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Kapitel 10 - Schwarzes T-Shirt und guter Musikgeschmack Teil1

Arthur

,,Kannst du uns nicht noch eine Geschichte erzählen? Bitte!''

,,Ja ... Wir wollen sowieso nicht runter zu dem blöden Essen!''

Die Zwillinge sahen mich mit ihren großen, kugelrunden grünen Augen erwartungsvoll an.

,,Das geht nicht. Das wäre unhöflich'', lächelte ich Henry und Aura entschuldigend an.

Ich konnte verstehen, dass sie keine Lust hatten, dem Essen mit den von Pfeils beizuwohnen. Selbst ich hatte keine Lust und wenn ich mich daran zurückerinnerte, wie langweilig ich solche Zusammenkünfte zu Tische mit zehn Jahren empfand, taten mir meine Geschwister wirklich leid. Das ruhig sitzen bleiben und die ganzen Erwachsenenthemen waren für Kinder wirklich die reine Folter.

,,Aber es hat gerade so Spaß gemacht!'', meckerte Henry und verschränkte schmollend seine dünnen Ärmchen vor der Brust.

,,Genau! Und die von Pfeils sind sooo blöd!'', flüsterte Aura, was mich herzlich zum Lachen brachte, denn sie hatte absolut recht. Die von Pfeils waren wirklich die steifsten und arrogantesten Menschen, die ich kannte. Und verdammt, ich kannte so viele Leute ...

,,Ich verstehe euch ... Wirklich! Aber ich wette, gleich kommt Mama ziemlich wütend ins Zimmer gestürmt und hält uns eine gehörige Standpauke und bevor das passiert, machen wir uns lieber auf den Weg und sehen nach, was Anneliese leckeres für dieses Abendessen zubereitet hat.'' Ich grinste schelmisch. ,,Außerdem gibt es bei solchen Abendessen immer Nachtisch!''

Wie vom Blitz getroffen starrten sich die Zwillinge an, bevor ein überdimensional breites Grinsen auf ihren kleinen Gesichtern erschien und sie von jetzt auf gleich aus dem Zimmer und die lange Treppe in den Wohnbereich hinunter stürmten. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. In diesem Alter waren doch wirklich alle Kinder gleich ... Süßigkeiten hatten die höchste Priorität, dicht gefolgt von der wertvollen Fernsehzeit.

Lustlos krabbelte ich aus der mit Steppdecken und Stühlen gebauten Höhle im Kinderzimmer und machte mich auf den Weg in die untere Etage. Mittlerweile war die verrückte Nacht mit Felicia eine Woche her und ich bekam das 'Geheimnis', welches mein Vater mir am darauffolgenden Tag erzählt hatte, einfach nicht aus meinem Kopf. Die Sorge, dass die schöne Blondine dasselbe Schicksal ereilen könnte, wie ihre Mutter, brachte mich um den Schlaf. Außerdem hatte ich das Bedürfnis sie wiederzusehen und noch einmal, so wie der rote Baron es getan hatte, meine Hände auf ihre Hüften zu legen, oder einfach nur als Arthur unsere Finger miteinander zu verschränken. Diese Empfindungen hatten mich zu dem Entschluss gebracht, nach dem Abendessen mit der Familie von Pfeil auf ein Neues das Red Balloon zu besuchen. Ich hoffte, dort noch einmal auf den sexy Dämon zu treffen, der mich verzaubert und in eine Art Trance versetzt zu haben schien, aus der ich ehrlich gesagt so schnell nicht wieder erwachen wollte.

Ich hatte Alexander, Marlon und Jonathan gefragt, ob sie Lust hätten zusammen den Club zu besuchen, doch die Jungs wollten eher mit Selina und Elisa auf das Mainfest gehen, das den Sommerjahrmarkt, der zwei Wochen lang seine Stände und Fahrgeschäfte am Fluss aufgeschlagen hatte, beendete. Um dem Besuch auf dem Mainfest zu entkommen und stattdessen meine Augen im Red Balloon nach Felicia offen zu halten, redete ich mich mit einer plötzlichen Erinnerung an das heutige Abendessen mit den von Pfeils heraus. Und nun war es soweit und ich wusste, dass dieses nervige Abendessen sich ziehen würde, wie ein geschmackloser, klebriger Kaugummi. Ich atmete nochmal tief durch und dann ... Showtime.

,,Einen wunderschönen guten Abend'', sagte ich und setzte mein charmantestes Lächeln auf, ganz so, wie es von einem Mann meines Standes erwartet wurde.

