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Chapter Thirty Two

Can you hear the silence?
Can you see the dark?
Can you fix the broken?
Can you feel my heart?

Grelles Licht. Eine an mir vorbei rasende Landschaft. Das laute Brummen eines Motors. "Alles okay mit dir?" Eine Stimme. Ich setzte mich auf, meine Fingernägel drückten sich in das dunkle Sitzleder. Ich bekam keine Luft mehr. Meine Finger umfassten meinen Hals und suchten verzweifelt nach einer Lösung, meine Kehle wieder frei zu kriegen. Ich konnte mich selbst würgen hören. "Halt an", brachte meine kratzige Stimme hervor. "Halt das Auto an!"

"Ich... Jewel?" Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Kyle mich verwirrt ansah. Das Auto wurde immer langsamer und als es schließlich an der Seite der Straße endgültig zum Stehen kam, hatte ich schon meinen Sitzgurt gelöst und die Tür aufgestoßen. Der Boden unter meinen Füßen war hart und ich stolperte ein paar Meter vorwärts. Mein Blick glitt an mir herunter. Kein Blut. Dann fiel er auf einen Busch vor mir. Ich konnte das Schlagen einer Autotür hören und Hände in meinen Haaren ein paar Sekunden später, als mein Magen sich entleerte.

"Was ist passiert?", wollte er wissen, als ich mich wieder aufrichtete und mir die Hand vor den Mund hielt. "Du hast geschlafen und dann..." Er beendete den Satz nicht. "Ich hatte wieder einen dieser Träume. Die, die sich so echt anfühlen." Ich wischte mir mit meinem Handrücken den Mund ab und hoffte, dass eine Raststätte in der Nähe war, um mich auffrischen zu können. "Dieses Alux-Ding war hinter mir her in irgendeiner Lagerhalle oder so." Meine Stimme zitterte. "Und da waren tote, zerfetzte Körper und diese Blutlache, in der ich drin lag... er meinte, dass ich nicht nach Catemaco gehen dürfte."

"Und was hast du gemacht?"

"Ich hab ihn geschlagen und bin abgehauen. Und dann hat er mich eingeholt und angeschrien, dass ich nicht nach Catemaco gehen w- werde und..." Ich war den Tränen nahe und atmete schnell und ungleichmäßig. Kyle nickte verstehend, seine dunklen Haare wehten im Wind. "Er weiß, was wir vorhaben und er will es verhindern."

"Aber wie?", fragte ich und war nicht allzu überrascht über Kyles Antwort. Wäre ich in der Position des Aluxes würde ich schließlich das selbe tun. "Er hat mich bisher nicht körperlich verletzt. Nur das eine Mal auf Rubens Farm, als es angefangen hat. Meinst du, er wird es tun?" Er schüttelte den Kopf. "Unwahrscheinlich. Du bist ja sozusagen sein Wirt, dich also in Lebensgefahr zu bringen, würde ihm nichts nutzen." Ein Schauer durchfuhr mich bei dem Gedanken, dass ich der Wirt für einen Parasiten war. "Und als er dich angegriffen hat, hat er das nur getan, um in deinen Kopf zu kommen."

"Aber doch nicht wirklich in meinen Kopf, oder?" Meine vor Entsetzen geweiteten Augen fanden seine. "Er ist doch jetzt nicht wirklich in meinem Gehirn drin..."

"Nein! Gott, nein!" Er lachte laut auf, als er verstand, was ich meinte. "Er ist schon in deinem Kopf drin, aber nicht psychisch. Nur auf einer rein spirituellen Ebene oder so. Ich weiß es auch nicht genau." Es war mir ein Rätsel, wie er darüber lachen konnte, aber ich war zu erleichtert darüber, dass nicht wirklich etwas in meinem Kopf rum kroch, als dass ich etwas dazu sagte. Oder... war es vielleicht schwieriger, diesen Alux loszuwerden, wenn er körperlich nicht da war? "Und wie meinst du, wird er verhindern wollen, dass ich nach Catemaco gehe?", wollte ich wissen.

