Dinge, die ich mag
POV. Harry
Noch immer plagten diese schrecklichen Gedanken meinen Kopf, die ich mir machte, nachdem Louis mir seinem Grund gezeigt hatte. Ich verstand einfach nicht wie man dies einem Kind antun konnte. Wie man irgendwem dies antun konnte. Doch diese Gedanken zerplatzten wie Seifenblasen als ich Louis' kleines Lächeln sah, welches er hatte. Er hatte kurz auf unsere Finger geschaut und dann zurück zu mir.
"Ich mag dein Lächeln, Louis", sagte ich und im Moment darauf zerfiel es. Er schaute mich überrascht an und innerlich hasste ich mich selber dafür, dass ich diesen Anblick zerstört hatte.
Zuerst sagte keiner etwas. Wir standen dort, hielten die Hand des anderen und starrten uns an.
Mir fehlten die Worte und ich hatte das Gefühl, dass ich alles kaputt gemacht hatte. Ich schaute auf den Boden und zog meine Hand aus Louis, weil ich mich schlecht fühlte. Ich hatte wahrscheinlich so eben das zerstört, was Louis schon seit Jahren nicht mehr gemacht hatte.
Louis ließ dies zu und zügig drehte ich mich von ihm weg. Die Erinnerung von Louis und seinem wunderschönen Klavierspiel zerfloss und such die Klänge verstummten. Somit breitete sich stille und Lehre aus. Ich kann Louis gerade mal ein paar Erinnerungen und direkt fühlte ich mich schlecht, dass ich ihm das Lächeln kaputt gemacht hatte. Ich schaute herunter auf meine Füße - auf meine schwarzen Socken.
"Ich habe ewig nicht mehr gelächelt - zumindest nicht so richtig", hörte ich Louis sagen und langsam drehte ich mich um. Er sah mich wieder an und ich mochte es, ich wollte weiterhin von ihm angesehen werden. Es war anders. Er schaute mich nicht mit den Blicke an, die ich kannte - er schaute mich an und es bedeutete etwas. "Ich hab dein Lächeln zerstört", flüsterte ich geknickt. "Du warst aber auch erst der Grund dazu", flüsterte er und minimal zuckten seine Mundwinkel.
Dies ließ Louis Gesicht freundlicher wirken und ich mochte es. Am liebsten wollte ich ihn Lachen hören. So richtig laut und ehrlich.
"Was glaubst du passiert hiernach?", fragte er und drehte sich einmal um sich selbst. "Wie meinst du?", fragte nun ich iritierrt. "Na wenn wir hier heraus sind", antwortete er. "Du glaubst wir kommen heraus?", wollte ich überrascht wissen. "Vielleicht ja schon. Glaubst du wir können uns im realen Leben treffen?", fragte er. "Warum nicht? Ich würde es wollen", antwortete ich ehrlich. "Ich auch, Harry. Du bist der erste Mensch, der mich anders angesehen hat", meinte er. "Genau dasselbe denke ich über dich", gab ich zu und meine Traurigkeit war schon wieder vergessen.
Dieses ständige auf und ab war schrecklich. Diese Achterbahn der Gefühle machte mich fast wahnsinnig, aber Louis schaffte es immer wieder meine Gedanken in Stille zu tränken. Als wäre er die Ruhe selbst. Dabei glaubte ich in ihm ging gerade mehr vor als in mir.
"Was willst du machen wenn uns das schützende weiß wieder in die grausame Welt lässt?", fragte er und ich wollte, dass er weiter sprach, denn ich liebte es. Ich liebte es wie er sich ausdrückte - wie er mich mit seinen Worten um den Verstand brachte und ich die Sprache vergaß. "Die Welt sehen?", antwortete ich und es wahr mehr eine Frage. "Ich möchte durch den Regen laufen und ihn spüren. Ich will die nasen Tropfen auf meine Haut fallen spüren", antwortete er und schaute herauf, um danach eine weitere Erinnerung hervor zu holen. Es schüttete und Louis reckte seine Arme in die Luft. Alles war grau und in der Ferne lief Louis mit einem Schulrucksack entlang.
