A big Mistake
Bässe dröhnen in meinen Ohren, vibrieren durch meinen Körper und bringen ihn zum Beben. Oder sind es die Küsse, die ich mit einem Unbekannten auf der Klokabine eines der angesagtesten Clubs in ganz New York teile?
Ich hatte definitiv zu viele Drinks, das steht fest, doch Chloe wäre stolz auf mich, wenn sie mich jetzt sehen würde. Vor einiger Zeit habe ich sie im Gedränge verloren und nachdem ich eine Weile allein an der Bar gestanden habe, bin ich einfach in die Masse eingetaucht und wurde eine von ihnen: Eine New Yorkerin, die Song um Song durchgetanzt hat, als würde davon ihr gut getaktetes Leben abhängen.
„Du riechst nach Lakritz", nuschelt der Typ an meinem Hals, während er ihn mit leichten Bissen liebkost.
Meine Hand ruht auf seinem Oberarm und fühle den gestählten Bizeps, der sich unter dem Saum des Shirts spannt, das er trägt.
Der Unbekannte ist gute eins neunzig und sieht aus wie ein Sportler. Davon gibt es hier einige und alle über einen Kamm zu scheren wäre nicht gerecht, denn dieser Mann ist anders.
Er hat mich nicht von der Seite angetanzt, oder einen dämlichen Anmachspruch von sich gegeben, den er aus dem Internet geklaut hat, sondern er stand an der Bar und hat mich angesehen.
Seine Augen erinnern mich an Whiskey. An einen Macallan, an dem ich bisher nur einmal genippt habe und das war an meinem zwölften Geburtstag.
Aber die Farbe ist dieselbe.
Sein Atem streift meine Wange und hinterlässt ein angenehmes Brennen.
Es fühlt sich wie Prickelbrause aus meiner Kindheit an, dass ich mir früher ständig reingeschüttet habe.
Damals war die Welt noch in Ordnung.
„Ist das gut so?"
Seine tiefe Stimme dringt in meinen vernebelten Verstand.
Ich spüre, wie meine Knie weich werden, als er mich mit seinem Gewicht noch härter gegen die dünne Tür drängt.
„Ja, ja, mach weiter."
Meine Atmung beschleunigt sich, genau wie mein Puls. Er beugt sich mir entgegen, angetrieben von purer Lust. Unglauben macht sich in mir breit, denn es ist mein erster One-Night-Stand überhaupt.
In den Kuss hineinlächelnd, halte ich mich an seinen Ich Oberarmen fest und spüre, wie die Muskeln darunter zu zucken beginnen.
Mein Herz hämmert, wie verrückt gegen meine Rippen, die sein knochiges Gefängnis bilden, um es vor Gefahren zu schützen. Doch das hier, ist eine ganz andere Hausnummer.
Noch nie habe ich mich an so etwas herangewagt. Eine schnelle Nummer irgendwo auf dem Klo eines Clubs.
Mir gefällt es, wie er mich berührt. Genau wie sein Blick. Grob und ungestüm.
Verschwitzte und erhitzte Haut unter meinen Fingern, die auf Entdeckungstour gehen. Die Lust wabert durch mich hindurch und bringt mein Blut zum Kochen.
Seine Lippen fühlen sich fest und weich an, als wären sie dazu gemacht worden andere zu küssen.
Er nagelt mich mit seinem Becken fest, sodass ich seine Erektion an meiner Hüfte spüre. Sie ist beachtlich und lässt meine Mitte heftig pochen.
Stöhnend lege ich den Kopf in den Nacken – naja, ich versuche es zumindest -, während er meinen Rock nach oben schiebt und sich an meinem Slip zu schaffen macht.
Ein Wimmern entschlüpft mir, als er seine Finger hineinschiebt und mich berührt.
Seine Bewegungen werden schneller, intensiver, während er meine Laute mit seinen fantastisch weichen Lippen verschluckt. Unsere Zungen dringen vor, umkreisen einander und liefern sich einen erotischen Kampf, während er dafür sorgt, dass sich meine Muskeln immer mehr zusammenziehen.
Ich werde immer lauter, vergesse, dass jederzeit jemand reinkommen und uns hören kann. Er ist verdammt gut indem was er tut und je mehr sich der Druck in meinem Unterleib aufbaut, desto wilder wird er.
Als er mit einem Finger in mich gleitet, mich weitet, verstehe ich, was die meisten an einem One-Night-Stand so berauschend finden. Es ist die Gefahr erwischt zu werden, aber auch das Gefühl die Einzigen auf dem Planeten zu sein.
Mit aufgerissenen Augen stöhne ich meine Lust heraus, so laut, dass die dünnen Wände neben mir erzittern.
Grinsend küsst er mich und sieht mir in die Augen.
„Lust auf Runde zwei?"
Er zieht verführerisch meine Unterlippe zwischen seine Zähne, während zwischen uns kein Blatt Papier gepasst hätte.
Meine Knochen fühlen sich herrlich weich an, der rosa Nebel umhüllt mich weiterhin, doch sein Blick giert nach mehr und geht auf mich über.