"Du hast es doch gerade gesehen", sagte er. "Er wird dir mit Albträumen Angst machen, wahrscheinlich kommen noch Halluzinationen dazu..." Er schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Sehen wir einfach nur zu, dass wir so schnell wie möglich dahin kommen."

*

Der Plan hatte sich geändert. Wir fuhren an Tampico vorbei, da die Straßen in den ländlichen Gegenden weniger Verkehr hatten und wie hielten nur kurz an einer Tankstelle an. Kyle tankte und holte uns etwas zu essen und ich machte mich im Badezimmer frisch. Meine Kleidung war verschwitzt, je weiter wir in den Süden kamen, desto wärmer wurde es. Weihnachten war nicht mehr weit weg, aber Winterstimmung kam bei mir kein bisschen auf. Ich konnte kaum glauben, dass ich vor ein paar Tagen noch einen Schneesturm in Oklahoma miterlebt hatte.

Kyle fuhr die ganze Nacht lang durch. Ich hatte ihm angeboten, auch mal das Steuer zu übernehmen, damit er sich für ein paar Stunden ausruhen könnte, aber er hatte mir deutlich gemacht, dass er mir in meinem jetzigen Zustand nicht vertraute. Und ich konnte ihn nachvollziehen. Aus dem Augenwinkel sah ich Schatten und immer wieder blitzten Bilder von den Leichen und dem Alux vor meinem geistigen Auge auf. Immer, wenn ich sie schloss, starrte die unheimliche Fratze mich wieder an und mein ganzer Körper zitterte. Kyle hatte Recht. Ich hätte mir auch nicht vertraut.

Wir erreichten Catemaco im frühen Morgengrauen. Die Sonne zeigte sich am Horizont und tauchte den Himmel in ein warmes Morgenrot, während die Temperaturen, die in der Nacht gesunken waren, immer weiter stiegen. Die Stadt war eine Mischung aus tropischem Urwald und grauen Gebäuden. Palmen zogen an uns vorbei und im Hintergrund konnte man den Vulkan sehen, der majestätisch über der Stadt aufragte. Auch wenn ich schon lange nicht mehr hier gewesen war, erkannte ich viele Sachen wieder. Ecken, in denen ich früher immer gespielt hatte und Läden, wo wir früher oft einkaufen gewesen waren. Das Gefühl von Zuhause kam zurück und fühlte sich unfassbar gut an.

Jedoch wurde es ein wenig getrübt, als Kyle so schnell wie möglich durch die Straßen jagte und schließlich in eine ärmlichere Gegend Catemacos fuhr. Die Häuser waren heruntergekommen, die Straßen hatten viele Schlaglöcher. Der See war nicht weit entfernt. Schließlich hielt das Auto vor einem grauen Lehmhaus an, zu dem uns das Navi geführt hatte. Der sandige Boden staubte unter meinen Füßen, als wir uns der Haustür näherten. Anscheinend hatte es schon länger nicht mehr geregnet. "Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?", hakte ich vorsichtshalber nach. Nicht, dass wir am Ende umsonst jemanden um diese Uhrzeit aufweckten. Kyle zuckte die Schultern und wischte sich ein paar Schweißperlen von der Stirn.

"Keine Ahnung. Mein Vater hat mir die Adresse gegeben und das letzte Mal war er hier vor ein paar Jahren. Der Typ könnte inzwischen in Alaska oder sonstwo leben. Was ich nicht hoffe", fügte er hinzu, "denn ich habe keine Lust, schon wieder so lange Auto zu fahren." Er klopfte an die helle Holztür, da von einer Klingel nirgendswo die Spur war. Während wir warteten und hofften, dass jemand im Haus das Klopfen gehört hatte, sah ich mich kurz um. Die Straßen waren leer, dafür waren aber die Vögel wach und sangen aus vollstem Halse. Neben dem Haus stand eine riesige Palme und ich inhalierte den tropischen Geruch tief ein.

Dann wurde die Tür geöffnet. Eine ältere Dame im Nachtgewand stand vor uns, ihre grauen Haare, die stellenweise noch braune Strähnen hatten, zerzaust und ungekämmt. Ihre dunklen Augen musterten uns für ein paar Sekunden, ehe sie den Kopf schief legte. "¿Quién eres tú? ¿Qué deseas?" fragte sie misstrauisch. "Uhm... sprechen sie Englisch?", wollte Kyle wissen, woraufhin sie die Augen nur noch mehr zukniff. "Qué?" Kyle sah mich verwirrt an, woraufhin ich mich räusperte. Ich konnte Spanisch sprechen, aber hatte es seit Jahren nicht mehr getan, war also dementsprechend ein wenig eingerostet. Aber wenigstens hatte ich verstanden, dass die Frau gefragt hatte, wer wir seien und was hier hier wollten.

"Kennst du den Namen von diesem Schamanen?" Er nickte. "Juan Pablo Flores Garcia oder so." Ich wandte mich wieder der Frau zu. "Uhm... ¿Conoces a alguien llamado Juan Pablo Flores García?" Ihre Miene hellte sich ein wenig auf. "Sí. El es mi esposo."

"Er ist ihr Ehemann", informierte ich den verwirrt aussehenden Kyle. "Es un chamán, ¿no es así?" Ich betete, dass das grammatikalisch richtig gewesen war. Aber sie nickte nur. "Sí. ¿Por qué? No hace shows para turistas." Ihre Mimik wurde ein wenig härter und sie zog die Tür ein wenig weiter zu sich heran. "Nein, nein, wir... No. Necesitamos... ähm... ayuda. Tenemos un...", ich suchte nach dem richtigen Wort, "problema con un Alux." Ich gestikulierte wild mit den Händen und zeigte auf meinen Kopf, auch wenn ich bezweifelte, dass uns das irgendwie weiter bringen würde. "Con un Alux?", antwortete sie. "En serio?" Ich nickte zustimmend. Sie starrte uns beide ein paar Sekunden wortlos an und entschied wohl gerade, ob sie uns nicht einfach die Tür vor der Nase zuschlagen sollte. "Mi esposo no está en la ciudad ahora mismo", antwortete sie schließlich. "¿Cuándo volverá?" Ich betete, dass ich sie richtig verstanden hatte, sicher war ich mir nämlich nicht. "Mañana. Alrededor del mediodía." 

"¿Entonces, podemos volver entonces?" Wieder nickte sie. "Le digo que estabas allí." Ich atmete erleichtert aus. "Gracias. Gracias, realmente ayudaron!" Ich verschränkte meine beiden Hände miteinander vor meiner Brust um ihr meine Dankbarkeit zu zeigen. Auf ihren Lippen zeigte sich ein kleines Lächeln, das jedoch nur eine Sekunde lang zu sehen war. "Por favor." Dann schloss sie die Tür.

"Und? Was hat sie gesagt? Und was hast du überhaupt gesagt? Nicht jeder ist so ein Sprachgenie wie du", wurde ich sofort von Kyle mit Fragen attackiert. Er hatte die ganze Zeit mit vor der Brust verschränkten Armen daneben gestanden und nur Bahnhof verstanden. "Ich hab sie gefragt, ob wir ihren Mann, also den Schamanen, sehen können und sie meinte, dass er nicht in der Stadt wäre", fasste ich das Gespräch zusammen, während ich meinen Körper ihm zuwandte. "Also ist er nicht mal da? Sag nicht wir sind umsonst hierher gefahren, Sprit ist ganz schön teuer." Ich fuhr fort und ignorierte ihn. "Sie meinte auch, dass er morgen Mittag wiederkommen würde und dass wir dann wiederkommen können. Also beruhig dich mal." 

"Hey, bis jetzt ist der ganze Urlaub auf meine Kosten gegangen!", beschwerte er sich. "Also musst du noch bis morgen Mittag durchhalten. Noch mehr als 24 Stunden." Ich nickte und ließ meine Hände in meine Hosentaschen wandern. "Sieht so aus. Meinst du, wir können so lange warten?" Er zog die Schultern hoch. "Wir müssen. Hoffen wir nur, dass er nicht irgendeine komische Nummer abzieht." Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Was meinst du damit?" Ein kleiner Schauer durchfuhr mich bei dem Gedanken an die Dinge, die der Alux vielleicht in meinem Kopf anrichten könnte. Als Antwort bekam ich nur ein Kopfschütteln. 

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