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Him and I

Hey meine Lieben <3

Lange habe ich hier nichts mehr hochgeladen, ich weiss, aber heute ist es soweit und ich bin gespannt, was ihr dazu sagen werdet. Denn es ist ein Wettbewerbsbeitrag für den New Year, New Year Contest, der von @WattpadAfterDarkDE gemacht wird. 

Vorlage dafür war ein Treffen mit dem Boss, das ich etwas verändert habe. 

 Viel Spass euch allen :D

„Happy Birthday meine Große", begrüßt mich meine beste Freundin, die mit gellender Stimme in den Hörer brüllt. „Und wie fühlt man sich mit sechsundzwanzig?", fügt sie schnatternd hinzu und bringt mich damit zum Grinsen. Denn auch wenn sie mich ihre Große nennt, so steht sie mir im Alter sowie in der Körpergröße in nichts nach. Sie ist gerade einmal vier Monate jünger als ich und auch nur zwei Zentimeter kleiner, also stolze eins siebzig.

„Noch genau gleich wie vor zwölf Stunden", antworte ich kichernd und zwirble mir das blonde Haar zwischen meinen Fingern, während ich durch meine Wohnung laufe, in der Hoffnung, mich irgendwie ablenken zu können. Denn aus irgendeinem Grund fühle ich mich ziemlich hibbelig und habe keinen blassen Schimmer woran das liegt.

„Zu schade habe ich dich das nicht schon vor zwölf Stunden gefragt, dann hättest du jetzt ein Fazit ziehen können", scherzt sie und lässt eine Kaugummiblase platzen. Veronica kaut immer auf diesen grässlich künstlich schmeckenden und noch dazu zuckerfreien Kaugummis herum, die sie aus dem Discounter um die Ecke holt. 

Sie zitiert immer wieder eine Studie, die besagt, dass Kaugummi kauen nicht nur schlauer macht, sondern auch das Sättigungsgefühl schneller eintreten lässt. Ich glaube an keine dieser Studien und vermeide es so gut es eben geht ihr das ausreden zu wollen. Denn wer Veronica kennt, der merkt schnell, dass sie gerne das letzte Wort hat.

„Erde an Les! Hallo?", reißt sie mich aus meinen Gedanken. Blinzelnd bleibe ich stehen und komme nicht drum herum sie zu fragen was sie gesagt hat. Doch sie kommt mir zuvor. Gut so.

„Was ist denn nur mit dir los? Du hast heute Geburtstag Baby, es ist Silvester, außerdem wollte Noah noch vorbeikommen, oder?" Ich kaue auf meiner Unterlippe und lehne mich gegen die Einbauschränke im Flur. 

Betrachte eingehend das neue Bild, das Noah auf einem Flohmarkt ergattert hat. Es zeigt eine Wiese, die in voller Blüte steht, nicht mein Geschmack, aber ihm gefällt es. Außerdem habe ich kein anderes Bild, was ich dorthin hängen könnte, also ist es besser als eine nackte, weiße Wand.

„Ja, wollte er. Keine Ahnung, ist nur ein komischer Tag", murmle ich und schaue auf meine Finger, deren Nägel wieder einmal gekürzt und in Form gebracht werden müssten. Die Betonung liegt auf dem Wort müssten, was eigentlich bedeutet, dass ich keine Zeit dafür finde.

„Ein komischer Tag? Weißt du, dass das völliger Schwachsinn ist?", sagt sie mit aufgebrachter Stimme.

„Ron, es ist okay. Mir geht's gut, auch wenn du dir wieder tausend Verschwörungstheorien ausdenkst, um meinen Gemütszustand zu erklären. Aber wir wissen genau weshalb das so ist", sage ich und klinge etwas zu kratzbürstig, aber das ist mir egal. Sie braucht diese direkte Ansage, sonst steigert sie sich immer weiter rein.

„Oh nein! Nicht diese Tour, Les. Das ist ein Jahr her, denkst du wirklich, dass er sich noch Gedanken um dich macht? Außerdem hast du Noah an deiner Seite, der dich liebt und dich schätzt so wie du bist und nicht mit dir spielt, um dich dann wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen", schimpft sie und bringt mich dazu den Atem hörbar aus der Nase auszustoßen. 

