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06//Hetzjagd über die Dächer

6. November 2038 - 15:02

Auch die Berichte der Officer hatten keine Klarheit über den Aufenthaltsort des AX400's gebracht, genauso wenig wie die Untersuchung des Motels. Es war doch verflucht, ich war mir so sicher gewesen, dass der Abweichler in dem verlassenen Haus war. Das Obergeschoss, dort oben hatte er sich verkrochen.

Ich kaute wütend auf dem Kaugummi herum, für den ich dem Verkäufer des Shops das Kleingeld auf den Tresen gepfeffert hatte.
Hank war ausgestiegen und rannte über die Straße, auf einen dieser Fast-Food-Stände zu. ChickenFeed.

Alleine bei dem Gedanken an Essen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Es war nach drei und ich hatte den ganzen Tag nicht mehr gegessen als einen lausigen Muffin und den Kaugummi den ich gerade zerkaute.

Ich blickte zu Connor auf die Rückbank und drückte dann auch die Autotür auf. So wenig wie es mir gefiel würde ich heute Fett, Fett und noch mehr Fett zu Mittag essen.
Ich wartete bis der Android auch ausgestiegen war und ging dann über die Straße, auf Hank zu und sah mir diese Verspottung einer Speisekarte an.

Hanks Freund verabschiedete sich und ich bekam aus dem Augenwinkel mit, wie Connor sich ganz unauffällig zu dem Lieutenant stellte und ihn erwartungsvoll ansah.
Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Hank nahm sein Essen, Connor blieb bei mir stehen.

,,Hank, vergiss das Ding nicht."

,,Ha, keine Chance. Der folgt mir überall hin."

Ich hatte mich entschieden:,,Einen Toast und ein Mineralwasser, Bitte."

Connor sah sich genau um, analysierte jedes kleinste Detail und ich konnte die Röte in meinen Wangen auch nicht ignorieren, als er mich mehr oder weniger subtil beobachtete während ich wartete.

,,Vielen Dank." Ich legte das Geld auf den Tresen und nahm mein Essen und die Mineralwasserflasche entgegen.

Ich stellte mich zu Hank an den Tisch, der schon angefangen hatte seinen Hamburger zu verspeisen. Ich packte meinen Toast aus, der zwischen meinen Fingern ziemlich labbrig wirkte. Besser als hungern zu müssen, dachte ich mir. Der Kaugummi hatte zuvor sein Ende in dem Mistkübel am Straßenrand gefunden.

Ich biss hinein und der fettige Geschmack erfüllte meinen Mund, wie schon meine Nase zuvor. Es schmeckte gut, so gut, dass ich fast schon vergas wie ungesund das alles war.

Eine kurze Stille herrschte, nur vorüberfahrende Autos und der Regen waren zu hören.
,,Ich will sie nicht beunruhigen, Lieutenant..." Connor hatte meine volle Aufmerksamkeit, was sollte Hank denn beruhigen? Ich sah mich bei dem Stand um.
,,aber bei Ihren Freunden scheint nicht alles legal zuzugehen."

Sichtlich geschockt und überrascht sah ich mit offenem Mund von Connor zu Hank.
,,Tja, es muss halt jeder sehen, wo er bleibt. Solange sie niemanden verletzten, lass ich sie machen."

,,Hank, du bist ein Lieutenant!" Ich konnte nicht glauben wie gleichgültig ihm das war.
,,Was hast du herausgefunden, Connor?" Ich sah meinen Onkel immer noch empört an.

,,Nun ja, der Besitzer dieses Etablissements, zum Beispiel, hat eine Vorstrafe aufgrund eines Verstoßes gegen eine Hygieneverordnung."
Ich, die gerade einen Biss nehmen wollte, hielt inne und sah angewidert auf den Toast, bevor ich ihn zurück in die Schachtel legte und einen großen Schluck von meiner Mineralwasserflasche nahm.

