch das weiche Fell und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
,,Ist gut Sumo, mein Großer. Ich hab dich doch auf vermisst. Ist gut."
Ich schluckte, als mein Blick zu Connor flog der auf Hank zu ging.
,,Ist gut jetzt, hab ich gesagt," sagte ich schärfer und der Hund legte winselnd die Ohren an, als er sich ins Wohnzimmer verzog, wo meiner Erinnerung nach sein Schlafplatz war.
Ich lächelte ihm nach, bevor ich mich besorgt und angeekelt in dem allzu vertrautem Raum umsah. Hank.
Connor scannte ihn und in diesem Moment, in dem ich auf meinen bis zur Bewusstlosigkeit besoffenen Onkel blickte, fühlte ich nichts als ekel. Ekel und Hass, auf der anderen Seite war ich besorgt. Ekel, Hass, Besorgnis und Enttäuschung.
,,Und?" fragte ich in belanglosem Ton.
Black Lamb, Whiskey...
Auf Hanks Brust war ein sehr fragwürdiger Fleck auf seinem T-Shirt. Whiskey oder Erbrochenes, ich wollte es nicht wissen.
Mein Atem stockte kurz als ich die Waffe sah. Hanks Revolver. Hatte er versucht sich umzubringen?
Hass, Besorgnis und Enttäuschung. Ich machte mir Sorgen um meinen Onkel, ich hasste ihn dafür, dass er sich so gehen ließ und war enttäuscht, dass er darüber nachdachte sich umzubringen.
War das Selbstsüchtig? Mein Wunsch, dass Hank weiterlebte, weil ich mir ein Leben ohne die Sicherheit, dass er da war nicht vorstellen konnte, obwohl er es nicht mehr mochte.
,,Ich vermute eine Alkoholvergiftung," kam es dann von Connor.
,,Lieutenant?"
Ich ging zu der Spüle die vollgestellt war mit Töpfen, Tellern und aller Art von Geschirr. Ziemlich bald fand ich ein ziemlich sauber aussehendes Glas und ließ es mit Wasser volllaufen, während ich missbilligend zu dem ohnmächtigen Lieutenant blickte.
Als das Glas voll war, trank ich einen Schluck und stellte mich hinter den Androiden, der immer noch versuchte Hank auf zu wecken.
,,Tritt beiseite, Connor."
,,Ich weiß nicht, Constable."
,,Tritt beiseite." Er gehorchte und mit einer schwungvollen Bewegung meines Armes landete das Wasser in Hanks Gesicht und verwirrt und prustend schlug er seine Augen auf.
,,Vivii? Was machsn du hier?"
Er krümmte sich auf dem Boden und erblickte Connor.
,,Kannst du ihn hochheben? Wir müssen ihn ausnüchtern," sagte ich trocken zu dem Androiden der mir zu nickte, als ich beiseite trat und versuchte Hank nicht anzusehen, während ich das Glas auf eine Küchentheke knallte.
Connor packte ihn am Arm und zog ihn hoch und stützte den stark schwankenden Mann.
,,Hey! Lass mich los du verdammter Android!" Hank lallte und es war schwer ihn zu verstehen.
,,Ich warne Sie, das wird nicht angenehm."
,,Vivii, hilf mir..," murmelte mein Onkel und ich schüttelte den Kopf, als ich mich erneut der Unordnung zuwandte.
Hank würde eine Dusche brauchen.
Ich durchquerte das Haus und fand mich in Hanks Schlafzimmer wieder. Das Bett war nicht gemacht, aber ansonsten war es überraschend sauber.
Ich öffnete den Schrank und wählte ein sehr Hippiemäßiges Hemd mit einer Art hawaiianischem Muster, das man oft auf den Urlaubshemden der Touristen sieht. Vor Schadenfreude grinsend nahm ich es unter den Arm, nahm die selbe alte Jacke und machte mich auf ins Bad, wo Hank verkehrt herum in der Badewanne saß und vor Protest und kaltem Wasser schrie.
,,AHRG! AUSMACHEN! AUSMACHEN!" Ich legte Hanks Klamotten auf den Wäschekorb neben der Dusche und beobachtete wie Hank dasaß, pitschnass und betrunken.
,,Was zum Teufel macht ihr beide denn hier?"
,,Dich ausnüchtern!" Ich hatte nicht laut werden wollen, aber Hanks unverantwortlicher Lebensstil und diese Gleichgültigkeit brachten mich auf die Palme.
,,Wir haben einen Fall. Ein Mord wurde gemeldet."
Er richtete sich auf. ,,Verdammt. Ich bin der einzige Scheiß Cop auf der Welt, der vom eigenen Scheiß Androiden und der eigenen Nichte daheim angegriffen wird."
Ich stieß den Lieutenant zurück in die Wanne. ,,Du duschst dich jetzt, und wenn du fertig bist, will ich verdammt noch mal, dass du wieder wie ein Mensch riechst und keine verdammte Bar!"
