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Die Verarbeitung von Kummer und Schmerz

Pov. Harry

Meine Augenlieder waren so schwer - als würden all die Tränen auf ihnen liegen, die ich zurück gehalten hatte. Ich hörte leise Stimmen um mich herum und sie hätten mich fast wieder in den Schlaf befördert, aber langsam, wahrscheinlich in Zeitlupe, öffnete ich die Augen. Zuerst war es hell, was mich direkt an Louis und die zwischen Welt erinnerte, aus der ich gekommen war. Doch dann erkannte ich, dass ich nur in eine Lampe geschaut hatte. Müde legte ich meinen Kopf schief, um zu den Personen zu sehen, die sich unterhielten.

Meine Mutter stand dort mit meinem Vater.

Meine Mutter sah schrecklichen aus. Ihre Klamotten waren irgendwie zusammen gewürfelt und passten überhaupt nicht zueinander. Mein Vater sah müde aus, als hätte er schon Tage lang kein Auge mehr zugedrückt.

"Mama", flüsterte ich fast tonlos, da meine Kehle so trocken war. Direkt drehte sie sich zu mir um und der Schock stand ihr förmlich auf der Stirn. Schon länger hatte ich ihr Gesicht nicht mehr ungeschminkt zu Gesicht bekommen. "Harry, du bist wach", sagte sie und es hörte sich tatsächlich erleichtert an - als würde sie es so meinen. Sie reichte mir ein Glass Wasser. "Wie geht es dir? Soll ich einen Arzt rufen?", fragte mein Vater und ich schüttelte den Kopf.

Ich hatte gerade so viele Gedanken in meinem Kopf und ich wusste einfach nicht welchen ich zuerst zuende denken sollte.

Mein Verstand hing noch immer am Strand in Los Angeles. Ich spürte noch immer Druck auf meinen Lippen und es fühlte sich so real an. Als hätte ich nicht in einem Krankenhausbett gelegen - sondern wäre wirklich da gewesen. Als hätte ich Louis wirklich geküsst. Als wäre dies nicht nur in meinem Verstand geschehen. Doch sojemand wie Louis konnte überhaupt nicht real sein.

"Wie geht es dir?", fragte nun meine Mutter und die beiden sahen mich an als würde ich mich jeden Moment in Luft auflösen. "Verwirrt", gestanden ich Standartsgemäß. Ich hatte so viel in meinem Kopf, dass ich nicht einmal die Chance dazu hatte mir eine Lüge zu überlegen. "Soll ich einen Arzt rufen?", fragte mein Vater und ich sah ihn verwirrt an. "Wieso verhaltet ihr euch plötzlich so?", fragte ich, da ich es nicht verstand.

Nach Gemmas Tod haben sie einfach aufgehört sie selbst zu sein. Sie haben aufgehört Eltern zu sein. Ich sah sie seltener, weil sie ständig arbeiteten und wenn sie dann mal Zuhause waren, dann hatten sie schlechte Laune. Sie waren nie so im mich herum gesprungen - zumindest nicht nach Gemmas Tod.

Meine Mutter seufzte und setzte sich auf meine Bettkante. Ihre Stirn zirte eine dicke Falten und ich sah ihr an, dass sie grübelte.

"Es tut uns so Leid", sagte sie und sah mich an. Ich sagte dazu nichts. Was sollte ich auch schon sagen? Dass es mir lieber gewesen wäre, wenn sie mich gefunden hätte? Warum auch immer hätte ich diesen Gedanken besser gefunden, als dass unsere Haushälterin mich so vorfinden musste. Es sollte meiner Mutter eine Lektion sein und eigentlich wollte ich, dass sie sich die Schuld dafür gab - auch wenn ich dies nicht aussprach.

