5.🍃
Jungkook POV:
Den ganzen restlichen Mittag kam er nicht zurück ins Zimmer. Es war jetzt schon 17 Uhr und er war nirgendwo. Ich sah ihn nicht in der Mensa, im Garten oder irgendwo im Gebäude. Um ehrlich zu sein habe ich nach ihm gesucht. Ich zerbrach mir schon die ganze zeit den Kopf was ich mit "Entschuldigung" falsch machen konnte. Ich hatte offensichtlich einen Schwachpunkt von ihm getroffen und hatte mich dafür entschuldigt. Mehr als das konnte ich doch nicht mehr machen? Ich sitze jetzt schon seit paar Stunden wieder in meinem Zimmer, oder sollte ich es jetzt unser Zimmer nennen? Ach egal.
Ich sitze auf jeden fall im Zimmer und mache mir langsam Sorgen. Wenn man fest in diesem Krankenhaus aufgenommen wird, darf man dieses Gelände nicht ohne einen Pfleger oder Familie verlassen. Auch dazu braucht man eine Erlaubnis. Die er sicher nicht bekommen hat, da ich jede Schwester nach ihm gefragt habe und keiner was wusste. Die meisten wussten noch nicht mal wer er war, was nicht verwunderlich ist. Er ist ja erst heute angekommen. Und schon weg. Ich könnte mich echt schlagen! Erster Eindruck, Top! Sollte ich Fernsehen schauen? Oder auf ihn warten? Jeder Raum hatte nur eine begrenzte Zeit am Fernsehen. Ich denke ich warte.
"Ach Jungkook. Willst du Fernsehen schauen?" kommt eine Schwester rein. Sie heißt Lisa. Sie kenne ich schon seitdem ich hier aufgenommen wurde. Ich drehte mich zu ihr und schüttelte den Kopf. "Nur überlegt.". Sie gibt ein zustimmendes "Ach ok." von sich und holt aus einem Fach Wasser, einen Waschlappen und paar andere dinge raus. Sie kommt oft und holt mir die Sachen raus da ich noch zu klein bin und ich auf keine Stühle steigen darf. Das Wasser und der Lappen ist für mein Schweiß. Wenn man Blutkrebs hat schwitzt man etwas mehr. Zwar nicht als wärst du ein Wasserfall doch genug um einmal am Tag duschen zu können. Aber da das auch nicht geht, benutze ich den Waschlappen den sie gerade in das Wasser eintaucht.
Ich höre eine Tür und wie sie wieder zugeschlagen wird. Ich sehe neugierig und etwas hoffend zu dieser und ich seh den Blonden in den Raum laufen. Jas! Er streift sich die Schuhe von den Füßen und legt sich erleichternd stöhnend auf sein Bett. Wie ich sehe war er wirklich draußen. Seine Schuhe sind voller schmutz welcher nicht aus den Garten kommen kann. Nach nur paar Sekunden setzt er sich wieder auf und sieht sich um. Erst jetzt bemerkt er mich und die Schwester welche mir mit dem Lappen gerade über den Arm fährt. Verwirrt und etwas fragend verzieht er sein Gesicht und entscheidet sich dann, seine Sachen weiter in den Schrank einzuräumen.
"Den Rest machst du ja?" drückt mir Lisa das nasse etwas in die Hand und räumt den Rest zurück, lässt mir aber noch eine Schale zurück in welche ich den Lappen später zurück legen könnte. "E-eh ja." seh ich zu ihr schnell auf. ich war zu gefangen in dem was sich in der gegenüberliegenden Richtung abspielte. Auch wenn ich nicht wirklich wusste was mich daran so fesselte. "Ach du musst Taehyung sein!" schleicht sie sich in sein Sichtfeld. "Ja." gibt er stumpf von sich. "ich bin Lisa." will sie ihm die Hand geben. Doch er sah auf diese, drehte sich ohne ein Wort weg und beugte sich nach unten um ein weiteres T-Shirt zu greifen. Verdutzt sah sie ihn und dann mich an.
Ich zuckte mit den Achseln und konnte mir das lachen gerade so verkneifen. Lisa war sehr offen und scheute sich nicht vor Berührungen, was sie auch sehr beliebt in diesem Krankenhaus machte. Sie war immer umgeben von Patienten oder anderen Schwestern. "Ähm, ja. Ich werde mich öfters mal um euch kümmern, aber ich will euch gar nicht weiter stören." deutete sie mit einer Handgestik an und ging zur Tür. Ich sah sie etwas mitleidig an als sie schon aus der Tür ging und sie leise schloss.