,,Ich habe eine persönliche Frage, Lieutenant." Ich hatte eine ganz böse Vorahnung, in welche Richtung dieses Gespräch führte, blickte zu Hank und fühlte mich auf einmal ganz fehl am Platz.
Ich blickte die Straße rauf, blickte die Straße runter und fand alles interessanter als Connor's Frage warum Hank die Androiden so sehr hasste.

,,Ich habe meine Gründe." Connor senkte den Kopf und nach einer kurzen Stille folgte auch schon die nächste Frage. Ich musste über den plötzlichen Redefluss des Androiden schmunzeln, bevor ich mich aufgrund eines grummelnden Magens dazu entschied über die Hygieneverstöße hinweg zu blicken und doch meinen Toast weiter aß.

,,Möchten Sie irgendetwas über mich wissen?" Ich konnte über diese Frage nur grinsen und beeilte mich den Bissen runter zu schlucken um meinem Partner antworten zu können.

,,Gute Idee, Connor, erzähl was über dich..." Mit einer Hand bemühte ich mich das Salatblatt davor zu bewahren, in die Box zurückzufallen, als ich antwortete, den Androiden interessiert beobachtend. Ich stellte mich gerader hin, als ich die Augenbrauen furchte, während ich wieder einen kurzen Gelbschimmer seiner LED sah.

,,Scheiße Nein...," murmelte Hank, den Kopf schüttelnd.
,,Tja, doch..." Er hob seinen Zeigefinger und tat als würde er ganz angestrengt nachdenken.
,,Warum siehst du so dämlich aus und klingst wie der letzte Arsch?" Ein prustender Lacher entkam mir, als Connor schon zu seiner Antwort ansetzte.
,,CyberLife-Androiden sollen harmonische Beziehungen herstellen.
Mein Äußeres ... und meine Stimme sind darauf ausgerichtet, meine Integration zu erleichtern."

Hank nickte. ,,Tja, war wohl nichts."

Immer noch kichernd erlaubte ich es mir durch Connors synthetisches braunes Haar zu streichen und wunderte mich, dass es so weich war, ein wenig nur.
,,Hör nicht auf ihn, Connor, CyberLife hat einen guten Job geleistet."

,,Möchten Sie erfahren, was wir über Abweichler wissen?" fragte der Prototyp, als er sich auf den Tisch lehnte.

,,Schon mal mit Abweichlern zu tun gehabt?" fragte Hank den Androiden, der daraufhin für einen Moment still wurde. Dachte er wohl an den Vorfall im August zurück?

,,Vor ein paar Monaten." Connor schien nachdenklich.
,,Ein Abweichler wollte mit einem kleinen Mädchen vom Dach springen. Aber ich konnte sie retten."

,,Ich hab das damals, als ich noch in New York wohnte, in den Nachrichten erfolgt. Ich hab deine Arbeit und deine Vorgehensweise bewundert." Ich lächelte den Androiden warmherzig an.
,,Als ich das gesehen hab, war mir klar, dass ich genau so auch einmal einen Tatort verlassen möchte. In dem Gewissen, Menschenleben gerettet zu haben."

Connors LED blinkte wieder gelb, diesmal länger, als ich es von den kurzen Analysephasen gewohnt war, der Android blinzelte mehrmals.
,,Mir wurde ein mutmaßlicher Abweichler gemeldet. Nur ein paar Blocks entfernt."
Diese bestimmte Aufregung kam wieder in mir auf und ich konnte nicht mehr stillstehen, zappelte ein wenig auf dem Platz herum, wo ich stand.
,,Wir sollten nachsehen," bemerkte Connor mit einem Seitenblick auf mich, als ich die letzten paar Bissen meines Toastes zurück in den kleinen Karton packen wollte und dabei war die Plastikflasche zu nehmen.

Er trat ein paar Schritte vom Tisch zurück. ,,Essen sie in Ruhe auf. Ich bin im Auto falls sie mich brauchen."
Connor drehte sich um, ging über die Straße zu Hanks Auto und stieg ein. Stille herrschte zwischen Hank und mir, als ich mich kopfschüttelnd wieder an meinen Toast machte, während ich zu dem Androiden blickte.

,,Du magst ihn," bemerkte ich, als ich zu meinem Onkel blickte.

