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33. Augenmagie

Das Armenviertel hier ist viel größer als in Hochstadt und obwohl es schon weit nach Mitternacht ist gibt es überall noch Bewegung. Gerade ziemlich enttäuscht von meiner Traumfamilie und verlassen von der Liebe meines Lebens, treffe ich hier auf jemanden, mit dem ich nicht gerechnet hätte. "Levi, mein liebster aller Söhne, komm her zu mir."  Ich eile mit einem Seufzen zu ihr. "Nonna, meine Nonna, ich bin schon da." Sie winkt mich in ein Haus das von innen ganz genauso aussieht wir ihr Haus in Hochstadt. "Wieso habe ich dich nicht in meiner Nähe gefühlt?" Sie grinst mich breit an. "Weil ich es nicht zugelassen habe und ich bin noch immer stärker als du." Ich sehe ihr in die Augen und bemerke jetzt Sprenkel in drei verschiedenen Farben, Silber, Kupfer und Gold. "Wer bist du?" Frage ich überrascht, winke dann aber sofort wieder ab. "Weißt du was, vergiss es. Im Moment bin ich nicht bereit einen Preis für irgendetwas zu bezahlen." 

"Nicht doch, Levi, die Zeit in der wir beiden Geschäfte miteinander gemacht haben, ist vorbei. Wir müssen uns offen und frei unterhalten können, keine Rechnungen mehr, okay? Bist du einverstanden?" Ich strahle sie an. "Endlich, ich danke dir und ich bin dabei." Endlich werde ich ein paar Antworten bekommen und sie fängt direkt damit an. "Ich bin Nonna und ich bin eine Hohepriesterin. Meine Aufgabe ist es, die Splitter der Seele der heiligen Prinzessin der Aigua wieder zusammen zu bringen, ihre Seelenscherbe zu reparieren und sowohl sie als auch ihre heilige Magie unseren Leuten zurück zu bringen." Ich staune. "Mit mir?" Sie sieht mich eindringlich an. "Möglich. Hoffentlich? Am Ende ist das immer noch deine Entscheidung." 

"Und was passiert dann mit mir? Übernimmt dann irgendetwas anderes meinen Körper? Oder bin ich immer noch ich selbst, nur dass ich dann auf eine heilige Macht zurückgreifen kann wie Ragnar glaubt?" Ihre Blicke werden noch ernster und ich spüre, dass sie nichts mehr vor mir geheim halten will.  "Diese Frage können wir nicht mit Sicherheit beantworten. Erst im Anschluss, nachdem es geschehen ist, werden wir wissen welche Auswirkungen es hat. Aber ich werde dich nicht anlügen. Es gibt ein gewisses Risiko für deine eigene Seele." Ich überlege eine Weile, erinnere mich an Helenas Worte über die Anker der Arbre mit einem kupferfarbenen Leuchten und an das goldene Leuchten in den Augen von Arto dem Pedra.  Mir wird klar, dass das alles noch viel größer ist. "Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte, oder? Es gibt auch noch die Prinzessin der Arbre und die der Pedra, die zurückgebracht werden müssen, oder?" Nonna nickt und lächelt mich sanft an. "Du warst schon immer so schlau und vielleicht benutzt du sogar die Fähigkeit deiner Mutter, möglicherweise ohne es zu ahnen." 

"Welche Fähigkeit ist das?" Ich habe noch immer nicht nachgesehen, doch jetzt macht Nonna mich neugierig. "Sie kann in die Zukunft sehen." Die alte Frau sieht mich ernst an, sodass ich mir das Lachen, welches sich mir aufdrängt, lieber verkneife und statt dessen diese Möglichkeit hinterfrage. "Ändert die sich nicht mit jeder Entscheidung, die man trifft?" Sie nickt mit leuchtenden Augen. "Die Zukunft ist alles, von der nächsten Sekunde bis zum nächsten Jahrhundert. Wenn du weit in die Zukunft zu sehen versuchst findest du vermutlich nicht die Wahrheit. Doch wenn du in die nahe Zukunft schaust, dann kannst du sehen was passieren wird, solang niemand seine bisher getroffenen Entscheidungen ändert und nichts unerwartetes passiert." Dann nickt sie mich auffordernd an. "Du solltest in die Erinnerungen sehen, die sie dir hinterlassen hat. Ich denke, dort findest du Hilfe." 

"Ich bin nicht sicher, ob ich dafür bereit bin", erkläre ich ihr und weiß, dass ich es im Moment nicht ertragen könnte zu sehen, wie Matt mich niemals anhört und mich für immer hasst. Natürlich bleibt sowohl mit als auch ohne Hellsicht die Hoffnung bestehen, dass er seine Meinung und damit unsere Zukunft irgendwann ändert. Ich kann meinen Schmerz weder aus meiner Stimme noch aus meinem Gesicht halten und Nonna tätschelt verständnisvoll meinen Unterarm und gibt mir Zeit mich zu sammeln. Ich bin mir im Moment nicht sicher, was ich tun will, doch zwei Gedanken kreuzen meine Überlegungen. 

Zum einen frage ich mich, ob die Fähigkeit meiner Mutter mir nicht am Ende helfen kann, das Ergebnis der Wiedererweckung der Göttin für mich vorherzusehen. Und dann kommt in mir die Überlegung hoch, dass ich vielleicht durchaus gerne meinen Verstand verliere, falls Matt ... doch dann stoppe ich mich selbst. Ich bin noch nicht bereit, aufzugeben.