"Wir waren so ignorant dir gegenüber", fuhr sie fort und griff nach meiner Hand. "Uns Tut es wirklich Leid, Harry", erwiderte mein Vater und ich nickte. Was sollte ich auch schon sagen? "Nach dem Tod deiner Schwester war einfach alles anders und das ist keine Entschuldigung dafür, dass wir zwei Jahre lang solche Menschen zu dir waren, aber es war so schwer, Harry. Es wäre am besten gewesen, wenn wir einfach ungezogen wären. Weg aus New York, aber wir haben gedacht, dass ein bekanntes Umfeld dir gut tut, es hat uns allen nicht gut getan", erklärte sie und weinte. Ich war verwundert darüber, dass sie in meiner Anwesenheit einfach weinte - es könnte ja jeden Moment jemand herein kommen. Doch dies schien sie nicht zu stören, denn sie wischte sich immer und immer wieder über die Wange.

"Mir tut es auch Leid", flüsterte ich und traurig sah ich meine Eltern an.

"Wir hätten dir einfach zu hören sollen", sprach mein Vater und schaute aus dem Fenster. "Als wir angerufen wurden, weil du hier lagst und man nicht wusste ob du es überleben würdest, da hörte alles auf Sinn zu ergeben. Wir haben uns so in die Arbeit gestürzt, um zu verdrängen, dass unsere Familie das reinste Chaos war", erklärte meine Mutter weiter," Ich wusste nicht ob du es schaffst und der Moment war wie ein Schlag ins Gesicht, verstehst du? Ich weiß, dass ich eine schlechte Mutter bin, dass wir schlechte Eltern sind, weil wir dich so mies behandelt haben, weil wir nicht da waren!"

Sie schluchzte und mein Vater legte ihr eine Hand auf den Rücken.

"Du hast uns so sehr an Gemma erinnert, dass- es- es war nicht richtig, was wir gemacht haben", stotterte mein Vater.

Ich nickte ledeglich. Ich hatte keine Worte in meinem Kopf, die ich aussprechen konnte. Mein noch eben voller Gedanken gestopfte Kopf, war leer gefegt.

"Ich- äh", stotterte ich und strich mir die Locken aus dem Gesicht," ich denke, das hat Gemma jedenfalls immer gesagt, jeder eine zweite Chance verdient hat." Dies hatte ich auch zu Louis gesagt und ich meinte dies so. Natürlich würde es die Vergangenheit nicht besser machen, aber jemandem die Chance zu geben sich zu bessern konnte nie Verkehrt sein. Gemma war immer ein zu gutmütiger Mensch, aber dies hatten wir beide von unserer Oma. Gemma warf mit zweiten Chancen immer um sich, als wäre es okay, wenn man ihr Vertrauen missbrauchte. Vielleicht sollte ich meinen Eltern auch eine zweite Chance geben.

Es war wie bei Louis. Natürlich war ihre Erklärung keine Entschuldigung. Sie Rechtfertigte ihr Verhalten nicht, aber jeder ging damit anders um. Während Eltern alles verdrängten, Louis alles abkappselte und ich einfach versuchte die Traurigkeit nicht zu zeigen, da gab es eine Sache, die wir alle gemeinsam hatten. Wir versuchten alle, ob meine Eltern, Louis Mutter, Louis oder ich, über unsere Vergangenheit hinweg zu kommen.

Wir waren alle nur Menschen, wir machten alle Fehler und lagen daneben. Wir alle gingen mit Kummer und Verlust anders um.

Louis hatte mir gezeigt, dass es okay war traurig zu sein und somit war es auch okay Fehler zu machen.

"Wisst ihr, ich wollte das eigentlich gar nicht", gestand ich und seufzte," es war eine dumme Kurzschlussreaktion, weil ich dachte, dass alles nur noch beschissen ist! Erst die Sache mit Gemma und dann Nick." "Es tut uns so Leid", sprach meine Mutter erneut und dies bezog sie auf die Sache mit Nick. Ich sagte darauf nichts. "Ich hab vergessen, dass es so viele Sachen gibt, die ich hier mag - die ich liebe", fuhr ich fort. Nun schaute ich auch aus dem Fenster, in den strahlend blauen Himmel. Es war nicht dasselbe wie als wenn ich Louis in die Augen schauen würde, aber es kam an dieses Gefühl am nähsten heran.