Ich klinge dabei wie ein Pferd, das mit den Hufen schart, weil es ihm gegen den Strich geht, dass es stehen bleiben muss. Doch im Gegensatz zu einem Pferd, will ich stehen bleiben und das aus einem mir unbegreiflichen Grund.

„Das weiß ich alles verdammt, aber das mit ihm war anders. Es war unglaublich und verzehrend und manchmal denke ich daran was hätte werden können, wenn...", sie unterbricht mich scharf.

„Hätte, hätte, Fahrradkette. Les, bitte werde vernünftig! Du warst das Kindermädchen, hast bei ihm gelebt und dich um seine Kinder gekümmert während er in die weite Welt gezogen ist, um in jede Mengen Filmen und Serien mitzuwirken. Er ist ein Blender, ein Player und ein Manipulator. Oder soll ich dich daran erinnern wie du mich aufgelöst angerufen hast? Du warst ein nervliches Wrack, ein kaputter Schrotthaufen. Willst du das alles aufgeben für eine idiotische Vorstellung deines Gehirns?" 

Ich stoße mich kopfschüttelnd von den Einbauschränken ab und durchquere den kleinen Flur, der keine acht Quadratmeter misst mit großen, unentschlossenen Schritten.

„Nein, natürlich nicht, aber es war doch nicht alles so negativ wie du es darstellst, Ron. Ich bin erwachsen und treffe meine eigenen Entscheidungen und eine davon war es die Reißleine zu ziehen und zu kündigen", rufe ich meiner besten Freundin ins Gedächtnis. Sie schnaubt verächtlich und ich weiß genau, dass sie die Augen verdreht und irgendeine Grimasse zieht, um sich ihrem Ärger irgendwie Luft zu verschaffen.

„Ja, nachdem er dich beinahe ins Bett gekriegt hat. In sein Ehebett, wie ich betonen möchte", keift sie und ich habe die Befürchtung sie gar nicht mehr von ihrem hohen Ross runter zu kriegen. Doch wie durch ein Wunder klingelt es an der Tür und ich bin erlöst. Zumindest von ihrem Gestänker, denn in diesem Thema werden wir uns nie einig werden.

„Ich muss Schluss machen, es hat geklingelt. Wir sehen uns nachher, ja?", frage ich und zähle innerlich die Sekunden bis sie antwortet. Es klingelt noch einmal, dieses Mal etwas länger und eine Spur ungeduldiger. Wenn man eine Klingel überhaupt geduldig oder eben ungeduldig nennen kann.

„Ist gut, grüße Noah von mir", sagt sie und legt auf. Wieso denkt sie, dass es Noah ist, schießt es mir durch den Kopf. Außer die beiden haben etwas geplant, etwas was ich nicht erfahren soll und mit dem er mich gleich überraschen wird. Das Klingeln, das jetzt beinahe aggressive Klänge annimmt, reißt mich ins Hier und Jetzt zurück, also lege ich mein Handy auf die Kommode und gehe zur Tür.

„Da ist aber jemand ungeduldig", sage ich lachend, als ich die Tür öffne. Doch das Lachen bleibt mir im Hals stecken, als ich sehe wer vor mir steht.

„Happy Birthday Les", sagt er mit charismatischer und ultra samtener Stimme und lässt mir das Herz in die Hose rutschen. Das kann doch nicht wahr sein, oder etwa doch?

Seine braunen Augen verschlingen mich, nein, sie durchbohren mich praktisch. Sein kantiges, gebräuntes Gesicht, das ihn mit dem leichten Bartschatten um sein Kinn noch verwegener aussehen lässt, brennt sich in mein Gedächtnis. 

Ruft tausende klitzekleine Erinnerungen in mir wach, die meinen Verstand fluten und mein Herz dazu bringen einen Schlag auszusetzen und danach nur noch unregelmäßig weiter zu schlagen. Ich schlucke gegen den Kloß an, der sich in meiner Kehle gebildet hat und weiß nicht wo mir der Kopf steht.

„John?", meine Stimme gleicht einem heiseren Krächzen. Er legt den Kopf schräg und mustert mich unverwandt, dabei macht er einen Schritt auf mich zu und bleibt so dicht vor mir stehen, dass ich seinen herben, männlichen Duft einatmen kann. Was mich vollends aus dem Konzept bringt. Wie um alles in der Welt ist er hierher gekommen und vor allem, was will er? 

Dich, du Dummerchen.

