Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

29. der Mönch

Ich wohne jetzt bei unserem König und seiner Familie und erfahre, wie Familienleben sein sollte. Von allen Aigua bewundert, ordnet sich Ragnar zuhause seiner Frau unter und kümmert sich liebevoll um diejenigen, die ihm am Herzen liegen. "Ragnar, kannst du bitte die Reste auf den Komposthaufen werfen?" - "Schon auf dem Weg, Liebste." Ich bin überrascht und frage Kiara flüsternd, ob sie dafür keine Diener hätten. Sie antwortet mir ebenso flüsternd. "Mama mag das nicht. Niemand macht es gut genug für sie." Ihre Mutter bekommt das mit und mischt sich ein. "Du musst nicht schüchtern sein, Levi. Du kannst mir deine Fragen auch direkt stellen. Wir haben schon hin und wieder Helfer, wenn wir einen großen Empfang haben oder viele Gäste beherbergen, aber ansonsten bin ich durchaus fähig mich selbst um meine Familie zu kümmern." 

"Und sie denkt, dass so ein bisschen Hausarbeit noch niemandem geschadet hat", kichert Kiara neben mir und ihr Vater, der zurück von seinem Ausflug zum Komposthaufen ist, ergänzt: "Vor allem glaubt sie, dass mich dass daran hindert, abzuheben." Ich erröte vor Scham aber die Familie lacht und ich fange an mich hier zuhause zu fühlen. Ein Zuhause, dass ich niemals zuvor hatte. Die Eltern lieben und unterstützen ihre Tochter und sie haben mich wie einen Sohn bei sich aufgenommen. Beide haben mir längst das Du angeboten und bestehen darauf, dass ich es auch benutze.  "Juna, darf ich etwas persönliches fragen?" Sie reagiert in ihrer gewohnt offenen Art. "Immer mein Schatz. Aber erlaube mir, sie im Zweifelsfall nicht zu beantworten." Dem stimme ich auf jeden Fall zu. "Wie war es für dich, als du deinen Anker und deine Macht verloren hast?" 

Juna starrt mich überrascht an und Tränen laufen ihr plötzlich über ihre Wangen. Ich will mich schon entschuldigen, doch sie lächelt mich an und zieht mich in ihre Arme. Verwirrt lasse ich mich von ihr drücken, aber als sie sich erklärt erwidere ich die Umarmung herzlich. "Bisher hat mir noch niemand diese Frage gestellt und ich danke dir dafür," seufzt sie, sammelt sich kurz und macht sich dann daran, sie zu beantworten. "Auf der einen Seite fühlte ich mich schrecklich und etwas verloren. Lange habe ich mich schwach und ausgelaugt gefühlt, alles was ich tat machte mich so schnell müde und es dauerte plötzlich viel mehr Zeit um mich von diesen Anstrengungen wieder zu erholen." 

Dann fällt ihr Blick auf Kiara und sie lächelt diese voller Stolz und Liebe an. "Auf der anderen Seite war da diese wunderschöne kleine Kreatur in meinen Armen, meine Tochter, die voller Glück strahlte und jetzt von meiner Macht beschützt und gefördert wurde. Das war den Verlust wert." 

"Vielleicht hat mich mein Vater deshalb so sehr gehasst. Ich hab seine Macht erhalten und erwies mich in seinen Augen nicht als würdig. Vermutlich hielt er es einfach für Verschwendung." Juna sieht mich überrascht an. "Du erinnerst dich an deinen Vater?" Sofort legt sich meine Stirn in Falten als ich reflektiere, was ich gerade ohne nachzudenken gesagt habe. "Ich erinnere mich an seinen Hass." 

*~*~*~*

In der Schule erfahre ich zum ersten Mal Bewunderung statt Ablehnung und dass nicht nur, weil ich das wandelnde Wunder bin sondern auch, weil ich auf einem Schiff und sogar direkt unter Kapitän Eryk gedient habe.

"Wie war es, für den großen Kapitän zu arbeiten?" fragt mich ein Mitschüler doch einer seiner Freunde winkt nur höhnisch ab. "Wie soll es schon gewesen sein, vermutlich hat er ihn nicht einmal zu Gesicht bekommen, geschweige denn mit ihm gesprochen." Gerne erkläre ich dem Frager, dass ich der persönliche Gehilfe des Kapitäns war doch bevor ich mehr erklären kann, lacht mich dessen Kamerad nun offen aus. "Da habt ihr euren Helden, er war einfach nur ein Laufbursche."  Ich schmunzle, nicke aber und erkläre den anderen, dass das stimmt, aber dieser Job auch als der Härteste von allen Jobs an Bord der Orca bekannt ist. "Da könnt ihr jeden fragen!" Mein ehrliches Selbstbewusstsein nimmt dem Stänkerer schnell den Wind aus den Segeln.

