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28) Vermeidung 2.0

Sorry für die Verwirrung beim letzten Kapitel💀 "Ende" sollte nur der Kapitelname sein, nicht das Ende der Geschichte😭😂 Das ganze Drama fehlt doch noch😱

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Von diesem Fiasko an mied ich nicht nur Zayn selbst, sondern gleich seinen ganzen Kurs. Die Praxisstunde am folgenden Donnerstag schwänzte ich sowieso, so früh nach diesem Gespräch hätte ich es nicht fertiggebracht, ihm wieder in die Augen zu sehen.

Nicht, weil ich ihm die Schuld gab, nein. Ich konnte es einfach nicht ertragen, mit ihm zusammen in einem Raum zu sein und zu wissen, dass das zwischen uns kaputt war. Und daran war schließlich keiner von uns beiden schuld, richtig? Wenn hier irgendjemand Schuld an dem Fiasko hatte, dann die Person, von der die Fotos und die Mail stammten.

Auch von der Theoriestunde in der darauffolgenden Woche hielt ich mich fern, und bei ihm melden tat ich mich gleich dreimal nicht. Außerdem meldete er sich auch nicht bei mir, also ging ich davon aus, dass auch er zu dem Schluss gekommen war, dass das ohnehin nichts nutzen würde. Es war ja nicht so, als ließe sich unsere missliche Lage durch eine simple Konversation lösen.

„Niall, ich habe keine Ahnung, welche Phobie du Mr. Malik gegenüber plötzlich entwickelt hast, dass du dich nicht mehr in seinem Kurs blicken lässt", sprach Maren mich Donnerstagmittag auf mein seltsames Verhalten an. „Aber nachher führt die erste Kleingruppe ihr Projekt durch und ich fände es gut, wenn wir uns das alle drei ansehen. Bestimmt sagt Malik danach noch was dazu, was wichtig sein könnte. In zwei Wochen sind immerhin wir dran, und ich möchte jeden Input, den ich kriegen kann."

Ich nickte nur schuldbewusst und stimmte zu. Sie hatte Recht. Ich konnte weder unsere Gruppe noch mich selbst wegen dieser Sache hängenlassen und eine schlechte Note riskieren. Außerdem, welche Art von verkorkstem Albtraum wäre es denn, nächstes Semester nochmal in Zayns Kurs sitzen zu müssen, weil ich durchgefallen war?

Großer Gott.

„Was ist nur los mit dir?" Jetzt klang Maren aufrichtig besorgt. „Seit letzte Woche bist du überhaupt nicht mehr du selbst. Ist was passiert?"

„Nichts", antwortete ich ausweichend, während ich über ihre Schulter hinweg einen klammen Blick mit Harry tauschte. Dieser nickte mir nur bekümmert zu, die Lippen zu einer Linie zusammengekniffen.

Harry hatte mich letzte Woche mehr oder weniger vom Boden aufgekratzt, zu sich in die Wohnung geschleppt und mich dort mit Tee und Keksen durchgefüttert. Noch dazu hatte er sich allerlei beruhigende Worte aus dem Ärmel geschüttelt und sich wieder und wieder mein Geheule angehört, obwohl er mich doch vor nicht allzu langer Zeit vor exakt so einem Drama gewarnt hatte. Keine Ahnung, wie ich diesen schrecklichen Tag ohne ihn überstanden hätte.

„Bin nur ein wenig fertig."

Maren zog die Augenbrauen hoch. „Jetzt schon? Dann warte nur, bis die Prüfungsphase beginnt."

Ächzend ließ ich den Kopf an die Glasscheibe hinter uns zurücksinken. „Erinnere mich nicht daran."

„Ach, Leute!" Marens Gesicht hellte sich auf, offenbar stand nun ein Themenwechsel an. Gott sei Dank. Hätte sie darauf bestanden, noch länger über Zayn zu sprechen, hätte ich ihr irgendwann etwas vorheulen müssen. „Morgen Abend ist doch diese Fakultätsfeier. Die letzten Semester über bin ich nicht hingegangen, aber von einer Bekannten habe ich gehört, dass das eine richtig fette Fete sein soll. So mit Tanzfläche und Bar und Karaoke und allem. Habt ihr Lust?"

Oh nein. Nach Party war mir aktuell absolut nicht zumute.

Abschätzig zog ich eine Grimasse. „Muss das sein? Zufälligerweise muss ich morgen nicht arbeiten, aber..."

„Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee", schaltete sich prompt ausgerechnet Harry ein. „So zur Ablenkung. Du weißt schon, von all dem Stress. Findest du nicht?"

Maren starrte ihn schockiert an, als hätte er ein Staatsgeheimnis ausgeplaudert. „Wow. Wer bist du und was hast du mit Harry gemacht?"

„Lass das." Harry grummelte unzufrieden vor sich hin. „Bevor ich es mir wieder anders überlege. Niall?"

Ich zögerte. Unschlüssig sah ich zwischen meinen beiden Freunden hin und her, nahm das hoffnungsvolle Gesicht von Maren zur Kenntnis, dann den ermunternden, vielsagenden Ausdruck in Harrys Augen.

Maren würde sich über eine Partynacht mit ihren Freunden freuen, Harry würde extra für mich mitgehen, um mir eine Ablenkung zu bescheren, obwohl er Partys verabscheute. Vielleicht hatte er Recht, was die Ablenkung betraf. Außerdem hatten wir drei schon lange nichts mehr außerhalb der Vorlesungen unternommen. Ein wenig Quality-Time würde uns und unserer Freundschaft guttun.

„Okay." Mit einem geschlagenen Seufzen strich ich mir eine einzelne Haarsträhne aus der Stirn, die sich aus meiner Frisur gelöst hatte. Sogar meine Haare nahmen in letzter Zeit nur noch halbherzig am Leben teil. „Ich bin dabei."

Maren stieß ein halblautes Juchzen aus. „Sehr gut!" Dann sprang sie auch schon mit viel zu viel Energie auf und griff nach ihrem Rucksack. „Wollen wir? Malik ist bestimmt schon da."

Bei der Erwähnung von Zayn und vor allem beim Gedanken daran, ihm in wenigen Minuten gegenübertreten zu müssen, wurde mir regelrecht schlecht. Irgendwie schaffte ich es, mich aufzuraffen und meine Sachen zusammenzupacken, doch Harrys bekümmerter Blick verriet mir, dass ich wie ein Häufchen Elend wirken musste.

Schlapp winkte ich ihm zu. „Dann sehen wir uns morgen, Harold."

„Klar." Harry stand auf, um mich in eine kumpelhafte Umarmung zu ziehen. „Lass dich nicht unterkriegen, ja?"

Schwer schluckte ich gegen den Kloß in meinem Hals an und rang mir ein Lächeln ab. „Ich versuch's."

Mal sehen, mit wie viel Erfolg.

*

Zayns Schauspielerei war perfekt. Nicht im Geringsten ließ er sich anmerken, was sich zwischen uns ereignet hatte, oder dass sich überhaupt irgendetwas zwischen uns ereignet hatte. Mir gegenüber nicht und den anderen gegenüber erst recht nicht. Er interagierte mit mir, wie er es auch mit allen anderen tat, schlug keinen auffälligen Bogen um mich und scheute sich auch nicht davor, mir zum Abschied sogar zuzunicken und mir ein schönes Wochenende zu wünschen. Das alles in Kombination mit seinem üblichen Lächeln und seiner typisch einladenden, sympathischen Körperhaltung, als hätten wir nicht erst vor einer Woche ein zutiefst grauenvolles, zerstörerisches Gespräch geführt.

Mir hingegen gelang die Show nicht einmal halb so gut. Ich musste seinen Blick durchgehend meiden, denn wann immer ich ihn auffing, hatte ich das Gefühl, dass sich der Dolch in meinem Herzen noch ein Stück tiefer bohrte. Der Klang seiner sanften, vertrauten Stimme stellte unaussprechliche Dinge mit meinem Kopf an, sein Lachen ließ mich fast in Hyperventilation verfallen.

Trotzdem schaffte ich es irgendwie, die Stunde hinter mich zu bringen. Ohne mich zu übergeben, zu heulen oder eine Panikattacke zu erleiden, wohlgemerkt. In letzter Zeit war ich schrecklich nahe am Wasser gebaut und es genügte schon der winzigste Anstoß, um den Hahn aufzudrehen. Normalerweise war ich nicht so heulanfällig, aber Zayn schien auch dahingehend Dinge mit mir anzustellen, die ich bis dato noch nicht gekannt hatte.