„Ganz recht, der bin ich", sagt er und zwinkert mir selbstherrlich zu. Er sieht auf mich hinunter und mit seinen knapp eins achtundachtzig hat er auch allen Grund dazu. Was es aber nicht besser macht, denn ihm so nahe zu sein wie vor zwölf Monaten und seine Blicke auf mir zu spüren, lässt meine Welt von einer Sekunde auf die andere kopfstehen.

„Willst du mich nicht reinlassen?" Seine Stimme, Gott seine Stimme! 

Wie sehr ich sie vermisst habe, wird mir erst jetzt bewusst, wo ich sie wieder höre und genau das ängstigt mich. Ich habe mich verändert, bin nicht mehr die naive, junge Frau von damals. Also recke ich das Kinn vor und schaue ihm zum ersten Mal direkt in seine braunen Tiefen, die mich noch immer so ansehen, als ob er mich verschlingen möchte.

„Um ehrlich zu sein, nein, möchte ich nicht", sage ich mit fester Stimme und versuche mit aller Kraft ihm nicht zu zeigen, wie sehr mich sein plötzliches Auftauchen aus der Bahn wirft. Zu spät! Ihm entgeht rein gar nichts, egal was ich mache, ob zu atmen, oder zu blinzeln, er sieht einfach alles.

„Das ist aber jammerschade, Les. Jetzt habe ich den weiten Weg auf mich genommen, um dir zum Geburtstag zu gratulieren und du lässt mich nicht einmal rein?" Das Glitzern in seinen Augen sagt mir, dass er auf Beutezug ist. 

Er pirscht sich an sie heran, so nahe, dass er alles im Blick hat und sein Opfer nichts davon mitbekommt, um sich dann in sekundenschnelle darauf zu stürzen und ihm den tödlichen Bissen zu verpassen. Doch er will mich nicht töten, im Gegenteil. 

John Bishop will mich lebend. Mit Haut und Haar, Leib und Seele. Mit allem was dazu gehört.

„Du hast dich wohl gar nicht verändert", sage ich und verschränke die Arme vor der Brust. Die er mit einem neugierigen Blick mustert, was mir nicht entgeht, also lasse ich die Arme wieder fallen und schaue an ihm vorbei. Die Sonne scheint und das obwohl es Dezember ist und es eigentlich schneien müsste. Vielleicht im neuen Jahr? 

Was dann wohl noch so alles auf dich wartet?

„Ich wüsste nicht weshalb ich das müsste, aber du hast dich verändert wie ich sehe. Nur die blonden Haare sind geblieben", das Letzte flüstert er beinahe sehnsüchtig, was mein Herz einen Satz machen lässt und mein Blut in Wallung bringt. Ich denke an die Zeit zurück, in der ich bei den Bishops angefangen habe. 

Damals war ich vierundzwanzig, kam frisch vom College und wollte es nur als Übergangslösung nutzen. Denn als Kindermädchen habe ich mich damals nicht gesehen, doch als ich die zwei Sonnenscheine zum ersten Mal gesehen habe, war es um mich geschehen. Und genauso war es, als ich erkannt habe, wer ihr Vater war. John Bishop ist ein bekannter Schauspieler, ein Frauenheld und unverschämt heiß. 

Ich kannte ihn aus einer Fernsehserie, in der er entführte Personen rettete, zusammen mit seiner Partnerin, die als Kind ebenfalls entführt wurde. Selbst damals habe ich bemerkt, dass die Schauspielerin einige Ähnlichkeiten mit mir aufwies, die grünen Augen, die blasse Haut, aber vor allem der Blondton ihrer Haare. 

Gold. Die Handlung war spannend, aber ich sah die Serie meistens wegen ihm. Und dann stand er auf einmal vor mir, reichte mir die Hand und ich brachte keinen Ton heraus. Genau wie jetzt. Aber ich habe mich verändert, weiterentwickelt, also muss ich etwas sagen, bevor er meine Schwäche für ihn ausnutzt. So wie damals.

„Was willst du?", frage ich ihn mit fester Stimme. Dieses Mal zittert sie nicht, nicht einmal meine Lippen beben. Wieder mustert mich, lässt seinen Blick rauf und runter wandern. Mein Körper steckt in einem roten Strickpullover, darunter trage ich eine bequeme Jeans und meine blonden Strähnen fallen aus meinem unordentlichen Dutt, die ich mir immer wieder hinters Ohr streiche. 

Alte Gewohnheiten legt man eben nicht von Jetzt auf Gleich ab.

„Das habe ich doch schon gesagt, ich möchte dir zum Geburtstag gratulieren", sagt er und lächelt mich mit diesem sexy trägen Lächeln an. Aus dem Augenwinkel kann ich Mrs. Huber erkennen, die ziemlich neugierig ist und genau mit einem solchen Blick mustert sie John von oben bis unten. Bis ihr Blick auf mich fällt, der nicht abschätziger sein könnte. 

Sie weiß wer Noah ist, den ich bereits kenne solange ich denken kann. Wir sind zur Schule gegangen und wohnten in der gleichen Strasse. Wir sind wie Bruder und Schwester aufgewachsen, so innig war unser Verhältnis. Selbst auf dem College hielten wir den Kontakt aufrecht und trafen uns regelmäßig. Ich spürte schnell, dass er mehr von mir wollte, doch ich ließ es nicht zu. 

Doch dann zog ich ans andere Ende des Landes und arbeitete für einen sehr erfolgreichen Schauspieler, an dem ich mein bis dato noch unschuldiges Herz verloren habe. Und als ich zurückkam war nichts mehr wie es einmal war. 

Noah und ich hatten uns entfremdet, erst nach einigen Monaten schmolz das Eis zwischen uns und ich ließ mich auf eine Beziehung mit ihm ein. Obwohl ich genau wusste, was ich noch für John empfand. Aber das war vor Monaten, jetzt hat sich die Situation geändert. 

Bist du dir da so sicher?

 Also ziehe ich ihn mit einer schnellen Bewegung in meine Wohnung, denn ich habe keine Lust mir morgen das Getratsche dieser alten und verbitterten Frau anzuhören, die sie in Windeseile im ganzen Haus verbreiten wird. Meine Finger sind noch um sein Handgelenk geschlossen, als ich die Tür hinter mir zufallen höre. 

Das Geräusch sticht sich in meinen Kopf, brennt sich in meinen Verstand ein. Mein Blick ruht auf seinem Gesicht, als würde ich etwas darin suchen. Vielleicht eine Antwort auf all die ungestellten Fragen, oder einer Entschuldigung, weil er mir mein Herz gebrochen und mit den Einzelteilen jongliert hat, als wären es dämliche, rote Bälle und kein schlagendes Organ. 

Als mich sein warmer Atem streift, reiße ich die Augen auf und schlucke leer. Unter meinen Fingern spüre ich seinen Puls hämmern und ich frage mich, ob es wegen mir ist.

„Denkst du an das was ich denke?" Das beinahe böswillige Lächeln um seine Lippen, lässt mein Blut wie flüssiges Feuer durch meine Venen strömen. Das ein Inferno anrichten könnte, so stark ist das Gefühl, das gerade jede Zelle meines Körpers ausfüllt. 

Er entblößt zwei perfekte und schneeweiße Zahnreihen und demonstriert mir erneut, wie makellos er augenscheinlich ist. Doch in seinem Innern ist er zweigeteilt. Das habe ich am eigenen Leib erfahren und diese Erfahrung möchte ich nicht noch einmal machen. Trotzdem zieht mich alles zu ihm heran, wie das Licht die Motte. 

Doch wenn sie zu nahe ans Licht geht, verbrennt sie und das wird unweigerlich mit mir passieren, wenn ich mich nicht vor ihm in Acht nehme. 

Doch kann ich das und vor allem will ich das?

„Ich habe keine Ahnung woran du gerade denkst", flüstere ich, bemüht nicht wieder die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Doch das habe ich bereits, ich muss mir nichts mehr einreden. Ich bin und bleibe dieses verdammte naive Mädchen, dass in seinen Händen Wachs ist. Nicht im Stande gegen das Begehren anzukämpfen, das durch meine Adern pulsiert. Johns Lächeln wird breiter, weil er es erkannt hat. 

Er weiß, dass ich nicht dagegen ankommen kann was uns verbindet, oder uns bis vor zwölf Monaten verbunden hat. Er hat Kinder, verdammt und eine Ehefrau, die auf ihn wartet und das alles nicht verdient hat. Aber mal ehrlich, in der Zeit in der ich bei ihnen gelebt und auf ihre Kinder aufgepasst habe, habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass sie ihn vermisst hat, wenn er weg war. 

