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Wenn ich in einer Sache gut war, dann wohl darin, Jeongguk aus dem Weg zu gehen. Ich behielt im Auge, wo er wohl sein mochte und blieb möglichst in seinem Windschatten und wenn er mich doch mal mit seinem Blick erwischte, dann sah ich zu, dass ich schnell abtauchte und aus seinen Augen verschwand. Doch nun wurde das immer schwieriger, denn offensichtlich war ich nicht der einzige, der sogar über Weihnachten und Neujahr in der Akademie blieb, sondern der einzige neben Jeongguk. 

Ich dachte, er wäre wie alle anderen am Vortag abgereist, um den Jahreswechsel bei der Familie zu verbringen, doch das nicht der Fall war stellte ich fest, als ich am Silvestermorgen in den Speisesaal kam und sah, dass der eine Tisch, der noch gedeckt war, nicht unbesetzt war, sondern Jeongguk an einem der Plätze saß. 

Um Himmelswillen. 

Dass ich hier war, war nicht ungewöhnlich. Meiner Tante wurden zu Weihnachten und Neujahr immer die Schichten des Todes reingepfeffert. Eine Gemeinheit ihres Arbeitgebers. Gut, dass der nicht wusste, dass wir Calpagerah – eine alte Festlichkeit der Hexen, die kurz nach dem Jahreswechsel im Januar gefeiert wurde – feierten und Weihnachten uns ziemlich egal war. 

Doch was machte er hier?

Unsere Blick trafen sich einen Moment, dann drehte ich mich um und gab Fersengeld. Zu meinem Erstaunen konnte ich Schritte hinter mir hören. Verdammt, war er so sauer darüber, dass ich ihm beim Frühstück gestört hatte? Schnell ging ich zu Eingang und schnappte mir meinen dort geparkten Besen und kaum war ich aus der Tür raussprang ich auch schon auf diesen. Arg! Was trieb ich hier eigentlich schon wieder? Ich machte mich lächerlich. Was sollte Jeongguk mir schon tun? Was unterstellte ich ihm eigentlich? 

Gerade, als ich das dachte, traf mich eine Energiekugel und kickte mich vom Besen. Ich wurde einen unmännlichen Schrei los und fiel.  Ich stürzte zwei Meter, bevor ich mit einem Ruck in der Luft schwebend zu stehen kam, während mein untreuer Besen das Weite suchte. Dummes Stück Holz. Ich ruderte mit den Armen, doch das sorgte nur dafür, dass ich langsam in Schieflage geriet und schließlich kopfüber hing. Beschämt hielt ich meinen Pulli fest, damit er mir nicht irgendwo hin runterrutschte. 

"Jetzt langt es aber mal", meinte Jeongguk. Er gab mir einen kleinen Stoß, damit ich wieder in eine normale Lage geriet und stellte sich unter mich. Dann fiel ich plötzlich das letzte Stück in direkt in sein Arme. "Kannst du mal bitte aufhören ständig abzuhauen?", fragte er und ich wurde wieder rot. "Entschuldigung?", wisperte ich unsicher. Jeongguk machte keine Anstalten mich runterzulassen, er ging nur wieder in Richtung des Gebäudes, aus dem wir gekommen waren. "Du kannst mich wieder runterlassen", meinte ich und Jeongguk schnaubte. "Damit du wieder wegrennst?", fragte er, doch es schien eher rhetorisch zu sein. 

Er ging zu der Tür und trat sie einfach auf. Mit mir auf den Armen. Jeongguk war echt stark, das musste man ihm lassen. Er trug mich bis in den Speisesaal zurück und stellte mich erst neben einem der Stühle wieder ab. "Setzen", bestimmte er und zog mir einen Stuhl weg. Ich setzte mich und legte nervös die Hände in meinem Schoß. Was sollte das hier werden? Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte. Ich hatte versucht ihm nicht auf die Nerven zu gehen, in dem ich vor seiner Nase rumtanzte, doch offensichtlich hatte ich ihn genau damit genervt. Egal was ich versuchte richtigzumachen, ich baute Scheiße. Ich war echt nicht gut darin Dinge richtigzumachen. 