,,Du auch," antwortete er. Und wie, war der erste Gedanke, der mich durch den Kopf schoss. Kurz stockte mir der Atem und meine Kehle wurde eng. Wie bitte?

,,Connor?" Der Android stand mit geschlossenen Augen immer noch wie festgewurzelt in dem Aufzug und hin und wieder blinkte seine LED gelb. Sind ihm die Batterien ausgegangen? Ist er eingeschlafen?
Und ich dachte immer, Androiden würden nicht schlafen.
Vorsichtig packte ich seine Schulter und rüttelte ihn sanft, bevor er endlich seine Augen aufschlug, wobei das sonst so warme braun, im Licht der Neonleuchten im Aufzug, kalt wirkte.

,,Tut mir Leid, ich habe CyberLife Bericht erstattet."

Ich blickte ihn ungläubig an, als er mir aus dem Fahrstuhl folgte und ich einen Knoten in meinem Magen fühlte.

,,Was wissen wir über diesen Kerl?" fragte Hank, als er sich schon genauer in dem heruntergekommenem Gang umgesehen hatte.

,,Nicht viel," antwortete Connor einige Schritte hinter mir. ,,Ein Nachbar hat berichtet, dass er seltsame Geräusche auf dieser Etage gehört hat. Die Wohnung sollte unbewohnt sein, aber der Nachbar sagte, er habe hier einen Mann gesehen, der eine LED verbarg."

Das klang verdächtig nach einem Abweichler, dachte ich mir, als ich mich wunderte, warum das hier so heruntergekommen und dreckig war. Holztrümmer lagen herum, Federn, Fenster waren stümperhaft zugenagelt und erneut zierten Graffitis die Wände.

Connor klopfte an und Stille herrschte, Hank zuckte mit den Schultern. Connor klopfte noch mal, diesmal fester.
,,Ist jemand zu Hause? Aufmachen! Detroit Police!" Ich stand hinter dem Androiden und starrte auf seine breiten Schultern, als ich auf ein Geräusch aus dem Inneren der Wohnung horchte.
Und tatsächlich, es hörte sich so an, als würde irgendetwas umfallen. Alle waren alarmiert und Hank zog seine Dienstwaffe. Das Blut rauschte mir in den Ohren, als auch ich die schwere Waffe zog und vor mir hielt. Hank befahl Connor, hinter ihm zu bleiben und Connor hielt mich hinter seinem Rücken.
Mit einem Fußtritt flog die Tür auf und kurz zuckte ich hinter dem Rücken des Prototypen zusammen.
Hank betrat die Wohnung und trat die erste Tür in dem Flur auf und 'säuberte' den nächsten Raum, Connor folgte ihm und ich betrat als letzte die Wohnung.

Der Raum, in den der Android einen kurzen Blick warf, war leer, bis auf einige Kasten und Matratzen, auf eine der Wände war eine Art Labyrinth gezeichnet worden, das auch im Rest der Wohnung öfters auftauchte.
Hank brach die nächste Tür auf und ein Schwarm an Tauben flog auf den Lieutenant zu.
Connor folgte dem fluchenden Officer und mein Blick wurde frei auf mehr Tauben. Was machten all diese gottverdammten Vögel hier?

Dementsprechend dreckig und zugeschissen war der Raum, der Wohnzimmer und Küchenbereich beinhaltete und wie Hank es richtig bemerkte, stank es fürchterlich in der dunklen Wohnung, in der eine düstere Atmosphäre herrschte.

,,Tja, wir sind umsonst gekommen, unser Mann ist weg."
Ich steckte die Dienstwaffe zurück in die Halterung an dem Gürtel, neben der auch die Handschellen hingen.

,,Er wird doch nicht aus dem Fenster gesprungen sein, und sonst wäre uns kein anderer Weg aus der Wohnung bekannt. Er muss also noch hier irgendwo sein," schlussfolgerte ich, als ich mich durch die Tiermasse kämpfte, die sich am Boden niedergelassen hatte.