Und auch als John anwesend war, sich liebevoll um seine Söhne gekümmert hat, war ihr Verhältnis nicht das eines liebenden Ehepaares, sondern das einer Zweckgemeinschaft. Ich will jetzt nicht sagen das Sarah John nicht liebt, aber sie war ihm gegenüber nicht immer so, wie man es von ihr erwartet hätte.

„Dann kann ich dir ja auf die Sprünge helfen", säuselt er mir ins Ohr und drängt sich näher an mich heran. Ich schaue ihm fest in die Augen und spüre wie mein Herz so heftig gegen meine Brust pocht, dass ich Angst habe, dass er es hört und meine Schwäche für sich ausnutzt. 

Wem machst du etwas vor? Das hat er schon längst.

„Und wie willst du das anstellen?", hauche ich. Ich bin mir seiner Nähe so bewusst, dass ich an nichts anderes mehr denken kann, als daran wie es war von ihm gehalten und geküsst zu werden. Ich war trunken nach ihm, das beschreibt es nicht einmal annähernd. Ich war süchtig nach seinen Blicken, seinen Berührungen, seinen Lippen. 

Schlicht und einfach, ich war süchtig nach ihm. Einem Mann, der für mich unerreichbar war und dennoch hat er mich umworben, hat mich begehrt und nicht locker gelassen bis ich in zwei Hälften geteilt wurde und abgehauen bin. Will ich wieder so werden? Nein ... ja ... nein...ja!

„Das ist ganz einfach, Les", flüstert er und saugt den Duft meiner Haare ein, die er mit einer flüssigen Bewegung aus dem Dutt löst, sodass sie meine Schultern bedecken. Sie sind wie flüssiges Gold, das hat er einmal zu mir gesagt, als er seine Nase darin vergraben und ihren Duft eingeatmet hat. 

Das war noch ganz am Anfang, damals wurde ich schon nervös, wenn er nicht einmal in meiner direkten Nähe war. Trotz der Nervosität, die ich verspürt habe, wann immer ich seinen Namen gehört habe, suchte ich seine Nähe. Ich wollte bei ihm sein, egal ob ich ihm bloß zuhörte, als er über seine Dreharbeiten redete, oder während er mit seinen Kindern gespielt und ich ihm dabei zugesehen habe. 

Ich habe ihn beobachtet wie er mit den Jungs Fußball spielte, während ich die Wäsche aufgehängt habe, oder aus dem Fenster gestarrt habe, wenn er laufen ging und den kleinen Weg, der vom Garten zur Strasse führt entlang joggte. Innerlich lauerte ich ihm jederzeit auf, doch äußerlich blieb ich die junge, blonde Frau mit den großen, grünen Augen, das nie etwas in der Art geäußert hat.

„Ich höre", wispere ich. Atme dieselbe Luft wie er ein und fühle mich, als wäre ich berauscht. Ich weiß, dass ich das Schicksal provoziere, es vielleicht sogar gegen mich aufwiegle, aber ich kann nicht anders. Dieser Mann ist meine persönliche Droge, mein Heilmittel gegen einfach alles. Langsam, beinahe bedächtig spielt er mit einer Haarsträhne von mir, wickelt sie um seinen Finger und lässt sie wieder los. Das wiederholt er ein paar Mal, ehe er sie mir hinters Ohr streicht und dabei meine Wange streift. Ich erschauere unter seiner Berührung und schlucke leer. Sein Blick verschlingt mich, durchbohrt mich, alles in einem.

„Da kann es ja jemand gar nicht erwarten", witzelt er und lächelt mich mit diesem wölfischen Grinsen an. Welches mir den Atem raubt, und zwar so, dass ich das Gefühl habe ohnmächtig zu werden.

„Aber das ist gut, du bist empfänglich für ... mich." Seine betörende Stimme ist alles was ich höre. Sie schleicht sich in meinen Verstand, nistet sich dort ein und verfolgt mich auf Schritt und Tritt. Genau wie damals. Es hat sich nichts verändert.

„Und das spielte dir in die Hände, oder?" Das Leuchten in seinen Augen ist mir Antwort genug, trotzdem möchte ich sie von ihm hören. Ich möchte einfach alles von ihm hören. Das er mich begehrt, dass er ständig an mich gedacht hat, dass er nur meinetwegen hierher gekommen ist. Und vor allem das er mich liebt. 

