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17. Dienst

Ich bin jetzt das jüngste Mitglied der Besatzung der Orca und der persönliche Laufbursche von Kapitän Eryk. Die von ihm gestellten Aufgaben muss ich schnell und zuverlässig erledigen, ansonsten bekomme ich es mit einem ziemlich wütenden und sehr lauten Kapitän zu tun. Ich hab noch nie jemanden so laut brüllen hören und ich wette, den hört man auch noch im Sturm über das ganze Schiff. Allerdings erkenne ich auch, dass sein Ärger zum größten Teil gespielt ist und ich frage Peter, wieso er sich so verhält.  "Weil er verhindern will, dass die Anderen dir bei deiner Arbeit ins Handwerk pfuschen." Erklärt Peter bereitwillig doch ich verstehe immer noch nicht ganz und hake deshalb nach. "Er könnte es doch einfach verbieten, oder nicht?" Peter grinst und antwortet mir mit einem Zwinkern. "Natürlich, aber dass würde nur zu Neid und Missgunst führen. Auf diese Weise verspüren die Anderen dir gegenüber eher Mitleid als Neid. Das ist für uns alle einfacher." Wir lachen beide.

Zu meinen Aufgaben gehört es auch, Peter zu bedienen in dem ich ihm morgens seinen Tee bringe und seinen Raum sauber halte. Aber die beiden benötigen viel weniger Dienste als die Mannschaft glaubt. Trotzdem wird es für mich nie langweilig. Ich muss eine Menge Theorie über die Navigation auf einem Fluss und die Zeichensprache der Bootsmänner unter Wasser lernen. Letzteres hatte ich zwar auch in der Schule, aber nun gibt es einige wichtige, zusätzliche Zeichen die ich speziell als Begleitschwimmer und Späher benötige. Alle 6 Stunden, drei mal am Tag, muss ich für eine Stunde neben dem Schiff her schwimmen damit ich neben dieser Tätigkeit auch lerne mit dem Sog umzugehen, der vom Schiff ausgeht.

Nach zwei Tagen wechsele ich in meiner ersten Schicht als Schwimmer am Morgen zu den Spähern bei denen ich lerne, wie ich den Strom des Flusses benutze, um vor dem Schiff zu bleiben und vorauszueilen. Natürlich erfahre ich auch, wie man den Weg wieder zurück zum Schiff meistert, in dem man nicht direkt und gegen den Strom schwimmt sondern diesen in einem Winkel kreuzt und ansonsten meist versucht, an einer Stelle zu verharren bis das Schiff einen wieder eingeholt hat.

"Wie funktioniert das Ausspähen auf dem Rückweg?" Meine interessierte Frage wird von einem meiner Kollegen bereitwillig beantwortet. "Das hängt davon ab. In der Regel werden wir von jemandem begleitet, der stark genug ist, gegen die Strömung anzukämpfen und uns mit zu ziehen. Das Schiff ankert dann solange bis der Weg wieder frei gegeben ist, weil dies meist mehr Zeit kostet. Einige Schiffe verfügen auch über einen starken Späher, aber die sind sehr selten. An manchen Stellen schwimmen wir einfach an den Rand laufen an Land voraus und springen dann wieder ins Wasser um den Weg zu erkunden während wir uns zurück driften lassen." Ich starre ihn ungläubig an. Da soll noch einer sagen mein Lauftraining als gejagte Maus hätte keinen Nährwert für einen Aigua. "Zum Glück müssen wir nicht jede einzelne Meile auf unserem Weg erkunden. Nur bekannte Gefahrenstellen und einige Engpässe." 

Jeden Morgen und Abend klettere ich außerdem in den Ausguck um alle Informationen zu sammeln, die ich bekommen kann. Über die berichte ich dann dem Kapitän. Dabei untersuche ich auch jedes mal den Sturm, um mehr über seine Ausmaße und die Gefahr zu erfahren, die er in sich birgt und um den Umgang mit meiner Fähigkeit zu trainieren. Das verbraucht jedes Mal etwas von meiner magischen Kraft die sich nur langsam erholt. Daher wirke ich immer etwas müde was den Rest der Besatzung in ihrer Ansicht bestärkt, dass ich wirklich den schwersten Job an Bord mache. In der Nacht habe ich immerhin 6 Stunden Zeit zu schlafen. Immer mal wieder kann ich während meiner 18 Stunden Dienstzeit auch eine Pause machen. Dann sitze ich irgendwo versteckt um die Bootsmänner zu belauschen oder bei ihnen, um ihnen beim Würfelspielen zuzusehen. 