Als Connor sich in der Küche umsah und den Kühlschrank öffnete, sah ich mich im Wohnzimmer der Wohnung um, wo Hank versuchte eines der Fenster zu öffnen.
Ich wünschte mir in diesem Moment mehr als alles anderes meinen Geruchssinn einfach abschalten zu können, ich wette Androiden konnten das.
Ein einzelnes Poster hing an der Wand. Mein Blick wanderte zu Hank, dann zu Connor, bevor ich das Poster von den Urban-Farms-of-Detroit genauer betrachtete. Irgendetwas musste es damit auf sich haben und siehe da! Ein Riss in der Mauer, von dem Poster verdeckt.
Ich packte die obere rechte Ecke und zog kräftig daran, bis das Plakat zu Boden segelte.
Vor mir war ein Loch in die Wand gehauen worden. Es war kein Fluchtweg, wie ich zuerst vermutet hatte. Ein Tagebuch lag darin, klein war es und hatte vergilbte Seiten. Ich nahm es heraus und begann es durchzublättern.

,,Jungs, ich denk ich hab was gefunden..." Nur kurz hob ich den Blick, um mich danach gleich wieder auf die zahllosen Labyrinthe, Symbole und Zahlencodes zu konzentrieren versuchte. Es sah aus wie ein heilloses Chaos, einfach nur, in makelloser Perfektion zwar, aber trotzdem, gekritzelt.
,,Wirst du daraus schlau, Connor?"

Ich händigte ihm das Tagebuch und seine Hand berührte kurz meine. Die künstliche Haut fühlte sich keineswegs so kalt an, wie sie es Gestern Abend noch getan hatten. Mein Herz klopfte auf einmal so laut, nur durch diese kleine Geste. Ich vergas alles um mich herum, als sich unsere Augen fanden, war es mit der Konzentration endgültig vorbei. Der Blick dieser braunen, wunderschönen Augen, fesselte mich und ich könnte mich nicht bewegen, wenn ich wöllte. Ich war wie festgefroren.

,,Constable?" Ich kam wieder in die Realität zurück und musste tief schlucken, als ich mir bewusst wurde, was ich über die braunen Augen des Androiden gedacht hatte.

,,Ja? Oh, Verzeihung, es ist nur..." Ich spürte eine peinliche Röte in meinen Gesicht kriechen, bevor ich kurz meine Mundwinkel nach oben zog und eine Taube am anderen Ende des Raumes plötzlich interessanter war als der Fall, woraufhin ich beschloss dieses außerordentliche Tier genauer in Augenschein zu nehmen.
,,Kannst du es lesen?" Ich hatte dem Androiden immer noch den Rücken zugewandt und sah mich in der Küche um, meine Wangen immer noch warm.

,,Es ist... nicht entzifferbar." sagte der Android, als er neben mir stand und eine neben der Tür liegende Army-Jacke begutachtete und wir somit die Initialen R. T. vorweisen konnten, falls wir nichts anderes fanden. Wenigstens etwas.

Die Tür selbst führte in ein kleines beschauliches Badezimmer, mit einer Badewanne und einem Waschbecken. An die waren die selben Symbole gekritzelt worden, wie in der Küche des verlassenen Hauses im Ravendale-Distrikt. Die Erinnerung daran verursachte immer noch ein Gefühl der Bitterkeit in meinem Magen.

,,RA9. Immer und immer wieder," murmelte ich vor mich hin, als Connor sich zu mir stellte und seine braunen Augen irgendwas zu suchen schien.

,,Irgendeine Idee dazu?" Hank war auch in das Badezimmer dazu gekommen und starrte auf die Wand.

,,RA9," kam es von Connor, ,,und zwar 2471 Mal. Das gleiche Symbol hatte Ortiz' Android an die Duschwand geschrieben."

,,Warum sind sie so besessen davon?"

,,Vielleicht beten die Abweichler RA9 an, wie eine Art Gottheit," überlegte ich laut. Connor und Hank sahen mich an, dann sich gegenseitig. Ich zuckte nur mit den Schultern, als Hank die Labyrinthe anmerkte und dann aus dem Raum verschwand.