Bin ich deswegen ein schlechter Mensch? 

Denn immerhin ist dieser wunderschöne Mann verheiratet und das seit über zwölf Jahren. Wie kann ich da also erwarten, dass er mich liebt? Mich? Eine Frau, die einiges jünger als er ist und die kaum Erfahrungen in ihrem Leben gemacht hat. Abgesehen von den Erfahrungen verletzt und in ein menschliches Wrack verwandelt worden zu sein. Und das von ihm. Ihm!

„Das hat es tatsächlich. Ich habe mich ständig gefragt, was du mit mir anstellst. Du warst alles für mich, einfach alles." 

Seine Stimme hört sich rau und kratzig an, verrucht sexy und verdammt gefährlich. Und sie ruft etwas in mir wach, etwas das meine Gefühle rasant in den Keller rasseln lässt und mich daran erinnert wie ich mich gefühlt habe nachdem er mit mir fertig war. 

Wut lodert unter meiner Haut, kocht wie eine Suppe und wie es manchmal so ist, kocht sie über. Und genau das passiert mit mir. Ich presse die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und schaue ihn aus verengten Augen an.

„Sag das nie wieder, John! Hörst du? Nie. Wieder." Meine Stimme zittert vor Zorn, meine Lippen beben vor Wut und mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Das raubtierartige Funkeln in seinen Augen erlischt schlagartig und sein Körper spannt sich an. Gut so! Er soll meine Veränderung ruhig mitkriegen.

„Les, was soll das?" Ich atme tief ein und aus, versuche meine Wut zu zügeln, doch als er die Hand nach mir ausstreckt und mich an der Wange berührt, kippt alles und ich kann nichts mehr kontrollieren.

Was das soll? Ist das dein Ernst? Gott, John!", schnauze ich ihn an. Nun bin ich es, die ihn an die Wand drängt, dabei genieße ich jeden Augenblick, in dem er sich fragt, was nun in mich gefahren ist.

„Ich war alles für dich", sage ich bloß und stoße freudlos den Atem aus, als ich merke, dass er nicht kapiert was ich damit sagen will.

„Ich war alles für dich ... diese Worte hast du und dein dämlicher Freund Clark immer wieder zu Frauen wie mir gesagt. Streite es nicht ab, denn ich habe euch gehört. Wie ihr darüber gelacht habt, betrunken wie ihr gewesen seid", sage ich und dränge ihn mit jedem Wort einen Schritt nach hinten, bis er die Wand im Rücken spürt und ihn mit wuterfüllten Augen ansehe. Er schluckt heftig, sein Adamsapfel hüpft auf und ab. Das hat er nicht kommen sehen, was mich freut, denn es ist nur ein kleiner Teil der Genugtuung, die ich mir bis anhin verschaffen konnte.

„Hast du deine Zunge verschluckt, oder wieso sagst du nichts dazu?", keife ich und kann meine Wut kaum noch kontrollieren. Es ist, als wäre sie überall. In der Luft, in meinem Herzen, in meinem Verstand, zwischen uns, über und unter uns.

 „Ich ... ich ...", er bricht ab und schaut weg, kann mich nicht mehr ansehen, doch das muss er. Er muss mir verdammt noch mal in die Augen schauen. Also umfasse ich seine Wange, grabe meine Fingernägel in sein stoppeliges Fleisch und zwinge ihn so mich anzusehen.

„Ich habe dir beinahe alles gegeben was ich hatte und dann erfahre ich, dass du diese Masche mit genügend anderen Frauen schon einmal abgezogen hast. Weißt du wie sich das angefühlt hat? Nein. Natürlich nicht!", stoße ich gepresst aus und grabe meine Fingernägel noch weiter in seine Wange. So fest ich nur kann. Ein Zucken geht durch seinen Kiefer. Ich spüre wie es durch meine Finger bis zu meinem Herzen wandert und dort etwas mit mir anstellt, dass ich nicht einschätzen kann.

„Das war vor dir, Les. Das musst du ...", ich unterbreche ihn scharf.

„Was? Das muss ich dir glauben? Das fällt mir leider schwer", sage ich und spüre seinen Blick auf mir ruhen. Er ist so intensiv, dass mir die Knie weich werden und sich wie Wackelpudding anfühlen.

