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Chapter Seventeen: Clarification

Learn from yesterday, live for today, hope for tomorrow. ~Albert Einstein

Eine in diesem Moment unerwartete und unwillkommene Hand schlüpft zwischen die Türen und zwingt sie, sich wieder zu öffnen.

Überrascht schaut Felix auf und sein Blick trifft auf die letzte Person, mit der er gerechnet hat; Hyunjin. Die Atmosphäre wird mit einer unausgesprochenen Spannung aufgeladen, als sich ihre Blicke treffen und in dem Aufzug einen Moment die Zeit stillsteht. Es gibt nur zwei Menschen, die sich gegenseitig betrachten.

Sekundenlang spricht keiner von ihnen. Felix kämpft mit widersprüchlichen Gefühlen und ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Einsamkeit und der Hoffnung die Probleme mit Hyunjin zu klären und dann natürlich noch die Enttäuschung seiner Worte. Jedoch haben ihn seine Worte sehr verletzt und er ist sich nicht sicher, ob dies eine gute Idee ist. Auf Hyunjins Gesichtsausdruck spiegelt sich eine Mischung aus Besorgnis und Pein. Er hat Felix wegrennen sehen und konnte nicht anders, als ihm hinterher zu laufen. Sein Geist hat sich dagegen gewehrt aber seine Beine sind gerannt, ohne, dass er etwas dagegen machen konnte. Er musste ihm einfach hinterher gehen. Zu sehr hat ihn Felix' enttäuschter Gesichtsausdruck mitgerissen. Er wusste, dass, wenn er den weißhaarigen sieht, er nicht kalt bleiben kann. Und zu wissen, dass Felix seine abwertenden Worte gehört hat, schmerzt in seiner Brust. Er wollte das alles nicht. „Felix, bitte lass mich erklären!" bettelt er den jüngeren an, welcher ihn gleichgültig betrachtet.

„Als erstes redest du abwertend über mich im Klassenzimmer und jetzt willst du es mir erklären? Ich glaube du brauchst da nichts mehr zu rechtfertigen, ich habe es gehört Hyunjin!" sagt Felix eingeschnappt und verschränkt die Hände vor der Brust. Wie automatisch schießen ihm die Tränen in die Augen, auch wenn er jetzt auf gar keinen Fall weinen möchte. Er zwingt sich nicht schwach zu wirken aber mit jedem Gedanken, der wieder zu Hyunjin huscht, wird es schwerer und eine einzelne Träne kullert über seine linke Wange. Sofort wischt er sie mit seinem Ärmel ab und versucht seinen Kopf auszuschalten um ein starkes Bild abzugeben.

Hyunjin tritt in den Aufzug und die Türen schließen sich hinter ihm. Langsam setzt sich der Aufzug in Bewegung. Felix steht unsicher in dem engen Raum und beobachtet jede Hyunjins Handlungen. Werden sie zusammen auf das Dach gehen? Wo will Hyunjin hin?

Plötzlich ruckelt der Fahrstuhl und kommt abrupt zum Stehen. Anders als erwartet öffnen sich die Türen aber nicht. Felix drückt erneut auf den Knopf zum Dach aber der Lift setzt sich nicht weiter in Bewegung. Nach der Anzeige stecken sie im zweiten Stockwerk fest. Als einen weiteren Versuch betätigt Felix das Knöpfchen zum Öffnen der Türen aber es bewegt sich weiterhin nichts. Etwas panisch werdend, schaut er zu Hyunjin auf, welcher einen genauso verzweifelten Gesichtsausdruck trägt. Na super!

Felix steckt mit Hyunjin in einem Aufzug fest obwohl er gerade kein Wort mit ihm wechseln will. Er ist wütend und das vollkommen berechtigt. Auch Hyunjin stellt seine Entscheidung in den Lift zu treten in Frage. Trotzdem möchte er früher oder später mit Felix über die Geschehnisse sprechen und es sieht so aus, als hätten sie nun reichlich an Zeit dafür. Der jüngere betätigt die gelbe Alarmglocke, mit der ein Warnsignal an das Sekretariat geschickt werden sollte. Schon wenige Sekunden später spricht ihre Schulleiterin aus dem hallenden Lautsprecher. „Gibt es einen Notfall oder ist nur wieder einer von euch dagegen gestoßen?"

„Hallo, die Türen öffnen sich nicht mehr!" antwortet Felix sofort und versucht so schnell wie möglich einen Weg zu finden, um wieder aus dem Raum heraus zu kommen.

Es gibt ein paar Sekunden Stille, bis die Direktorin erneut spricht: „Ich werde Hilfe senden, das kann aber ein bis zwei Stunden dauern, die lassen sich leider immer Zeit." Sofort wird es wieder ruhig und keine weitere Nachricht von ihrer Direktorin scheint zu folgen.

„Das ist gut. Felix, bitte hör mir zu!" bettelt Hyunjin, sobald er die Nachricht von der Direktorin hört. Ihn freut es, dass er nun Zeit hat um die Dinge mit Felix zu klären und ihm von seinen Entscheidungen zu berichten.

„Bleibt mir was anderes übrig? Wir sind hier sowieso eingesperrt." Antwortet Felix gleichgültig. Natürlich interessiert es ihn, was Hyunjin zu sagen hat aber genau so fürchtet er sich davor, dass es nur Lügen sind, die ihn wieder beruhigen sollen. Felix hat keine Lust mehr auf ihr ständiges hin und her. Den einen Tag schlafen sie miteinander, den anderen Tag hassen sie sich wieder und den nächsten sind sie normale Freunde oder einfach nur Klassenkameraden. Felix versteht nicht, dass es so kompliziert sein muss und noch weniger, dass Hyunjin so über ihn spricht. Der schwarzhaarige hat es offensichtlich auch gemocht mit ihm zu Schlafen aber nun streitet er alles ab? Ihn nervt die Unentschlossenheit des Älteren.

„Also als erstes möchte ich sagen, dass es mir leid tut. Ich wollte das wirklich nicht sagen aber ich dachte mir, dass es vielleicht besser wäre Abstand zu gewinnen und aufzuhören mit...allem." sagt Hyunjin zögerlich und Felix verletzen die Worte nur noch mehr.

Seine Fassade droht erneut zu brechen und er setzt sich auf den Boden um mit dem Gesicht zur Wand zu sehen. Felix möchte Hyunjin im Moment nicht ansehen. Vor allem möchte er nicht, dass der ältere sieht, wie ihm die Tränen in die Augen steigen und damit seine Schwäche nur noch verdeutlichen. Er ist entmutigt von seinen Worten. Hyunjin möchte das, was auch immer sie da haben, beenden? Dafür ist Felix ganz und gar nicht bereit. In seinem Hals bildet sich ein großer Kloß, den er versucht wieder herunter zu würgen aber kläglich daran scheitert. Es fühlt sich an wie eine bittere Trennung von etwas, was noch nicht einmal begonnen hat... Eine Trennung ohne ein Zusammenkommen. Unfähig zu antworten hört er Hyunjin weiter zu.

„Aber sobald ich das vorhin gesagt habe, wollte ich es wieder zurück nehmen, bitte glaub mir da!" Hyunjin holt tief Luft. „Nichts desto trotz ist es besser alles zu beenden. Es tut uns beiden nicht gut. Es tut mir leid diese Entscheidung getroffen zu haben, ohne auf deine Meinung zu warten aber wir merken beide, dass das nichts bringt." Er setzt sich auch auf den Boden und betrachtet den Rücken des jüngeren.

Felix probiert seine Stimme zu fassen und nicht brechen zu lassen. „Warum...?" er macht eine Pause. Einerseits ist er total verletzt von Hyunjins ernsten Worten, andererseits, will er sie nicht wahr haben. Gerade wo er sich für Hyunjin entschieden hat, möchte der ältere einen Rückzieher machen? Jetzt, als er bemerkt hat, wie wichtig er ihm eigentlich ist, will er alles beenden? „Wir können lernen miteinander klar zu kommen, schau doch nur wie weit wir bisher gekommen sind!"

„Felix, wir sind wieder zurück am Anfang! Jedes Mal beginnen wir wieder und wieder von vorne. Ich kann das nicht. Und ich werde dich nur erneut verletzen..." sagt Hyunjin verzweifelt. Nun kämpft er auch mit den Tränen.

„Sag mir den wahren Grund. Das kann doch nicht das Einzige sein, was dich zu der Entscheidung kommen lässt." fragt Felix mit sehr ruhiger Stimme. Er ist sich sicher, dass Hyunjin mehr Gründe hat. Der ältere hat sich Felix gegenüber nie wirklich geöffnet. Felix möchte mit ihm auch über Hyunjins Probleme reden, ihn lernen zu verstehen und vielleicht sogar helfen. Aber er hat das Gefühl, dass der ältere ihn nicht an sich heran lässt und sobald es schwierig wird von sich weg schieben möchte.