Etwas liebevoller und weicher setzte ich nach, als ich ihn zuckersüß anlächelte:
,,Nimm dir alle Zeit die du brauchst, okay?"
Ich stellte mich wieder aufrecht hin. ,,Komm Connor."
Wir ließen Hank in der Wanne sitzen und nachdem ich die Tür mit einem lauten Knall hinter mir geschlossen hatte, ertönten Würgegeräusche aus dem inneren des Badezimmers.
Mein leerer Magen drehte sich um und ich wandte mich ab, ging zurück in das dunkle Wohnzimmer und kniete mich neben Sumo um seine Ohren zu kraulen.
,,Du hast mich vermisst, nicht wahr, Süßer?" Ich begann zu Lächeln, als der Hund hechelte.
,,Constable?" Ich blickte auf und sah zu Connor, der am Küchentisch stand. In dem kurzen Moment der Unachtsamkeit gegenüber Sumo leckte mir der gigantische Hund über meine rechte Gesichtshälfte. Ich hielt den Hund davon ab es nochmal zu tun, indem ich ihn mit aller Kraft von mir wegdrückte, als ich die Augen zusammenkniff. Zum Glück hatte ich meinen Mund geschlossen. Ich wischte den schleimigen und feuchten Speichel von meiner Wange und dann in meine Hose. Ekelhaft.
,,Was brauchst du?" Ich versuchte zu erkennen, was er da in der Hand hielt als ich aufstand und den Hund zurückließ um zu dem Androiden zu gehen, wobei ich mir eine Entschuldigung für mein klopfendes Herz zurechtlegte. Ich stellte mich neben den Androiden und blickte erstaunt auf Cole's lächelndes Gesicht.
Das Foto hatte Mum auch in ihrer Wohnung stehen und ein bedrückendes Gefühl kam in meiner Brust hoch.
,,Was ist mit Cole passiert?" Ich sah zu Connor und merkte wie mir die Tränen hochkamen, die ich zu unterdrücken versuchte.
,,Das sollte dir Hank erzählen, Connor." Ich wollte mich abwenden als Connor mein Handgelenk packte. Ich schnellte herum und blickte in seine braunen Augen, die meine Knie weich werden ließen.
,,Viviane?" Mein Magen drehte sich um und ich hatte nicht gemerkt, dass Connor mich losgelassen hatte.
Ich nahm das Bild entgegen und betrachtete es.
Ohne Connor anzusehen fing ich an zu erzählen was damals passiert war.
,,Hank und Cole hatten mich und meine Mum in New York besucht. Es war ziemlich spät und es hat geregnet als die beiden heim fuhren, die beiden hatten einen Unfall. Cole musste operiert werden, eine Not-OP und der Arzt war zu high um die Operation durchzuführen, deshalb musste es ein Android machen."
Die Tränen stiegen mir in die Augen und liefen über meine Wangen. ,,Er hat es nicht überlebt."
Ich wischte die Tränen mit dem Ärmel von meinen Wangen, stellte das Bild auf den Küchentisch und ließ Connor in der Küche stehen.
Ich setzte mich auf das Sofa, auf dem wir schon so viele Abende verbracht hatte und Hanks Lieblingssänger gehört hatten, Elvis Presley.
,,Kennst du Elvis, Connor?" Fragte ich den Androiden nach einer kurzen Phase der Stille in welcher nur der Regen zu hören war. Connor kam auch ins Wohnzimmer.
,,Elvis Aaron Presley, häufig nur Elvis genannt, war ein US-amerikanischer Sänger, Musiker und Schauspieler. Wegen seiner Erfolge und Ausstrahlung wird er auch als "King of Rock" oder einfach nur als "King" bezeichnet."
Ich konnte wieder Lächeln, als ich in Hanks gigantischer CD-Sammlung nach der richtigen CD suchte und hoffte, dass er sie nicht weggeworfen hat.
"Elvis Presley: The 50 Greatest Hits" Da war sie, endlich. Der intensive Blick von Elvis starrte mir von dem Cover entgegen und ich öffnete die Hülle.
,,Er hat am selben Tag Geburtstag wie du." Ich blickte zu Connor und war gleich doppelt überrascht.
Überrascht über die plötzliche persönliche Anrede, die meine Knie weich werden ließ.
Und überrascht, dass er sich das gemerkt hatte.
Das sollte ich nicht, wenn Connor einmal eine Information bekam, behielt er sie auch.
Ich grinste ihn an und nickte, als ich sie einlegte.
,,Kannst du eigentlich tanzen, Connor?" Der Android starrte gerade aus und seine LED leuchtete gelb.
Ich ging zu ihm. ,,Connor?"
Unsicher sah ich den Androiden an.
