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16. Kapitän Eryk

Ich habe mich als Levi auf dem Schiff eingeschrieben aber der älteste Sohn des Erzfeindes unserer Familie ist der erste Offizier an Bord. Hat er mich erkannt? Weiß der Kapitän darüber bescheid und wenn ja, fühlt er sich dann belogen? Ich betrete die Kajüte des Mannes, der meine Reise abrupt beenden kann. Der Mann hat ein längliches Gesicht mit einem eckigen Kinn, das sich spitz nach vorn streckt und einen echten Zinken im Gesicht. Seine Lippen sind ebenso groß und schmal wie seine Augen, die unter breiten schwarzen Augenbrauen liegen. Seine Haare sind eher grau als Schwarz und er trägt sie länger als bei uns Aigua üblich, hat sie aber zu einem festen Zopf gebunden. Seine Haut ist ähnlich ledrig und dunkelbraun wie die von Fryr und zeugt davon, dass er viel Zeit auf dem Fluss und unter der Sonne verbringt. Die Falten zeigen außerdem sein Alter an und lassen ihn noch grimmiger wirken.

<Vertraue Kapitän Eryk und lüg ihn nicht an.> Trotz meiner Erinnerung an Fryrs Worte verstecke ich mich weiterhin hinter meinem Benehmen als Schlammtaucher Levi und warte ab, was der Kapitän zu sagen hat. Ich bin nicht respektlos, zeige aber auch keine Angst. 

"In Ordnung, junger Mann, Mein erster Offizier hat dich gefragt, wer du bist, und du hast ihm eine Antwort gegeben. Jetzt will ich wissen, ob diese Antwort der Wahrheit entsprach." Meine Gedanken rasen in Höchstgeschwindigkeit. Vielleicht hat Peter mich nicht erkannt und er könnte für mich an Bord das selbe Problem darstellen, wie sein jüngerer Bruder bisher in Hochstadt. Aber den Kapitän anzulügen ist ebenfalls keine Alternative.

<Lass mich dich an unsere alte Sprache der Flussleute erinnern die du benutzen kannst, wenn du heimlich mit dem Kapitän sprechen musst und ihn zudem beeindrucken willst.> Fryr hat mir die Lösung zu meinem Problem bereits genannt und ich setze sie einfach in die Tat um. In dieser fast ausgestorbenen Sprache erkläre ich dem Kapitän, dass es keine Lüge war, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Das bringt die Mundwinkel des alten Mannes zum zucken, und er tauscht einen kurzen Blick mit Peter aus, der ihm grinsend zunickt. Schließlich lacht er kurz aber aufrichtig auf, wodurch sein Gesichtsausdruck etwas wirklich sympathisches bekommt, bevor er mir in derselben Sprache antwortet. "Ich bin beeindruckt. Du bist nicht nur ein Sohn von Nonna sondern auch ein Schüler von Fryr." Als Peter mich dann allerdings ebenfalls in dieser Mundart lobt, kann ich meine Enttäuschung nicht vollkommen verbergen. "Deine Betonungen sind nahezu perfekt, du sprichst diese Sprache bereits besser als ich." 

Meine Angst davor, weiterhin von dieser Familie gedemütigt zu werden, steigt, aber es ist jetzt nun mal wie es ist. Ich straffe meine Schultern und sehe dem Kapitän kühn in die Augen. Für einen kurzen Moment werde ich zu einem hochgeborenen Aigua aus Alta, um mich vorzustellen. "Ich wurde als Sohn von Laoise und ihrem Ehemann, dem Premier geboren." Daraufhin sehen mich beide Männer neugierig an und Peter seufzt. "Du bist Linus und in Sorge, dass die Probleme, die meine Familie dir in der Vergangenheit beschert haben, sich jetzt mit mir fortsetzen." Der Kapitän will es noch genauer wissen. "Und ich denke, dass du als Levi an Bord gekommen bist, weil du dir so weniger Ärger und mehr Unterstützung erhoffst. Versuchst du es dir hier einfach zu machen?" 