Am liebsten würde ich aufstehen und zu ihm fliegen, aber ich wusste nicht wo er in England genau wohnte. Doch ich würde in jede Kleinstadt fahren bis mir das auffällige rote Haus in Louis Straße auffallen würde. Ich würde durch Meere schwimmen, durch Feuer gehen, alles würde ich tun, um ihn zu bewundern.

Alleine der Gedanke, dass es ihn vielleicht gar nicht gab, ließ mich eine Gänsehaut bekommen. Ich wollte mir nicht vorstellen, dass es so jemanden wie Louis gar nicht gab. Ich wollte mich weiterhin an ihn erinnern, an das Gefühl von seinen Lippen auf meinen und ich wollte wieder seiner Stimme lauschen. Ich liebte es Louis beim Reden zuzuhören, es war als würde man in seinen Worten untergehen, aber nicht auf eine schlechte Art. Er fand immer die richtigen Worte.

Als die Sonne bereits untergegangen war und meine Eltern mich auf meinen Wunsch alleine gelassen hatten, saß ich am Fenster und schaute heraus. Die Sterne funkelten und ich fragte mich wie es Louis ging. Ob er mit seiner Mutter reden konnte, ob er ihr eine zweite Chance geben konnte. Ich würde liebend gerne mit ihm reden. Ich wollte mit ihm über all das sprechen, aber dies funktionierte nicht. Es gab derzeit nur eine Sache, die uns verband - der Blick in den Himmel.

Es überraschte mich, dass am nächsten Tag eine andere Person herein kam.

"Ich hab gehört du bist wach", sprach er und lächelte leicht. "Liam", erwiderte ich überrascht. "Hey", flüsterte er fast unsicher. Eigentlich wartete ich nur darauf, dass Zayn ebenfalls durch die Tür kam, denn eigentlich gab es die beiden nur im Doppelpack. Liam und Zayn liefen überall zusammen rum - außer wenn Liam irgendeine Abschleppte. Dies hoffte ich jedenfalls. Doch Liam schloss hinter sich die Tür und setzte sich zu mir. "Wo hast du Zayn gelassen?", fragte ich, da ich nur darauf wartete, dass er genervt durch die Tür kam, um sich erst einmal über irgendwas zu beschweren. Das Rauchverbot vor dem Krankenhaus zum Beispiel.

Liam seufzte und fuhr sich durch die Haare.

"Zayn ist für eine Weile nach England gegangen", erzählte er," hat sich entschieden dort zur Uni zu gehen." "Wollte er nicht immer hier in New York bleiben?", fragte ich und Liam sah nicht so aus als wäre er zufrieden mit Zayns Entscheidung. Eigentlich war unser Plan gewesen, dass wir zusammen zur Uni gehen - zumindest haben  hatten die beiden dies entschieden und dagegen war ich nie gewesen. Ich hatte nie geglaubt, dass jemand anderes mit mir befreundet sein wollte. "In den letzten drei einhalb Monaten ist eine Menge passiert, Harry", sagte Liam und schaute auf seine Finger," du weißt ja sicherlich von Zayns und meinen Eltern? Also dass sie schon länger etwas miteinander haben."

Zu sagen, dass ich überrascht war, dass es ihm tatsächlich aufgefallen war, wäre untertrieben. Ich hatte immer gedacht, dass er es nicht bemerken würde, dass er es auch überhaupt nicht sehen wollte - es war ihm immer egal, dies dachte ich jedenfalls.

"Mein Vater hat ihr einen Antrag gemacht und ich war darüber nicht begeistert. Du denkst jetzt sicherlich von mir, dass ich ihm dieses Glück nicht gönne, aber die Wahrheit ist, dass Zayns Mutter eine verlogene Schlange ist", erklärte Liam," dies hab ich meinem Vater gesagt und ich weiß nicht wie, aber Zayn hat es mitbekommen. Er war unglaublich sauer auf mich und obwohl ich dies verstehen konnte, war es meine Meinung. Ich weiß wie es ist, wenn man mit dem was man in seinem Liebesleben hat, nicht glücklich ist."