"Sowas mag ich", erzählte er mir," es ist als würde der Regen einen rein waschen. Als würde alles von einem abperlen und im Dreck der anderen Menschen versinken. Ich mag sowas, wirklich." Ich lächelte und fummelte etwas nervös an meinen Fingern. "Was magst du?" "Am Regen oder genrell?", wollte ich wissen und legte meinen Kopf schief. "Such dir etwas aus", erwiderte er und schaute in den grauen, trostlosen Himmel.
Ich sah mich kurz um. Die Straße sah ziemlich trostlos aus, was nicht nur an den grauen Wolken lag, sondern auch die Häuser schienen trist und eintönting. Doch ein Haus, am Ende der Straße, strahlte förmlich und es sah fast aus wie eine Feuerwache, aber es war ein Wohnhaus. Ich mochte es - es brachte Farbe in die scheinbar vom Regen verwaschene Nachbarschaft.
"Ich mag den Geruch von Regen", antwortete ich," aber auch so kitschiger Schwachsinn, du weißt schon." Er sah zu mir. "Generell mag ich kitschigen Schwachsinn", fuhr ich fort. "Ich mag die Farbe Gelb", sagte Louis," gelbe Vans, Sonnenblumen, gelbe Autos - auch wenn man es mir nicht ansieht, mag ich die Sonne. Doch Regen ist mir einfach lieber." "Sonnenblumen sind schön, ich habe noch nie eine in echt gesehen, aber auf Fotos sehen sie sehr schön aus", gestand ich und er sah überrascht aus. "Ich hab mal welche gemalt", erzählte er mir," beziehungsweise hab ich es versucht. Leider gehören Sonnenblumen Bilder wohl nicht zu der Kategorie Familienfotos." Ich lachte leise und das triste grau verwandelte sich in gelbe Sonnenblumen, die aus jeder Ecke wuchsen.
"Weißt du, ich schleppe nicht ständig graue Wolken mit mir", meinte er und schaute sich dabei zu, wie seine jüngere Version im grünen Grass sitzt und sich wirklich bemühte diese Sonnenblumen zu malen. "Sie sind wunderschön", sprach ich und schaute die gelben Blumen lächelnd an.
"Ich glaube Gelb wäre auch eine Farbe, die dir steht", meinte er und beobachtete mich weiter. "Gelb gehört dir", sprach ich ehrlich.
Er sah einfach zu mir und so unbeschwert war die Stimmumg noch nie zwischen uns gewesen. Nun waren all die Geheimnisse ausgesprochen und wir wussten von dem geweils anderen mehr als über jeden anderen. Alleine dies war ein Grund mir zu wünschen, dass diese Welt kein Ende finden würde. Ich wollte mich nicht wieder etliche Killometer von Louis trennen.
"Was ich auch mag sind Bücher", erzählte Louis. "Alles andere hätte mich überrascht", meinte ich. "Ich habe als Kind viel gelesen - jede freie Minute", fuhr er fort," es war die Flucht vor der realen Welt, die unmittelbar vor mir lag." Ich sah herunter. "Wie akzeptiert man sowas?", wollte ich nach einer Zeit wissen.
"Soll ich dir einen schlauen Spruch erzählen, der wahrscheinlich im ersten Kapitel eines Buches über die Physche des Menschen steht, oder meine ehrliche Meinung?", fragte er und ließ sich im grünen Grass nieder. "Ich möchte von dir immer wie Wahrheit hören", antwortete ich und setzte mich neben ihn. "Niemals. Du fängst mit der Zeit an die Schuld auf alle möglichen Menschen zu schieben, weil du dir einfach nicht vorstellen kannst, dass Menschen so denken. Ich weiß, ich habe es schon einmal gesagt, aber das schlimmste war, dass sie alle die Schuld auf andere geschoben haben. Es war nie mein Vater. Doch sie waren nicht dabei als er mich angefasst hat, weil ich wehrlos war. Niemand konnte mich verstehen, weil es wahrscheinlich auch niemand wollte", erwiderte er und rupfte einige Grasshalme aus dem Boden.
