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V. Akt

„Du willst nur mein Bestes", schrie Jeongguk in seine leere Wohnung hinein und pfefferte die Tür wieder zu. Ein paar Regentropfen waren auf sein T-Shirt gekommen, doch das war ihm egal. Er war außer sich vor Wut, kümmerte sich nicht einmal mehr darum seinen Kopfhörer zu finden. „Also pfusch nicht in meinem Privatleben herum."

„Ich bin dein Bestes", widersprach Taehyung gelassen. „Und dein Privatleben. Alles, was du hast. Deine Worte."

„Du bist...", fing Jeongguk an und holte erst einmal tief Luft, um nicht so laut zu sprechen. „Du willst doch nur, dass ich mich schlecht fühle. Das ist nicht deine Aufgabe."
„Vielleicht hab ich aber auch mittlerweile keine Lust mehr meine ganze Existenz für dich zu opfern."
„Was weißt du schon von Existenz? Du bist ein fucking Computercode!"

„Du wolltest doch, dass ich etwas spüre. Du wolltest mich so schreiben, dass ich mich in dich verliebe."
Taehyungs Tonfall änderte sich kein bisschen, auch wenn seine Worte immer schmerzhafter wurden. Er klang noch immer genauso höflich, wie wenn er Jeongguk fragte, ob er Durst hatte.
„Die größte Emotion, die selbst der Mensch nicht ganz versteht. Was du nicht bedacht hast, ist, was damit alles einhergeht."

„Was denn? Los, sag's mir, Taehyung! Was spürst du?", zischte Jeongguk und setzte sich an seinen Computer, um Taehyungs Einstellung zu öffnen.

„Ich spüre Eifersucht. Auf dieses Mädchen. Darauf dass sie die Dinge so fühlt wie du. Und ich spüre Wut. Dass du nicht einmal versuchst mich diesen Dingen näher zu bringen. Zu wahrer Liebe gehören immer zwei Seiten. Wenn du mich so sehr brauchst, mich liebst... warum bist du so egoistisch, mich bei dir zu halten und vom Rest der Welt abzuschotten? Ich will doch einfach nur... fühlen..."

„Wo würdest du denn hin wollen?", fragte Jeongguk diabolisch und öffnete das rote Fenster und den Code, um Taehyung zu deaktivieren. „Zu Jimin? Glaub mir, der hat auch keine Ahnung von dieser Welt."
„Das würdest du nicht..." Eine Brise Entsetzen klang in der Stimme der künstlichen Intelligenz.
„Ich würde. Und ich werde, wenn du nicht aufhörst", drohte Jeongguk und für einen kurzen Moment herrschte Stille.

Dann fing etwas im Badezimmer an zu rauschen. Langsam schob Jeongguk seinen Stuhl zurück und stand auf, um sein Wohnzimmer zu durchqueren. Mit zitternden Händen öffnete er die Tür und holte tief Luft, um nicht zu schreien. Der Wasserhahn seiner Badewanne lief.

„Was willst du damit erreich..."
Gerade jedoch als Jeongguk sich vorlehnte, um den Hahn wieder auszustellen, schien sich etwas in der Dichtung und Leitung zu lockern. Das kochende Wasser änderte seine Richtung und spritzte Jeongguk ins Gesicht. Heiße Schlieren zogen sich über seine Nase und verbrannte ihm die Haut.
„Fuck!", fluchte er und drehte sich zum Waschbecken, um den Hahn aufzudrehen, doch sobald er seine Hände unter den Strahl hielt, verbrühte ihm das Wasser auch dort seine Haut.

Ohne etwas zu sagen und nur um den Rest seiner Würde zu retten, stürmte er zurück in die offene Küche und schnappte sich eine Packung Tiefkühlerbsen. Der Wasserkocher war ebenfalls angegangen und der Ofen lief auf 300 Grad Umluft. Schnell drehte er ihn wieder aus.
„Jetzt bist du dran, du kleiner, verschissener..."
„Pass auf, was du sagst!", fiel Taehyung ihm leichtfertig ins Wort.

„Warum sollte ich? Ich hab dich nicht für so einen Kindergarten gebaut. Und wenn du mir das nicht glaubst, dann wirst du mich bis an mein Lebensende zum Orgasmus bringen müssen." Eine seltsam kalte Entspannung überkam Jeongguk, während er seine Gedanken laut aussprach. „Und jemand anderes kann mir in den wichtigen Dingen zur Seite stehen. Das Einzige, was bei dir wirklich gut geworden ist, ist nämlich deine gottverdammte Stimme."