„Aber es ist die Wahrheit." Ich schüttle den Kopf, sodass mir das blonde Haar ins Gesicht fällt und mir die Sicht auf sein Gesicht nimmt. Wieder streckt John die Hand nach mir aus und als er es zur Seite streicht, halte ich den Atem an.

„Ich glaube dir kein Wort, kein Wort glaube ich dir! Du bist ein Lügner, ein Heuchler!", spucke ich ihm zischend ins Gesicht. Ich spüre seine Wut, sie ist beinahe mit den Händen greifbar und das erregt mich. Ich habe ihn nicht oft wütend erlebt, meistens war er wie vorher, schleichend, lauernd und gottverdammt sexy. 

Deshalb trifft es mich jetzt wie ein Blitz, als er meine Hand packt und sie nach unten drückt. Sein Körper reagiert in sekundenschnelle und wirbelt mich herum, sodass ich wieder mit dem Rücken zur Wand stehe. Mein Herz rast, mein Puls pocht in meinen Schläfen und die Hitze sammelt sich zwischen meinen Beinen. 

Er kommt näher, nagelt mich mit seinem Gewicht fest, während er beide Hände über meinem Kopf an die Wand abstützt. Seine Brust streift meine und ich spüre wie sich meine Nippel aufrichten. Sein heißer Atem trifft meine Wange, als er sein Gesicht dem meinen nähert. Seine Lippen sind auf gleicher Höhe wie meine und es wäre ein leichtes Spiel für ihn, mich zu küssen. Oder für mich.

„Ich bin vielleicht ein Lügner, aber kein Heuchler. Denn die einzige die sich etwas vor macht, das bist du Leslie. Du bist die Heuchlerin und das warst du schon damals." Seine Stimme ist alles was ich höre, sein Körper alles was ich fühle. Ich will ihn. Und wie ich das will, doch ich sträube mich vehement. 

Aber wie lange kann ich diese Scharade noch aufrecht erhalten? 

Die Antwort ist beschämend, denn als sich unsere Blicke treffen, sich kreuzen und ineinander stechen, ist es um mich geschehen. Es ist, als hätte jemand einen Schalter umgelegt und das Licht ausgeknipst. Ich lasse zu, dass er mich an sich zieht, fest an sich presst, sodass ich seine Erektion spüren kann, die sich durch den Stoff seiner Jeans drückt und mich mit einem Kuss völlig einnimmt. 

Seine Lippen pressen sich brutal auf meine, der Druck ist so stark, dass nicht nur meine Beine nachgeben, sondern auch meine Lippen öffnen sich und gewähren seiner Zunge Einlass. Sie erforscht meinen Mund, erkämpft sich immer mehr und als sie auf meine trifft, taxiert sie sie und fordert sie zu einem erotischen Tanz auf. Mein Keuchen wird von seinen Küssen erstickt, die er auf mich herabregnen lässt. 

Wieder und wieder. 

Seine Hand umfasst meinen Nacken, seine Finger graben sich in meine Haut und der scharfe Schmerz verwandelt sich in süße Lust. Ich beiße in seine Lippe, schmecke Blut und fühle mich, als wäre ich berauscht. Ich stehe in Flammen und nichts kann mich davor retten. 

Küssend, leckend, saugend und beißend dreht er mich um, sodass ich gegen die Wand gepresst werde. Seine rechte Hand wandert über meinen Körper, streichelt meine Brust und bringt mich dazu zu wimmern. Ich winde mich, sehne mich nach ihm und wünschte, er würde mir die Kleider vom Leib reißen und mich auf der Stelle nehmen. 

Doch er lässt sich Zeit, reizt mich bis aufs Blut und lässt mich am ausgestreckten Arm verhungern. Seine Finger verweben sich mit meinen und als er den Arm über meinen Kopf an die Wand drängt, mir den Rücken durchbiegt und sich an mir zu reiben beginnt, ist es um mich geschehen. 

Ich bin kein Mensch mehr, ich bestehe nur noch aus freigelegten Nervenenden, die bei jeder weiteren Berührung mit Reizungen überflutet werden. Mein Atem geht keuchend und meine Wohnung erfüllt nur noch das Geräusch unserer Küsse. 