Was er wohl wollte? Wollte er sich beschweren? Oder womöglich ausnutzen, dass er etwas gegen mich in der Hand hatte? Nein, so ein Typ war Jeongguk nicht. Er setzte sich wieder und nahm seinen Toast wieder zur Hand. "Glaubst du es ist schlau mich mit einem Trank zu vergiften, mir dann aber nicht mal zu sagen, warum ich da durchmusste?" Ich blinzelte verlegen und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. 

"Ich wollte dir nicht unter die Augen treten", meinte ich getroffen, "oder dir sonst irgendwie mit meiner Anwesenheit auf die Nerven fallen. Ich bin davon ausgegangen, dass du mich lieber von hinten siehst und nicht, dass du irgendeine billige Rechtfertigung hören willst." Jeongguk schnaubte amüsiert. "Sicher, dass du nicht einfach einer Konfrontation aus dem Weg rennen wolltest?", fragte er spitzfindig und biss in seinen Toast. Ich wurde rot. Ja, wahrscheinlich war das auch eine Sache und ich hatte es nicht mal bemerkt, weil ich ein Vollidiot war. 

"Vielleicht auch das", gab ich zu und wich seinem Blick aus. Ich hörte Jeongguk lachen. "Du, mein lieber, bist ein Trottel." Ich sah ihn wieder an und er musterte mich. "Wäre es das denn? Eine billige Rechtfertigung?", wollte er wissen und ich seufzte. "Wäre das nicht alles, angesichts dessen, was ich getan habe?", fragte ich vorsichtig und spielte nervös mit einem der kleinen Glücksschweinchen rum, die als Deko auf dem Tisch lagen. "Überlass die Entscheidung doch einfach mir", meinte er und schmierte sich in aller Seelenruhe noch einen Toast. 

Verwirrt musterte ich sein hübsches Gesicht. Wollte er mir wirklich eine Chance geben, mich zu erklären? Angestrengt atmete ich durch. Wo sollte ich anfangen? "Ich..." Ich versuchte mich zu sammeln und Jeongguk wartete geduldig ab. "Ich habe das nicht getan, weil ich einen schicken Magier-Boyfriend haben wollte", stellte ich zunächst erst einmal klar. "Also bist du verschossen in mich", stellte Jeongguk fest und grinste verschmitzt. Ich spürte, wie mir nur wieder die Hitze in die Wangen schoss. Unsicher checkte ich seine Distira für einen Moment ab, in der Hoffnung, sie würde mir vielleicht irgendwelche Hinweise darauf geben, was sich Jeongguk dabei dachte oder was er fühlte, wenn er mir eine solche Frage stellte, doch diese glimmte nur ruhig vor sich hin und übte sich darin ein Pokerface zu sein. 

Als mein Blick wieder zu Jeongguks Gesicht wanderte, bemerkte ich, dass er aufgehört hatte, sich seinen Toast zu schmieren. Stattdessen starrte er mich an. Aufmerksam musterte er mich und legte mit leicht zusammengekniffenen Augen den Kopf schief. "Nein, du bist nicht einfach verschossen in mich", stellte er fest und mir wurde ganz heiß, "du siehst mich leuchten."

Wenn überhaupt möglich wurde ich noch roter. Was sollte ich sagen? Einfach ja? Ich seufzte tief und ging dazu über mir vor das Gesicht zu schlagen. Ich nickte einfach nur.

"Du siehst mich leuchten und solltest mitbekommen haben, dass ich ein recht freundliches Kerlchen bin und trotzdem hast du geglaubt, dass du mit einer Love Potion nachhelfen musst?", hörte ich ihn fragen. Ich gab einen undefinierbaren Laut von mir. Er lachte leise. "Mann, das war echt scheiße dumm." Ja, das fasste es wohl sehr gut zusammen. Ich sah ihn betreten an. "Ja." Unsicher zog ich die Beine an und musterte ihn vorsichtig.