,,Arthur!'', säuselte die Gräfin von Pfeil lächelnd und erhob sich, wie auch ihr Göttergatte, von ihrem Stuhl, um mich mit einem Küsschen links und einem Küsschen rechts zu empfangen.

,,Ach, es ist schon eine Weile her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben. Gut siehst du aus!'', schmeichelte sie und ließ ihre raffinierten Augen von oben nach unten und wieder zurück wandern.

,,Ich danke dir, Brigitta'', lächelte ich und schüttelte dem Grafen von Pfeil höflich die Hand, der mir väterlich die Schulter klopfte.

,,Na junger Mann, wie läuft das Jurastudium? Dein Vater hat gerade erzählt, dass du dich bereits auf das zweite Staatsexamen vorbereitest.''

Ich nickte zustimmend.

,,Das ist richtig. Ich befinde mich im letzten Semester vor der Prüfung.''

,,Unsere Annabelle hat gerade ihren Master in BWL gemacht', trällerte Brigitta und lächelte stolz. ,,Und nun kommt sie endlich zurück nach Deutschland. Du erinnerst dich doch sicher noch an sie?'', fragte die Gräfin und blinzelte neugierig.

,,Aber sicher'', erwiderte ich, ''Schließlich saßen wir bei den Treffen des Zirkels meist an einem Tisch.''

,,Das stimmt!'', frohlockte Brigitta, ''So eine hübsche wie unsere Annabelle kann man ja auch gar nicht vergessen. Sie wird übrigens beim nächsten Treffen dabei sein, da habt ihr euch sicher viel zu erzählen.''

Ich nickte. ,,Bestimmt.'' Außen ganz der Gentleman, setzte ich mich an den Tisch und beobachtete, wie meine Geschwister gelangweilt mit ihren Servietten spielten. Innerlich hätte ich Brigitta am liebsten einen Löffel an ihren brünetten Kopf geworfen. Selbstverständlich wusste ich, dass sie einen dämlichen Verkupplungsversuch startete. Doch allein beim Gedanken an die kleine eingebildete Annabelle von damals, die bei unseren regelmäßigen Adelstreffen lieber mit ihren Barbies als draußen im Park spielte, aus Angst ihr hübsches Kleid zu verschmutzen, hätte ich am liebsten genervt die Augen verdreht. Doch für die Familie von Pfeil und für meine Eltern wäre diese Verbindung natürlich vortrefflich gewesen. Eine Gräfin von Pfeil mit einem Graf von Münzenberg.

Mein ganzes Leben lang war mir klar gewesen, dass ich mir meine zukünftige Frau auf einem unserer Adelstreffen aussuchen würde, doch nun, wo ich allmählich in das heiratsfähige Alter kam und kurz vor Abschluss meines Studiums stand, schien ich es erst so richtig zu realisieren ... Und es ging mir gehörig gegen den Strich! Plötzlich fragte ich mich, warum es mich zuvor nie gestört hatte, dass ich mir meine Frau nicht wirklich selbst, sondern nur innerhalb eines bestimmten Kreises aussuchen durfte ...

Vielleicht, weil all dies damals so weit entfernt schien und ich mich damit noch nicht auseinandersetzen musste?

Oder, eine seltsame Gänsehaut breitete sich unter meinem weißen Hemd aus, weil ich bis dahin noch nicht auf jemanden wie Felicia gestoßen war?

Bis zu diesem Zeitpunkt waren alle Damen, denen ich begegnete, gleich gewesen. Schüchtern, anständig, schick und ohne eigene Meinung. Einfach langweilig. Ganz so wie dieses Abendessen. Wieder schweifte mein Blick über die Zwillinge, die sich irgendetwas zuflüsterten. Genau wie meines war auch ihr Leben vorbestimmt, niedergeschrieben wie ein Märchen, das darauf wartete, dass wir alle unsere Rolle erfüllten.

Das plötzliche Vibrieren meines Handys in meiner Hosentasche riss mich aus meinen beklemmenden Gedanken. Normalerweise hätte ich es ignoriert, um nicht unhöflich oder respektlos zu erscheinen, doch in diesem Moment wollte ich nichts anderes als flüchten. Flüchten aus dem Märchen, dass sich immer mehr zu einem Alptraum entpuppte.

,,Entschuldigt bitte'', murmelte ich, stand vom Tisch auf und verließ unseren Wohnbereich in Richtung Flur, um an mein Smartphone zu gehen. Es war Alexander.