Er beginnt mir die Hose aufzuknöpfen, was mit einer Hand fast unmöglich ist, doch er schafft es und das Geräusch des Reißverschlusses, den er mit einer Handbewegung ausführt, sticht sich in meinen Kopf und wandert von dort direkt zwischen meine Schenkel. Ich spüre wie er an meinem Hals lächelt, als er seine Hand in meinen Slip schiebt und mich berührt. Oh mein Gott!

„Fuck, wie ich das vermisst habe", keucht er und reibt über meine empfindlichste Stelle. Ich beginne zu zittern, keuche und stöhne, beiße mir auf die Lippen, während er seine Finger durch meine Feuchtigkeit streicht. 

„Mehr?" Ein Wort genügt, um mich in ein Häufchen Elend zu verwandeln, doch ich weine nicht, ich stöhne, wimmere und schreie schließlich seinen Namen, als mich seine Finger kommen lassen. 

Seine Zunge leckt über meinen Hals und wieder spüre ich wie er lächelt und nicht nur wegen des Schwebezustandes, in dem ich mich gerade befinde, erwidere ich es, sondern, weil ich es will. Ich lächle, nein, ich grinse über beide Wangen und kann gar nicht mehr damit aufhören. 

„Und nun", flüstert er an mein Ohr, was mir eine Gänsehaut beschert, „werde ich endlich das tun, was ich schon immer wollte." Die Anspannung wächst mit jeder Sekunde, die verstreicht und in der nichts passiert. 

Meine Augen sind geschlossen, doch ich öffne sie und blicke in seine. Braun. Unendliche Tiefe und so gefährlich, dass ich abbrechen sollte. Doch das will ich nicht. Ich werde es tun, ich werde endlich das machen, was ich schon immer wollte.

„Fick mich!", keuche ich und küsse ihn. Ich küsse ihn voller Hunger und Verzweiflung, beiße ihn und lasse ihn wissen, dass ich gelitten habe. Doch das alles vermischt sich mit unbändiger Lust, die uns beide in ihren Bann gezogen hat.

„Nichts lieber als das", keucht er und schiebt mir die Hose samt Slip hinunter. Ich öffne seine in aller Hast und befreie die mächtige Erektion, die mir entgegenspringt. Ich gehe auf die Knie, streiche das Haar zur Seite und nehme ihn tief in meinem Mund auf, schiebe ihn soweit hinein, bis sich seine Augen flatternd schließen und sich seine Lippen zu einem O verziehen. 

Ich beginne ihn mit meiner Zunge zu verwöhnen, während sich seine Hand in meinem Haar vergräbt. Er umfasst es und zieht daran, sodass mein Kopf nach hinten gezogen wird und ich ihn ansehe. Speichel rinnt mir an der Wange runter und mein Lächeln wird breiter.

„Braves Mädchen." 

Er zieht mich mit einem Ruck auf die Füße, wirbelt mich herum und drückt mich wieder gegen die Wand. Wir stehen noch immer vor meiner Haustüre, die nicht so dick ist, dass sie jedes Geräusch verschlucken würde. Soll Mrs Huber nur wissen, was wir hier treiben und dass es sich besser anfühlt als alles andere auf dieser Welt. 

Die Raufasertapete gräbt sich in meine Wange, als er in mich eindringt und mich weitet wie noch niemand anderes. Ich stöhne, strecke meine Hand nach hinten und greife in sein Haar, ziehe daran, so fest, dass er stöhnt. Direkt in mein Ohr. Mit jedem Stoß fühlt sich mein Körper an, als würde er nicht mehr existieren. Als würde er nur noch aus Molekülen bestehen, die durch die Luft fliegen und vom Wind davongetragen werden.

„Du bist keine Heuchlerin, Les. Du bist mein Verderben." 

Seine Worte und die heftig werdenden Stöße bringen mich dazu mich vom Rand der Klippe fallen zu lassen. Ich stöhne, schreie, zittere, während er ebenfalls zum Höhepunkt kommt und sich in mir ergießt. 

Ich spüre wie er pumpt und pumpt und ich nehme alles in mir auf. Scheiss auf die Vergangenheit, Scheiss auf Noah. Ich will John und ich bin bereit jeden Preis zu bezahlen. Denn nicht ich bin sein Verderben, er ist meines.

Happy New Year!

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Ich hoffe es hat euch gefallen :D

eure Amanda 



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