"Es tut mir so Leid, Jeongguk."

Ich fuhr mir durch die Haare und lachte leise. "Ich dachte, du siehst mich sowieso nicht. Du bist ein Magier, warum solltest du auch?" Jeongguk deutete mit seinem Toast auf mich. "Weil du eine Person bist und eine Daseinsberechtigung hast?", unterbrach er mich und ich mustert ihn einen Moment verwundert. "Das ist nur der Anfang einer sehr langen Liste an Gründen, warum man dich sehen sollte, Tae." Mir wurde nur wieder warm. "Danke", nuschelte ich verlegen und er schenkte mir ein süßes Lächeln, das man nur erwidern konnte.

Doch dann seufzte ich wieder. "Trotzdem spielst du in einer anderen Liga", erklärte ich weiter, "das verunsichert. Ich bin davon ausgegangen, dass ich auf normalem Wege nicht mal ein Gespräch bekomme." Ich zuckte hilflos mit den Schultern. "Genauso weiß ich auch, dass eine Hexe alles für denjenigen tun würde, dessen Distira sie sieht. Ich würde alles für dich tun, aber wie sollte ich dich dazu bringen mir überhaupt eine Chance dazu einzuräumen?" Verlegen sammelte ich imaginäre Fusseln von meinem Knie, einfach um meine Finger zu beschäftigen. "Ich dachte, wenn ich etwas nachhelfe, dann hätte ich einen Startpunkt. Eben eine Chance."

Ich biss mir auf dir Lippe und blinzelte wieder, weil sich schon wieder Tränen anschleichen wollten. "Ich wollte glücklich sein. Ich weiß jetzt ich hätte das nicht tun sollen. Wie man es auch dreht und wendet, es war verdammt egoistisch, also wenn du den Vorfall der Akademie-Leitung mitteilen und nie wieder ein Wort mit mir wechseln willst, dann kann ich das verstehen." Er war zwar jetzt echt nett zu mir, aber vielleicht war er einfach nur erwachsener als ich und daher niemand, der unprofessionellen Groll hegte. Doch das hieß noch lange nicht, dass er mir Konsequenzen erließ. Er nickte tatsächlich und mein Herz rutschte in die Hose.

"Ehrlich gesagt wollte ich genau das auch die ersten zwei Tage machen." Er sah mich durchdringend an. "Ich war so enttäuscht von dir. Ich hätte dir nicht zugetraut, dass du so etwas tun würdest", erklärte er und ich wich schuldbewusst seinem Blick aus, "aber ich habe beschlossen ein, zwei Nächste darüber zu schlafen und nachzudenken, was das eigentliche Problem ist und das bist nicht du, Taehyung." Überrascht mustert ich Jeongguk. Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich bedeutsam an.

"Du hättest es sicher nicht getan, wenn du nicht überzeugt gewesen wärst, dass ich schier unerreichbar bin und das wiederum wäre nicht der Fall, wenn diese Gesellschaft das Selbstbewusstsein von Hexen nicht so systematisch in dir Tonne treten würde." Ich blinzelte verwirrt. Dann hob ich abwehrend die Hände. "Nicht, doch, Jeongguk", wiegelte ich schnell ab, "ich hatte es trotzdem nie tun sollen." Das ist ein Fakt. "Ich hab dein Verständnis nicht verdient."

Jeongguk lächelte schmal, dann stand er auch und wechselte den Platz direkt neben mir. Er setzte sich auf den Stuhl und rutschte zu mir ran, bevor er sich zu mir beugte. "Was, wenn ich auch schon auf einen Liebestrank zurückgreifen wollte, aber da du potenziell der einzige bist, der den Mist brauen kann, habe ich es verworfen?", fragte er mit frechem Unterton.