Ich bin wieder Levi und reagiere so ehrlich, wie es mir möglich ist. "Nein. Ich bin hier um hart zu arbeiten und von ihnen zu lernen, wie ich meine Fähigkeiten am besten nutzen kann. Aber mit einem tödlichen Sturm im Nacken würde ich es bevorzugen, wenn ich die mir verbliebene und arg begrenzte Zeit nicht mit rüden Witzen und Gemeinheiten verschwenden müsste." Der Kapitän sieht mich interessiert an. "Und welche Fähigkeiten genau hast du?" Seine Frage ist ehrlich gemeint und ohne jeden Angriff auf meine offensichtlich nicht vorhandene Stärke. "Dank meiner hohen Beweglichkeit bin ich sehr flexibel, nicht nur physisch sondern auch mental. Dank meiner Ausdauer bin ich zäh und ziemlich hartnäckig und gebe nicht so leicht auf. Außerdem besitze ich ein perfektes Gedächtnis und meine Sinne sind geschärft für die Spionage, ich bin außerdem gut darin zu schleichen und mich zu verbergen. Und in all dem bin ich vor allem sehr schnell." 

Ich liste meine Stärken ohne jeden Stolz auf. Ich will mich auch nicht darauf spezialisieren sondern meinen neu erwählten Lehrer lediglich informieren, womit er es zu tun hat.  "Vielleicht sind nicht all meine Fähigkeiten für einen Bootsmann sinnvoll, aber ich verstehe nicht viel davon, deshalb nenne ich einfach alle und sie können entscheiden. Ich hoffe wirklich darauf, dass sie mir die Möglichkeit verschaffen können, diese Reise zu überleben und ich werde alles tun was dafür nötig ist. Ich werde sogar die Verachtung der Anderen ertragen, wenn sie wollen, dass ich auf diesem Schiff als Linus auftrete."

"Du bist ein beeindruckender junger Mann mit wertvollen Freunden, Levi. Ich ernenne dich auf dieser Reise zu meinem persönlichen Laufburschen. Das wird mir erlauben viel Zeit mit dir zu verbringen, ohne dass es irgendwem verdächtig vorkommen wird. Außerdem kann dir so niemand Befehle erteilen außer mir und Peter." Die beiden nicken einander erneut zu und ich beginne zu begreifen, dass sie meine Wahl als Levi an Bord zu kommen akzeptieren und beide meine Lehrer sein werden. 

"Ich weiß, dass es in Hochstadt immer nur um Stärke geht, aber wir brauchen nicht nur Leute, die das Schiff ziehen können. Scharfe Augen und Ohren sind im Ausguck gefragt und wir benötigen Scouts, die voraus schwimmen und die Fahrrille untersuchen und noch einiges mehr." Ich horche interessiert auf, wieso weiß mein Vater nichts davon? Wieso wird das in der Schule von Alta nicht gelehrt?

"Es wird viel zu tun geben um dich für den Sturm zu trainieren. Dazu wirst du die Dienste für mich ebenfalls leisten müssen. Und sei gewarnt, der Job als mein Laufbursche ist als der härteste auf dem ganzen Schiff bekannt. Aber wenn du zuhörst, lernst und umsetzt, was Peter und ich dir beibringen, dann könnte es dir die Möglichkeit geben den Sturm zu überleben."

Damit bin ich erst einmal entlassen und muss Peter begleiten, der mir das winzige Kabuff zeigt, dass mir an Bord als Unterkunft dienen wird. Es ist nicht viel größer als das Bett, dass darin steht und es gibt 2 Glocken die über Seile von der Kabine des Kapitäns und der des ersten Offiziers bedient werden können, um mich Tag und Nacht herbei rufen zu können. 

"Du hast vor mir nichts zu befürchten. Ich bin mit der Politik, die mein Vater betreibt, nicht einverstanden und meine Loyalität gehört einzig und allein dem Kapitän, der bereit ist, dich zu fördern. Und um ehrlich zu sein hast du nicht nur ihn beeindruckt." Ich sehe ihn überrascht an und er grinst breit und zwinkert mir zu. Unfassbar, in dieser Familie gibt es wirklich einen Netten? Ich kann es noch immer nicht glauben. "Mein Bruder hat mir erzählt, was in der Nacht der Abschlussfeier geschehen ist. In all den Jahren hat er von dir immer nur als feige kleine Maus gesprochen aber jetzt hat er wirklich panische Angst vor dir, dass hat mich wirklich sehr beeindruckt." Er nickt ernst und ich spüre eine gewisse Verlegenheit über dieses unerwartete Lob doch er spricht sofort weiter und lässt dadurch keine unangenehme Stille aufkommen.

"Und jetzt lass uns einen Terminplan aufstellen um zu sehen, wie wir dir alles, was du benötigst, so schnell wie möglich beibringen können."

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