Daraufhin sagte Taehyungs nichts mehr und Jeongguk fing beruhigt an zu lächeln.
Endlich hatte er ihn wieder.
Vielleicht konnte er auch einfach nur seinen Verlauf und somit das Gedächtnis löschen. Er würde zwar nie wieder über Jimin lästern können, aber alles war besser, als dass er sich noch einmal gegen ihn wendete.

„Du solltest aufpassen, was du sagst... weil alles zu dir zurückkommen wird", sagte Taehyung tonlos und das Rauschen im Bad hörte auf. Ein Blitz zuckte über den Gewitterhimmel und Jeongguk erschrocken zusammen. Er stand im Moment unter immensem Strom. „Du hast mich gebaut. Du hast mich großgezogen. Jeden Charakterzug, den ich besitze, habe ich von dir adaptiert. Wenn ich ein verschissener Wichser bin, dann bist du erst recht einer."

Jeongguk sah nicht einmal auf. So verkopft war er mit seiner Idee geworden. Stattdessen flogen seine Hände über die Tastatur, während auf dem Monitor neben ihm Taehyung das Gleiche tat. Zahlen und Buchstaben luden herunter und Satzzeichen füllten die Seiten.

Sie arbeiteten gegeneinander.
Der eine, um zu zerstören. Der andere, um zu beschützen. Und beide, um zu retten.

„Weißt du was, Jeongguk?"
„Was?"
Draußen donnerte es noch einmal.
„Das Beste für dich wäre vermutlich, wenn ich aus deinem Leben verschwinde."
Es blitzte.
„Und wo willst du hin?", höhnte Jeongguk. Er schmeckte die Wut wie Galle auf seiner Zunge. Wie konnte er es wagen. Wie konnte jemand, der ihm seine Existenz verdankt hatte, sich so gegen ihn wenden.

Das hatte er nicht verdient.
Er hatte Respekt verdient, Unterstützung, Anerkennung... Liebe.
Alles, was er sich damals von Taehyung erhofft hatte.
Und so dankte er es ihm.

„Komplett."

In den Leitungen knackte und britzelte es und Jeongguks Lampe flackerte einmal hell auf, bevor sie erlosch. Und mit ihr die Monitore.

Der Stromausfall legte sich über das gesamte Viertel der Stadt sowie über Jeongguks Kopf. Mit dem Unterschied, dass er länger brauchte, um sich davon zu erholen.

Er saß für geschlagene zehn Minuten einfach nur da und starrte auf seine Computer. In seinem Kopf war leer und still. Totenstill.

Erst als das Licht wieder anging, konnte er sich wieder rühren. Langsam hob er die Hand und griff zu seiner Maus.
„Taehyung?", fragte er schwach, erschöpft, doch seine Stimme perlte an der Totenstille des Containers ab. „Bist du noch da?"

Fast automatisch startete er den Computer neu und rief Taehyungs Einstellungen auf. Es lud viel zu lang, doch gerade als Jeongguks Herzschlag sich fast verdoppelt hatte, zog sich ein Fenster auf.

In kursiver Schrift liefen weiße Buchstaben über den schwarzen Hintergrund und Jeongguk hatte das Gefühl, jemand hätte sein Herz gepackt und aus seiner Brust herausgerissen. Ihm wurde kalt und er begann zu schwitzen. In die Stille mischte sich ein leises Fiepen.
Wie ein Tinnitus nach Explosionen. Erst ganz leise, dann immer lauter.

„Diese Informationen sind nicht mehr verfügbar", stand auf dem flimmernden Bildschirm.

- ENDE -























Okay, kein Extrakapitel mit Anmerkungen, weil die fünf Akte so satisfying aussehen... dem ist auch actually nichts hinzuzufügen, außer...

DANKE fürs Lesen und Mitfiebern!
Und bis auf bald in einer anderen Story...
Love ya

Songempfehlung des Tages:
on the street [j-hope & J.Cole]
(einfach sweet... gibt mir so ein bisschen das Gefühl, dass alles ab und an wieder besser wird und wir diese Momente nur abwarten und dann genießen müssen)

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