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Traurige Klavierklänge

POV. Harry

"Da bist du!", stellte ich fest, nachdem Louis uns in eine von seinen Erinnerungen gebracht hatte. Es war lange ruhig gewesen zwischen uns, deswegen hatte ich dies gesagt, aber bereits beim Aussprechen hörten sich meine Worte bescheuert an.

Er sah seiner jetzigen Gestallt schon ähnlicher. Vorallem der Blick, der mir sagte, dass es schon lange so für ihn aussah. Ich stand auf, denn ich wollte nicht auf dem Boden sitzen. Dagen sagen können ob er warm oder kalt war konnte ich nicht, denn ich fühlte davon nicht's. Immer hin war ich irgendwie gestorben oder hing irgendwo dazwischen. Wer wusste schon, was nach dem, was wir auch immer erlebten, geschehen würde.

Ich hatte beschlossen den Louis, der nicht mit mir in diesem Erinnerungs-Quatsch festsaß Klein-Lou zu nennen, einfach damit meine Gedanken ihn außeinander halten konnten. "Ja, da bin ich", sprach Louis und nickte. Klein-Lou saß auf einer Bank und hatte Kopfhörer in den Ohren. "Was hörst du?", fragte ich interessiert. Irritiert schaute mich Louis an, weswegen ich ihn musterte. Vielleicht glaubte er wirklich, dass ich nicht erkannte, dass er Emotionen durchschimmern ließ. Manchmal war er wie ein See, der an einem schönen Sommertag die Sonne reflektierte und glitzerte. Manchmal konnte man einzelne Fische am Grund erkennen und es war entspannend ihnen bei den langsamen und entspannten Bewegungen zuzusehen. Man sagte ja, stille Wasser sein tief. Louis war still und vermutlich waren seine Gedanken, Erinnerungen und Ängste tief in seinem Verstand, der rein gar nicht's mit einem glitzernen See an einem Sommertag zutun hatte. Wahrscheinlich glich es eher einer dunklen Gasse in New York, in die niemand treten wollte. Dort ließ er mit Sicherheit auch seine Gedanken hinwandern. Ob er nachts auch in sein Kissen weinte?

Er kam nicht so rüber als würde er jemals weinen. Er wusste eben genauso gut, dass sowas schwach war. Es war einfach nicht richtig zu weinen.

"Wie meinst du?", fragte er. "Na auf deinem Handy, du Idiot", antwortete ich und schüttelte den Kopf. Louis stand auf und ich schritt auf Klein-Lou zu. Überraschenderweise konnte ich ihm die Kopfhörer aus den Ohren ziehen und es veränderte sich rein gar nichts. Eigentlich war diese Welt interessant, wir waren da, aber wir konnten nichts verändern.

"Was machst du dort?", fragte Louis und sah mir dabei zu, wie ich mich neben Klein-Lou setzte und mir eine Seite des Kopfhörers ins Ohr zu stecken. "Du hörst ja gar keine Musik", stellte ich irritiert fest. Ich steckte den Kopfhörer zurück und schaute in Louis Gesicht, der mich mit einem undefinierbaren Blick ansah. "Ich mag es Menschen zu beobachten und ihnen zu zuhören, aber ich hasse es mit anderen zu reden, denn sie haben so wie so nichts gescheites zu sagen", erklärte er sich und setzte sich neben mich.

Konnte man diesen komischen Moment aufschreiben? Ihn festhalten? Ich saß zwischen einem Typen, der mit mir auf der Türschwelle zwischen Leben und Tod herum sprang und seiner jüngeren Version, der die Leute musterte und sich vor deren Blicken drückte. Es mussten zwei, drei Jahre dazwischen liegen, denn er war älter geworden, sein Gesicht sah nicht mehr ganz so eisern aus. Das einzige, was an beiden gleich war, waren die gelben Vans. Ich mochte die Vans, denn sie strahlten einen Hauch von Freude, von Glücklichkeit aus. Vielleicht war dies die Art wie er seine Freude vermittelte, immerhin hatte ich bereits gemerkt, dass er sowas nicht einfach zeigen oder gar empfinden konnte.

"Hast du niemanden auf deiner Schule?", fragte ich etwas überrascht. "Nein", antwortete er und schaute sich etwas um. "Louis!", rief eine Stimme, die ich nicht zuordnen konnte. Meine beiden Sitznachbarn schnaubten, was ich irgendwie witzig fand. Es gab scheinbar doch noch Sachen, die bei beiden gleich waren.

"Wieder am Rande deiner Existenz vorbei geschrabt?", fragte der blondiert Typ, der näher kam. Seine viel zu eng anliegende Skinny-Jeans ließ ihn Magersüchtig aussehen und das graue T-Shirt dazu machte ihn nicht gleich bodenständig nur weil es schlicht und grau war. Es ließ ihn blass und bleich aussehen, als wäre er am Rande seiner Existenz vorbei geschabt. Die Schuhe, die von Gucci sein sollten waren gefälscht und im großen und ganzen war dieser ganze Kerl nicht mehr als ein aufgeblasener Idiot. Dies konnte ich nach zwei Sekunden abchecken mitteilen, bitte sag mir nicht, dass dieser Affe doch ein Kumpel von Louis war.

"Dies ist der Ire Niall, der größte Vollidiot den ich kenne", erklärte Louis und verdrehte die Augen. "Danke Gott", sprach ich erleichtert aus. "Was?", fragte Louis schaute mich an. "Ich dachte schon er wäre ein Freund von dir", antwortete ich und verzog das Gesicht. "Um gottes Willen", flüsterte Louis und schüttelte den Kopf. "Der Typ ist ein Idiot. Nicht einmal seine Schuhe sind echt. Ich habe nicht's dagegen, wenn man sich sowas nicht leisten kann, aber dann sollte man sich auch nicht diesen ganzen Fake Scheiß kaufen, denn damit wird doch sowieso nur angegeben", beschwerte ich mich. "Die sind Fake?", fragte Louis überrascht.

"Sie mal, Louis", sprach Niall Klein-Lou an und deutete auf seine Schuhe. Desinteressiert schaute Klein-Lou in eine Andere Richtung. "Du bist nur eifersüchtig", meinte der blondiert Idiot. "Jetzt ist es noch viel peinlicher als vorher", meinte Louis und lehnte sich zurück. Im Augenwinkel sah ich ihn und ich hätte fast sagen können, dass seine Mundwinkel gezuckt hätten, aber dies war mit Sicherheit nur Einbildung. Aber falls nicht, besaß der Herr neben mir - egal auf welcher Seite - einen Menge an Schadenfreude.

Doch es war ja schon peinlich. Wie der blondierte Typ vor uns stand, seine gefälschten Schuhe präsentierte. Wahrscheinlich hatte er dies nicht nur bei Louis getan. Ich mochte es nicht, wenn andere mit ihren Klamotten angaben - dies fand ich lächerlich und zog alle in den Sumpf, die dies nicht aus dem genannten Grund taten.

"Ich glaube ihr kommt heute zum Essen", meinte der Ire," deine Eltern stellen mich ja immer als deinen Freund da, also zieh dir was gescheites an, meine Freundin kommt vorbei!" Ich verdrehte die Augen, während Klein-Lou gar nichts sagte und Louis schaute Niall einfach nur an. "Was ein aufgeblasener Idiot", sprach ich und schnaubte. "Das ist noch nicht einmal Niall in seiner besten Zeit", teilte Louis mir mit.

"Willst du dazu wieder gar nicht's beitragen?", fragte der Blondi und schaute auf Klein-Lou herunter. "Wieso hast du dir dies gefallen lassen?", fragte ich verständnislos. "Weil es mir egal war", gab er zu. "Ist es das immer noch?", fragte ich und schaute zu ihm. Auch er schaute zu mir und für einen kurzen Moment schauten wir uns einfach in die Augen. Ich blendete den quarkenden Niall aus, der sowieso nur Mist erzählte und schaute einfach in die blauen Augen, die genau vor meiner Nase waren.

"Harry, mir war alles egal", sagte er leise und schaute ebenfalls in meine Augen.

"Ist es das immer noch?", fragte ich erneut.

"Ja", erwiderte er und nahm den Blick von mir," es ist vorbei, Harry - das alles."

Das knistern, welches ich vor wenigen Sekunden noch gespürt hatte war innerhalb dieser Sekunden wieder verpufft. Nun war dort nurnoch dieser bittere Beigeschmack, der mich die Menschen intensiver ansehen ließ, weil ich glaubte, dass alles einfach enden würde. Dass wir beide uns einfach in Luft auflösen würden. "Sowas kann dir doch nicht egal sein", meinte ich fassungslos und nahm meinen Blick von den Menschen. "Ist es aber", antwortete er ernst," das ist noch nicht einmal das schlimmste." Die Menschen verschwanden und Regen begann vom Himmel zu prasseln. Ich spürte diesen Regen nicht, aber ich konnte ihn in den Pfützen sehen. Wenige Menschen mit Regenschirmen verließen den Schulhof und dann gab es noch Klein-Lou, der dem jetztigen Louis sehr, sehr ähnlich war.

"Ey, Louis!", rief Blondi, der bereits nicht mehr blond war. "Wenigstens hat er seine falsche Haarfarbe abgelegt", meinte ich leise. "Hat ihn nicht weniger dämlich gemacht", meinte Louis und zuckte mit den Schultern. Wir saßen noch immer auf der Bank, einziger Unterschied war, dass mein rechter Platz nun frei war. "Mach dir keine Hoffnung, Horan", meinte ein anderer Typ, der mit erhobenem Kopf und Regenschirm über den Schulhof ging. Klein-Lou war stehengeblieben und schaute den ehemaligen Blonden abwartend an. "Der Freak redet schon nicht mit dir", meinte der Typ und zog grinsend ab. "Innerlich male ich mir die dreißig schönsten Wege aus dich unter die Erde zu bringen, aber dann müsste ich ja erneut den Ort mit dir Teilen", flüsterte Louis genervt.

"Wieso redest du in der Schule nicht?", fragte ich. "Warum sollte ich?", stellte er als Gegenfrage," die Leute kennen mich doch alle schon oder eher gesagt, sie glauben mich zu kennen." Louis sah wirklich so aus als würde es ihn alles unberührt lassen - als würden die Worte an ihm vorbei fliegen und an der Wand hinter ihm zerschmettern. Konnte es jemandem wirklich so egal sein, wie andere über einen sprachen?

"Beweis ihnen das Gegenteil", meinte ich zuversichtlich," was machst du gerne, was du nie jemandem erzählt?" "Ich mag es Klavier zu spielen", antwortete Louis," die Noten herunter zu spielen und der Melodie zu lauschen, die viel mehr sagt als jeder Text, der dazu gehört." Er schien dies ernst zu meinen, da seine Augen ein leichtes funkeln bekamen, welches mich an einen einsamen Stern erinnerte, der im Himmel funkelte.

Obwohl die Erinnerung noch nicht vorbei war änderte sich wieder alles. Der Boden verwandelte sich in Holzboden und ein großer Teppich breitete sich darauf aus. Ich schipperte gerade mit Louis zusammen durch seine Erinnerungen und es machte keinem von uns beiden etwas aus, dass der Deal, denn wir im stillen gemacht hatten, schon lange gebrochen wurde. Sanfte Klavirklänge drangen durch die Luft und Klein-Lou erschien, der an einem großen Flügel saß. Das einzige, was zu hören war, waren die Klänge des Flügels. Ausdrucksvoll und Traurig schalten die Klänge durch den Raum. Louis hatte neben mir die Augen geschlossen und hörte sich selber beim spielen zu. In der Ecke saß eine Frau, die ich nicht kannte. Louis sagte auch nichts zu ihr, sie saß dort einfach und hatte einen Notizblock in der Hand und eine dicke, fette Brille auf der Nase. Auch sie lauschte dem unglaublich gutem Spiel, welches Klein-Lou uns gab.

Die Stimmung war traurig - zu tiefst traurig, aber irgendwo, vielleicht zwischen den Noten, gab es Hoffnung und auch, wenn diese wahrscheinlich untergegangen war - war sie dort. Wenigstens für ein paar Momente, mehr war das alles auch nicht mehr. Es gab nurnoch Momente.

"Es ist wunderschön", sprach ich leise und fühlte mich vollkommen entspannt. "Danke", erwiderte er leise. Die Musik verklang und stumm schaute Klein-Lou auf die Tasten, die nun unberührt blieben. Sein Blick war emotionslos, aber er brauchte nun auch keine Emotion zeigen, denn die Klänge hatten Bände gesprochen. Es waren wie innere Hilfeschreie, die aus ihm heraus drangen. Doch sie waren wunderschön verpackt.

"Das war sehr gut, Louis", sprach die Frau," es ist okay, dass du immer noch traurig bist, denn sowas geht vorbei, weißt du?" "Sie ist meine Psychologin", erklärte Louis," meiner Ansicht nach die einzige Person, die sich noch für mich interessiert hat." "Ich glaube wirklich, dass das Klavier spielen dir helfen wird", meinte sie. Klein-Lou drehte sich um und nickte etwas. "Du kannst lernen deine Emotionen darin zu verkörpern, um wenigstens einen Teil heraus zu lassen", erklärte sie.

"Hat es funktioniert?", fragte ich. "Ja, hat es", antwortete er," aber trotzdem hat es keinen interessiert, auch wenn die Klänge meines Spiels durch's ganze Haus halten und ihnen allen die Stimmung ruinierte." "Zeig es mir", flüsterte ich, denn ich wollte noch einmal hören wie er spielte. Es hatte mich fast in den Himmel befördert, was angesichts der Tatsache vielleicht doch nicht so gut war. "Harry, du bist dran", meinte Louis und schaute mich wieder an.

Ich war mir sicher, wenn ich einen Herzschlag gehabt hätte, hätte ich ihn laut und deutlich spüren können. Wie er mich ansah. Wahrscheinlich war er der erste Mensch, der mir gegenüber keine Vorurteile hatte. Er lachte mich nicht aus, er verspotete mich nicht, er sagte mir keine gemeinen Sachen, er war da und obwohl ich glaubt, dass er dachte, er würde sich für das alles hier nicht interessieren - bekam ich ein anderes Gefühl.

Es war ein Gefühl, welches mir auf irgendeine Art und Weise sagte, dass es okay sei. Wir waren beide an allen möglichen Gründen kaputt gegangen, aber wir sind hier nun zusammen. Es war okay, ich war nicht verrückt, wegen der Methode zu der ich gegriffen hatte. Ich war auch nur ein Mensch - wie Louis auch.

Wir saßen auf einem Sofa, welches in einer Ecke stand und auch ich schaute zu ihm. "Ich weiß nicht was ich dir zeigen soll", sprach ich ehrlich. "Dein Kleiderschrank", flüsterte Louis. "Das hört sich doppeldeutig an", bemerkte ich und lachte ein bisschen. "Mir egal wie du es auffasst", flüsterte Louis und schon wieder spürte ich dieses Knistern zwischen uns, welches jedoch auch genauso schnell wieder vorbei war.

Wie ein Teelicht, welches unter einem Glass erstickt wurde. Es wollte mach Luft rangen, aber konnte nicht, weil es eingespeert war - wie wir. Es war eingesperrt in einem Behälter aus Glass, konnte alles sehen, alles hören, aber nicht's an ihrem Schicksal ändern. Licht erlosch - wie die Hoffnung, die uns überhaupt so weit kommen ließ.

Also ging es wieder zurück in mein Zuhause nach New York. Und vielleicht gab es in manchen Situationen kein Licht am Ende des Tunnels, weil es wie das Teelicht einfach erstickt wurde.

A/N: Irgendwie mag ich dieses Kapitel. :)

Habt ihr schon alle gesehen, dass Defenceless in den Charts ist? Mehr als verdient!

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

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