Dementsprechend blieb mir fast das Herz stehen, als Zayn mich nach der Stunde draußen auf dem Gang abfing, scheinbar zufällig und völlig unbeabsichtigt, aber ich wusste es besser. Ich sah den verräterischen Glanz der Erleichterung in seinen Augen, offenbar hatte er befürchtet, ich könnte direkt getürmt sein, statt mich noch in der Umkleide mit den anderen zu unterhalten.

„Niall. Hey." Verstohlen sah er sich um, doch es befand sich niemand in Hörweite. „Ich habe eine Bitte."

In mir toste ein Tornado, doch nach außen hin hob ich nur die Augenbrauen.

„Eine Bitte", wiederholte ich langsam. „Ah."

„Ja." Zayn seufzte, und sein Adamsapfel bewegte sich, als er schwer schluckte. „Ich habe mich näher mit den Fotos befasst und mit den Orten, von denen aus sie geschossen worden sind, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich um irgendjemanden mit Zugang zum Musikraum handeln muss. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es jemand aus dem Musikpsychologie-Kurs ist."

„Und?"

Ich verhielt mich unfair und kindisch, und wusste das auch, doch ich konnte es nicht abstellen. Nicht, wenn er so nahe vor mir stand und mich mit diesen rehbraunen Augen vertrauensvoll und treuherzig ansah, wie er es die letzten Monate über so oft getan und ich es für selbstverständlich hingenommen hatte.

Verdammt, wie naiv war ich nur gewesen?

„Falls dir irgendjemand ein- oder auffällt, leite das doch bitte an mich weiter." Falls Zayn sich an meinem abweisenden Tonfall störte, ließ er es sich nicht anmerken. „Dann kann ich vielleicht etwas unternehmen."

„Okay." Je länger ich ihn ansah, desto schmerzhafter wütete dieses dunkle Feuer in mir. „Schönes Wochenende."

Damit wollte ich mich hastig abwenden und das Weite suchen und einfach nur atmen, doch Zayns Hand an meinem Rucksack hielt mich zurück. Normalerweise hätte er in dieser Situation nach meinem Arm gegriffen. Nach meiner Hand. Meiner Schulter. Aber das konnten wir uns nicht mehr leisten. Die kleinste Berührung zwischen uns könnte uns zum Verhängnis werden.

„Niall." Mittlerweile klang mein Name aus seinem Mund fast wie eine Beschwörung. „Möchtest du noch ein Gespräch? Sollen wir nochmal über alles reden? Ich persönlich denke, dass e-..."

„Nicht nötig", unterbrach ich ihn harsch. Noch während ich die Worte aussprach, taten sie mir auch schon leid, aber jetzt gerade wusste ich es nicht besser. Jetzt gerade wusste ich nur, dass ich mich selbst schützen musste. „Ich möchte einfach nur darüber hinwegkommen. Und ein wenig Abstand."

Ein seltsamer Ausdruck huschte über Zayns Gesicht, seine braunen Augen flackerten. Für einen kurzen Moment wirkte er, als wollte er auf die Abfuhr eingehen und eine Diskussion anzetteln, doch letzten Endes nickte er nur knapp.

„In Ordnung." Steif trat er einen Schritt von mir zurück, vergrub die Hände in den Hosentaschen. Wie immer handelte er reflektiert und empathisch, und respektierte die Grenze, die ich soeben kommuniziert hatte, statt mit Gegenargumenten auf mich einzudreschen. „Wenn du kein Gespräch mehr möchtest, werde ich dich nicht zu einem drängen."

Die Leere in seiner Stimme ließ mich fast in die Knie gehen.

„Danke. Bis Montag."

„Bis Montag."

Und als ich mich dann in Bewegung setzte und ihn zurückließ, ohne noch ein letztes Mal zurückzublicken, war ich froh darüber, Maren und Harry für die Fakultätsfeier zugesagt zu haben. Ich brauchte definitiv Ablenkung, wenn ich mein gebrochenes Herz und all mein Selbstmitleid überleben wollte.

Alkohol dürfte eine hervorragende Idee sein.

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... ob Alkohol in einer solchen Situation Abhilfe schafft? Debatable.

Das Update kam jetzt ein bisschen früher, da ich die nächsten 5 Tage quasi nonstop unterwegs sein werde - unter anderem am Samstag auf der Regensburger Buchmesse🥰 Falls hier noch irgendjemand hingeht, sieht man sich ja vielleicht.

Dankeschön euch und liebe Grüße!❤
Andi🌈

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