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5. Arto


Ein neuer Tag hat begonnen und ich sitze mit meinen Eltern beim Frühstück. Wie versprochen fragt meine Mutter meinen Vater nach den neuen Pedra-Diplomaten aus und ich muss nur zuhören um zu erfahren, wo in der Stadt sie untergebracht sind und wann Vater sich das nächste Mal mit ihnen trifft. Ich verhalte mich wie immer so unauffällig wie möglich um ihm keinen Grund zu geben erneut auf mir rum zu hacken und schenke ihr nur einen schnellen Blick als er mal nicht hin sieht, der sagt: Ich danke dir, Mama. Nach der Schule eile ich hinaus, weg von Paul und drehe in eine Straße ab, die ich bisher als offensichtliche Falle gemieden habe, bis heute. Am Ende der Allee öffne ich einen Kanaldeckel und schlüpfe hinab in die unterirdischen Gänge. Irgendwie ist es ganz ungewohnt, mir jetzt Zeit lassen zu können und mein ganzer Körper spannt sich an, weil er jeden Moment damit rechnet, losrennen zu müssen, doch ich lockere  meine Muskeln bewusst und schließe einmal kurz die Augen. Okay,  am besten gehe ich erst einmal zu Arto und finde heraus, wo und wann ich ihn treffen kann. Sobald ich dass weiß kann ich weiter planen. Ich denke der Ausgang in den Skulpturen-Park ist dafür die beste Wahl. Er liegt dem Haus der Pedra am nächsten und Paul und seine Leute werden dort nicht nach mir suchen.

Ich schreite forsch aber nicht in Eile durch die Tunnel und schleiche mich vorsichtig am gewählten Ausgang wieder hinaus. Schnell sehe ich mich um, um mich zu orientieren und entdecke überraschenderweise den Pedra meines Verlangens. Er sieht mich ebenfalls und wir tauschen einen erfreuten Blick aus, aber sein Gesichtsausdruck wird schnell warnend. "Hey Paul, währe es möglich, dass wir uns hier hin setzen um diese Skulpturen eine Weile zu betrachten? Sie sind wirklich großartige Kunstwerke und ich würde gerne hören was der Stein mir zu erzählen hat." Arto spricht laut genug dass ich ihn verstehe und besorgt sehe ich mich um, ob noch andere Bandenmitglieder in der Nähe sind, aber sobald mir klar wird, dass er allein ist, beruhige ich mich wieder. Ich beschließe in den Schatten zu verbleiben und sie weiter zu beobachten. Zu Belauschen gibt es allerdings nichts mehr, denn Arto sitzt still und bewegungslos da und starrt die Skulpturen an. 

Paul räuspert sich schon bald, erhält aber keinerlei Reaktion von seinem Begleiter. Nach einer Weile hustet er, doch erneut reagiert Arto in keinster Weise. Nach weiteren 5 Minuten absoluter Stille flüstert mein Erzfeind schließlich: "Entschuldige, aber würde es dir sehr viel ausmachen wenn ich dich jetzt allein ließe?" Der Pedra bewegt sich nicht das kleinste Bisschen und wirkt schon fast, als wäre er selbst einer der Skulpturen. Als er schließlich doch antwortet zuckt Paul überrascht zusammen. "Ja, bitte, wenn du los musst, dann geh. Da gibt es wohl noch mehr Mäuse, die du fangen musst?" Paul ist sichtlich genervt über die indirekte Unterstellung , dass Mäuse fangen sein Job sein könnte und ich unterdrücke mal wieder mit aller Kraft das Gelächter, das aus mir heraus brechen will. "Es ist nur eine ganz spezielle Maus die ich jage." Erklärt er verärgert doch Arto scheint seinen Ärger nicht zu bemerken. "Muss eine verdammt schlaue und schnelle Maus sein, wenn sie dich so überlisten kann." Daraufhin springt Paul wütend auf und antwortet mit einem harschen Ton der sich für einen Diplomatensohn wirklich nicht geziemt: "Nichts desto Trotz ist sie nur ein schwaches, winziges Ding dass ich unter meiner Schuhsohle zertreten werde, sobald ich es habe." Dann dreht er sich um und stürmt aus dem Park. Ich warte noch etwas, bevor ich Arto auf der Bank Gesellschaft leiste. Nebeneinander sitzend starren wir weiter auf die Skulpturen.

"All seine Kraft wird ihm nicht helfen dich zu fangen, oder?" Arto hat etwas beruhigendes an sich aber vor allem mag ich seinen Humor mit dem er mir zeigt, dass er auf meiner Seite ist, wann immer er Paul ärgert. Ich lächle wissend und schüttle meinen Kopf. "Danke noch mal, du hast mich jetzt schon zum zweiten mal vor ihm beschützt." Er schüttelt nur sanft den Kopf. "Ich hab dir höchstens etwas geholfen und verhindert, dass meine Anwesenheit dir im Wege steht." Ich mag es auch, wie er mir seine Gefühle immer und immer wieder offenbart. Ob er einfach nur die Kunst der steinernen Maske nicht beherrscht? "Trotzdem danke, und ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Du bist ihn wirklich schnell los geworden." Jetzt ist er es, der zufrieden schmunzelt. "Ich brauchte ganze 15 Minuten um heraus zu finden, dass er ein Plappermaul ist. Es scheint ihm körperliche Schmerzen zu bereiten, wenn er nicht reden darf und still zu sitzen macht es für ihn noch schlimmer." Ich lache auf. Ich wusste, dass die Diplomatie der Pedra oft als Waffe bezeichnet wird, aber wie gut sie diese zu führen wissen war mir nicht klar und ich bin beeindruckt sie in Aktion gesehen zu haben. Fragend sieht er  mich jetzt von der Seite an.

