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Kapitel 6

P.O.V Neyra

,,Wieso hat mich heute niemand wegen des Tagebuchs angesprochen?", reißt mich Ashs Stimme aus meinen Gedanken.
,,Was?", frage ich verständnislos, als ich schockiert von seinem Mut in letzter Zeit ihm aufblicke. Ich sitze dieses Mal alleine vor einem der vier Bäume am Rand des Hofes. Wobei, eigentlich Sitz ich in letzter Zeit häufiger alleine, fällt mir auf.

,,Du hast mein Buch und hattest einen ganzen Tag Zeit, dich über mich lustig zu machen und Gerüchte zu verbreiten. Also, wieso hast du es nicht getan?" Ich öffne den Mund, um etwas zu sagen, jedoch kommt kein Wort über meine Lippen. Ich weiß es selbst nicht. Ich weiß nicht, warum ich nichts gesagt habe, geschweige denn überhaupt nicht mal einen Blick in das Buch gewagt habe.

Statt ihm eine Antwort zu geben, ziehe ich meine Tasche näher an mich, krame darin und ziehe schlussendlich das in Leder eingebundene Buch heraus. Ohne zu zögern strecke ich es ihm hin - wohl bedacht mit dem Hintergedanken, eine Wette gewinnen zu müssen. Ash sieht aus, als würde er jeden Moment umkippen. Seine Haut ist bleich geworden und seine blaun Augen sehen mich geweitet an.

,,Es tut mir leid", sage ich schlussendlich ohne auch nur den Hauch von Bitterkeit in meiner festen Stimme.
,,Das ging zu weit", meine ich und unterdrücke den Teil, dass alles was ich getan habe, zu weit gegangen ist. Denn so war es nicht, es war schließlich nur Spaß und das musste man auch Mal einsehen. ,,In deiner Privatsphäre rum zu schnüffeln wäre nicht fair gewesen", meine ich und verlängere meinen Arm, damit er es endlich annimmt, ,,ich habe nicht rein geguckt."

Er zieht es sanft aus meiner Hand, beäugt mich dennoch misstrauisch. Als er sich wortlos umdreht und gehen möchte, rufe ich ihm noch zu: ,,Ach, Ash? Ich denke, da gab es von Anfang an nur ein Missverständnis zwischen uns."
Statt zu antworten bahnt er sich einen Weg durch die Schüler, die ihn nicht beachten, und schon kann ich den schokoladenbraunen Schopf zwischen den Schülern nicht mehr erkennen.

P.O.V Ash

Och komm schon, was hat sie heute genommen - oder eher, was hat sie nicht genommen? Glaubt sie wirklich, dass ich so doof bin und denke, sie führt nichts im Schilde? Andererseits, wenn sie etwas im Schilde führt, wieso hat sie sich dann erst die Mühe gemacht, mir mein Buch zu entwenden? Ich werde aus Mädchen einfach nicht schlau, sie denken so kompliziert.

Jedoch kann ich das auch positiv sehen, schließlich hat niemand den Inhalt gesehen. Wobei das bei ein paar Kritzeleien und komplizierten Gedanken auch nicht schlimm gewesen wäre. Diese Schule hasst mich eh schon. Ich gehöre hier einfach nicht hin.

Es klingelt, was das Ende der Pause ankündigt. Während ich mir einen Weg durch den Gang suche, sehe ich Neyra und eine Freundin, ich glaube sie heißt Abby, vor einem Freshman stehen. Sie bedrängen ihn und reden auf ihn ein, doch er weicht nur beängstigt zurück, bis er die Spindtür hinter ihm berührt. Ich würde ihm gerne helfen, aber die Tatsache, dass ich mich wahrscheinlich nur neben ihn stellen und genau so hilflos sein würde, lässt mich von dieser Idee abkommen. Mal ganz davon ab, dass ich sowieso nicht den Mut hätte, mich bei ihnen einzumischen.

