36. 🍃
Taehyung POV:
Mein Tag startete grausam. Jungkook war ekelhaft gut gelaunt, was nichts besonderes war, doch heute nervte es mich irgendwie mehr. Als er schonmal aus dem Zimmer ging um zum Frühstück zu gehen hatte ich Schwierigkeiten von meinem Bett aufzustehen.
Ich war so müde und schlapp. Ich habe mich gefühlt als ob mein Oberkörper total trocken und zerquetscht war und doch irgendwie brennend, als ob ich Alkohol getrunken hätte. Ich tastete mich ab ob ich vielleicht irgendwie nass geworden war, doch ich konnte nichts finden.
Es war für mich nicht ungewöhnlich solche Art von schmerzen zu bekommen, besonders nicht morgens. Schon oft hatte ich Beschwerden, nur noch nicht diese Art von Beschwerde.
Ich musste mich nach einer Weile dazu zwingen von meinem Bett aufzustehen, auch wenn es mit schmerzen war. Ich übersprang den Badezimmer-Step heute. Ich habe schon zu viel Zeit verschwendet mit fluchen. Die Mensa schloss bald auch schon.
Deswegen schleppte ich mich mit dem Brennen in meinem Oberkörper zur Mensa. Was ich da sah machte mir nur noch mehr klar was für ein ungewöhnlicher und verwirrender morgen es war. Jungkook saß mit ein paar Jungs in unserem Alter am Tisch und unterhielt sich. Mich sollte sowas nicht stören.
Ich laufe zu ihnen hinüber und als deren Blicke auf mir lagen brummte ich ein "Moin." wonach ich dann von genuschle und gelache von Jungkook begrüßt werden. "Was?" etwas genervt frage ich. "Nichts, Nichts." schüttelte er nur den Kopf und stellte mir dann seine "Freunde" vor.
Um nicht zu zeigen das es mir heute etwas komischer ging, grinse ich und sage "Ich dachte du hättest keine Freunde.", was mir ein Schlag auf den Oberarm von ihm einbrachte. Sofort harke ich das "normal sein" um Jungkook nicht misstrauisch zu machen, auf meiner to-do Liste ab und versinke als er anfängt weiter zu labern in meinem Gedanken.
Ich konnte einfach nicht aufpassen, viel mehr hatte ich im Kopf ob ich was essen will, und wenn, was? Das Brötchen was mir von einer Pflegerin in die Hand gedrückt wurde, welche vielleicht dachte das ich nichts mehr zu Essen bekommen werde, sah nicht appetitlich aus. doch genauso wenig wie das Brötchen essen, wollte ich aufstehen und mir Essen holen.
Normalerweise würde ich mich aufs Frühstück stürzen, gerade weil noch so viele Erdbeeren im Korb sind, welchen ich von hier sehen kann. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen etwas zu essen. Ich fühlte mich nicht leer - nicht hungrig. Viel mehr hatte ich das gefühl das das leichte Brennen in meiner Brust auch mein Magen auffüllte.
Aber als ich bemerkte das Jungkook aufhörte zu reden, wusste ich das ich nun dran war mit einer Antwort. Da ich jedoch nicht wusste worüber er gesprochen hatte konnte ich ihm nur ein "Aha." zurück geben, und schob mir mit einem seufzen ein Salatblatt von meinem Brötchen rein.
Es fühlte sich wirklich komisch an etwas runterzuschlucken. Jungkook und seine Freunde stehen auf und gehen zum Buffet wärend ich Seokjin vonm Eingang auf mich zukommen sehe. "Morgen." sagt er und setzt sich mit einem Lächeln gegenüber von mir.
"Morgen." brumme ich zurück. "Du siehst heute ja aber nicht so toll aus...ist irgendwas?", ich schüttle den Kopf und zucke mit den Schultern. Seokjin könnte ich ja etwas erzhälrn. Es ist nicht so das er mich damit nerven wird wie der Jungkook der mich ausfragen würde.