"Warum unternimmst du nichts gegen ihn?" Ich zucke mit den Achseln und lehne mich mit dem Rücken gegen die Lehne der Bank. "Weil es nichts nützen würde," erkläre ich ohne Umschweife. "Selbst wenn ich gegen ihn kämpfen und ihn besiegen würde könnte ich letztlich doch nicht gewinnen. Ich würde mich nicht mit seiner Stärke messen sondern meine schmutzigen Tricks anwenden und das bringt mir am Ende keinen Ruhm sondern noch mehr Ärger ein." Arto hat sich mir zugewendet und beobachtet mich aufmerksam und ich nutze die Gelegenheit ihm tief in die Augen zu sehen und augenblicklich beginnt mein Herz zu rasen. "Was machst du mit mir?" Die atemlose Frage meines neuen Freundes lässt mich schwer aufatmen. "Eine Verbindung herstellen, hoffentlich eine Gute. Ich möchte dein Freund sein, aber die Entscheidung liegt nicht nur bei mir sondern auch bei dir." Er kann meinem Blick nicht ausweichen als er nickt. "Vermutlich wäre mein Vater dagegen, aber mir würde das gefallen."

Wir schütteln unsere Hände und lächeln uns an, während wir diesen Pakt beschließen und ich spüre dass, was immer auch geschehen wird, wir Freunde bleiben und uns gegenseitig helfen werden. Danach sitzen wir für eine lange Zeit zusammen und reden über unser Leben und unsere Probleme und was es bedeutet, anders zu sein. "Du bist ein Außenseiter und wirst als wertlos angesehen, weil du anders bist als die anderen. Bei mir ist es genau anders herum. Ich bin ein Außenseiter und gelte als etwas besonderes, weil ich speziell bin. Sie zwingen mich in die Rolle des gesegneten Mannes der seiner Bestimmung zu folgen hat." Und in diesem Moment spüre ich eine noch viel stärkere Verbindung die ich im Moment nicht verstehe aber deshalb nicht weniger genieße.

"Ich muss jetzt gehen und morgen habe ich jede Menge Termine, aber mein Vater nutzt den Abend meist für Büroarbeiten und Treffen mit den Angestellten. Es interessiert ihn nicht was ich bis Mitternacht tue." Der Pedra fixiert mich mit seinen Blicken und ich zögere nicht, sie zu erwidern. "Möchtest du, dass ich dich in deiner Unterkunft besuchen komme?" Er schüttelt den Kopf und sein Blick bekommt etwas entschuldigendes. "Wärst du sehr böse auf mich, wenn ich dir sage dass ich dich gern so lang wie möglich als einen heimlichen Freund hätte?" Ich grinse ihn breit an. "Nein, denn mir geht es nicht anders. Ich hätte dich einfach gern ganz allein für mich." Meinem neuen Freund ist es aber wichtig klar zu stellen, dass er sich nicht für mich schämt. "Ich will nur nicht, dass sich jemand einmischt." Ich nicke verstehend und sehe ihn offen an. "Und ich habe nicht vor, dich auszunutzen. Ich bin einfach nur nicht bereit, dich so schnell mit anderen zu teilen." 'Wir lächeln beide, überrascht, dass wir uns so schnell einig sind. "Also treffen wir uns wieder hier?", fragt er und erneut zögere ich nicht eine Sekunde. "Ich werde da sein."

Wir erheben uns beide um uns zu verabschieden und wir kennen beide die diplomatischen Protokolle, die uns sagen, wie man das angemessen vollzieht. Wir senken beide unsere Köpfe wie es üblich ist bei den Aigua doch statt auf den Boden vor uns zu sehen schauen wir beide auf und  versenken unsere Blicke tief ineinander. Wir reichen uns den rechten Arm, wie es üblich ist bei den Pedra, um uns am Unterarm zu greifen, doch statt eines kurzen Drucks lässt keiner von uns wieder los. "Verdammtes Protokoll! Flucht Arto schließlich und ich schimpfe gleichzeitig: Scheiß auf die Regeln." 

Unsere Köpfe schnellen hoch und wir grinsen uns beiden an, kommen uns näher und umarmen uns, wie es unter Familienmitglieder der Pedra genauso üblich ist wie bei den Aigua. Dann verlässt mich mein neuer Freund und ich sehe ihm nach, bevor ich wieder im Kanal verschwinde.


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