Wie erwartet machen sich die Frischlinge an Bord über mich und meine Schwäche lustig. Besonders einer der vier rafft es einfach nicht und verspottet mich wieder und wieder. "Levi, du solltest besser in deiner Koje bleiben. Nicht dass dich die leichte Brise über Bord pustet." Was ich jedoch nicht erwartet hätte ist die Reaktion der Anderen auf Lazys dummen Sprüche. Der Respekt, den sie mir entgegenbringen, für meine Fähigkeiten und Leistungen, gibt mir das Gefühl akzeptiert und anerkannt zu werden. 

"Du solltest besser deine Klappe halten, solange du nicht ebenfalls in der Lage bist, konstant gute Leistungen zu bringen und zwar in einer 18-Stunden-Schicht." Die Warnung des alten Bootsmannes erreicht Lazy nicht, der sich aufplustert. "Hört sich ja toll an, aber was tut er schon groß? Ohne mich würde das Schiff nirgendwo hin fahren." Peter mischt sich ein und sein Tonfall ist dermaßen sarkastisch, dass es mir schwer fällt, nicht breit zu grinsen. "Interessanterweise habe ich bei meiner letzten Erhebung rund 20 Männer unter uns gezählt, die dich leicht ersetzen könnten." Einer der Späher springt mir ebenfalls zur Seite. "Und Levi kennt mittlerweile die richtigen Handzeichen als Scout um euch über nützliche Richtungsänderungen zu informieren." Einer der stärksten Zugschwimmer steht mir ebenfalls bei. "Dich allerdings müssen wir immer noch in die Mitte spannen, weil du jedes Mal in die falsche Richtung ziehst." Seine Kumpel lachen höhnisch auf und einer von ihnen setzt noch einen oben drauf. "Wo warst du eigentlich, als Levi uns davor bewahrt hat mit dem kleinen Boot zu kollidieren? Ach ja, jetzt fällts mir wieder ein - du hast geschlafen." Die letzten drei Worte betont er dabei so abwertend, dass kein Zweifel daran besteht, was man an Bord von seiner Faulheit hält.

Lazy gerät bei so viel Gegenwind immer mehr in die Verteidigung und versucht sich zu rechtfertigen. "Hey, vermutlich bin ich einfach in einer anderen Schicht zum Schlafen eingeteilt als er." Doch jetzt stellen sich sogar die anderen Youngsters gegen ihn. "Soweit ich weiß schläft er genau wie wir beiden in der ersten Hälfte der Nacht." Erklärt Greedy und Iwa ergänzt, dass dieser Beinaheunfall am helligten Tag passiert ist. Am Ende ist es Horny, der die immer aggressiver werdende Stimmung gegen Lazy mit einem Witz auflöst. "Im Namen der heiligen Prinzessin von Aigua, halt die Schnauze, Junge. Ich würde ihm jederzeit meine Stärke leihen, wenn er dafür weiterhin den Kapitän zufrieden stellt. Ein glücklicher Kapitän macht uns schließlich alle glücklich." 

Dies lässt ihn im Gelächter aller Anwesenden endlich verstummen, aber ich bin mir sicher dass er noch immer glaubt, mich mit seiner puren Muskelkraft jederzeit besiegen zu können. Allerdings ist mir seine Meinung sowas von egal. Mich in einer Gruppe aufgenommen zu fühlen statt ein Außenseiter zu sein ist genau das, wonach ich mich so lange gesehnt habe und ich genieße es in vollen Zügen.

Am 10. Tag informiere ich den Kapitän endlich über meine besondere Fähigkeit, die ich bisher für mich behalten habe. "Wenn der Sturm nicht noch einmal seine Richtung ändert, wird er uns in ungefähr 2 Tagen treffen." Der Kapitän beschwert sich mit keinem Wort darüber, dass ich diese Fähigkeit bis heute geheim gehalten habe. Stattdessen ist er dankbar, dass ich ihn in dem Moment eingeweiht habe, als es für ihn und seine Mannschaft wichtig wird. Das erleichtert mich ungemein. Stattdessen stellt er mir die für ihn und seine Entscheidungen wichtigen Fragen und erneut fühle ich mich akzeptiert wie nie zuvor. "Können wir ihm entgehen in dem wir schneller werden, stehen bleiben oder zurück fahren?" Ich denke das nicht und erkläre ihm auch wieso. "Er ist riesig und wechselt seine Richtung jeden Tag ein bisschen. Wo immer wir auch sind, es kann uns hart treffen oder noch härter. Im schlimmsten Fall wird er uns von hinten den Fluss hinunter jagen. Ich versichere ihnen, bis heute sah es so aus, als würde der Sturm in Richtung Berge wandern und allerhöchstens Hochstadt treffen. Aber gerade eben sah ich, dass er seine Richtung geändert hat und leider ist er sehr groß und sehr schnell." Der Kapitän strafft die Schultern und beginnt damit, Pläne zu machen wie er das Schiff, die Fracht und natürlich auch seine Crew auf den schlimmsten Fall vorbereiten kann. 

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