Hyunjin zögert einen Moment und sammelt seine Gedanken, bevor er sich über seine Vergangenheit äußert. „Ich stand schon immer unter diesem Druck, Felix" gesteht Hyunjin mit einem Hauch von Verletzlichkeit in seiner Stimme. „Ehrlichgesagt mache ich mir Sorgen um meine Eltern. Sie werden wahrscheinlich nicht verstehen wollen, dass ich schwul bin. Schon immer sind sie Control Freaks und meinen mich kontrollieren zu müssen. Gefühlt mein ganzes Leben ist bis ins letzte Detail verplant und da kommt mein Schwulsein wie eine unerwartete Konstante!" Nun laufen die Tränen an seinen Wangen herunter. Obwohl Hyunjin in eine Familie mit beträchtlichem Reichtum und Privilegien hineingeboren wurde, erlebte er eine Kindheit, die vom Druck gesellschaftlicher Erwartungen und familiärer Verpflichtungen geprägt war. Hyunjin wuchs in einer reichen und einflussreichen Familie auf und wurde darauf vorbereitet, das Geschäftsimperium der Familie zu übernehmen, was die Last der Verantwortung, die ihm schon in jungen Jahren auferlegt wurde, noch verstärkt.

Der Druck von seinen Eltern belastet ihn sehr, mehr als er es jemals erwartet hätte. „Es besteht die Erwartung, immer hervorragende Leistungen zu erbringen, immer perfekt zu sein. Das ist manchmal... erdrückend. Es hat angefangen, dass sie mir in meiner Kindheit gesagt haben, was ich tragen soll, später auch in welche Berufliche Richtung ich mich orientieren soll und wie ich dir schon erzählt habe, ist auch der Schulwechsel der Plan meiner Eltern. Das einzige Hobby, was sie mir gelassen haben, war das Tanzen jedoch immer wenn ich etwas tue, was nicht ihren Plänen entspricht, dann sperren sie meinen Tanzsaal zu. Ich liebe meine Eltern, da darfst du mich nicht falsch verstehen, sie sind sehr führsorglich und wollen auch nur das Beste aber dadurch haben sie auch Kontrolle über mich. Ich mag sie nicht verlieren aber ich befürchte sie würden mich verlassen, wenn sie es wüssten... Sie sind bestimmt nicht offen genug um so etwas zu verstehen."

Felix hört aufmerksam zu, in seinem Gesichtsausdruck spiegelt sich eine Mischung aus Überraschung und Mitgefühl. Er blickt über die Fassade des Selbstvertrauens hinaus und erkennt die Last, die Hyunjin die ganze Zeit trägt. Eine Last, die für die meisten unsichtbar ist.

„Ich habe mit niemandem wirklich über diese Seite von mir gesprochen." gibt Hyunjin zu. „Es ging immer darum, den Schein zu wahren und Stärke zu zeigen."

Von außen schien es, als würde Hyunjin jeder Luxus zur Verfügung stehen, aber hinter verschlossenen Türen wird sein Leben von den hohen Erwartungen seiner Eltern bestimmt. Felix hört einen Schluchzer von dem älteren und dreht sich zu ihm um. Nie im Leben hätte er erwartet, Hyunjin emotional zu sehen. Tränen laufen über das Gesicht des älteren und seine Augen sind etwas rot angeschwollen. „Das tut mir sehr leid. Aber meinst du nicht, dass man es probieren könnte? Vielleicht haben sie nichts gegen uns und du denkst dir nur zu viel hinein? Vielleicht sollten wir abwarten, bevor du voreilige Schlüsse ziehst. Letztendlich weiß keiner von uns, wie sie reagieren werden. Meinst du nicht, dass es einen Versuch wert ist?"

Mit seiner tiefen Stimme gibt er Hyunjin ein entspannteres Gefühl und kann ihn somit etwas beruhigen. Er muss sich eingestehen, dass der jüngere richtig liegt; letztendlich weiß keiner, wie seine Eltern reagieren werden, wenn sie es nicht probieren. „Ich hoffe sehr, dass du da richtig liegst..." Er wischt sich einige Tränen aus dem Gesicht und schaut anschließend Felix eindringlich in seine Augen. „Ach, ich wollte auch noch über unser wirklich erstes Mal reden..." schneidet Hyunjin an und wird sofort von Felix unterbrochen.

„Es tut mir leid, dass ich am Freitag plötzlich abgehauen bin. Das war einfach nur dumm. In meinem Kopf ist irgendwie eine Leitung durchgebrannt, da ich irgendwie wütend war aber letztendlich stecken wir zusammen drinnen." Felix gibt Hyunjin ein aufmunterndes Lächeln aber seine Mundwinkel zittern ein wenig wegen der anhaltenden Traurigkeit in ihm.

„Nein! Du hast vollkommen recht, ich hätte es dir erzählen sollen aber ich war zu sehr mit mir beschäftigt um deine Sicht zu erkennen. Ich brauchte einfach Zeit um das Ganze zu verdauen, da es auch mein erstes Mal Sex mit einem Jungen war..." Gibt Hyunjin zu und schaut beschämt auf den Boden. Er wirft Felix ein Lächeln zurück aber spielt nur kurze Zeit später erneut mit seinen Fingern.

Der weißhaarige ist weniger überrascht von seiner Aussage. So wenig offen wie er zu seinem wahren Ich ist, war es Felix eigentlich schon klar. Irgendwie freut er sich die erste männliche Erfahrung von Hyunjin zu sein, dies macht alles einiges bedeutender. Felix nickt verständnisvoll.

„Warum bist du eigentlich irgendwann auf mich zugekommen? Ich meine am Anfang, als wir uns noch ernsthaft gestritten haben. Es gab einen Punkt, an dem du plötzlich Kontakt gesucht hast, warum?" Hyunjin beschäftigt diese Frage schon längeres brennend. Von dem einen auf den anderen Moment war es so, als ob sie sich verstehen und für Hyunjin hat das zu dieser Zeit einfach keinen Sinn gemacht. Es macht für ihn bis heute keinen Sinn.

Felix überlegt zu der Zeit zurück und er weiß sofort welchen Moment Hyunjin meint. Die Talentshow. „Ich habe dich dort tanzen sehen und war einfach begeistert von dir. Der Moment hat mich definitiv zum Denken angeregt und dich auch mit anderen Augen sehen lassen. Mir ist bewusst geworden, dass ich lernen muss dir zuzuhören und bin mit der Einstellung auf dich zugekommen." Der Moment bei dem Wettbewerb war ein wahrlich wichtiger Moment für die Beziehung der beiden. Ohne ihn wären einige Dinge nie so passiert, wie sie passiert sind. Es markiert einen Anfang. Zwar einen sehr holprigen Anfang aber es ist ein Anfang...

„Danke, dass du mir eine Chance gegeben hast." Hyunjin freut sich sehr über Felix' Worte obwohl ihm nicht bewusst war, dass dieser Moment so viel bei Felix geändert hat. Damit entsteht zwischen ihnen eine lange Pause.

Es war ein ruhiges Gespräch, was sie trotz ihrer sehr unterschiedlichen Hintergründe vereint und sich gegenseitig besser verstehen lässt. Die in dieser offenen Unterhaltung zum Ausdruck gebrachte Verletzlichkeit stärkt die Bindung zwischen Felix und Hyunjin weiter und hat ein neues Gefühl von tieferem Vertrauen geschaffen. Jeder ist sich unsicher wie es mit ihnen weiter gehen soll und beide sind tief in ihren Gedanken versunken. Felix weiß genau was er will. Er möchte ein gutes Ende mit ihm und Hyunjin. Eines wie in den Romantischen Serien, die Felix so gerne schaut.

Hyunjin hingegen kämpft mit sich. Im Laufe seines Lebens hat er gelernt, eine Maske zu tragen und so vor seinen Eltern das Bild eines perfekten Erben darzustellen, während er seine wahren Bestrebungen, wie zum Beispiel die Liebe für das Tanzen und die Leidenschaft der Künste unterdrückt. Dieser innere Konflikt erzeugt ein Gefühl der Isolation und eine Sehnsucht nach echten Verbindungen, was dazu führt, dass er seine Gefühle und Verwundbarkeiten oft vor seinen Mitmenschen verbirgt. Die Begegnung mit Felix und das Erleben des Lebens aus einer anderen Perspektive öffnen Hyunjins Augen für die anderen Möglichkeiten, die es im Leben noch gibt. Durch ihre Interaktionen und gemeinsamen Erfahrungen beginnt er, den für ihn vorgezeichneten Weg seiner Eltern in Frage zu stellen, was zu einer stillen Rebellion gegen die von seiner Familie vorgegebene Zukunft führt, während er sich mit dem Wunsch auseinandersetzt, seiner Leidenschaft nachzugehen und seine eigene Identität außerhalb der vorgegebenen Gesellschaft zu finden.

Auf der einen Seite stehen seine Eltern, die wahrscheinlich enttäuscht sein werden, auf der anderen Seite stehen seine Gefühle. Die Gefühle die sich still und leise eingeschlichen haben aber sie sich so tief in ihm verbreitet haben, dass er sie nicht weiter ignorieren kann. Er weiß er möchte Felix nicht verlieren und nicht erneut enttäuschen. Er ist sich sicher mit seinen Gefühlen und auch wenn sie sich immer wieder streiten, er zaubert ihm trotzdem immer ein Lächeln auf seine Lippen. Der kleine macht ihn auf ungewöhnliche Art glücklich und das ist es was zählt, oder?

„Felix? Es tut mir leid, ich verkacke es jedes Mal aufs neue." 

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