"Das ist nicht dein Ernst", erwiderte ich. Ich schnaubte leise. "Na ja, so eine Love Potion hält drei Monate, das ist eine Menge Zeit, da kann mal viel machen", betonte er unschuldig. Ich war mir fast sicher, dass er das nur sagte, damit ich mich besser fühlte, denn dass er enttäuscht von mir gewesen war, kaufte ich ihn eher ab. Aber der Versuch war süß. Ich lächelte vorsichtig. "Das ist verwerflich, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen", meinte ich. Er nickte leicht.

"Wie dem auch sei", meinte er locker, "Weihnachten ist noch um die Ecke, also habe ich großzügig beschlossen dir zu verzeihen. Nächstenliebe und so." Mein Herz nahm Fahrt auf. War das sein Ernst? Oder war das einfach seine Art der Rache? Jeongguk schnaubte leise.  "Jetzt schau nicht so misstrauisch, Taehyung", meinte er sanft und plötzlich war er es, über dessen Wangen sich eine zarte Röte zog. Ich droppte alle meine UwUs. Er räuspert sich umständlich.

"Ich bin schon seit der Mittelschule in dich verliebt, Tae, und ich leuchte für dich. Ich schmeiße ein Perfect Match nicht weg, nur weil du einmal Scheiße baust, zumal die Aktion zwar schon der Arschmove des Jahrhunderts war, aber irgendwie auch nachvollziehbar." Ich sah ihn geplättet an. Wir waren auf derselben Mittelschule gewesen? Offensichtlich konnte er meinen Gedanken erahnen, der er stieß leicht vorwurfsvoll, aber auch amüsiert die Luft aus seinen Lungen aus. "Wer hat jetzt hier wen nicht gesehen?", zog er mich auf und ich lachte leise. Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass die Schule die größte Mittelschule des Landes war. "Tut mir leid", entschuldigte ich mich. "Aber dafür sehe ich dein Leuchten?" Ja, das war sicher eine gute Entschädigung. Jeongguk machte eine abwägende Handbewegung, so, als musste er sich noch überlegen, ob er das durchgehen lassen wollte.

"Und nun?", fragte ich vorsichtig. Wenn er mir verzieh, konnten wir dann jetzt Freunde werden? "Was nun? Küss mich endlich, ich bin schüchtern." Nevermind. Ich wurde wieder rot. "Ah, ich sehe schon, du auch", bemerkte er amüsiert, "na gut, dann mach ich."

Damit lehnte er sich noch weiter zu mir und drückte mir einen sanften, kurzen Kuss auf, den ich sehnsüchtig erwiderte. Für einen Moment war ich völlig sprachlos. Ich konnte gar nicht fassen, dass er mir eine Chance einräumen wollte, aber langsam kam die Realisation an und ich konnte mir es nicht mehr verkneifen zu grinsen und wahrscheinlich strahlte ich wie ein Christbaum.

"Nicht, dass ich das erwartet hätte, aber ich werde mich sicher nicht beschweren", meinte ich fröhlich und Jeongguk lachte amüsiert. "Das will ich für dich hoffen. Das alles war jetzt kompliziert genug, ab sofort will ich alles in unkompliziert", erwiderte er und ich bestätigte das mit einem enthusiastischen 'Aye!'. "Aber, Taehyung, keine linken Tricks mehr. Kommunikation." Ich nickte auf diese Forderung hin. "Fest versprochen", bestätigte ich liebevoll. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus, bevor ich ihn zärtlich ein paar Strähnen seines Haares aus der Stirn strich.

Ich umrahmte sein Gesicht und küsste ihn nun meinerseits und genoss das kleine Feuerwerk, dass er in meiner Brust auslöste. Sanft vertiefte Jeongguk den Kuss ein wenig. Offensichtlich konnte er genauso wenig von meinen Lippen bekommen, wie ich von seinen. Ich löste mich mit einem glücklichen Kichern von ihm und strich ihm mit dem Daumen über die Wange. Für den Moment war alles perfekt. Mir war klar, dass das alles nicht mehr so einfach sein würde, wenn all die anderen erst einmal wieder da waren, doch ich war bereit den Weg zu gehen. Ich lächelte.

"Dann lass uns zusammen ins neue Jahr starten."

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