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31. Braune Augen

Matt und ich liegen in seinem Bett und kleben regelrecht aneinander aufgrund unserer eben geteilten Leidenschaft, als es plötzlich an der Tür klopft. "Wer ist da?" Matts Frage wird von seiner Mutter beantwortet und aus den tiefsten meines Unterbewusstseins erwacht ein mächtiger Fluchtinstinkt. Was ich nicht bekämpfen kann oder will, dem versuche ich zu entkommen. Und da ich mir sicher bin, dass ich unmöglich gegen Helena kämpfen kann, sehe ich mich panisch nach einem Fluchtweg um. Doch Matt bleibt entspannt und reagiert absolut ruhig. "Alles klar, bitte komm nicht rein, wir kommen in 5 Minuten raus." - "Das ist gut, denn das Essen ist fertig." Überwältigt schaue ich meinen Freund an. "Wow, und was tun wir jetzt?" Er zuckt ergeben die Schultern. "Wir nehmen ein schnelles Bad und gehen dann hinaus um mit Mama zu essen und ihr zu erzählen, was passiert ist." 

Die Häuser der Aigua sind so speziell wie ihre Bewohner. Die wenigsten haben weitere Etagen und wenn, dann nur für Wohnräume. Die Schlafzimmer befinden sich immer im Erdgeschoss und das hat einen Grund. Unter dem Boden befindet sich ein Schwimm-Keller der üblicherweise über Kanäle mit Flusswasser gespeist wird und in jedem Schlafzimmer befindet sich eine Falltür, die den Bewohnern schnellen Zugang gewährt. In diesem Schwimmbad-Keller befinden sich kleine Alkoven, in denen man schlafen kann, wenn man dies lieber Unterwasser tut und die ansonsten dazu dienen sich schnell abzukühlen, wenn man überhitzt ist. Die Größe des Schwimmareals hängt meistens von der Anzahl der Schlafzimmer darüber ab.  "Ich muss meine Kiemen immer noch schonen, aber mich zu waschen macht auf jeden Fall Sinn" erkläre ich und sehe ihn dann neugierig an. "Also wirst du deiner Mutter alles erzählen?" 

Er lacht. "Was glaubst du wohl, warum sie sich so einfach bereit erklärte draußen zu bleiben? Sie kann sich sicher sein, dass sie alles sowieso erfahren wird, es ist nicht nötig, dass sie es auch noch sieht." In meinem Leben ging es immer nur darum, Geheimnisse zu bewahren und ich muss gestehen, seine Art zu leben kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, doch er lacht nur und reagiert ziemlich gelassen auf mein Unverständnis. "Jeder hat sein Päckchen zu tragen und man lernt, während man heranwächst, damit umzugehen." Dann jedoch fragt er mich unsicher, ob ich ein Problem damit hätte, anderen von uns zu erzählen und mein Blick wird ernst und nachdenklich bevor ich antworte. "In Hochstadt? Ja - mit Sicherheit. Aber hier? Keine Ahnung, ich vertraue dir." Dann ergreife ich seine Hand und ergänze mit einem tiefen Blick in seine wunderschönen, braunen Augen: "Aber mit Sicherheit schäme ich mich weder für dich noch für uns. Wenn es Leute gibt, vor denen ich etwas geheim halten will, dann nur, weil sie den Ärger nicht wert sind und um dich zu beschützen." 

Schon bald darauf sitzen wir mit Helena am Tisch und genießen das Mahl. "Du hast das Essen mit Verstärkungs-Kräutern gewürzt?" Matts überraschte Frage wird von Helena nur abgenickt. "Warum nicht, wir alle profitieren davon." Ich lächele sie an. "Ich danke dir, Helena. Das ist wirklich sehr großzügig und es schmeckt fantastisch."  Während wir das Essen genießen reden wir über dies und das und erst als wir fertig sind bringt sie die Unterhaltung auf den Punkt. "Also, seid ihr jetzt bereit es mir zu erzählen?" Matt nimmt meine Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. "Ich habe meine wahre Liebe gefunden", erklärt er schlicht und ich beeile mich, hinzuzufügen: "Ich auch." Es hat etwas erfrischendes, einfach nur die Wahrheit zu sagen und wir grinsen uns beide an, bevor wir uns den skeptischen Blicken seiner Mutter stellen. Die überlegt eine ganze Weile bevor sie irgendwann nickt. "Unerwartet und nicht Ideal, aber vielleicht besser." 

Ihre kryptische Aussage bringt Matt dazu die Stirn zu runzeln und herausfordernd sieht er sie an. "Mama, was denkst du? Bist du sauer auf mich, weil ich jetzt keine Kinder haben werde?" Sie schüttelt den Kopf. "Nein, dass ist der bessere Teil an der Sache." Jetzt wird mein Freund wütend und ärgerlich fordert er sie auf, sofort auszuspucken was in ihrem Kopf vor sich geht, doch ihre Blicke ruhen erst einmal forschend auf mir. "Willst du, dass ich gehe?", biete ich an doch statt darauf zu reagieren, stellt sie mir eine Gegenfrage. "Liebst du meinen Sohn wirklich?" Will sie tatsächlich meine Gefühle auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen? Ernsthaft? - Nun bitteschön, auch wenn sie frisch sind und ich nie zuvor so gefühlt habe, bin ich mir doch sicher und bereit, mich ihrem Test zu stellen. "Mit meinem Herzen, meiner Seele und meinem Körper." Sie verzieht etwas das Gesicht, denn das waren wohl mehr Informationen als sie haben wollte, doch letztlich ist sie damit zufrieden.  "Bleib bitte, ich werde euch von meinen Sorgen berichten. Es ist an der Zeit reinen Tisch zu machen."

Dann erzählt sie uns davon, dass sie vor langer Zeit ein Verbrechen begangen hat. Sie verführte einen jungen Arbre und stahl ihm seinen Anker. Da sie eine Splitterträgerin war, konnte sie sicher sein, dass ihr Kind seinen Anker erben, aber nach ihr kommen und ein Aigua werden würde und das kupferne Leuchten, dass den Ankern der Arbre zueigen ist, hat sie verborgen, indem sie ihrem Sohn schon früh den Splitter übergeben hat, dessen silbernes Leuchten den Anker seitdem übertönt. Auf diese Weise wollte sie ihr Verbrechen geheim halten und ihren Sohn vor Verfolgung durch dieses Volk schützen.

"Ich war immer besorgt, dass du eines Tages Kiara heiraten würdest. Zwei Splitterträger können einen neuen Anker erschaffen, aber ich hatte keine Ahnung, welche Farbe dieser dann haben würde." Das erklärt, warum sie froh ist, wenn die Nachwuchsplanung vom Tisch ist, nicht aber, wieso sie unsere Beziehung trotzdem nicht für Ideal hält und Matt verliert langsam die Geduld mit ihr. Sie seufzt, doch als sie ihre Sorgen schließlich benennt ist es für uns beide wie ein Schlag ins Gesicht. "Mit deiner Augenfarbe bist du bereits ein Außenseiter, dass du schwul bist, macht es noch schlimmer." Die Erkenntnis trifft mich hart und traurig seufze ich auf. "Ich verstehe, ich bin im Grunde auch nicht gut genug für deinen Sohn, aber das kleinere Übel." Ich formuliere es bewusst nicht als Frage und sie gibt sich auch keine Mühe es zu leugnen, denn ihr Sohn würde die Lüge sowieso erkennen. Doch während ich ruhig werde, weil sich für mich ein gewohntes Bild ergibt - nicht für Wert befunden zu werden - ist Matt die pure Enttäuschung anzuhören. 

"Du also auch? Ich bin anders und somit wertlos?" Sofort streitet sie seinen traurigen Vorwurf ab und erklärt, dass es ihr dabei nicht um sie selbst ginge sondern nur um die Anderen, vor denen sie Matt beschützen will. Ich kann das sogar irgendwie nachvollziehen, habe ich nicht selbst vorhin angedeutet, dass ich meine Beziehung zu ihm in Hochstadt geheim halten würde um ihn vor Schaden zu bewahren? Doch seine Enttäuschung wandelt sich jetzt in Zorn und verdeutlicht mir um so mehr meinen eigenen Gedankenfehler dabei. "Wen belügst du jetzt, Mutter? Glaubst du, dass ich unfähig bin, meinen eigenen Weg zu gehen, Freunde zu finden und ihren Respekt zu erlangen?" Sie versucht ihn zur Ordnung zu rufen - "Matthias" - doch der macht eine wütende Geste mit der Hand. "Wieso hast du es überhaupt getan, wenn du sowieso nie an eine echte Chance für mich geglaubt hast?" Ich halte ihr zu Gute dass sie nicht versucht, etwas zu leugnen oder das Gespräch zu beenden. Sie steht ihrem Sohn Rede und Antwort, doch dadurch wird das Gesagte auch nicht besser.

"Wer konnte denn damit rechnen, dass etwas von seinem Aussehen durchschlagen würde? Damals habe ich lange nach einem Ankerträger gesucht und mir lief die Zeit davon, ich war nicht mehr die Jüngste und er der Erste nach einer langen Zeit der Suche, er bot mir die Gelegenheit und ich habe sie ergriffen." Sie senkt den Kopf und faltet die Hände als sie schließlich den schlimmsten aller Sätze los lässt. "Es tut mir Leid, das ist alles mein Fehler. Alles was ich wollte war ein gesegnetes Kind. Ich wusste, die Ankerfarbe würde ich verbergen können, aber die heilige Prinzessin hat mir meinen Fehler gezeigt als sie erlaubte, dass deine Augen braun wurden, wie die deines Vaters."

Wie kann sie ihm sowas nur zumuten? Ich werde ebenfalls wütend, doch ist meine Stimme eher schneidend als laut. "Also denkst du, dass er deine Strafe und deine Last ist, für den Fehler den du begangen hast?" Matt erhebt sich, sichtlich geschockt, und sieht sich hilfesuchend um ohne dass seine Augen irgendwo hängen bleiben. "Ich muss hier raus." Seine Worte lassen mich ebenfalls aufspringen, wobei ich mein Stuhl nach hinten stoße so dass er umfällt. "Komm mit mir." Er nickt nur und lässt sich von mir an der Hand aus dem Haus ziehen, in dem wir eine jammernde und klagende Frau zurück lassen. 

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