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Gemma

Pov. Louis

Ich wusste selber nicht ob ich diesen Moment von Harry überhaupt sehen wollte. Ich rechnete es ihm hoch an, dass er mir dieses Vertrauen entgegen brachte und in gewisser Weise schon bereit dazu war mir dies zu zeigen, aber ich war gerade erst über meinen Schatten gesprungen, weswegen ich nicht wusste ob ich bereit dazu war Harrys Erinnerung zu sehen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass alles aufeinmal auf mich einprasselte - als würde irgendwas über mir zusammen stürzen.

"Darum geht es", antwortete sein Vater, der zitterte. Seine Mutter hielt ein Stofftaschentuch, welches ich etwas übertrieben fand. Wer benutze sowas denn? "Ist irgendwas passiert?", fragte mini Harry, der eine zarten Lippenstift Farbe auf den Lippen hatte. Irgendwie passte es zu ihm. Ich war normalerweise nicht der Ansicht, dass sowas groß nötig war, aber Harry stand es. "Gemma ist verunglückt", sagte sein Vater leise und fast tonlos. Über mini Harry's Gesicht zog sich Verwirrung. "Wie meinst du?", fragte er.

"Sie war bei Jessi und als sie zurück fahren wollte hat ein Autofahrer ihr Farrad erwischt", erklärte sein Vater und tonlos schaute mini Harry auf den Tisch. Seiner Mutter entfloh ein schluchzen, aber sie war nicht die einzige, die weinte. Harry neben mir konnte sein schluchzen ebenfalls nicht mehr unterdrücken und ich schaute zu ihm.

Es war laut - als hätte er es noch nie zuvor getan, als hätte er noch niemals vor anderen Menschen geweint. Nicht, dass ich viel Erfahrung in dem Gebiet hatte. Doch sein schluchzen war bitterlich und als gäb es nichts, was ihm beruhigen konnte. 

Er wischte sich schnell über die Wangen und fuhr sich durch die Haare. "Lass es einfach raus", meinte ich leise," es hilft, glaub es mir." Die Art wie mich seine rot Augen ansahen, die bereits versucht hatten die Tränen nicht heraus zu lassen, ließ mich eine gewisse Art von Schmerz spüren. Vor wenigen Erinnerungen war seine Lache noch so laut gewesen, dass sie mich fast betäubt hätte. Ich fühlte Unsicherheit und ich war damit vollkommen überfordert, denn es war nicht nur ein unterdrücktes Gefühl, es war etwas, was ich wirklich empfand. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit ihm sprechen musste, denn ich interessierte mich für ihn und ich hatte keine Ahnung warum.

Ich fühlte mich so überfüllt und doch so leer.

Meine Therapeutin würde jetzt sagen, dass Harry wahrscheinlich diese eine Person war, die meine Mauern zum Einsturz bringen konnte. Ich hatte es gar nicht gemerkt, dass es wirklich besser geworden war. All die Jahre fühlte ich mich unverändert. Ich hatte immer noch das Gefühl ein hilfloser kleiner Junge zu sein, der sich Nachts am schwächsten fühlte. Die Nacht war immer eine meiner größten Ängste. Doch ich hatte nie gemerkt, dass ich immer öfter die Nächte genoss, dass ich hin und wieder eine Emotion durchdringen ließ und, dass ich sogar stehen blieb, wenn Niall mit mir sprach.

Es hatte sich etwas verändert, aber ich hatte es nie gemerkt. Sie würde sagen, dass Harry mich besser machte, dass er es schaffen könnte mich wieder fühlen zu lassen. Ich wollte nicht, dass er dies schaffte, denn ich hatte Angst davor. Ich wollte mich nicht verwundbar fühlen. Am liebsten wollte ich mich selbst noch viel tiefer in meinen Mauern verstecken, aber Harry's lautes Schluchzen brachte mich in die Realität. Es brachte mich dazu heraus rennen zu wollen, um edeler Ritter zu spielen, aber ich war kein Ritter. Ich war ein zerbrochener Typ, der aus Zufall mit ihm am Selben Ort war. 

Er hatte seinen Kopf in seinen Händen vergaben. Ich brachte es einfach nicht über's Herz einfach so zu zun als wäre er nicht traurig - als wäre er mir egal. Denn es war mir nicht egal!