,,Das macht doch alles keinen Sinn." Ich sah mich in dem Raum um und dann zu Connor der erneut auf dem Boden kniete.

,,Constable, ich versuche mich zu konzentrieren, könnten Sie vielleicht..?"

Ein Gefühl der Enttäuschung und des Schams kam in mir auf.
,,Ja.. Ja natürlich. Tut mir leid."
Schnell verließ ich den Raum und tat so, als wäre mir wegen dieser Schroffheit des Androiden nicht zu heulen zu mute.
Was ist nur los mit mir? Er wurde darauf programmiert und ich habe ihn bei der Analyse gestört, da gab es keine Schroffheit, nur eine Programmierung.

Den komischen Blick von Hank bemerkte ich schon gar nicht, na gut, vielleicht ein wenig.
Als Connor seine Untersuchungen im Wohnzimmer fortführte und einen gefälschten Führerschein von einem gewissen Rupert Travis, dem Typ dem wahrscheinlich die Jacke mit den Initialen gehörte, fand, achtete ich besonders darauf unserem Super-Ermittler nicht im Wege zu stehen.

Connor schien sich sehr für den Stuhl zu interessieren, der an die Wand geschoben worden war. Er blickte zum Dach hinauf und ich folgte seinem Blick, überrascht ein klaffendes Loch an der Decke zu sehen. Könnte es sein? Ich kam näher und im nächsten Moment kam ein Abweichler aus dem Loch gesprungen und schlug Connor zu Boden, als sich Hank wieder über diese gottverdammten Tauben aufregte, die durch den Krach wie verrückt umherflatterten.

In der nächsten Sekunde war der Abweichler wieder auf den Beinen und rannte, als ich schnell Connor auf die Beine half.

,,Worauf wartest du noch? Hinterher!" Hanks Ruf rüttelte nicht nur Connor wach. Der Android rannte, ich hinterher, Hanks Ruf im Rücken.

Aus der Wohnung hinaus, in den Gang, den der Abweichler mit einem umgeworfenem Regal versperrte, über das Connor hinwegsprang. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich mich mit einem Hechtsprung über das Hindernis sprang und den beiden Androiden nachhastete.
Ich stieß den Notausgang auf und die Dächer Detroits erstreckten sich vor mir, als ich mich kurz orientierte, der Regen hatte aufgehört, der Himmel aber immer noch Wolkenverhangen.
Im nächsten Moment war ich schon wieder in Bewegung und kletterte etwas unbeholfener als der Android einige Meter vor mir über den Lüftungsschacht.

Meine Schritte trommelten auf dem Beton und mein Blick war auf Connors Rücken gerichtet, als mir der Wind die Tränen in die Augen trieb, wollte aber nicht blinzeln. Ich keuchte und meine Lunge arbeitete auf Hochtouren, während mein Herz in meiner Brust mir bis zum Hals schlug.

Ich schwang mich über eine Backsteinmauer, hinter der es tiefer hinunter ging als erwartet. Ich geriet kurzzeitig in Panik, wodurch meine Landung auf dem harten Boden des Weizenfeldes alles andere als geübt oder perfekt aussah.
Meine blonden Haare klebten mir im Gesicht und bevor ich weitersprintete gönnte ich mir eine Sekunde um wieder zu Atem zu kommen. Die Haare hinters Ohr geklemmt rannte ich weiter, das Getreide niedertrampelnd über eine der Urban Farms auf den Dächern, mit einem nervösen Blick auf die Drohnen und Landschaftsgeräte.

Connor zog sich die Mauer des nächsten Gebäudes hoch und tauchte in ein weiteres Kornfeld ein.
Ich bezweifelte, dass ich das selbe schaffen würde und nahm daher einen kleinen Umweg über in der Nähe liegenden Heuballen. Mit wenigen Schritten war ich auf der nächsten Ebene dieser weitläufigen Dächer angekommen, weitere Fabriksgebäude und Schornsteine erhoben sich vor mir. Mit ihnen auch Connor und dieser Vogeltyp, keine Zeit um die Umgebung anzusehen.