,,Hey Arthur, na wie ist das Abendessen?'', brüllte mein bester Freund unangenehm in das Handy hinein. Reflexartig hielt ich mein IPhone in einigen Zentimetern Abstand an mein Ohr. Es war unheimlich laut in Alexanders Umgebung, ich hörte Musik, Gelächter und Gehupe.

,,Ermüdend'', antwortete ich und fuhr mir durch mein dunkles Haar.

,,Dann komm doch einfach hierher! Du verpasst was! Hier spielt eine Metallica-Cover-Band, die richtig gut ist! Das ist doch voll deine Musik! Hör mal!''

Neugierig spitzte ich die Ohren und erkannte Metallicas - Enter Sandman. Sofort musste ich an die wippende Felicia in Kates Auto denken und fragte mich, ob sie womöglich auch auf dem Fest war, um diese Coverband zu sehen? Irgendwie schien mir die Idee, dem hübschen Dämon auf diesem Konzert zu begegnen, plötzlich viel realistischer, als ihr noch einmal im Red Balloon zu begegnen. Ich begann vor Aufregung zu zittern.

,,Ich komme! Wir treffen uns genau dort!'' Ohne eine Erwiderung abzuwarten, legte ich auf und steckte das Handy zurück in meine Hosentasche. Aufgekratzt fuhr ich mir durch die Haare, bevor ich zwei Stockwerke nach oben in meine Wohnung sprintete, die einen Eingang im Innern unserer Stadtvilla und noch einen außen besaß. Wie verrückt begann ich in meinem Kleiderschrank nach irgendeinem passablen T-Shirt zu wühlen und entschied mich für ein schlichtes, schwarzes. Kurz darauf hechtete ich wieder nach unten.

Klirrendes Geschirr ertönte aus unserem Wohnbereich. Anneliese servierte die Vorspeise ... Noch nie war ich einfach so abgehauen, wenn wir Besuch empfangen hatten. Das sprach völlig gegen die mir anerzogene Etikette. Doch war dies vielleicht meine einzige Möglichkeit, Felicia wiederzusehen und es gab nichts, was ich mir in diesem Moment sehnlicher wünschte. Also atmete ich tief durch und trat mit gestrafften Schultern auf den Esstisch zu. Mit einem lauten Räuspern machte ich auf mich aufmerksam.

,,Mama, Papa, Familie von Pfeil, es tut mir leid, aber leider muss ich mich verabschieden ... Ich habe gerade einen wichtigen Anruf bekommen und muss unverzüglich gehen.''

Meine Mutter zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

,,Ist alles in Ordnung, Arthur? Gibt es ein Problem?'', fragte mein Vater besorgt.

Ich wusste, nun musste eine wichtige und vor allen Dingen glaubwürdige Ausrede her ...

,,Also, bei mir schon. Nur Alexander braucht dringend Unterstützung, denn ...''

Wieder klingelte mein Handy. Manchmal musste man auch einfach mal Glück haben.

,,Verzeiht, da muss ich ran! Noch einen schönen Abend!

Alexander, ich bin auf dem Weg, du kannst auf mich zählen!'', rief ich melodramatisch in mein Smartphone hinein, sodass Alexander überhaupt nicht verstand, was gerade los war.

,,Ehm, okay ... Eigentlich wollte ich nur sagen, dass wir an dem großen Plakat der Cover-Band auf dich warten ...''

,,Okay, alles klar. Ist viel los bei dem Konzert? Und gibts irgendetwas ... auffälliges?'', fragte ich mit gedämpfter Stimme, während ich mir mein Shirt unter den Arm klemmte und durch unsere Haustür verschwand. Ich hätte wohl eher fragen sollen, ob es IRGENDJEMAND auffälligen gab, aber das schien mir zu riskant ...

,,Mh ... Also paar Leute schütteln ihre Köpfe, grölen und laufen wie wild im Kreis, aber ansonsten ist alles den Umständen entsprechend normal, würde ich sagen ... Warum fragst du?'', wollte Alexander wissen.