Ich legte einen Arm um ihn und zog ihn zu mir. Ich schloss einfach die Augen, damit ich keine Panik schob und drückte ihn einfach an mich. Er lehnte sich gegen mich und weinte einfach weiter.

War es der Moment in dem ich das Gefühl hatte, dass meine Mauer einen riesen Riss bekam oder war dieser Moment schon lange geschehen?

Ich wusste es nicht, aber eins war mir klar, dass ich nicht wollte, dass er weinte. Ich hielt ihn einfach fest, während um uns herum eine große Diskussion ausbrach. Dies war, was Harry wollte. Er wollte, dass jemand ihm sagt, dass es okay war und dies war es auch. Es war okay traurig zu sein, denn sowas war menschlich. Auch ich durfte traurig sein, aber ich konnte einfach nicht. Ich hatte Angst davor, denn ich konnte einfach nicht mehr Traurig sein. Zu oft war ich traurig gewesen und zu oft hat es niemanden interessiert. Die Leute schauten weg oder extra hin, aber nie kamen sie zu mir und redeten mit mir. Ich war lange traurig, lange zerstört, aber irgendwann lernte ich einfach mit diesen zerstörten Teilen zu leben - sie zu akzeptieren.

"Sie hat alles mit genommen. Jeden Funken Liebe der Familie", schluchzte Harry gebrochen und krallte sich in meinen nasses T-Shirt. Harry war alles was ich nicht war. Auffällig, voller Gefühle, stark und vor allem einfühlsam. Ich war nichts von diesen Sachen, auch wenn meine Therapeutin immer wieder sagte, dass ich stark sei. Ich war es nicht, denn ich schaffte es nie wieder Glücklichkeit zu empfinden. Elf Jahre lang lebte ich schon so und in meiner Ansicht war ich schwach, jemand der es einfach verkackt hatte den richtigen Weg zu gehen. Ich hatte den Abzweig zu etwas besserem verpasst, weswegen ich nun im nichts saß und Harry in den Armen hielt. Er sollte aufhören zu weinen, denn ich mochte es nicht. Es ließ mich komisch fühlen und ich schloss einfach die Augen, weil es mich verwirrte. Ich versuchte diese Umarmung zu genießen, den sie könnte mir genauso helfen wie ihm, aber ich konnte einfach nicht. Elf Jahre später und ich war noch immer so. Wann sollte es besser werden? Wann könnte ich alles hinter mir lassen?

"Louis?", flüsterte Harry und schaute zu mir herauf. Seine verweinten Augen schauten in meine und Tränen flossen über seine Wange. Die Schminke saß perfekt auf seinem Gesicht und weder meine Klamotten hatten einen Fleck noch ist irgendwas verlaufen. "Alles in Ordnung, du warst gerade vollkommen weg?", fragte er und hielt mich noch immer fest. "Harry, diese Frage solltest du mir nicht stellen. Du bist derjenige, dem es nicht gut geht", meinte ich und schaute ihn weiter an. "Nur weil jemand nicht weint heißt es nicht, dass man nicht traurig ist", sagte Harry ruhig und wischte sich über die Wangen. "Ich bin nicht traurig, ich kann nicht einmal traurig sein", erklärte ich und ließ mich auf den weißen Boden fallen. Nun starrte ich an die weiße Decke und schwieg. Harry legte sich neben mich und sagte ebenfalls nicht. Wir waren erneut im hellen Nichts und es war nun fast wie ein Zuhause geworden. Wie lange wir wohl schon hier waren?

"Kannst oder willst du keine Gefühle empfinden?", fragte er leise. Ich schaute zu ihm, musterte seine rechte Gesichtshälfte und überlegte. Wollte oder konnte ich nicht? Wollte ich all den Schmerz empfinden, denn es gab oder wollte ich es sein lassen? "Es ist belanglos, Harry", antwortete ich und schaute an die Decke," wir sind auf der Zielgerade unseres Lebens!" "Nein!", beschloss Harry und setzte sich wieder schwungvoll auf. Verwirrt schaute ich ihn an. Er war wirklich besonders, konnte vom einen in den anderen Moment vollkommen seine Stimmung ändern.