"Ich schätze wenn man Todkrank ist, kann man das langsame sterben nicht vermeiden.", sein Gesichtsausdruck fällt. "Warum sagst du das? Hat es sich verschlimmert?".
"Es ist nicht besonders schlimm, aber heute morgen bin ich mit paar körperlichen Beschwerden aufgewacht. Mit einer Krankheit kann man solche natürlich nicht umgehen, doch die heutigen fühlten sich einfach nicht an wie die die ich normalerweise bekomme. Nicht unbedingt schlimmer," versichere ich ihm, "aber anders. Wer weiß aber, ob diese Schmerzen von meiner Krankheit kommen oder einfach nur einer Überlastung meines schon zu schwachen Körpers."
"Eal was es ist, du solltest es auf jeden fall dem Arzt sagen. Selbst wenn es nichts mit deiner Krankheit zu tun hat ist es wichtig, das mal abchecken zu lassen." besorgt lehnt er sich vor.
"Ja ich weiß. Ich hatte es schon vor.", nicke ich und seufzte. Eine Stille entstand zwischen uns. Wir beide überlegten wohl.
Ich; was es wohl sein könnte und was dann passieren würde.
Er;....keine Ahnung was er dachte. Aber als er fragte: "Hast du es Jungkook schon erzählt?" konnte ich mich nicht abhalten ihn komisch anzugucken. "Jungkook? Warum sollte ich es Jungkook sagen?"
Eine Erleichterung flog über sein Körper auch wenn ich nicht verstand was meine Gesundheit mit ihm zutun haben sollte. "Schon gut. Solange du eh nicht weißt was es ist, wirst du es ihm eh nicht sagen, stimmts?", "Natürlich nicht. Auch wenn ich es wüsste nicht, er würde sich viel zu viele Sorgen machen oder mich bemitleiden." wank ich ab und kippelte mit meinem Stuhl. "Da kommt er auch schon". nicke Seokjin mit seiem Kopf hinter mich, wohin ich dann auch sah. Mit beladenem Teller schritt er auf uns zu.
Sie setzten sich alle wieder hin und fingen an zu essen. Diesmal gab ich mir Mühe dem Gespräch zu folgen. Als der eine Freund, dessen Name ich nicht weiß eine Erdbeere aß und meinte er leibe sie, erzählte Jungkook sofort das ich es auch tat, nahm von seinem Teller die größte Erdbeere und gab sie mir. Gar nicht in der Stimmung für Erdbeeren hob ich meine Hand stopend und schüttelte mein Kopf.
Der verwunderte Ausdruck in seinem Gesicht konnte man laut und deutlich lesen. "Ich habe kein Hunger." versuchte ich es ihm etwas verständlicher zu machen und stehe dann auf.
Es ist besser wenn ich heute mal nicht beim Essen dabei bin. Das Einzige was ich mache ist still dasitzen und die Laune vermiesen indem ich Allen immer wieder klarmache das ich ein scheiß Tag habe.
Schlendern gehe ich aus dem Raum und wollte in unser Zimmer, doch als ich nachdachte kam mir wieder Seokjins erinnernde Worte in den Sinn, dass ich es auf jedenfall abcheken lassen sollte. Ich hätte es zwar eh heute gemacht aber umso früher, desto besser.
Also laufe ich zum Büro vom Doc in der Hoffnung das er nicht in irgendeinem anderen Zimmer ist. Ich klopfte als ich ankam an der Tür und wurde schon mit einem lauten "Herein" begrüßt.
"Oh Taehyung." sah er auf als ich dann die Tür hinter mir schloss. "Du bist noch hier?" lacht er. "Wo sollte ich sonst sein? Ich darf doch nicht gehen." Verwirrt setzte ich mich auf den roten Stuhl vor seinem Schreibtisch. "Hält das dich und Jungkook denn auf, jeden Tag zu gehen?" grinst er und schiebt dann papiere die er bis jetzt bearbeitete hatte zur seite und steckt sein Kugelschreiber in sein Stiftglas.