,,Ach, nur so'', entgegnete ich hastig, knöpfte mir umständlich mit einer Hand mein Hemd auf, hängte es an den Türgriff, der zu unserer Garage führte und schlüpfte anschließend in mein T-Shirt . ,,Also dann, bis gleich!'', beendete ich das Telefonat und machte mich auf den Weg zur nächstgrößeren Straße, um in ein Taxi zu steigen. Aufgrund des Festes waren an diesem Abend besonders viele Taxifahrer unterwegs, sodass ich mich bereits fünfzehn Minuten später durch eine riesige Menschenansammlung zwängte. Es war wirklich unglaublich viel los und meine Hoffnung, Felicia zu begegnen, schwand rapide. Die Bühne mit der Coverband zu finden war nicht schwer, schließlich musste ich nur den schnellen Gitarrenriffs, dem lauten Gesang und den wilden Schlägen zu 'The day that never comes' folgen. Zu meiner Erleichterung war die Bühne nicht allzu groß und die Menge der feiernden Konzertbesucher einigermaßen überschaubar. Wie ein Erdmännchen streckte ich meinen Hals und ließ meinen Kopf aufmerksam von links nach rechts wandern um Felicia, Kate oder irgendwelche Kuttenträger zu erblicken, doch anstatt einen dieser widerspenstigen Wölfe zu entdecken, erkannte ich das große Plakat der Coverband, an dem meine Freunde mit einer ziemlich genervt aussehenden Selina und der unscheinbaren Elisa standen.

,,Arthur!'', rief Alexander lächelnd und hob die Hand.

,,Hey Leute, wie gehts?'', fragte ich in die Runde. Meine Freunde sahen genauso herausgeputzt aus wie sonst auch und musterten mich mit großen Augen.

,,Arthur'', ergriff Selina das Wort, ''Du siehst so ... leger aus ...''

Mein Kiefer begann zu malen.

,,Na und?!'', erwiderte ich barsch, was die hochnäsige Selina überrascht zusammenzucken ließ.

Alexander runzelte die Stirn.

,,Alles in Ordnung, Arthur?''

Warum fragten mich bloß ständig alle, ob alles in Ordnung sei? So langsam nervte es ...

,,Ja, alles in Ordnung'', antwortete ich und ließ meine Augen erwartungsvoll über die jubelnden Besucher des Open-Air-Konzerts huschen.

,,Waren deine Eltern verstimmt, dass du das Abendessen verlassen hast?'', fragte Alexander neugierig.

Ich zuckte mit den Schultern.

,,Keine Ahnung. Ich war weg, bevor sie was erwidern konnten.''

,,Wirklich?'', fragte mein bester Freund erstaunt und sah mich verblüfft an.

Gerade wollte ich ihm antworten, als eine helle Stimme, die sich von all dem lauten Rumgegröle der Leute abhob, meine Aufmerksamkeit erregte.

,,Spielt 'Saint Anger'!''

Abrupt drehte ich mich um und betrachtete eine Gruppe Kuttenträger, die gerade das Konzert erreicht hatten. Und dann sah ich sie, meinen sexy Dämon. Sie sah so unglaublich heiß aus. Sie trug schwarze Hotpants, ihre typischen schwarzen Stiefel an ihren nackten Beinen, die sie ein ganzes Stück größer machten, als sie normalerweise war und ein schwarzes Top unter einer mit vielen Patches bestickten Direwolf-Kutte. Ich sah die Blondine zum ersten Mal in ihrer 'Tracht' und zum ersten Mal zusammen mit ihrem Club, was mir einen unangenehmen Stich in die Brust versetzte.

Ich beobachtete, wie sie ihre zarten Hände um ihren Mund schloss und erneut rief:

,,Spielt 'Saint Anger'!''

Und dann taten es ihre Leute gleich.

,,Los, spielt Saint Anger!'', brüllten ein großer, muskulöser Typ mit Glatze und Tunnels in den Ohren und ein etwas kleinerer und eher drahtiger Kerl mit genauso hellen blonden Haar wie Felicia. Sofort fragte ich mich, ob das wohl ihr Bruder war ...

,,Saint Anger! Saint Anger!'', setze auch der Rest an. Da waren die beiden Prospects vom letzten Mal, Kate und noch ein anderes, etwas jüngeres Mädchen.

Das Gebrülle zeigte Wirkung, denn auch die anderen Konzertbesucher schlossen sich an und die Coverband begann belustigt den gewünschten Song zu spielen.

,,Wuuuuhhhhh!'', schrie mein sexy Dämon und ließ sich von Kate einen Flachmann reichen.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Es musste doch eine Möglichkeit geben, Felicia unter vier Augen zu erwischen.

,,Erde an Arthur! Was ist denn los?'', fragte mich Jonathan und folgte meinem Blick.

,,Ist das nicht die Blondine aus dem Red Balloon neulich?'', stellte Alexander daraufhin fest.

,,Ach du Scheiße ...'', fügte Marlon hinzu, ''Mensch Arthur, die Kleine, der du aus der Patsche geholfen hast, gehört den verdammten Direwolves an!''

,,Was hatte die denn im Red Balloon zu suchen?'', grübelte Jonathan laut.

,,Keine Ahnung'', murmelte ich und beobachtete mit zusammengekniffenen Augen, wie der große Glatzkopf eine Hand über Felicias Hintern wandern ließ, die gerade wild ihre blonden Haare zur Musik schwenkte.

Erst glaubte ich, dieses Gegrabsche schien ihr nichts auszumachen, doch dann drehte sie sich um, schlug die Hand des Typen weg und herrschte ihn zornig an. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Der Kerl erwiderte irgendetwas und ein Streit drohte zu eskalieren, aber dann spuckte die Blondine dem Kerl frech vor die Füße und verschwand schnellen Fußes in Richtung Bierstand. Das war meine Chance!

,,Entschuldigt mich!'', sagte ich zu meinen Freunden und steuerte ebenfalls zum Bierstand. Die Arme vor der Brust verschränkt und ziemlich aufgebracht aussehend, stand Felicia in der Warteschlange des Brauwagens. Etwas nervös holte ich Luft und sagte so cool wie möglich:

,,Hey!''

Ihre blonden, leicht gelockten Haare mit den schwarzen Strähnen umspielten ihr helles Gesicht, als sie genervt über ihre Schulter blickte. Ein wütender Ausdruck lag in ihren eisblauen Augen, bis sie mich plötzlich erkannte.

,,Arthur?'', fragte sie völlig perplex und betrachtete mich von oben bis unten.

Ich grinste über ihre Reaktion.

,,Du hast dir meinen Namen gemerkt. Das werte ich mal als gutes Zeichen'', erwiderte ich selbstbewusst.

Felicias wunderschöne Augen blitzten auf, während sie lächelnd ihren Kopf schief legte.

,,Sag mal, verfolgst du mich etwa?''

Ich grinste geheimnisvoll.

,,Würde dir das denn gefallen? Oder würde es dir eher Angst machen?''

Mein sexy Dämon leckte sich die rosa Lippen.

,,Sehe ich aus wie jemand der Angst hat, König Arthur?''

Oh mein Gott. Wie konnte dieses kleine Biest es allein mit Worten schaffen, mich zu erregen? Ich schluckte.

,,Nein. Du siehst eher aus, als würdest du die Angst heraufbeschwören.''

Meine Worte brachten die hübsche Blondine zum Lachen.

,,Ich denke, das stimmt wohl'', kicherte sie und sah wieder an mir herab. Mal nicht in ein Hemd gekleidet zu sein, machte wohl Eindruck. ,,Also, was tust du hier?''

Ich zuckte lässig mit den Schultern.

,,Metallica ist eine meiner Lieblingsbands.''

,,Ach wirklich?'', fragte Felicia schmunzelnd und zog skeptisch die Augenbrauen hoch.

,,Ja wirklich'', erwiderte ich ernst.

,,Feli?'', brüllte da plötzlich eine tiefe Stimme über mehrere bangende Köpfe hinweg in unsere Richtung. Erschrocken fuhr Felicia zusammen und starrte unruhig zu ihren Leuten hinüber.

,,Du solltest jetzt lieber verschwinden'', sagte sie auf einmal in einem eisigen Tonfall.

,,Jetzt siehst du aus, wie jemand der Angst hat'', sagte ich und griff behutsam nach ihrer Hand. Mit geöffnetem Mund starrte sie auf unsere Finger hinunter.

,,Aber nicht um mich'', wisperte sie und zog sich von mir zurück, um zu gehen.

,,Warte'', sagte ich und griff erneut nach ihrer zierlichen Hand. ,,Um mich musst du keine Angst haben!"

Seufzend sah sie mir in die Augen.

,,Siehst du diese Typen da hinten, Arthur? Zu denen gehöre ich. Das ist mein Schicksal. Bitte hör auf, dir etwas in den Kopf zu setzen, was niemals eine Zukunft haben wird. Ich steh nicht auf dich und das ändert kein schwarzes T-Shirt und auch kein guter Musikgeschmack.''

Und mit diesen Worten sauste die schöne Felicia davon, und zurück blieb ich, König Arthur, der sich eher wie ein jämmerlicher Hofnarr fühlte.

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