Ich schluckte. Es war mir irgendwie jetzt unangenehm mit ihm alleine zu sein. Sollte ich ein Gespräch aufbauen? Oder sollte ich ihn einfach ignorieren? Nein, das darf ich nicht. ich könnte auch einfach den Fernsehr an machen. Dann hätten wir vielleicht eine Bessere Stimmung hier. Aber vielleicht mag er keine laute Geräusche im Hintergrund. ich musste ihn irgendwie ansprechen, aber wie? Er war sicher noch böse und wenn er mich ignoriert weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Vielleicht kommen wir in ein Gespräch wenn ich frage wo er war. Aber er könnte auch denken das ich ihn stalken will und sich bedrängt fühlen. Sollte ich ihn auf die andere Situation ansprechen? Wenn er aber nicht darüber reden will dann wird er genervt und will nie wieder mit mir reden! Das darf nicht passieren!!
"Sicher das du nicht depressiv bist?" ich dreh mich ruckartig zu ihm um, meine Gedanken sind wie weggeblasen, und starre ihn leicht perplex an. "W-was? Nei-...Ja! ich bin mir sicher." Er sah mich amüsiert an und stellte seine nun leere Tasche unter sein Bett. "Du überlegst dann wohl zu viel." sagte er wieder. "Warum?", "Du bist immer in Gedanken, und immer sehr tief wenn ich dich sehe." Wenn ich dich sehe? verwirrt legte ich mein Kopf schief. "Aber wir haben uns doch erst zwei mal gesehen?". Er nickt und sieht sich um. "trotzdem.". Er geht zum Fenster und sieht auf den Garten raus. "Wenigstens eine bessere Aussicht." murmelt er, was ich gerade so noch verstehen konnte.
Doch bevor ich irgendwas sagen konnte hielt er sich schnell eine Hand vor den Mund und rannte hektisch zum Badezimmer. Nicht verstehend was gerade passiert ging ich ihm schnell nach. Ich klopfte an der Tür an und hörte schmerzhafte Huster von drinnen. Ich bekam Angst und öffnete die Tür ohne seine Erlaubnis, zum Glück hatte er nicht abgeschlossen. Er beugte sich über das Waschbecken und Hustete stark ich ging langsam an ihn ran und sah im Waschbecken...Blut. Schnell sah ich zwischen seinen Blutigen Lippen, Tränenden Augen und dem nun mit roten Flecken bedecktem Waschbecken hin und her. Er war zu sehr auf die Schmerzen konzentriert das er mich nicht bemerkte.
Panik kam in mir auf da er einfach nicht aufhörte zu husten also rannte ich auf den Flur. "Doktor! Wir brauchen ein Doktor, SCHNELL!" paar Schwestern die im gang standen sahen sich an und rannten einen Doktor holen. Ungeduldig Sprang ich auf beiden meinen Füßen rum und zeigte in unser Zimmer als ein hektischer Mann mir entgegen kam mit den Schwestern von gerade. "Was ist passiert, Wo ist er?" schnell deutete ich auf das Badezimmer und sie gingen rein. Nach nicht mal einer Minute kamen sie wieder raus. "Jungkook, das ist normal für jemanden wie Taehyung. Er Hustet manchmal Blut." verwirrt sah ich auf den blonden der gerade aus dem Badezimmer kam. Er sah blasser aus als davor doch wirklich anders nicht. "Es war zwar gut das du so schnell reagiert hast aber bitte hol uns nur wenn es wirklich dringend ist. Und bitte NUR dann." er tätschelt meine Schulter wärend er sich das schmunzeln verkneift und geht wieder aus dem raum.
Etwas peinlich berührt sah ich wieder zum größeren welcher sich langsam zum Bett schlurfte. "Du weißt gar nicht was meine Krankheit ist, richtig?" fragt er mich dann. Ich rührte mich nicht und nickte schüchtern. Diese Situation ist sehr unangenehm für mich. Das ich nicht mal ein bisschen über seine Krankheit weiß. "Soll ich dir etwas darüber erzählen? Wäre vielleicht besser bevor so etwas nochmal passiert." schmunzelt er. Findet er das jetzt lustig? Sowas ist voll peinlich. Etwas Schmollend begab ich mich nickend zu meinem Bett und sah ihn dann erwartend an. Er überlegte kurz und fing dann an.
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