Ich ignorierte einfach was er gesagt hatte, auch wenn ich es normalerweise echt lustig gefunden hätte das er damit so humorvoll umgeht, und räuspere mich.
"Ich bin hier weil ich heute morgen mit ein paar Beschwerden aufgewacht bin.". Sein Lächeln verfliegt etwas aus seinem Gesicht welches nun viel professioneller und ernster erschien. "Lass mich schnell deine Akte raus holen.." er steht auf und läuft in eine Ecke wo ein riesiger Schrank voller Ordner platziert war, und zieht drauas nach kurzem Suchen ein orangenen ordner heraus.
"In Ordnung..." er setzt sich, schlägt den Ordner auf und leckt sich seine Finger einmal bis er zu einer bestimmten Seite blätterte. "Was für Beschwerden?", "Ein brennen in der Brust. Es fült sich so an als hätte ich gerade ein frischen schluck Alkohol getrunken. Und meine Brunst fühlt sich zusammengezogen, leer und doch irgendwie mit Druck befüllt an. Als ob irgendwas schweres auf mir liegt." er schreibt es sich alles genaustens auf.
"Hast du irgendwelche Probleme? Wie beim atmen, gehen oder bei bestimmten Bewegungen?", "Ja. Ich hatte Probleme beim Aufstehen, und wenn ich tief einatme fühlt es sich an als hätte ich ein schwarzes Loch in mir welches meine sämtlichen Organe einzieht." überlege ich scharf.
Wenn man normal über diese ganzen Dinge nachdenkt sind sie nie so schlimm wie wenn man sie anderen erläutert.
"Wielange ist deine letzte CT her?". "Ich weiß es nicht." antworte ich. Dann blättert er nochmal nach ganz vorne im Ordner und nicht mit erstaunten Augen. "Die letzte war vor 4 Monaten...da ist es kein Wunder das wir sowas nicht vorraussehen konnten.". Er schrieb immer mehr auf, guckte dann wieder in verschiedene Unterlagen von mir und schrieb wieder etwas auf. "Denken Sie es ist ernst?" frage ich ehrlich nach. Er seufzt.
"Nicht wirklich. Es kann natürlich nur ein Nebeneffekt von deinen Medikamenten sein, oder durch deine aktiven Tage mittlerweile. Es kann aber auch ein anzeichen auf die Verschlimmerung deiner Mukoviszidose sein. Wir müssen das unbedingt untersuchen. Es ist gut das du es mir gesagt hast, ich werde so schnell es geht ein CT einleiten. Ich denke spätestens morgen wird es dann sein."
"Danke." nicke ich und stehe auf. "Solange bitte ich dich vorläufig nicht raus zu gehen oder dich zu überanstrengen. Es kann wirklich gefährlich werden.", "Ja, ich verstehen Doc." antwortete ich und lief dann wieder durch die Tür nach draußen.
Es ist eine leichte Erleichterung das es auch etwas nicht so gefährliches sein könnte.
Ich kam in unserem Zimmer an und sah Jungkook schon darin wuseln, wärend Seokjin seine Sachen zusammensuchte. Sie mussten wohl jetzt fertig mit dem Unterricht sein. Nachdem er dann auch Tschüss zu mir und Jungkook sagte, mir leicht auf die Schulter klopfte und dann ging, widmete sich meine Aufmerksamkeit wieder dem Jungen der auf dem Boden irgendwas suchte.
"Was machst du?" fragte ich verwundert. "Ah da bist du ja!" schrie er auf als er unter seinem Bett wohl das gesuchte fand. Ich versuchte zu erkennen was es war doch er umarmte es schon fast. "Ich gehe in den Empfangsbereich und nehme mein Handy mit um nicht gelangweilt zu sein.". Verstehend nicke ich. Er hatte wohl sein Handy gefunden. "Willst du mit mir und Woosung warten? Dann wird es bestimmt lustiger!", "Nein danke. Kein Interesse." sage ich und lasse mich auf den Stuhl vorm Fenster fallen um mein Handy raus zu holen und ein Spiel zu öffnen.
"Dann sehen wir uns später." winke ich ihm abwesend zu und warte bis ich die Tür zufallen höre. "Hey Tae.." vernehme ich dann aber von meiner rechten Seite. Ich sehe auf und schon finde ich wieder diesen fragenden Gesichtsausruk bei ihm. Zum kotzen.
"Ist heute irgendwas? Du bist irgendwie anders. Jin Hyung meinte du bist nur müde, aber ich weiß das du heute anders bist. Du warst nicht beim Unterricht und das hat heute selbst Jin Hyung nicht gestört.". Der Ton in seiner Stimme erhöhte sich.
"Nein, da musste du dich täuschen. Mir geht es blendend." um meine Worte zu demonstrieren zucke ich mit den Schultern und lache. "Du bist heute wohl einfach nur ein bisschen zu paranoid weil du deine Eltern triffst."
Ich sehe wie er über meine Worte nachdenkt. "Wirklich?" fragt er nochmal nach. Ich stöhne genervt und strehe auf . Ich packe ihn an seinen Schultern, drehe ihn um und schiebe ihn zur Tür. "Ja, und jetzt geh. Vielleicht kommen jetzt gerade deine Eltern am Eingang an. Du solltest endlich hin gehen.". "Ok ok." lacht er und winkt mir nochmal zu bevor er durch die Tür geht und sie dann schließt.
Mein Lächeln fällt langsam wärend ich der Tür mein Rücken zu drehe und mich zurück auf den Stuhl bewege. Den ganzen Tag kann ich jetzt machen was ich will.
Außer das, was mir am meisten Spaß macht und mir nicht erlaubt ist. - raus gehen. Mich mit meinen Freunden treffen oder einfach in der Stadt rumlaufen.
Und wie ich es mir schon dachte: Zeit vergeht heute viel zu langsam. Ich habe zwei Stunden am Handy in unserem Zimmer verbracht, bin dann für zwei weitere Stunden in den Garten und habe Fotos von Blumen oder Tieren gemacht, habe mich vielleicht für eine Stunde auf eine Bank gesetzt und ein Schläfchen gehalten, bis ich dann in den Gemeinschaftsraum gegangen bin und paar Stunden dort mit irgendeinem fremden Kind Spiele gespielt habe. Auch wenn die Zeit damit etwas schneller verlief würde ich nie sagen das dies ein Tag voller Spaß oder Entspannung gewesen war.
Als es dann schon etwas spät war ging ich zurück ins Zimmer mit der Hoffung Jungkook dort zu finden, doch das Zimmer war leer. Selbst das Licht war ausgeschaltet. Ich sollte vielleicht mal gucken ob seine Eltern schon da waren.
Oder er sich doch langweilte. Das Handy kann ganz schnell auch langweilig werden wenn man nicht mit jemandem chattet oder interessante Spiele hat.
Ich gehe also wieder aus dem Raum zum Eingang und sah ihn dann wirklich alleine, immer noch Wartend, auf einem Sofa. Er stand dann aber auf und lies seine Schultern sinken. Er drehte dem Eigang den Rücken zu und tat gerade die ersten Schritte in meine Richtung.
Bevor ich aber die Chance hatte zu ihm zu laufen oder ihn auf mich aufmerksam zu machen, sah ich eine Frau zögernd auf ihn zulaufen. Ich konnte nichts hören aber ich beobachtete wie Jungkook sich Blitzschnell umdrehte und sie ansah.
Ich sah wie sie sich umarmten, was mir das Zeichen gab zu gehen. Seine Eltern, oder mindestens seine Mutter, war nun hier und er brauchte meine Gesellschaft nicht mehr.
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