"Wir können etwas ändern!", sagte er entschlossen.

"Harry, wir sind gefangen. Im endlosen weiß", erklärte ich ihm," zwischen leere und Hoffnungslosigkeit."

"Weiß kann eine warme Farbe sein. Eine Farbe voller Hoffnung, Sauberkeit, Geborgenheit", fuhr er fort und schaute sich um," dies ist kein Gefängnis, sieh es dir doch einmal an." Er stand wieder auf, obwohl er sich vor wenigen Sekunden erst hingesetzt hatte. Ich schaute mich von der liegenden Perspektive aus um und sah dann zu Harry herauf. "Dies muss kein Gefängnis sein", wiederhonte er sich. "Harry", flüsterte ich und seufzte.

Er hatte Hoffnung und ich spürte dies. Sie war fast greifbar.

"Es ist vorbei", fuhr ich fort," wir sind am Ende, Harry. Dass ist das Ende, welches uns bestimmt wurde. Es wird keine Sommertage mehr geben, in denen wir die Sonnen spüren. Es wird keine Tage mehr geben, an denen wir unser Lieblingsessen riechen. Verstehst du? Es ist vorbei und es war ganz alleine unsere Entscheidung."

Ich setzte mich auf, um Harry besser ansehen zu können. Er schüttelte den Kopf, als hätte ich völlig unsinnige Wörter gesagt. In seinem Blick lag Enttäuschung, aber er gab nicht auf. Er drehte sich dreimal um sich selbst und suchte nach einem Ausweg, den es nicht zu finden gab. Dies war ein Gefängnis, in welches wir uns selber herein gebracht hatten. Wieso machte er jetzt so ein Theater?

"Gemma wäre wütend auf mich", sagte er und schaute sich um - wie am Anfang. "Nein, wieso sollte sie?", fragte ich. "Weil das doch nicht das Richtige ist - so gerne ich auch zu ihr will!", meinte er und drehte sich panisch um, um gegen die Wände zu hämmern - als könnte uns irgendjemand hören. Als wären wir nicht gefangen im nichts. Als wäre dies ein Gefängnis mit Menschen, die etwas falsch gemacht hatten. Ich hatte das richtige getan. Jahre lang sehnte ich mich nach dem Ende, welches mich endlich aufhören ließ diese leere zu empfinden. Nun empfand ich keine leere mehr, aber ich steckte in dieser leere, der Harry versuchte zu entkommen. Er hämmerte so laut er konnte gegen die weißen, kahlen Wände. Es betäubte meine Ohren und ich kniff die Augen zusammen. Es war so unendlich laut in diesem kleinen, leeren Raum.

"Harry", sagte ich, aber er hörte nicht auf.

"Hilfe!", rief er und ich presste meine Hände auf meine Ohren," hört uns jemand!"

"Harry", wiederholte ich mich und dies schien er zu hören, denn er hörte auf. Ich öffnete langsam die Augen und nahm die Hände herunter. Er sah mich an. Sein Blick war voller Panik, als hätte man ihn gejagt - als hätte man ihn ermorden wollen, dabei war er schon Tod. "Du hast doch gesagt, dass ich nicht hierher gehöre!", sagte er laut und wischte sich über die Wange," wir tun es beide nicht, wir haben doch beide noch unser komplettes Leben vor uns. Wieso hast du deine Hoffnung aufgegeben?" "Weil hier keine Hoffnung mehr ist, Harry", erklärte ich ihm und stand auf," ich will doch überhaupt keine Hoffnung haben. Ich will, dass dies das Ende ist!" "Louis, wir sind doch noch so jung", sprach Harry und kam einen Schritt auf mich zu. Ich sah ihn an, wie er mich beobachtete, darauf wartete, dass ich ihm auswich, aber das tat ich nicht.

"Ich habe keinen Ort mehr, nicht hier nach", sprach ich und schaute ihn weiterhin an.

Der Boden verwandelte sich in die Fliesen aus der Küche in meinem Haus. Stühle stellten sich auf und Nachrichten aus dem Radio wurden durch gegeben. Die Nachrichten waren von einem Unfall, welcher passiert war, weil ein Mädchen von einer Brücke gesprungen war.