Die Lehrer haben mich an meinem ersten Schultag in allen Fächern geprüft und herausgefunden, dass sie mir nur schwerlich noch etwas beibringen können. Nur meine Unwissenheit in Religion hat sie entsetzt, weshalb ich jetzt zusätzliche Privatstunden von einem Mönch bekomme. Den finde ich meistens meditierend auf einem Felsen am Ufer des großen Flusses vor. Er ist schlank, hat schwarzes krauses Haar und dunkelgraue Augen. Er hat ein kleines, rundes, freundliches Gesicht und ist höchstens 10 Jahre älter als ich. "Ragnar hat mir gesagt, dass du eine gesegnete Seele bist und Träger eines Seelenspiltters. Deshalb werde ich dir auch alles beibringen, was die Person, die sie dir verliehen hat, dir längst hätte erklären sollen."

Geduldig erklärt er mir alles über Anker, Macht und Seelensplitter sowie den Fähigkeiten, die sie mitbringen und beantwortet mir alle Fragen aufrichtig. So erfahre ich, dass Personen, die einen Seelensplitter aufnehmen wollen, zunächst einmal einen Anker brauchen, der die göttliche mit der eigenen Seele verbindet. Menschen die so einen Anker besitzen nennt man gesegnet und ihre Augen bekommen dadurch ein silbernes, schwaches Glühen. Sie können auch Macht aufnehmen, wenn sie gelernt haben wie, wodurch sich das Glühen verstärkt. Ankerträger sind somit also immer auch Glühaugen. Erst ein Seelensplitter verstärkt dieses Leuchten zu einem starken Glühen. Wird ein Kind geboren, gibt ein Glühauge seinen Anker an sein Kind weiter. Sind beide Eltern Splitterträger werden sogar neue Anker erschaffen.

"Ich will dich nicht beleidigen, aber du bist ein Leerauge, das überrascht mich." Er nickt jedoch nur zu meiner Feststellung und fühlt sich dadurch weder angegriffen noch beleidigt, worüber ich froh bin, denn es ist nur der Wissensdurst der aus mir spricht. "Ich bin ein Mann des Glaubens und habe alles was ich weiß von einem Weisen unserer Göttin gelernt. Ich kann nur weitergeben was man mir beigebracht hat, eigene Erfahrungen habe ich leider nicht." 

*~*~*~*

Die zweite Lektion, in der ich noch Nachholbedarf habe, ist Sport. Ich erinnere mich nicht, warum, aber vor diesem Unterricht hatte ich vorher die meiste Angst, bis ich erneut angenehm überrascht wurde. Der Lehrer teilte uns in zwei Gruppen ein. Die Starken schickte er in den Fluss um dort für die Bergung des Frachtguts zu trainieren, das noch von der gesunkenen Orca geborgen werden musste. Die anderen erhielten Training im Nahkampf. "Wir werden euch beibringen wie ihr eure Beweglichkeit gegen die Stärke anderer einsetzen könnt." 

Natürlich gibt es auch hier einen Idioten mit passendem Gefolge. Neidische Mitschüler die sich durch pure Bosheit und Spott selbst wichtig machen wollen. "So groß ist unser Held wohl nicht, wenn er mit den Mädchen Sport machen muss, oder?", mokiert sich Axel und bekommt es daraufhin sofort mit Kiara zu tun. "Vielleicht solltest du erst mal mit einem Mädchen fertig werden, bevor du dich nach anderen umsiehst?" Sie ist in der Gruppe der starken und die meisten Jungs fürchten ihren mächtigen Schlag. Ich habe gehört dass Axel schon vor längerer Zeit aufgegeben hat sie besiegen zu wollen, nachdem er zum dritten Mal bei einer Herausforderung gegen sie unterlag. 

Auch Matt springt mir zur Seite. "Und vergiss nicht was passiert ist, als du mir zuletzt deine Stärke beweisen wolltest. Du bist so langsam, dass selbst unsere kleinsten Mädchen dich besiegen könnten." Er schnaubt nur verächtlich. "Das war pures Glück." Matt lacht laut auf. "Du kannst dich gerne selbst belügen, wenn du das möchtest, aber du weißt doch, dass ich nicht belogen werden kann." Mein Retter ist ebenfalls in der zweiten Gruppe und wie Kiara gehört er für die anderen zu den Unberührbaren. Da sich beide auf meine Seite stellen hat Axel bereits verloren, bevor er überhaupt angefangen hat. Grummelnd tritt er den Rückzug an aber ich bin mir sicher, dass das noch nicht das Ende der Geschichte ist. Ist es doch nie, oder? Trotzdem ist es ein gutes Gefühl zur Abwechslung mal Leute hinter sich zu spüren.

Die Nahkampf-Techniken, die mir jetzt beigebracht werden, hätten mir gegen Paul und seine Bande gute Dienste geleistet.  Eines Abends ziehe ich mich zu einem geeigneten Platz am Fluss zurück um diese weiter zu trainieren und zu sehen, ob ich sie mit meinem Messerkampf kombinieren kann. Dabei entdecke ich Ragnar im Wasser während eines Trainingskampfes mit seiner Tochter. Okay, sie so zu sehen zeigt ihr königliches Potential. Leise schleiche ich mich wieder davon um einen anderen Platz für mein Training zu finden. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro