Kapitel 37 - Unter Wölfen Teil 1
Arthur
,,Bring den Rennfahrer mit ...''
Ich bekam schon Krämpfe in den Händen, so fest umklammerte ich den mit Gegengewichten ausgestatteten Lenker meiner Ducati, bei dem Gedanken daran, in wenigen Minuten Felicias Vater und den restlichen Direwolves gegenüberzustehen. Selbst dass mein gefallener Engel sich ganz eng an meinen Oberkörper presste, während wir durch die belebten Straßen Frankfurts fuhren, konnte mir meine Aufregung nicht nehmen.
Nervös fragte ich mich, was mich wohl erwarten würde ...
Würde Felicias Vater mir drohen und mich auffordern, mich von ihr fernzuhalten?
Oder würde er gar nicht erst sprechen, sondern gleich eine Knarre auf mich richten, weil ich seine Tochter in Gefahr gebracht hatte? Nicht nur, weil sie sich, um mich zu treffen, zu diesen scheinbar schwierigen Zeiten des Clubs außerhalb ihres Territoriums begab, sondern auch, weil ich mit ihr regelmäßig in Höchstgeschwindigkeit über dunkle Landstraßen und Autobahnen jagte?
Und was war mit meinem Helm? Ich konnte ihn ja schlecht aufbehalten, wenn ich dem Vater meiner Angebeteten gegenüber trat ...
Ich atmete schwer. Mir war klar, dass es wenig Sinn machte, so unruhig zu werden, denn es gab ohnehin kein zurück mehr. Also versuchte ich meine Aufregung herunterzuschlucken und mir keineswegs anmerken zu lassen, wie angespannt ich war, als wir das Industriegebiet erreichten. Langsam, aber dennoch ohrenbetäubend laut, rollte meine Supersport die Straße entlang in Richtung des Clubhauses, das in der Mitte eines großen eingezäunten Bereichs thronte. Felicia streckte ihre zierliche Hand aus und bedeutete mir, durch das offene Tor zu fahren und dort zu parken. Ich folgte ihrer Aufforderung und wusste gar nicht, wo ich zuerst hinsehen sollte ... Links von uns erkannte ich ein Häuschen, das aussah wie eine Bar, über deren Eingang ein großes schwarzes Schild prangte, auf dem in einer blutroten Schrift 'Kojote' geschrieben stand. Zwei Kuttenträger hielten sich vor dem kleinen Gebäude auf und sprachen gerade mit einer aufgetakelten Frau mittleren Alters, die wie eine Prostituierte aussah. Ob sie wohl eine der 'Mamas' war, von denen ich gelesen hatte? Mein Blick wanderte weiter, auf die andere Seite des Platzes, wo sich rechts von mir ein großes längliches Gebäude erstreckte. Auch dieses war wieder mit einem Schild versehen, auf dem ein Motorrad abgebildet und 'Harley Davidson Motorradwerkstatt der Direwolves Frankfurt' zu lesen war. Drei Chopper standen vor der Werkstatt, die wohl gerade erst poliert wurden, denn sie glänzten wie dunkle Diamanten in der milden Herbstsonne. Als letztes, ich brachte gerade meine Ducati zum Stehen, fiel mein Blick auf das Clubhaus, dessen riesiger Wolfskopf über dem Eingangsbereich, mich bösartig anzuknurren schien. Ich schluckte, als ich weitere Clubmitglieder entdeckte, die sich auf ein paar Stühlen niedergelassen hatten.
Felicia ließ mich los, schwang sich von meiner Maschine, zog sich den schwarz-weißen Racing-Helm vom Kopf und brachte ihre wundervolle Haarpracht in Ordnung, während ich ebenfalls von meiner Supersport stieg. Unsicher sah die Blondine mich an und biss sich auf ihre herzförmigen Lippen. Ein kleines Lächeln erschien auf meinem Gesicht, als ich feststellte, dass auch mein kleiner sexy Dämon nervös zu sein schien.
,,Arthur ... Du musst das nicht tun ... Ich meine ... Du musst nicht hier sein, wenn du nicht willst ...''
Mein Lächeln wurde noch breiter. Eine Mischung aus Adrenalin und Glücksgefühlen, durchströmte meinen Körper, als ich entschlossen aus meinem Racing-Helm schlüpfte, ihn auf dem Sitz meiner Ducati ablegte und liebevoll nach Felicias Hand griff, um sie zu küssen.
,,Doch ich muss das tun, denn ich will bei dir sein. Und wenn dafür von mir verlangt wird, einem Haufen gefährlicher Wölfe in die Augen zu blicken, dann stelle ich mich dieser Herausforderung."
,,Aber ... Als angehender Anwalt muss das doch total gegen deine Prinzipien gehen ...'', meinte Felicia und sah mich unglücklich an.
,,Mach dir keine Sorgen um meine Grundsätze'', sagte ich und streichelte ihr zärtlich über den Handrücken, ''denn ich habe vor einigen Wochen angefangen, mir neue zu schaffen.''
Die Mundwinkel meines gefallenen Engels zuckten in die Höhe. Dann begann sie zu kichern und mir durch mein dunkles, zerzaustes Haar zu streichen.
,,Ich wollte dir noch etwas sagen ...'', meinte sie da plötzlich, was mich hoffnungsvoll meine Ohren spitzen ließ, doch dann brach mein kleiner sexy Dämon mitten im Satz ab und schielte mit großen Augen an mir vorbei. Mit gerunzelter Stirn folgte ich ihrem Blick und sah drei Kuttenträger auf uns zukommen. Einer humpelte leicht, war klein und kräftig gebaut, mit langen braunen Haaren, die ihm über die Schultern reichten. Der andere war groß und schlank, mit kurzen Haaren und blasser Haut, was ihn wie einen Toten aussehen ließ. Der letzte lief in der Mitte der beiden Männer. Es handelte sich um einen mittelgroßen Kerl mit einem auffälligen grauen Ziegenbart, ansehnlichen Muskeln und breiten Schultern. Er besaß ein wenig Bauch, was seine Statur noch bulliger aussehen ließ und sein Blick erinnerte an den eines Wolfes. Ein Schauer lief mir den Rücken herunter, denn ich ahnte sofort, wer dieser Mann war ...
Mit grimmigen Gesichtern kamen die drei Männer uns näher. Felicia und ich tauschten noch einen kurzen, intensiven Blick, bevor wir uns ihren Clubmitgliedern zuwandten.
In diesem Moment bestätigte sich meine Vermutung, dass es sich bei dem Mann mit dem Ziegenbart um Felicias Vater handelte, denn er sah mich aus haargenau denselben eisblauen Augen an, die das wunderschöne Gesicht meines gefallenen Engels schmückten. Ich öffnete gerade den Mund, um mich vorzustellen, da wanderten die finster dreinblickenden Wolfsaugen auch schon weiter zu seiner Tochter.
,,Schön, dass du dich wenigstens einmal dazu durchringen konntest, auf mich zu hören.''
,,Ich ...'', setzte Felicia an, doch das Oberhaupt musste nur seine mit Silberringen bestückte Hand heben, um seine Tochter zum Schweigen zu bringen.
,,Rechtfertige dich nicht, Honey! Du weißt ganz genau, dass es viel zu gefährlich ist, das Gelände zu verlassen. Hattest du wenigstens deine Waffe dabei?''
Überrascht, als auch ein wenig schockiert, sah ich meinen kleinen sexy Dämon an.
,,Nein'', gab sie kleinlaut zu.
,,Und das Messer?''
Sie schüttelte den Kopf.
,,Verdammt nochmal, wenigstens das Pfefferspray?''
,,Es tut mir leid, ich ...''
Felicias Vater ballte zornig seine kräftigen Hände zu Fäusten. ,,Wieso verhältst du dich nur so unglaublich leichtsinnig?! Du bist jetzt Vice-President! Du kannst nicht einfach so abhauen, ohne vorher mit mir darüber zu reden! Von jetzt an trägst du nicht nur Verantwortung für dich selbst, sondern auch für den ganzen Club! Du musst Stärke und Cleverness zeigen und endlich anfangen, diese jugendliche Naivität abzulegen! Ich weiß, wie intelligent du bist, Honey - Das hast du uns in den letzten Tagen bewiesen! Doch kaum kommt dieser Power Ranger hier ins Spiel, schaltest du deinen Verstand aus!''
Vice-President? Power Ranger? Völlig konfus starrte ich Vater und Tochter an.
Warum hatte Felicia mir nicht erzählt, dass sie zum Vice-President ihres Vaters aufgestiegen war? Oder dass sie eine gottverdammte Waffe besaß? Ich fragte mich, ob sie es während unseres höchst erregenden Spiels im Schlosspark wohl noch getan hätte ...
Es war ganz neu für mich, Felicia so gehorsam zu erleben ... Ernst sah mein kleiner sexy Dämon ihren Vater an, ohne etwas zu erwidern. Er war wohl der einzige Mensch, dem sie ihren vollsten Respekt schenkte.
Die Luft war zum zerreißen gespannt, als der President den Blick von seiner Tochter abwendete, um mich anzusehen.
,,Und du bist also der mysteriöse Rennfahrer ...'', brummte er unbeeindruckt.
Ich nickte, während sich auf meinem Gesicht ein freches Grinsen bildete, welches mich selbst überraschte. ,,Das bin ich, aber Power Ranger finde ich auch amüsant.''
Ich spürte Felicias erheiterten Blick auf mir, während sich die eisblauen Augen des Presidents zu gefährlichen Schlitzen verengten. Dann trat er, ohne etwas zu erwidern, an uns vorbei und umkreiste mit einem abfälligen Blick auf seinem leicht faltigen Gesicht meine Ducati. Die anderen beiden Kuttenträger verschränkten griesgrämig ihre Arme vor der Brust.
,,Dein Bike sieht aus, wie ein Spielzeug aus einem beschissenen Überraschungsei, Junge'', sagte er und schüttelte erheitert den Kopf, als seine Augen über den rot-schwarzen Lack meiner Supersport wanderten. ,,Und auf diesem Ding fährst du mit?'', fragte er an Felicia gerichtet, die keck ihre beiden Hände in die Hüften gestemmt hatte.
,,Sogar ziemlich gerne'', erwiderte die Blondine, was mein Herz augenblicklich höher schlagen ließ.
Mit langsamen Schritten kam das Oberhaupt der Wölfe auf mich zu und baute sich wie ein massiger, unzerstörbarer Felsklotz vor mir auf. Wir waren fast gleich groß, sodass seine eiskalten Augen mich direkt durchbohren konnten.
,,Eins sag' ich dir, Junge, wenn du das Leben meiner Tochter gefährdest, dann breche ich dir jeden einzelnen Knochen der sich unter deinem lächerlichen Power Ranger-Kostüm befindet!''
Wieder nickte ich. ,,Ich würde niemals zulassen, dass Felicia etwas passiert'', antwortete ich ehrlich und entschlossen.
,,Gut'', erwiderte der President kühl und reichte mir zu meiner Überraschung seine beringte Hand, deren Finger doppelt so dick waren wie meine. Ich hatte einen festen Händedruck erwartet, doch war ich mir sicher, dass das Oberhaupt mir vorführen wollte, wie schmerzhaft es werden würde, sollte ich ihm tatsächlich den Anlass geben, mir meine Knochen zu brechen. Nur mit viel Mühe schaffte ich es, mein Gesicht nicht zu verziehen und aufzuschreien, als ich seine gewaltige Pranke schüttelte.
,,Also, Jungchen ... Kannst du auf diesem Ding nur heizen, oder verstehst du auch etwas vom Aufbau deines Spielzeugs?'', fragte er mich anschließend mit einer gehörigen Portion Arroganz in seiner Stimme - Doch ich lächelte selbstbewusst.
,,Ich mache so gut wie alles, was meine Maschine angeht, eigenhändig', erwiderte ich und beobachtete, wie die beiden Member neben uns zu tuscheln begannen, während Felicia ihren Vater mit hochgezogenen Augenbrauen musterte.
,,So so'', murmelte der President skeptisch und drehte sich im nächsten Moment zum Gehen um. ,,Na dann komm mal mit.''
Mit leicht gerunzelter Stirn schielte ich zu Felicia hinüber, die ebenfalls los marschierte, genauso wie die beiden älteren Kuttenträger. Also tat ich es ihnen gleich. Ich spürte aus jeder Ecke die Blicke anderer Clubmitglieder auf mir ruhen, als wir über das großflächige Gelände schritten, was mir eine dicke Gänsehaut bereitete. Nach einigen Metern verstand ich, dass wir die Harley-Davidson Werkstatt ansteuerten. Kurz darauf liefen wir an den drei polierten Choppern vorbei ins Innere der Werkstatt, in der sich noch mehr Bikes befanden. Da waren Harleys verschiedener Baureihen, deren Namen ich allerdings nicht kannte. Einsitzer und Zweisitzer, einfarbig lackierte und zweifarbig lackierte, sogar ein Modell mit Beiwagen war dabei, was mich zum Schmunzeln brachte.
Der President blickte über die Schulter und sah mich abwertend an. ,,Kennst du dich denn wenigstens ein bisschen mit richtigen Motorrädern aus?''
Dieses erniedrigende Verhalten hätte mich normalerweise ziemlich sauer gemacht, aber dieser alte Mann war in seinen Ansichten so unglaublich festgefahren, dass es mich eher amüsierte.
,,Nein. Ich kenne mich tatsächlich nur mit Spielzeugbikes aus'', erwiderte ich spitz.
,,Hm, dacht' ich mir'', brummte er und blieb mit einem genervten Ausdruck im Gesicht stehen. ,,Also ...'', fuhr er nach einem kurzen Moment der Stille fort, ''Die Modellpalette von Harley-Davidson ist in sechs Baureihen gegliedert: FXR, Softail, Dyna, Touring, Sportster und V-Rod.''
Dem humpelnden Kuttenträger, der, wie ich mittlerweile erkannt hatte, einen Holzfuß besaß, entwich ein tiefes, laut durch die Halle schallendes Lachen.
,,Das kann sich der Power Ranger doch sowieso nicht merken.''
Abrupt warf Felicia dem rundlichen Member einen bösartigen Blick zu.
,,Tut mir leid, Kleines'', meinte er und tat so, also würde er seinen Mund mit einem imaginären Reißverschluss verschließen.
,,Du hast recht, alter Freund'', amüsierte sich der President und bedachte mich mit einem gehässigen Blick, ''vielleicht ist es fürs Erste leichter, wenn du dir die vier grundlegenden Stilrichtungen merkst, welche sich ausschließlich in unserem Besitz befinden. Felicia, klär deinen Rennfahrer auf!''
Mein gefallener Engel nickte, schenkte mir ein kleines Lächeln, griff plötzlich nach meiner Hand und führte mich zur hinteren Seite der Werkstatt, wo in einer langen Reihe, glänzende Harleys parkten.
,,In unserem Club setzen wir auf moderne Technik, verpackt im typisch charakteristischen Look. Hier siehst du zum Beispiel ein Bike im Bobber-Style.'' Felicia deutete auf eines der Motorräder. ,, Die Merkmale der Bobber: Sie sind flach, reduziert, also ohne Verkleidung und besitzen breite Vorderreifen. Diese Stilrichtung ist in den 40er und 50er Jahren ganz klassisch in den amerikanischen Hinterhöfen entstanden.''
Es war verrückt, doch fand ich Felicias Fach-Wissen auf einmal so unheimlich sexy, dass sich mein Penis in meiner Boxershorts regte. Es hätte mir klar sein müssen, dass sie sich so gut mit Motorrädern auskannte, doch verdammt, es überraschte mich dennoch total und ließ meinen gefallenen Engel noch attraktiver wirken, wobei ich nicht gedachte hätte, dass das überhaupt möglich war. Am liebsten wollte ich ihr sagen, wie geil sie mich mit ihren Erklärungen machte, doch die anderen Clubmitglieder hatten zu uns aufgeschlossen und lauschten ihrer Erzählung.
,,Das hier'', fuhr sie fort und zeigte auf ein schwarzes Bike mit weinroten Details, ''ist ein Cruiser. Es ist eigentlich ein Tourer der Harley-Baureihen, dem man das Windschild, die Zusatzscheinwerfer, die Gepäcktaschen, sowie die Sturzbügel entnommen hat. Stattdessen hat man ein wenig mehr von den fetten Reifen an Front und Heck freigelegt.''
Ich nickte verstehend und sah Felicia in ihre vor Begeisterung funkelnden Augen. Sie schien völlig in ihrem Element.
,,Kommen wir zu den Choppern. Die kennst du sicherlich, oder?'', fragte mich mein kleiner sexy Dämon mit einem verspielten Lächeln auf ihrem wunderschönen Gesicht.
,,Natürlich'', erwiderte ich prahlend, ''Chopper sind schließlich mit ihrem hohen Lenker, dem schlanken Vorderreifen, den vorverlegten Fußrasten und ihrem tief angeordneten Sitz, legendär!''
Felicia schmunzelte. ,,Sie sind auf jeden Fall das genaue Gegenteil von deiner Ducati.''
Mein Herz hüpfte bei diesen Worten im Dreieck. Noch nie hatte ich die hübsche Blondine 'deine Ducati' sagen hören. Sonst nannte sie meine Supersport stets nur 'Mördermaschine'. Es hört sich vielleicht albern an, doch hatte ich in diesem Moment das Gefühl, dass wir uns immer vertrauter wurden.
,,Als letztes siehst du hier noch den 'Bagger-Style' '', holte sie mich aus meiner Schwärmerei und schritt auf ein ziemlich opulentes Bike zu. ,,Sie sind hervorragende Reisemaschinen mit ihrem bequemen Sitz und dem großen Vorderrad. Und wie du siehst, haben sie einen auffällig verlängerten Koffer.''
Ich nickte bewundernd, doch nicht wegen des Bikes, das wie alle anderen, einmalig und prächtig gepflegt aussah, sondern wegen Felicia.
,,Gut gemacht, Honey'', meinte der President, ''Und nun wollen wir mal sehen, ob dein Rennfahrer wirklich über technisches Wissen verfügt, oder ob das nur leeres Geschwätz war.''
Felicia warf mir einen neugierigen Blick zu. Sie rätselte wohl selbst, ob ich tatsächlich handwerklich begabt war. Ich zwinkerte ihr selbstsicher zu, während wir ihrem Vater und den vier anderen Clubmitgliedern in die Mitte der Werkstatt folgten, wo sich eine undurchsichtige graue Abdeckplane vor uns auftat. Der President grinste schelmisch, bevor er die Plane packte und langsam enthüllte, was sich darunter verbarg. Meine Augen weiteten sich, als mich funkelnder, pechschwarzer Lack eines großen, bösartig aussehenden Bikes anlachte. Dieses Motorrad sah ganz anders aus, als die restlichen Maschinen, die sich in der Werkstatt befanden. Es war moderner und zu meiner Überraschung auch viel sportlicher. Den Kuttenträgern entging mein Staunen nicht.
,,Da schaust du was'', lachte der Member mit dem Holzfuß, ''Das ist eine Harley-Davidson Night Rod Special.''
,,Die Harley-Davidson VRSCDX Night Rod Special, um genau zu sein'', fügte das andere Mitglied, der mich noch immer an einen Sensenmann erinnerte, hinzu.
,,Na was sagst du jetzt, Rennfahrersuperheld?! Da sieht dein Spielzeugbike alt dagegen aus, was?!'' Ein zufriedenes Lächeln schmückte das Gesicht des Oberhaupts der Wölfe.
Ich grinste. Das war wirklich ein beeindruckendes Bike, aber dennoch nichts gegen meine Ducati, die ich für keine andere Maschine der Welt hergeben würde.
,,Wirklich schick'', erwiderte ich also, ''Aber nichts gegen mein rot-schwarzes Monster da draußen.''
Felicia kicherte belustigt, während die anderen begannen, abfälliges Zeug zu murmeln.
,,Okay du arroganter Idiot ... Hör zu: Dieses Bike gehört einem Kunden. Er hat es uns gebracht, weil es Startprobleme hat, doch fehlen uns zurzeit unsere Mechatroniker und wir anderen haben es bis jetzt noch nicht geschafft, die Ursache zu finden. Lust einen Blick drauf zu werfen?''
Ich lächelte. ,,Ich kann's auf jeden Fall versuchen.''
,,Die Sicherungen, die Batterie und das Anlassersystem haben wir bereits kontrolliert, aber leider nichts fehlerhaftes gefunden ...'', ergriff der Sensenmann das Wort.
,,Okay. Alles klar'', meinte ich und nickte ihm zu.
,,Gut. Holzfuß, zeig dem Jungen, wo er das ganze Werkzeug findet und komm anschließend ins Clubhaus. Wir haben noch etwas zu bereden'', befahl der President.
,,Alles klar, Wolfi.''
,,Komm, Honey. Ab an den Tisch!''
Felicia nickte, warf mir noch ein kleines, liebliches Lächeln zu und verschwand mit den Männern die Türe hinaus.
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