Vielleicht hätten wir alle vieles verhindern können, wenn wir alle mal mehr auf unsere Mitmenschen geachtet hätten.

"Zayn war so sauer", fuhr Liam geknickt fort," er hat gesagt, dass er dich verstehen kann, dass du keine Lust mehr auf diesen Bulldhit hattest. Dann ist er gegangen und am nächsten Tag hat mir seine Mutter, die mich nun auch abgrundtief hasst, gesagt dass er nach London geflogen ist."

"Vielleicht ist es ja besser so", meinte ich, da ich mal wieder überfragt war was ich sagen sollte. "Zayn ist mein bester Freund!", sprach Liam und seufzte," wir haben immer über das Theater unserer Eltern gelästert und waren uns immer einig, dass was auch immer sie haben, affig ist." "Liam, vielleicht meinen beide es ernst und Zayn will genauso sehr, dass seine Mutter glücklich wird, genauso wie du es willst, dass dein Vater glücklich ist", meinte ich und er seufzte.

"Tut jetzt auch nichts zur Sache, ich bin nicht hier, um über mich zu reden", erwiderte er. Diese Aussage überraschte mich ebenfalls, immerhin hat er sich immer nur für sich selber interessiert oder für irgendwelche Frauen. "Ist schon gut", flüsterte ich nickend. "Es ging nie um dich, weißt du", meinte er leise. "Es hat euch ja auch nicht interessiert oder ihr habt gesagt, dass ich eine Diva bin", erklärte ich und schaute auf meine Füße, die unter der Bettdecke lagen. "Es tut mir wirklich Leid", meinte Liam," weißt du, als Zayn gegangen war und du auch nicht da warst, um mit mir zu reden, da habe ich erst mal gemerkt wie einsam ich eigentlich war. Wie dumm ich mich verhalten habe, was für ein Arsch ich eigentlich war."

Ich seufzte und dachte wieder über Gemmas Worte nach. Wie sie ihren Freunden erneut eine zweite Chance gab.

"Ich verheihe dir", erwiderte ich, obwohl viele es vielleicht nicht getan hätten. Andere hätten ihn jetzt angeschrien, weil es ihn vorher auch nicht interessiert hatte. Doch ich wollte wirklich etwas ändern hier mit. Ich wollte nicht, dass alles sich wiederholte und sich rein gar nichts änderte. Vielleicht war dies meine Chance, dass alles wieder gut oder beziehungsweise besser werden würde.

Immerhin gab es kein alles wieder gut - laut Louis.

"Ich hätte es nicht getan", gestand er. "Ich will, dass es sich ändert, Liam. Dies ist eine Chance - für uns beide. Ich finde es Schade, dass Zayn nicht hier ist", erwiderte ich. "Wie gesagt, er ist in England", antwortete er. "Wir können ihn ja mal besuchen", schlug ich vor. "Glaubst du er würde dies wollen?", fragte er.

Wir redeten nicht über das offensichtlich. Wir sprachen nicht über mein warum, denn dafür gab es noch genug Tage, um dies zutun. Es musste nicht heute sein - es konnte auch Morgen sein.

Am Abend verabschiedete er sich und versprach Morgen wieder zu kommen.

Vielleicht hat dieser Versuchte Selbstmord nicht nur mir geholfen, sondern auch den Menschen, denen es um mich herum ebenfalls nicht gut ging. Nicht nur ich habe meine Hoffnung wiedergefunden - auch sie haben es getan. Doch sie hatten keinen Louis, der wahrscheinlich nur in meinen Gedanken existierte.

Vielleicht würde ich ihn auch nicht mehr brauchen.

Vielleicht würde der Gedanke an ihn reichen.

Erneut fand mein Blick den Himmel und lächelnd schloss ich die Augen.

A/N: So viele Kapitel hat die Geschichte auch gar nicht mehr... ich hab ja bereits am Anfang geschrieben, dass es nur eine Kurze Geschichte wird.

Dafür wird die nächste wieder länger. :)
Ich habe eindeutig zu viel Zeit hahah..

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Schönen Dienstag noch!

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