"Sowas ist wirklich erbärmlich", sprach Dan. Harry schaute auf, sah meinen Stiefvater an und schwieg - er diskutierte nicht weiter mit mir. Meine kleinere Version saß auf einem Stuhl ihm gegenüber und aß eine Schüssel Müsli. Ich schaute auf und sah ihn an. "Solche Menschen wollen nur Aufmerksamkeit, weil ihr leben ihnen wahrscheinlich zu langweilig ist", redete er weiter. Ich wusste noch genau, was ich damals gedacht hatte ob über ihn oder über das Mädchen, welchem all dem Schwachsinn entkommen konnte. Dan kotzte mich an. Ob die Art wie er sich gab, wie er mich und meine Familie immer weiter auseinander brachte, weil sie alle auf einmal schick angezogen waren und bewundert wurden. Ich wurde nicht bewundert und dies ließ Dan als mein Problem aussehen, als hätte ich ein Problem, dass nicht alle zu mir sahen, weil ich meine Klamotten nicht gewechselt hatte.

Bessere Kleidung machte jemanden noch lange nicht zu einem besseren Menschen. Es konnte die Hülle schön verpacken - wie bei einem Geschenk, aber der Inhalt musste nicht einmal halb so schön sein. Es konnte grauenvoll sein. Dan war grauenvoll. Innerlich so wie äußerlich. Er tat als wäre das alles seine Familie, während er sie einfach nur von einem viel größeren Arschloch übernommen hatte - wie einen schäbigen Arbeitsplatz, denn man mit neuen Pflanzen ausstattet und einen neuen Bürostuhl herein rollte. Doch die Wände wussten noch immer, dass sie das schwere Dach, der Probleme trugen. Vielleicht sah es für den neu eingezogenen schön aus, aber die Wände hatten mehr Risse , als wie man Bilder über diese hängen könnte.

"Was ist er für ein Mensch?", fragte Harry fassungslos.

"Ein unglaublich schlechter", antwortete ich. Meine etwas kleinere Version stand auf und verließ den Raum. Ich ließ ihn stehen, wie ich es immer tat. Er sagte, dass ich eine Schande sei - für ihn, für meine Mutter, für die ganze Stadt eben und vielleicht hatte er Recht damit. "Er ist mein Stiefvater", erklärte ich knapp und vergrub meine Hände in meinen Hosentaschen. "Was ist mit deinem Vater passiert?", fragte Harry und schaute mich ruhiger an. Er verstand mich wieder. Er verstand, weswegen diese leere, in der wir festsaßen tausendmal schöner war, als alles, was ich dort draußen noch hatte. "Kannst du nicht zu ihm?", hing er noch dran.

Ich schluckte schwer, starte auf den Boden und schwieg für einen Moment.

"Besser nicht", antwortet ich und sah wieder auf," mein Vater ist ein Monster - er hat bekommen was er verdient." "Ist er tot?", fragte Harry vorsichtig. "Der Tod ist eine Erlösung, etwas erleichterndes, weswegen er dies in keinster Weise verdient hätte - niemals", antwortete ich und ich spürte wie eisern und kalt meine Stimme wurde. Als könnte ich an diesem Sommertag kleine Wölkchen in die Luft pusten. Ich sah zu Harry, dessen grüne Augen es wissen wollten - die förmlich nach der Wahrheit brannten und das Eis, welches von mir aus kam auftaute. "Mein Vater ist im Gefängnis", sagte ich ungern, aber was hatte ich zu verlieren?

Harry und ich waren gestorben.

Uns gab es nicht mehr und nun war es auch belanglos, was ich in mich hinein fraß.

Der Boden änderte sich wieder und nun spürte ich, wie mein Magen sich umdrehte und ich das Gefühl von Übelkeit bekam, aber ich konnte nicht brechen, weil immerhin war ich Tod. Louis, es war vorbei, er wird dich nie wieder sehen und du ihn nicht mehr. Die gähnende Leere machte es nicht besser, ich fühlte mich weiterhin als hätte mir jemanden in den Magen geboxt.

A/N: Langsam erfahren wir weswegen die beiden das getan haben. Wer weiß ob es wirklich das Ende ist, was Louis ja zu glauben scheint. :)

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Habt einen schönen Donnerstag.

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