"Wie du gesagt hast, du hast niemals Schuld", sprach ich, da er dies auch zu mir gesagt hatte. Er nickte und ließ sich zurück fallen, um in den kitschig blauen Himmel zu blicken. Die Sonne knallte zu uns herab, aber es war nicht warm. Es war als würde normales Licht auf unsere Haut fallen.
"Mir ist da noch was eingefallen was ich mag", sagte Louis einfach so.
"Ja?", fragte ich uns sah zu ihm.
"Dich", flüsterte er," die Liste ist nicht lang, aber du bist etwas, was auf dieser ziemlich weit oben steht." Ich lächelte erneut und für einen Augenblick fühlte es sich so normal an - als würden wir beide an einem Sommertag im Grass sitzen und reden. Als wären wir ganz normale Teenager, die ihre Zeit miteinander verbrachten.
"Meine Liste ist vielleicht länger, da sie sich an kleinen Details aufhält, aber du stehst auch weit oben auf dieser Liste", antwortete ich und sah Louis weiter an. "Was magst du noch so? Außer kitschigen Schwachsinn", wollte er wissen und musterte mich wieder. Winde fuhr durch meine Locken und alles fühlte sich so real an, dass ich wirklich vergaß wo wir waren.
"Ich liebe Lippenstift, am liebsten rote", fing ich an und legte mich neben ihn," und ich liebe Schnee, vorallem an Weihnachten, wenn man heraus schaut und die verschiedene Deko eingeschneit ist. Oder Seen im Sommer. Zum Beispiel, denn in Schottland. Gemma und ich haben Stunden mit Schwimmen und Sonnenbaden verbracht." Mir fielen immer mehr Dinge ein, die ich mochte und ich musste sie alle erzählen. Es war als könnte ich die Wörter nicht für mich behalten, weil ich schon so viele Wörter für mich behalten hatte. "Außerdem liebe ich Musik - so richtig laut, so dass alle Gedanken einfach zu leise sind. Aber Ruhe finde ich mindestens genausp angenehm. Vorallem im Frühling, wenn die Welt still ist und du selbst in New York glaubst Vögel zwitscher zu hören. Oder kennst du dass, wenn du so müde bist, dass du einfach ins Bett fällst und dich so wohl fühlst, dass du einfach einschläfst. Sowas mag ich auch."
Zufrieden streckte ich meine Arme und Beine von mir.
"Mir fallen so viele Dinge ein, Louis", sagte ich und lächelte. "Das ist schön", flüsterte er und ich sah zu ihm und ich erwischte ihn wie er Lächelte," bitte rede weiter." "Okay", erwiderte ich und für einen Moment lächelten wir uns nur an," andere Glücklich zu sehen macht mich glücklich, aber nur wenn sie wirklich glücklich sind. Außerdem mag ich große Stoffbären, weil sie sind perfekt dafür geeignet, um Nachts stumm und leise in sie hinein zu weinen. Außerdem liebe ich Wassermelonen oder Boote. Damals als wir in Deutschland Urlaub gemacht haben bin ich mit meinem Vater ganz viel übers Wasser gesegelt. Der Geruch von Salzwasser ist einer meiner liebsten. Außerdem mag ich Farben - alle um genau zu sein." Ich redete einfach und alles wa smor einfiel wurde auf die Liste gesetzt von Dingen, die ich mochte. Ob belanglose Sachen oder Dinge, die ich so richtig mochte. "Aus diesem Grund mag ich Blumen so gerne. Modehäuser finde ich auch toll oder Möbelhäuser - vorallem der Geruch ist etwas, was ich mag. Alles was neu riecht finde ich klasse. Ob Autos, Möbel oder Bücher - vorallem Bücher."