,,Verzeihung Constable. Ich habe soeben ein Update für meine Bewegungsbibliothek durchgeführt, welches mir erlaubt zu tanzen."
Meine Wangen wurden warm und ich versuchte stotternd herauszubekommen, dass ich nie gelernt habe, wie man tanzt.
Erneut schlich sich dieses eine Grinsen auf Connors Gesicht, das ich schon im Department gesehen hatte.
Ich wusste nicht wieso ich es tat, aber ich wandte mich von Connor ab, nur kurz, um auf Play zu drücken.
Die ersten paar Akkorde der akustischen Gitarre erklangen und mein Lieblingssong des King of Rock klang durch das Wohnzimmer.
Connor kam auf mich zu und nahm meine Hände in seine. Die Gedanken kreisten in meinem Kopf und meine Wangen wurden warm.
Wise man say, only fools rush in...
Er legte meine Hände um seinen Nacken und legte seine Hände auf meine Taille, kleine Stromstöße erfüllten meinen Körper und meine Haut kribbelte angenehm dort, wo seine Finger mich berührten. Mein Atem stockte, als ich seine Hände spürte.
But I can't help falling in love with you
Langsam begannen wir uns zu bewegen, begannen zu tanzen. Ein idiotisches Grinsen zierte mein Gesicht, da war ich mir sicher, aber Connor blickte mich so intensiv und ruhig an wie immer.
Seine braunen Augen wirkten wie zwei Seen, in denen ich drohte zu ertrinken. Ich musste schlucken, als ich mich Schritt für Schritt sicherer fühlte. Kurz spickte aber hin und wieder auf unsere Füße, darauf bedacht nichts falsch zu machen.
Shall I stay, would it be a sin
Connor und mich trennte nur eine Armlänge, meine Armlänge, und ich hatte keine langen Arme. Ich wagte es nicht zu atmen und mein Herz schlug mir bis zum Hals.
Er war größer als ich und ich musste meinen Kopf ein wenig in den Nacken legen um ihn in die Augen zu sehen. Mein Magen drehte sich um und schien gegen diese Nähe zu rebellieren.
If I can't help falling in love with you
Ein komischer Gedanke schoss mir durch den Kopf, als ich an heute Vormittag dachte.
An all die kleinen Momente. Das Streifen unserer Hände. Connor der mir beibringt wie der Münztrick funktioniert. Und ich, die zugebe, dass mir der Android nach so kurzer Zeit ans Herz gewachsen ist.
Ein weiterer komischer Gedanke.
Like a river flows, surely to the sea
Du benimmst dich, als wärst du verliebt, Mädchen, zum ersten Mal in deinem Leben.
Ich blickte wieder in seine Augen und es war mir, als ob er direkt in mich hineinsehen würde und mich nicht zu durchbohren schien. Ich konnte und wollte nicht wegsehen.
Es fühlte sich in diesem Moment so an, als wären es nur wir zwei. Als gäbe es keine Abweichler, keine Morde.
Darling so it goes, some things are meant to be
Als er einen weiteren Schritt machte und lächelte, sah ich ihn an.
Ich sah ihn an, wie ich einen guten Freund ansehen würde, einen Freund, den ich schon lange kannte.
Als er so lächelte und sein durchdringender Blick sich in meinen grub, realisierte ich etwas, etwas schreckliches.
Ich benahm mich nicht nur, wie ein verliebtes Mädchen.
Ich war eines.
Peinlich berührt entschuldigte ich mich kleinlaut, als ich auf seinen Fuß stieg, obwohl er es vermutlich nicht gespürt hatte.
Ich wollte mich von ihm lösen, wollte weg von ihm, weg von dem Gedanken, weg von den Gefühlen für den Androiden, der diese nicht erwiedern konnte.
Aber mein Knöchel gab nach und ich wäre gefallen, hätte mir vermutlich etwas geprellt oder mir einen blauen Flecken eingehandelt, aber ich tat es nicht.
Sein Gesicht war so dicht vor meinem, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten und ich konnte nichts anderes sehen, als seine wunderbaren Augen, sein unglaublich attraktives Gesicht und die unbeschreibliche Art, wie er mich ansah.
Ich spürte seine starken Hände auf meinem Rücken, die mich vor dem Fall bewahrten. Meine Hände waren in seinem Nacken verschränkt. Er war über mich gebeugt und ich musste jede Faser in mir dazu zwingen ihm nicht meine Lippen auf den Mund zu legen.
Ich war mir sicher, dass mein Gesicht so rot war wie eine Tomate, als ich nicht wagte zu atmen, nicht wagte irgendetwas zu tun, in der Angst, dass das nur ein Traum war und ich gleich aufwachen würde.
Ich wusste, dass ich verloren war, verloren.
For I can't help falling in love with you
,,Viviane. Haben sie eine allergische Reaktion? Mir ist eine häufige Hauterrötung ihrerseits aufgefallen."
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