"Dein Plan wird sowieso nicht funktionieren. Matt hasst mich und Kiara steht unter der Fuchtel ihres Vaters." Daraufhin lacht sie nur fröhlich. "Ich mache keine Pläne, Levi. Ich unterstütze lediglich Splitterträger und bringe sie dazu, einander zu begegnen und sich zu vereinen. Deine Mutter ist die große Planerin unter uns und sie hat auch Fryr von ihrer Vision überzeugt." Ich nicke. "Und Eryk ebenso, er ist auf dem Weg zu uns und wird gleich hier sein."  Sie schwenkt ihren Kopf nachdenklich hin und her. "Vielleicht etwas, doch ich glaube eher, dass du ihn selbst überzeugt hast. Er ist wirklich beeindruckt von dir. Peter ist bei ihm." Bestätigt sie mein Gefühl und ich lache auf. "Anders hätte ich es auch nicht erwartet", erwidere ich grinsend und sie sieht mich fragend an. Als sie wissen will, ob ich nicht auch mit ihm verbunden bin, verneine ich sofort. "Ich war mir lange nicht sicher, ob seine Familie nicht zu einem Problem für mich werden könnte und er hat es mir nicht angeboten." 

Nonnas Blicke werden daraufhin wieder unergründlich, doch statt mich zu schelten, bestätigt sie mich in meiner Entscheidung. "Eine Verbindung mit einem Glühauge ist niemals ein Angebot für dich. Wenn sie danach fragen, dann lehnst du besser ab. Und seinem Instinkt zu vertrauen ist niemals ein Fehler." Ich nutze die Gelegenheit, die sich mir bietet, um eine Frage zu klären die mich schon lange beschäftigt. "Wo hat Peter seinen Anker her? Alle anderen aus der Familie sind Leeraugen, oder hat er ihn auch von jemandem geerbt?" Nonna lächelt mild. "Nein, aber hin und wieder passiert es, dass ein gesegnetes Kind wie er geboren wird. Niemand weiß wieso." - "Nicht einmal du?" - "Nicht einmal ich."

"Macht es überhaupt Sinn, weitere Geschenke zu akzeptieren, wenn ich nicht sicher weiß, ob ich diese beiden bekomme?", wechsle ich das Thema, denn ich weiß wieso Eryk auf dem Weg zu mir ist und ich will ihm nicht sinnlos seine Kräfte rauben, auch wenn ich es versprochen habe. Da Nonna gerade so bereitwillig und ohne mystisches Palaver Auskunft erteilt, wäre ich doch dumm, es nicht zu nutzen. "Vor langer Zeit gab es ganz viele, kleine Splitter. Jeder Sammler brachte mehr zusammen und reduzierte so die Anzahl aber vergrößerte die Splitter. Erst ab einer bestimmten Größe zeigten sich die besonderen Fähigkeiten. Wer weiß, welche zusätzlichen Fähigkeiten du bekommst, je mehr du sammelst?" Das ist eine interessante Neuigkeit. "Also verschmelzen sie irgendwie? Ich kann demnach nicht entscheiden einen zu behalten und einen anderen wieder abzugeben?" 

"Nun, im Moment sind sie eher miteinander verbunden wie in einem großen Puzzle, doch sie sind Teil eines Ganzen und wollen wieder Eins werden, daher werden sie aneinander festhalten, so gut es geht. Sie erneut zu trennen dürfte recht schwierig, wenn nicht sogar unmöglich sein." Ich beginne immer mehr zu begreifen. "Deshalb fühlt man auch keine Anziehungskraft zu denen ohne Splitter? Verlieben wir uns deshalb nicht in jemanden ohne?" Mitgefühl und sogar etwas Trauer spricht jetzt aus ihr, als sie mir zustimmt. "Das stimmt. Die Splitter blockieren jede Zuneigung, die man für einen Anderen verspüren könnte, solange ein anderer Splitterträger in Aussicht steht. Ansonsten lässt er eine gewisse Nähe zu einem Ankerträger zu."  Nun, damit könnte ich einen Grund für Kiara gefunden haben, gegen die Wünsche ihres Vaters aufzubegehren, denn ich glaube, ihr Traum von der wahren Liebe ist größer als ihre Bestreben nach Macht. "Gut zu wissen", bestätigt mir auch Nonna, als ich ihr davon erzähle.

"Ich schätze ich brauche etwas Zeit um in jede einzelne meiner Erinnerungskisten zu schauen und herauszufinden, was noch so in mir steckt. Aber irgendwas in mir stimmt dieser ganzen Sache zu. Ich bin nur noch nicht sicher ob das von mir selbst, aus einer meiner Kisten oder direkt von meinem Splitter kommt." Sie akzeptiert meine Entscheidung ohne jede Einrede und erweist sich einmal mehr als echte Freundin, denn sie sagt mir offen, was sie von mir will. Und doch will sie mir nichts aufzwingen noch irgendwas von mir ergaunern. "Du kannst hier bleiben", nimmt sie mich stattdessen ohne zu zögern bei sich auf und zeigt mir den Raum, den sie mir zur Verfügung stellt.

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