"Ja, den Geruch von neuen Büchern mag ich auch", flüsterte Louis und ich nahm dies zwar war, aber war so damit beschäftigt kreuz und quer Dinge aufzuzählen, die ich mochte. "Erbeerkuchen vergöttere ich! Oder Schokoladenpudding. Findest du Perlen auch so schön? Was ich auch schön finde sind Rosen, aber wie klassisch ist das denn? Katze finde ich auch niedlich. Was ich noch mag sind Tänzer, die in der Stadt herum laufen oder Menschen, die viele Fotos machen, aber nur bis zu einem gewissen Maß, verstehst du? Bilder sind auch etwas, was ich liebe." Ich seufzte und konnte mich vor Wörtern gar nicht retten, die meinen Kopf betraten. "Museen finde ich auch interessant, aber nur mit gemalten Bildern. Live Bands mag ich auch, vorallem so kleine Zusammenmischungen, die noch keiner kennt. Außerdem finde ich es extrem schön Liebesbriefe zu bekommen - da spricht der Hoffnungslose Romantiker in mir! Warst du schonmal im Meer schwimmen, sowas ist der Hammer?"
Zufrieden schloss ich die Augen und für einen Moment blieb es ruhig. Man hörte wie Louis mini Version mit einem Bleistift über das Papier kritzelte und Vögel zwitschern, die weit in der Ferne waren.
"Außerdem mag ich deine Worte, Louis", sagte ich abschließend.
"Und ich mag es hier zu sein", erwiderte er.
"Warum hast du überhaupt angefangen über die Dinge zu sprechen, die du magst? Das ist keine Beschwerde, aber es interessiert mich nur", wollte ich interessiert wissen und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab, um ihm dabei zuzusehen wie er in den blauen Himmel blickte.
"Ich möchte, dass du dich an gute Dinge von mir erinnerst - an Dinge, die ich mochte und nicht Dinge, die ich hasste. Wenn ich aufwache möchte ich Dinge ansehen und sie mit dir in Verbindung bringen, weil du mein Retter bist. Das Licht am Ende des Tunnels. Die Hoffnung im Hoffnungslosen grau. Das Licht im Dunklen. Nun sehe ich Rosen an und denke an dich. Nun gehe ich in ein Klamottengeschäft und denke an dich", erklärte er und ich wusste, dass ich Herzklopfen bekommen hätte, wenn ich einen Herzschlag gehabt hätte. "Mir reicht ein Blick in den Himmel, um mich an dich zu erinnern", erwiderte ich. "Wie konnte mir entgehen, wie kitschig du wirklich bist?", fragte er und lächelte matt.
Am liebsten wollte ich ihm sagen wie weit oben sein Lächeln auf der Liste stand, aber ich wollte es nicht wieder zerstören. Ich wollte es festhalten, wie Kinder ihr Eis festhielten.
"Sagt der, der Dinge aufgelistet hat, die er mag, damit ich mich an ihn erinnere - als würde ich dies nicht sowieso tun", meinte ich und verdrehte grinsend die Augen.
"Das alles hat doch etwas gutes. All die schrecklichen Erinnerungen, die wir uns erneut ansehn mussten, haben nun eine andere, die netter ist, die uns vielleicht die Schrecklichkeit übertönt", sagte er. "Du hast Recht", flüsterte ich und schaute in den Himmel.
So verweilten wir eine Weile. Wir lagen einfach nur nebeneinander und genossen die Anwesenheit des jeweils anderen. Wenn dies das reale Leben wöre, dann wäre es perfekt. Was wäre, wenn ich ihn eher getroffen hätte? Warum konnte er mir nicht aus anderen Voraussetzung über den Weg laufen?
Mussten sich unsere Wege auf die Art und Weise kreuzen?
Auf eine schreckliche Art, die diesen gelben Sommertag gar nicht verdient hatte. Doch Louis hatte Recht, somit konnten wir aus den schrecklichen Erinneringen schöne machen.
A/N: Ich weiß auch nicht, aber die beiden sind einfach süß! :)
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
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