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04//Lächeln, Connor

6. November - 10:10

Ein Gähnen entkam mir, als die Tür des Departments hinter mir ins Schloss fiel. Ich hatte zum Glück einen halbwegs ungestörten Schlaf, auch wenn es nicht lange so war. Kaum hatte ich mich in mein Bett gelegt, kam es mir vor, klingelte schon wieder der Wecker. Der einzige Grund, warum er sich das ohne große Strafe erlauben durfte, ist, weil er in meinem Handy lebt.

Ich ging weiter, um nicht noch länger die Tür zu blockieren, wie gestern vorbei an den vielen Menschen im Warteraum, die auf Hilfe der Polizisten warteten um einen Raub zu melden oder ähnliches. Ich ging auf die "Restricted Area" zu, der Android der neben der Schranke stand hielt mich auf.
,,Sind Sie autorisiert?"

Ich nickte, als ich meine Polizeimarke aus der Tasche meiner Lederjacke holte und dem Androiden zum Scan bereithielt. Die LED blinkte einen kurzen Moment gelb auf.
,,Constable Viviane Hone."
Der Android trat zur Seite, die Schranke ging auf, als ich hindurchging, die blau-gefärbten Spitzen meiner naturblonden Haare fielen mir in Wellen auf die Schultern.

Ich ging zu meinem Platz, der neben dem von Hank lag. Dort den Androiden sitzen zu sehen überraschte mich ehrlich gesagt kein wenig. Mit geradem Rücken saß er dort und wartete, anscheinend auf Hank, der nirgends zu sehen war, während er eine silberne Münze zwischen seinen Fingern regelrecht fliegen ließ. Eine kurze Weile erlaubte ich mir zuzusehen, wie der Android geschmeidig die Münze über seine Knöchel laufen ließ und sie von Hand zu Hand sprang.

,,Guten Morgen, Connor." Der Android blickte mich an, die LED blinkte gelb und die Münze ruhte vorerst in seiner rechten Hand.

,,Guten Morgen, Constable." Der Android beobachtete mich, als ich mich auf meinen Bürostuhl setzte und zum Tisch rollte. Ein schmallippiges Lächeln fand den Weg auf meine Lippe, der bittere Geschmack im Rachen aufgrund Connors erneuter höflicher Anrede. Genau erinnerte ich mich, wie der Android mir gestern Abend noch eine Gute Nacht gewünscht hatte.
Das Lächeln nun war echt, von dem Platz nebenan kam nur das metallische Geräusch. Diese Stille von Connor war ungewohnt.

Von den arbeitenden Polizisten drangen Gespräche und das klappernde Geräusch der dutzenden Tastaturen herüber, gelegentlich wurde an einer Tasse Kaffee geschlürft oder Berichte und Ordner wurden zusammengeheftet.

,,Hast du eine Ahnung wann Hank kommt?" fragte ich den Androiden, als ich vorsichtig den Abdruck eines Fotos aus meiner Jackentasche nahm, in der Hoffnung es wurde nicht zerknittert, obwohl das Original in einem schönen edlen Rahmen in meiner Wohnung stand.

Das Klirren der Münze hielt kurz inne, ich blickte zu Connor. ,,Officer Miller meinte, dass wir Glück hätten, wenn der Lieutenant vor Zwölf käme."
Ich seufzte, ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es ''erst'' Viertel nach Zehn war.
Nun ja, ich öffnete die oberste Schublade und fand doch tatsächlich eine Rolle Klebeband darin, sowie einen Kugelschreiber, eine Schere und ein Lineal. Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte vorzufinden, vermutlich leere, aber das nicht.
Ich riss einen Streifen ab und klebte vorsichtig das Familienfoto auf die Glaswand.
Die Rolle fand ihren Weg zurück in die Schublade, als ich das Bild betrachtete.

Die Aufnahme wurde vor 16 Jahren gemacht, ein paar Tage vor dem Umzug. Im Hintergrund war die blaue Fassade des kleinen, gemütlichen Hauses zu sehen, in dem ich aufgewachsen war. Familie Hone stand auf der Veranda vor der weißen Haustür und lächelte in die Kamera. Nur das Lächeln der kleinen Vivi wirkte gequält, als sie da in ihrem blauen Kleid stand und die Hand ihres Vaters hielt, der wie immer ein gestreiftes
Polo-Shirt und Jeans trug.

Ich konnte mich noch genau an den Tag erinnern, ich hatte viel geweint. Mum hatte gesagt ich solle mich schon langsam von Onkel Hank, dem Haus und Detroit verabschieden. ,,Und den verdammten Androiden," hatte sie im Nachhinein noch gemurmelt.

Meine Mutter, damals noch so hübsch wie heute, ein paar Falten waren dazu gekommen, die sie aber auch nicht zu verdecken versuchte und das lange, blonde und gelockte Haar, das sie sich für die Aufnahme aus dem Gesicht gestrichen hatte, hatte schon ein oder zwei graue Haare und war schon dünner geworden.

Und mein Dad, ein kleiner Mann, damals wie heute, gerade so groß wie Mum. Die schwarzen Haare waren sicher schon von vielen grauen Strähnen durchzogen. Ich sollte ihn wieder mal anrufen und ihm sagen, dass ich es geschafft hatte.

,,Constable, sind Richard und Hazel ihre Eltern?" Ich blickte zu Connor, der das Bild beäugte.

,,Ja..." Ich eiste meinen Blick von dem Bild los und gähnend legte ich meine Fingerkuppen auf die Tastatur, der Computer fuhr in wenigen Sekunden hoch.

,,Hatten sie ausreichend Schlaf, Constable? Oder benötigen sie ein koffeinhaltiges Getränk?"

Ich rieb mir erneut die Augen, als ich von dem Bildschirm in die braunen Augen des Androiden blickte.
,,Das könnte ich wirklich, könntest du mir eventuell einen Kaffee bringen?"

Der Android stand auf und machte sich mit einem Nicken auf um mir einen Kaffee zu holen, bevor er kurz Inne hielt.

Ich, die die Frage von Connor schon erwartete, sagte: ,,Wenig Milch und viel Zucker bitte!" Connor nickte erneut und verschwand in Richtung des Pausenraumes.

Ein zweites Mal versuchte ich nun mich auf den Bildschirm und somit auf die Fallakten zu konzentrieren.

Nach einer Weile war auch Connor wieder zurück und stellte einen dampfenden Kaffee vor mir ab.
Ich wollte ihm gerade danken, als ich merkte wie aufgelöst der RK800 wirkte.

,,Alles Okay, Connor? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen." Ich blickte ihn besorgt an und stand auf, der Kaffee war fürs Erste vergessen.
Ich erlaubte mir die Krawatte des Androiden zu richten, als ich auf eine Antwort wartete.

,,Es war nur Detective Reeds," sagte Connor, den Blick in die Ferne gerichtet. Ich drehte mich um, folgte seinem Blick und dort saß dieser Gavin an seinem Schreibtisch, die Füße auf die Tischplatte gelegt und sich köstlich amüsierend.

,,Ist doch das Selbe." Mit einem hasserfüllten Blick starrte ich zu dem Detective und stellte mir vor wie ich ihn auf 50 verschiedenen Arten vor dem ganzen Kollegium bloß stellte.

Ich hatte meine Hände immer noch an Connors Krawatte und bemerkte es erst, als er mich darauf aufmerksam machte und dann feststellte, dass meine Körpertemperatur unnatürlich schnell gestiegen war.
,,Fühlen sie sich wohl, Constable? Eine erhöhte Körpertemperatur wie diese weist normalerweise auf ein subfebril hin."

,,Ein was?" Ich legte nervös eine Hand auf meine Stirn und setzte mich. ,,Ja, Connor, es geht mir gut, ich..." Ich wusste nicht wirklich wie ich den Satz beenden sollte, nahm stattdessen den Kaffee in die Hand und ließ ihn den Satz beenden, indem ich einen Schluck trank. Ich verzog das Gesicht, ich hätte eventuell ein Minütchen länger warten sollen.