Ungeduld überfällt und berauscht mich zusätzlich, also fange ich an, an seiner Hose zu nesteln, was sich verflucht noch mal schwieriger herausstellt als gedacht.
Netterweise geht mir der Typ zur Hand, öffnet routiniert seine Hose und schiebt den Stoff mit samt seiner Boxershorts nach unten.
Meine Schultern beben heftig unter den schweren Atemzügen, mein Blick schweift nach unten, was mich schwer schlucken lässt.
„Keine Angst, ich bin vorsichtig.
Das schiefe Grinsen, dass sich auf seinen Lippen ausbreitet spricht Bände, doch das schreckt mich nicht ab.
Meine Jungfräulichkeit muss nicht mehr beschützt werden, aber für mich war Sex immer mit Gefühlen verbunden gewesen.
Was sich heute verändert hat?
Nun ja, ich bin bereit mich weiterzuentwickeln, den Horizont zu erweitern, wie man so schön sagt. Die Zeit, die mir bevorsteht, wird stressig genug. Ein klein wenig Spaß sei mir also gegönnt, deshalb umfasse ich seinen seidigen Schaft mit meinen Händen und schenke ihm meine volle Aufmerksamkeit.
Das Knurren, das aus seiner Brust kommt, wandert durch meinen Körper. Von der Fingerspitze bis hin zu meinem Herzen, wo es etwas zum Klingen bringt, das ich schon eine ganze Weile nicht mehr gespürt habe.
„Willst du das ich komme? Weil deine schmalen Finger ganze Arbeit leisten", stöhnt er und sieht nach unten.
Meine Finger bekommen ihn kaum umfasst, doch ich mache weiter und betrachte seinen nackten Bauch, der ganz schön durchtrainiert aussieht.
Wie viele Stunden er wohl im Fitnessstudio verbringt? Wahrscheinlich mehr als ich in meinem ganzen Leben und das kann ich an zwei Händen abzählen.
Kurz bevor er kommt, lasse ich los, sehe ihm dabei zu, wie er sich das Kondom überzieht und dirigiere ihn zu mir.
Er legt mein Bein über seines, sodass er etwas mehr Freiheit besitzt und stößt zu.
Ich halte den Atem an, während er in mir verharrt, um mir etwas Zeit zu geben, mich an seine Größe zu gewöhnen.
Doch einen Wimpernschlag später, bewegt er sich schnell und kraftvoll. Schon bald ist der kleine Raum mit erstickten Atemzügen und den Geräuschen nackter Haut auf nackter Haut gefüllt.
Der Geruch, der ihn umgibt – eine Mischung aus Moschus und Aftershave – steigt mir in die Nase.
Seine Arme geben mir den Halt, den ich brauche, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dabei betrachte ich das Tattoo auf der leicht gebräunten Haut. Es sind zwei ineinander verschlungene Buchstaben.
Als er meinen Kopf anhebt und mich wieder mit diesem durchdringenden Blick bedenkt, ist das nicht mehr wichtig, weil ich mich den Empfindungen hingebe, die mich überkommen.
Herzklopfen und unbändige Lust.
Schweiß bildet sich auf seiner Stirn, die ziemlich angestrengt aussieht, kein Wunder so wie er sich ins Zeug legt. Keine Ahnung, ob ich überhaupt noch Nervenbahnen besitze, oder ob diese nicht schon alle freigelegt wurden.
„Fuck!"
Der Druck in meinem Bauch wird stärker und ich kann es kaum erwarten zu kommen.
Als hätte er meine Gedanken gelesen, grinst er mich an, während er seine Hand nach unten wandern lässt seine. Er beginnt meine empfindlichste Stelle zu reiben, die das Feuerwerk entzündet, das in meinem Herzen explodiert.
Wie eine Ertrinkende klammere ich mich an ihn und spüre, wie er sich ebenfalls dem Höhepunkt hingibt.
Er küsst mich wild und leidenschaftlich. So sehr, dass meine Zunge über seine Zähne gleitet. Lustvoll ziehe ich an seinem dunklen Haar, bis sein Kopf nach hinten kippt. Das Knurren, das seine Kehle verlässt, erschüttert mich bis ins Mark.
Mit meinen Händen halte ich sein markantes Gesicht umfasst, blicke in seine goldenen Tiefen, ehe mir bewusstwird, dass es eine einmalige Sache ist.
Gelächter, verwaschene Flüche reißen uns in die Wirklichkeit zurück. Knallrot wie eine überreife Tomate anzulaufen ist wirklich nicht gerade sexy, aber eine Eigenschaft von mir, die ich nicht einfach so ausschalten kann.
Er hingegen spannt sich augenblicklich an und würdigt mich keines Blickes mehr, nachdem er sich aus mir zurückgezogen hat.
Stattdessen knöpft er die Jeans zu und verlässt die Kabine, ohne ein weiteres Wort gesagt zu haben. Dafür steht die Tür sperrangelweit offen und drei Frauen starren mich mit weitaufgerissenen Augen an.
Shit!
Das war ein riesiger Fehler.
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Ein kurzer OS für Zwischendurch.
Was haltet ihr davon? Und soll ich wieder mehr solcher Geschichten schreiben?
Eure Amanda
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