In diesem Moment fällt mir auf, dass Neyra nichts von mir wollte, sonst hätte sie es mir schon mit den gleichen Mitteln wie immer abgenommen. Irgendetwas anderes müsste dahinter stecken, nur hatte ich bislang keinen blassen Schimmer was es sein könnte. Oder ist es doch möglich, dass sie mich ma- nein, mach dich nicht lächerlich, Ash.

Bereits zum zweiten Mal an diesem Tag frage ich mich, wieso Mädchen immer so kompliziert denken müssen. Könnten wir nicht wenigstens in diesem Punkt gleich sein?

P.O.V Neyra

Nachdem ich dem Kleinen ein bisschen Geld abgenommen habe, um mir neue Kippen zu kaufen, weil sie heute morgen leer gegangen sind, möchte ich gerade in die Stadt gehen, als mich Mrs. Chelston aufhält.
,,Ms. Clark, ich suche dich schon seit vergangener Woche, wo warst du denn immer? Na ja, das ist ja auch unwichtig, Ih mach mir wirklich sorgen um deine Mathematiknoten", meint sie und guckt abwechselnd prüfend auf das Blatt auf ihrem Stapel voller Ordner und Akten.

Wortlos sehe ich sie an. Ich weiß doch, dass ich scheiße bin, wieso reibt sie mir das noch unter die Nase?
,,Aufgrund deines häufigen Fehlens und deiner schlecht absolvierten Prüfungen sehe ich mich dazu gezwungen, dir eine Förderung zu erteilen.  Deshalb dachte ich mir, jemand aus deinem Kurs könnte dir helfen, Zur Auswahl ständen laut ihrer Noten: Josh Berdon, Lou Franchis, Ash Collone, Richi Stuart und Emmily Johnson. Natürlich bedeutet das nicht, dass sie dir auch helfen würden, aber da das alles sehr engagierte Schüler sind, würde ich mich wundern, wenn nicht. Da ich noch nichts abgesprochen habe, könntest du zunächst selber einen Wunsch äußern, mit wem du am liebsten lernen würdest.

Bevor mein Mund Lou sagen kann, denkt mein Kopf nach. Nachhilfe mit Ash? Das würde die perfekte Gelegenheit sein, um mehr mit ihm in Kontakt zu kommen. Wegen der Wette, versteht sich.
,,Ash", antworte ich deshalb selbstbewusst. Sie nickt: ,,In Ordnung, ich werde ihn am Freitag in Mathe fragen, oder, wenn du ihn vorher siehst, kannst du das ja auch selber machen. Ihr habt ja sicher noch mehr Kurse zusammen. Ich muss noch eben etwas kopieren und du bestimmt in den Unterricht. Also, tschüss", meint sie und geht zum Kopierraum.

Schelmisch lächelnd drehe ich mich um und gehe doch in den Unterricht.

Im Korridor suche ich zwischen den Schülern nach Ash und als ich ihn nach ein paar Minuten entdecke, laufe ich erleichtert auf ihn zu. ,,Ash!", rufe ich zwischen der Schülermenge,doch er reagiert nicht, obwohl ich weiß, dass er mich gehört hat.
Augenverdrehend boxe ich die Schüler von mir weg, bis ich bei ihm ankomme.
,,Ash, gibst du mir in Mathe Nachhilfe? Ms, Chelston meinte, du sollst mir Nachhilfe geben", flunkre ich halbwegs.

Verwirrt sieht er an mir vorbei:,,Ähm, also ich weiß nicht...ja...", murmelt er. ,,Ach, du machst es? Super", meint Ms. Clark lächelnd als sie sich zu uns gesellt. "Termine könnt ihr selbst bestimmen, danke nochmal, Ash. Ich muss in den Unterricht." Ich weiß, dass das ja nicht der Zustimmung gedient hat, aber statt es ihr zu erklären, lächele ich ihn nur ebenso fröhlich an.

"Was?", fragt er sichtlich überfordert.

-L

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