,,Danke, Connor," versuchte ich zu sagen und dabei den brennenden Schmerz auf meiner Zunge zu lindern, indem ich sie wie ein hechelnder Hund aus meinem Mund streckte.
,,Und ja, es ist alles in Ordnung," versicherte ich dem RK800, bevor ich in den Kaffee blies, um ihn auf eine trinkbare Temperatur zu bringen.

Meine Zunge fühlte sich komisch taub an, na toll, das Mittagessen konnte ich mir auch in die Haare schmieren.

,, Schön, Sie wieder zu sehen, Lieutenant." Connor war aufgestanden und hatte zu, wie ich sah, nachdem ich mich umdrehte, Hank gesprochen.

,,Guten Morgen Hank! Ausgeschlafen?" Ich grinste den Lieutenant scheinheilig an, seiner schlechten Laune durchaus bewusst.

,,Oh, Scheiße..." murmelte er, als er den Androiden sah.
,,Morgen, Kleine..." grummelte er mich an. Mein Grinsen wurde breiter und ich nahm einen erneuten Schluck.

,,Hank! Hone! In mein Büro!" Mein Blick schnellte herum. Chief Fowler stand vor seiner Bürotür und sah nicht gut gelaunt aus. Ich sah zu Hank, der genervt seufzte und sich dann in Bewegung setzte. Hatte ich etwas falsch gemacht? Panik stieg in mir auf, hatte ich gestern Abend falsch gehandelt? Das Verhör? Am Tatort?
Ein nerviges Ringen schob sich in den Hintergrund meines Hörvermögen. Mein Herz raste, als ich den restlichen Kaffee in einem Zug austrank und vielleicht etwas zu schnell aufstand. Der Drehstuhl krachte an den hinteren Schreibtisch und ich zuckte zusammen, bevor ich Hank mit zittrigen Knien in das Büro folgte. Connor war hinter mir.

Nie im Leben hätte ich mir gedacht, so schnell wieder in einem der harten Plastikstühle zu sitzen. Connor schloss die Tür und stellte sich hinter uns und hörte zu, als ich hart schluckte.

,,Jeden Tag landen zehn neue Androidenfälle auf meinem Schreibtisch." Erneut schluckte ich tief.
,,Einzelne Vorfälle gab es schon immer, einer alten Dame kam der Haushaltsandroid abhanden und so ein Mist..." Er blickte von seinem Bildschirm auf zu uns, besser gesagt blickte zwischen mir und Hank hin und her.
Ein ernster Ausdruck zierte sein Gesicht.
,,Aber jetzt kommen Berichte über Überfälle und Morde rein, wie der Kerl letzte Nacht..."

Betreten blickte ich zu Boden und dann auf die Wand hinter dem Chief, darauf bedacht ihm nicht direkt in die dunkelbraunen Augen zu sehen.

Der Chief blickte zuerst Hank an:,, Ich will, dass du die Fälle übernimmst und nach einer Verbindung suchst."
Dann wandte er sich an mich, wobei ich Fowler aufmerksam und mit pochendem Herzen anblickte:,, Du wirst den Lieutenant bei den Fällen unterstützen, dich einmal im Außeneinsatz beweisen. Wenn ich Gutes höre, verspreche ich dir, dass du nicht lange das Amt eines Constables inne haben wirst."

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und nickte dankbar, unfähig irgendetwas zu sagen. Erleichterung, Freude und Ehrgeiz strömten in meinen Körper, und der Wunsch so bald wie möglich Fortschritte bei den Untersuchungen zu machen.

Auch Hank war sprachlos, aber aus einem anderen Grund.

,,Warum ich? Warum muss ich mich um diese Scheiße kümmern?" fragte Hank entrüstet, als er seine Stimme wiederfand irgendwo in dem Durcheinander aus Androidenhass, Alkohol und ein wenig Selbsthass.

,,Kein Polizist im ganzen Land ist dafür weniger geeignet."
Ich biss mir auf die Lippe. Es wäre unklug irgendetwas zu sagen, auf beiden Seiten.

Er zeigte auf Connor:,, Ich weiß einen Scheiß über Androiden, Jeffrey! Ich find nicht mal den Wecker in meinem eigenen Telefon!"
Ein schnaubender Lacher entkam mir, den ich, hoffentlich, als ein Husten verkaufen konnte, indem ich mich räusperte, während ich zu Onkel Hank blickte.
Es war der unpassendste Moment, die Atmosphäre angespannt, wie dicke Luft. Das merkte ich, als Hank angefangen hatte laut zu werden.

,,Alle sind überlastet!" schrie der Chief zurück.
,,Ich glaube, du bist für diese Untersuchung absolut qualifiziert. Außerdem hast du deine Nichte um dich rum! Von ihr kannst du die mal eine klitzekleine Scheibe abschneiden!"

Erneut wurde ich rot und ich fühlte Schamesröte in meine Wangen kriechen.

Hank sprang regelrecht von seinem Stuhl hoch. ,,Bullshit! Es will nur keiner diese scheiß Androidenfälle übernehmen, und ich muss das Ganze immer wieder ausbaden!"
Er stemmte die Hände in die Hüfte und wandte Fowler den Rücken zu.

,,CyberLife hat uns diesen Androiden zur Unterstützung geschickt." Und jetzt kam Connor ins Spiel. ,,Es ist ein hochmoderner Prototyp und jetzt euer Partner." Fowler blickte wieder zu mir, ich wagte nicht zu atmen. Onkel Hank würde gleich 'detonieren'

Ich hatte Recht und versuchte in meinem Stuhl nicht zusammen zu zucken.

,,Auf keinen Fall! Ich brauch keinen Partner, und schon gar keinen von diesen Plastikwichsern!"
Er drehte sich um und zeigte zu Connor.
Ich konnte mir aber auch nicht helfen und blickte ein klein wenig gekränkt zu dem Mann der in all den Jahren wie ein Vater für mich war. Du brauchst also keinen Partner, hm?

,,Hank, du gehst mir so langsam wirklich auf den Sack! Du bist Polizei-Lieutenant, du hast gefälligst zu tun, was ich sage, und deinen verdammten Mund zu halten."

Das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung die mir überhaupt nicht gefiel. Ich konnte nichts tun, außer betreten auf meine, im Schoß gefalteten, Hände zu blicken und auf meiner Lippe herum zu kauen anstelle eines Kaugummis.

,,Weißt du, was mein verdammter Mund dir sagen möchte, hm?"

,,Hank, lass es!" zischte ich ihm zu. Es reichte.

,,Sei einfach still, okay?" Er drehte sich zu mir und in seinem Gesicht war nichts als Wut zu sehen, als er mir diese Worte regelrecht ins Gesicht spuckte.
Ich wusste nicht genau was in diesem Moment in mir Vorging, eine Mischung aus Wut und Enttäuschung. Wütend und enttäuscht starrte ich in mit leicht geöffnetem Mund an und suchte fieberhaft nach einer passenden Antwort. Aber ich ließ nur wieder den Kopf hängen und starrte auf meine verschränkten Hände, die Knöchel standen weiß hervor. Hank hatte mich noch nie so angefahren.

,,Dieses Gespräch ist beendet!" kam es von Fowler. Ich sprang regelrecht auf, bereit aus der Tür zu rennen.

,,Jeffrey, Scheiße! Warum tust du mir das an? Du weißt, wie sehr ich diese scheiß Dinger hasse. Warum tust du mir das an?" Ich blieb stehen, Connor sah mich an und dann wieder zu den Beiden streitenden. Hank hatte sich über den Schreibtisch gelehnt, wofür sich der Chief recht wenig zu begeistern schien.