Mein Atem wurde schwerer und Erschöpfung machte sich in mir breit, als ich Connor auf seinem halsbrecherischen Weg über weitere Heuballen und einen Laster auf die nächste Ebene folgte. Ich musste kurz Luft schnappen und erlaubte mir einen Blick zurück, bevor ich so schnell wie nur möglich versuchte den beiden weiter zu folgen. Für das DPD, für den Fall werde ich mich keinesfalls abhängen lassen.

Ich war nicht weit hinter den beiden, als Connor plötzlich links an dem nächsten Gewächshaus vorbei rannte, in dem der Abweichler so eben verschwunden war. Ich vertraute Connors Einschätzung, dass dies der schnellere Weg war, sofort und folgte ihm ohne weiter darüber nachzudenken. Mein Blick fokussierte sich immer mehr auf das blaue Dreieck zwischen seinen Schulterblättern, während mein Mund immer trockener wurde. Wenn ich ihn verlieren würde, wäre diese Verfolgungsjagd für mich endgültig vorbei.

Der Abweichler und Connor sprangen über eine weitere Mauer. Ich setzte gerade ebenfalls zum Sprung an, als ich sah, was dahinter war: eine Dachschräge und dann ein Abgrund. Ich sah Connor noch über diesen Abgrund und durch ein Loch in der dahinter liegenden Fensterscheibe springen, welches höchstwahrscheinlich vom Abweichler stammte. Es fühlte sich an, als würde sich mein Magen umdrehen. Nie im Leben werde ich da rüber springen, das wäre purer Selbstmord.
Durch die Fenster sah ich, wie die beiden nach links rannten und ich war drauf und dran ihnen zu folgen. Eine Wand versperrte mir den Weg.
,,Fuck!" Ich raufte mir die Haare, als ich verzweifelt nach einem anderen Weg suchte.

Ich hoffte, dass, wenn es hier nicht weiter ging, auch die beiden Androiden keine Chance hatten den Weg nach links einzuschlagen und rannte auf gut Glück rechts um den Gebäudekomplex herum.

Keuchend blieb ich stehen und sah mich um, nirgends auch nur ein Anzeichen der beiden Androiden. Mein Herz klopfte wie wild gegen meine Rippen, als ich mich in alle Richtungen umsah. Das konnte es doch nicht geben!
,,Fuck!" Erneut raufte ich mir die Haare, als ich meinen Blick über die schräge Glasfront gleiten ließ, bevor ich mich, immer noch nach Luft schnappend auf die Brüstung stützte. In meinem Kopf drehte sich immer noch alles und der Druck im Nacken und meinen Schläfen hatte nicht nachgelassen.
Gequält schloss ich meine Augen, ich hatte sie verloren.

Ein Schnaufen erklang hinter mir.
,,Verdammte Scheiße."
Hank. Ich drehte mich zu ihm um und wollte ihm sagen, dass es hier nicht weiter ging. Wir waren falsch.
Der Lieutenant schnaufte und versuchte seine Atmung zu beruhigen, als ich meinen Mund öffnete. Die Worte blieben mir im Hals stecken, als ich zuerst dachte ich hätte mich verschaut, als ich sah wie der Abweichler gefolgt von Connor über das Glasdach gerutscht kamen.

Ich rannte zu der Brüstung und verfolgte mit aufgerissenen Augen wie beide Androiden sich immer weiter dem Sturz in den sicheren Tod näherten.
Mein Blick lag auf Connor und ich spürte meinen Herzschlag im Hals, schluckte als ein Schwindel mich zu übermannen drohte.

Ein Signalton in der Ferne kündigte einen Zug an, der auf der Bahnstrecke unter uns fuhr.
Der Abweichler sprang und landete gekonnt in dem Zeitpunkt, in dem die Strecke eine kleine Kurve um das Gebäude machte. Ich hatte das Gefühl als hätte irgendetwas meine Kehle zugeschnürt, ich konnte nicht atmen und mein Magen verkrampfte.

Den RK800 trennten noch wenige Meter und er sprang.










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