,,Pass auf, ich hab jetzt echt genug von deinem Gemecker. Entweder machst du deine Arbeit oder gibst deine Marke ab. Jetzt entschuldige mich, ich bin beschäftigt." Der Chief wandte sich wieder seinen Berichten zu. Das Gespräch war beendet, ich konnte endlich aus diesem Glaskäfig fliehen. Ich drückte die Tür auf und freute mich, die typischen Büro-Geräusche wieder zu hören, die Stille in dem Büro des Chiefs war erdrückend gewesen.
Ohne darauf zu achten ob Hank oder Connor auch kamen steuerte ich mit heißen Wangen meinen Platz an und ließ mich auf den Bürostuhl fallen.

Hank ließ nicht lange auf sich warten, trat zuerst gegen das Bein seines Tisches und ließ sich fluchend auf den Stuhl fallen. Ich entschied ihn nicht anzusehen, ihn zu ignorieren.
Wo zur Hölle war nur Connor? Ich blickte mich ganz unauffällig um, konnte den Androiden aber nicht in der Menge ausmachen.

Ich versuchte mich wieder auf die Fälle zu konzentrieren, die weiße Schrift schien vor meinen Augen zu verschwimmen. Ich konnte mich einfach auf nichts konzentrieren, war zu aufgewühlt und abgelenkt. Ich las den Absatz immer und immer wieder, verstand aber nicht wirklich, worum es bei diesem Abweichlerfall letztendlich gegangen war.

Immer wieder schweifte mein Blick zu Hank. Mein Onkel hatte sich verändert, sehr verändert. Ich musste an den Hank Anderson denken, der damals den Dealer-Ring zerschlug und von dem Zeitpunkt an ein Lieutenant war. An den Hank, der Sonntags immer zum Mittagessen vorbeikam, immer positiv dachte und fast immer ein Lächeln auf den Lippen trug.

Ich hatte, seit ich Jeffrey Fowler's Büro verlassen hatte, immer mehr das Gefühl, dass der Lieutenant Hank Anderson so nicht mehr existierte. Dass dieser Mann in der Nacht starb in der Cole Anderson die OP nicht überlebte.

Schnell räusperte ich mich, als ich bemerkte, dass Connor wieder kam und einen Moment unsicher vor Hanks Stuhl stehen blieb.
,,Ich habe den Eindruck, meine Anwesenheit kommt Ihnen etwas ungelegen, Lieutenant. Sie sollen wissen, dass mir das wirklich Leid tut."

Die Augen immer noch auf den Bildschirm geheftet, hörte ich mit einem Ohr dem Gespräch der Beiden zu, wenn es wirklich ein Gespräch war und nicht nur Connors einseitige 'Entschuldigungen'

,,Wir sind jetzt Partner, da wäre es schön, sich näher kennen zu lernen." Connor tat mir Leid, er hatte es wirklich nicht verdient von Hank so behandelt zu werden, nur weil der einen ungesunden Hass auf die Androiden allgemein hatte. Mein Onkel rührte sich nicht, starrte weiter gerade aus, mit den Händen vor der Brust verschränkt.
Ich biss mir auf die Lippe, unsicher, ob ich mich eventuell in das Gespräch mit einbringen sollte. Die Frage nach dieser wäre dann: Und wie? Ohne, dass es aufdringlich wirkt.

Am besten gar nicht.

,,Gibt es hier irgendwo einen Schreibtisch für mich?" Der Android blickte sich fragend um und auch ich fragte mich, wo der Android wohl arbeiten würde. Und ich war sehr gespannt auf Hanks Antwort.

,,Den da benutzt grad keiner." Er zeigte auf den Schreibtisch, der direkt an seinen grenzte, was mir ein unvorstellbar breites Grinsen einbrachte, das ich versuchte vor dem Lieutenant oder Connor zu verbergen. Keine peinlichen Fragen und keine blöden Kommentare, sehr schön.

Connor nickte nur und setzte sich gerade auf den Bürostuhl. Eine kurze Zeit herrschte Stille. Hank machte sich nun auch daran an seinem PC zu arbeiten. Las sich vermutlich auch die Berichte einiger älterer Abweichlerfälle durch, wie ich.

,,Es gibt nicht viele Leute, die sich nicht gern mit Androiden umgeben. Ich frage mich, haben sie einen bestimmten Grund, warum sie mich nicht mögen?"

Ich versuchte mich nun aber wirklich auf die Berichte zu konzentrieren und hörte dem einseitigen Gespräch zwischen den beiden Partnern nur mit einem halben Ohr zu und verlor mich komplett in den Daten und Informationen.
Erst als sich jemand räusperte blickte ich erneut auf, direkt in das Gesicht von niemand geringerem als Detective Gavin Reed.

Ich richtete mich in dem Stuhl auf und saß fast so gerade in meinem Stuhl, wie Connor in seinem und räusperte mich, bevor ich antwortete:,, Guten Morgen, Detective. Was kann ich für sie tun?"

Ich drehte mich zu dem Detective, der einen dampfenden Kaffee in der Hand hielt und ein ekelhaftes Grinsen im Gesicht hatte. ,, Wir hatten Gestern einen etwas holprigen Start...," sagte der Detective.

Ich blickte Gavin unsicher an, wusste im Moment nicht worauf er hinaus wollte. Ich erlaubte mir einen kurzen Seitenblick auf Hank und Connor, die von ihren Bildschirmen aufgesehen hatten. Außerdem ließ ich meinen Blick kurz über das Department schweifen und erwartete irgendwo versteckte Kameras zu sehen: Unwissender Constable von schleimigen Detective geprankt.
Aber es waren keine Kameras, nur Gavin's Freunde, wenn es so etwas überhaupt gibt, die hinter vorgehaltenen Händen tuschelten und gelegentlich in unsere Richtung blickten.

Ich konnte mir schon denken, was das alles sollte. Schnell blickte ich zurück zu Reeds, der mich immer noch 'anlächelte'

,, Ich würde das keinen holprigen Start nennen. Sie haben meinen Partner mit einer Schusswaffe bedroht, mich als kleines Kind beschimpft und hätten den Täter fast zur Selbstzerstörung getrieben, bevor eine klare Aussage feststand." Ich lächelte zuckersüß zurück und stellte zufrieden fest, dass er jetzt derjenige war, der perplex wirkte.

,,Ähh, nun ja... I-Ich... Ich wollte dich fragen wann du heute Schluss hast, vielleicht hättest du Lust einen Kaffee mit mir zu trinken." Aha, ich hatte Mühe das Grinsen zu verbergen.

,,Tut mir Leid, ich bin allergisch." Ich sah wieder auf den Bildschirm und Gavin blickte nun ungläubig auf den leeren Kaffeebecher, der immer noch neben meiner Tastatur stand.

Ein schelmisches Grinsen schlich sich in mein Gesicht und mit dem unschuldigsten Blick, den ich aufsetzten konnte, antwortete ich ihm:,, Nein, du verstehst mich falsch. Ich bin nicht gegen den Kaffee allergisch, sondern gegen geistig Unterbemittelte."

Hank's Lachen, das von seinem Schreibtisch zu mir herüber drang, machte es für mich fast unmöglich, dieselbe unschuldige Fassade aufrecht zu erhalten und nicht ebenfalls in schallendes Gelächter auszubrechen. Ich musste zugeben, dass ich sehr stolz auf diesen Konter war, normalerweise fielen mir solche Sachen immer zu spät ein. Aber als ich den Gesichtsausdruck des Detectives sah, wusste ich, dass ich genau das richtige getan hatte.

Ich begann mich am Nacken und an den Händen zu kratzen. ,,Entschuldige mich, aber ich möchte nicht, dass der Ausschlag schlimmer wird."

Gavin drehte sich um und verschwand ohne etwas zu sagen. Ich hörte auf mich zu kratzen und blickte stolz zu Hank der immer noch in sich hinein lachte.
Ein weiterer Geistesblitz kam mir und ich stand auf um dem Detective noch etwas hinterher zu rufen.

,,Hey Gavin! Wie viel hast du gewettet?"

Er antwortete nicht, ging weiter zu seinem Platz, ich setze mich wieder, zufrieden grinsend.

Etwas glücklicher als zuvor wandte ich mich wieder den Akten zu.

,,243 Dateien... Die erste vor neun Monaten. Alles begann in Detroit und breitete sich über das ganze Land aus." Ich blickte ungläubig von Connor zu meinem eigenen Bildschirm, wo alle Akten aufgelistet waren, gelesen und die, die noch vor mir lagen.

,,Ein AX400 hat gestern Abend offenbar einen Menschen ermordet. Das könnte ein guter Ansatz für unsere Untersuchungen sein." Ich nickte, immer noch ein wenig bedröppelt über Connors Aussagen. Wieso zur Hölle hatte ich mir eigentlich die Mühe gemacht?

,,Sag mal Connor, ich hab dich das zwar schon mal gefragt, aber das kannst du durch einen Scan herausfinden?" Wir standen gleichzeitig auf und er nickte.

,, Unfair, wieso können Androiden so cooles Zeug?"

Wir gingen um Hanks Schreibtisch herum. und ein leises ,,Oh Scheiße" war zu hören.

,,Komm schon, Hank, na los!" es war ein Versuch wert.

,,Ich verstehe, dass Sie persönliche Probleme haben, Lieutenant."
Alarmiert blickte ich zu Connor. Ist er verrückt? Ich versuchte ihm still zu signalisieren, dass er die Fresse hallten soll, es half nicht.
,,Aber Sie müssen nach vorne schauen. Und..."

,,Hey! Sprich nicht mit mir, als ob du mich kennst. Ich bin nicht dein Freund und brauche deine nRat nicht, okay?"

,,Mein Auftrag ist diese Mission, Lieutenant."
Oh Gott. Wenn das so weiter geht, gehe ich mit fünfunddreißig in Rente.
,,Ich werde nicht darauf warten, bis Sie wieder Lust haben zu arbeiten."
Ich wusste nicht, was mir in dem Moment mehr Sorgen bereitete. Die ständige Bedrohung durch Hank's Ausbruch oder Connors schneidender Ton in der Stimme.

Ich trat sicherheitshalber ein paar Schritte zurück, was sich als richtige Entscheidung herausstellte. Hank stand auf, packte Connor am Jackenkragen und drückte ihn gegen die Wand.

,,Hank!" Ich erhob meine Stimme und ein Adrenalinstoß fuhr mit der Panik durch meinen Körper.

,,Pass auf, Arschloch. Wenn es nach mir ginge, würde ich euch alle auf den Müll werfen und ein Feuer machen. Also nerv mich bloß nicht oder ich vergess mich noch."

Chris kam, entschärfte die Situation und berichtete, dass es Neuigkeiten, wegen dem AX400 gab.
Ravendale-Distrikt, wir kommen.

,,Mach dir keinen Kopf wegen Hank, Connor." Ich ging zu ihm und richtete seinen Kragen und seine Krawatte.
,,Er ist ein sehr impulsiver Mensch und kann sehr schnell sehr wütend werden und es ist wohl kein großes Geheimnis, dass er auf Androiden nicht besonders gut zu sprechen ist."

,,Mir geht es gut, Constable. Ich mache mir keinen Kopf wegen dem Lieutenant, er ist mein Partner, wie ich der seine bin."

Ich lächelte ihn schief an.

,,Komm, Connor, machen wir ein Foto."

,,Zu welchem Zweck wollen sie ein Bild aufnehmen, Constable?"

,,Zu gar keinem, es muss nicht immer alles einen Zweck haben. Komm her."

Mit einem Handgriff zog ich das Handy aus meiner Jackentasche und hatte auch schon die Kamera geöffnet.

,,Lächeln, Connor."











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