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15. Peter

Ich bin den prüfenden Blicken meiner Vorgesetzten ausgeliefert und warte darauf, dass meine Identität aufgedeckt wird. "Wer bist du?" Peter hat eine Liste aller Namen, die angeheuert wurden, in der Hand und zeigt dem Kapitän etwas darauf. Ich weiß, dass ich mit zwei Namen gelistet bin, entscheide mich jedoch, bei meinem ursprünglichen Vorhaben zu bleiben solange es geht. "Ich bin Levi, Sohn von Nonna aus der Sackgasse von Alta." Der Offizier tauscht Blicke mit dem Schreiber, der bestätigend nickt, dann setzt er einen Haken hinter einen Namen und dreht sich zu den anderen um. Ich weiß, dass ich noch nicht vom Haken bin. Die beiden könnten meine zweite Identität erkannt haben, denke ich zumindest. Doch ich bleibe still, während alle Anwesenden mit der Liste abgeglichen werden. Als er endlich bei den drei Jungspunden ankommt und diese ebenfalls abhakt taucht plötzlich ein Vierter auf. "Es tut mir leid, ich hoffe, ich bin nicht zu spät."

Ich kenne ihn, er hat die Schule ohne Abschluss letztes Jahr verlassen, nachdem er eine Klasse zweimal wiederholt hat und nur einen einzigen Test bestanden hat, Sport. Er ist nicht dumm und seine Mutter ist ebenfalls ein Ratsmitglied aber er ist überaus faul und hielt sich schon immer für etwas Besseres. Zum Glück kennt er mich nicht.  Peter flüstert dem Kapitän wieder etwas zu, dass diesen die Stirn runzeln aber nicken lässt. Er ignoriert den Neuankömmling und tauscht statt dessen intensive Blicke mit jedem Einzelnen seiner erfahrenen Besatzungsmitglieder aus.  "Ich weiß eure Loyalität zu schätzen, aber ihr kennt alle die drohende Gefahr. Ich weiß, ihr wurdet alle zum Dienst einberufen, aber jetzt habe ich hier das Sagen. Wer gehen möchte, darf jetzt gehen und niemand wird ihn einen Feigling nennen." Auf die Ansprache des Kapitäns meldet sich niemand freiwillig, aber einige Bootsmänner melden ihm einen Namen und alle reden auf den Mann hinter diesem Namen ein, bis er sich von der Richtigkeit dieser Entscheidung überzeugen lässt und sich vom Kapitän und seinem Offizier  mit einem Handschlag verabschiedet. "Bleib bei deiner kranken Frau und deinen drei Kindern, sie brauchen dich jetzt." Erklärt Peter zum Abschied und der Kapitän unterstützt ihn dabei. Du hast heute erneut deine Treue zu mir bewiesen und ich danke dir dafür. Sobald deine Frau wieder gesund ist bist du jederzeit wieder willkommen auf meinem Schiff."

Damit hat der Kapitän meine volle Bewunderung erlangt. Es besteht kein Zweifel daran, warum seine Leute ihm so ergeben sind, denn er ist eindeutig ein guter Mann. Und dieser Eindruck verstärkt sich noch als ich mitbekomme wie er auf Lazy - wie ich ihn nenne und was nichts anderes als faul bedeutet - reagiert. "Oh, Göttin sei dank, Gefahr ist nun wirklich nicht das Richtige für mich, ich gehe dann wohl auch besser." Erklärt dieser gerade gegenüber seinen Vorgesetzten doch Peter hält ihn zurück. "Es tut mir leid, aber dieses Angebot war nur für die treuen Besatzungsmitglieder von Kapitän Eryk. Du musst dich diesbezüglich erst noch beweisen und dafür wird es auf diese Reise viele Möglichkeiten geben." Während Peters Worte noch recht freundlich gehalten sind, durchschneidet der drohende Tonfall des Kapitäns nicht nur die Nerven des jungen Mannes sondern auch die Anspannung in der Crew. "Andernfalls können wir dich immer noch als Opfergabe nutzen um den Sturmgott zu besänftigen."

Während die jungen Bootsmänner blass werden zwinkert mir Peter heimlich zu um mich zu beruhigen. Dafür bin ich dankbar aber von der freundlichen Geste auch ziemlich überrascht. Peter hat die selben braunen Haare und tiefliegenden dunkelblauen Augen wie sein Bruder doch seine gerade schlanke Nase und sein kleiner Mund dessen volle Unterlippe auf eine schmale Obere trifft hat er wohl von seiner Mutter. Am auffälligsten ist jedoch der Unterschied seines Körperbaus zu dem seines jüngeren Bruders. Dessen Muskeln sind die aufgepumpten Massen wie sie auch die Politiker gern zur Schau stellen, Peters hingegen zeugen davon, dass er sie bei ehrlicher Arbeit erworben hat. Seine Statue ist etwas schlanker und seine Haltung zeugt, ebenfalls im Gegensatz zu meinem Erzfeind von echter Selbstsicherheit.

Schließlich gibt der Kapitän seinem Offizier ein Zeichen und verschwindet dann in seiner Kabine. Peter teilt alle Besatzungsmitglieder in zwei Gruppen auf und in jeder Gruppe sind zwei Jungspunde. Horny und Iwa sind in der zweiten Gruppe und werden aufgefordert, das Gepäck der anderen beiden ebenfalls mit zu nehmen und alles unter Deck zu bringen. Dort gibt es einen großen Schlafraum mit genug Betten für die halbe Besatzung. Jede Koje hat zwei Kisten so dass jedem Besatzungsmitglied eine eigene zur Verfügung steht, während man sich mit einem Kameraden aus der anderen Schicht ein Bett teilen muss. Die zur Arbeit eingeteilten Besatzungsmitglieder begeben sich sofort auf ihre Plätze während die anderen das Gepäck verstauen und dann zurückkommen, um beim Auslaufen aus dem Hafen zu helfen und sich um kleinere Hilfsarbeiten zu kümmern.

Die Schichten wechseln alle 6 Stunden so dass jeder Tag in 4 Abschnitte eingeteilt ist. Jede Gruppe hat also zwei mal am Tag harte Arbeit zu leisten und dazwischen zwei mal 6 Stunden für Freizeit, Schlaf, Erholung und leichtere Aufgaben. Die Besatzung macht sich bereit abzulegen und den Hafen zu verlassen. Sogar die Jungspunde waren schon mal auf einer Bootsfahrt, nur Lazy und ich sind totale Anfänger, aber Lazy erhält einen Befehl nach dem anderen und muss schnell lernen, dass hier niemand sehr geduldig mit Faulheit umgeht.

Die Reise mit einem Schiff der Aigua ist anders als man es aus den phantastischen Welten unserer Schriftsteller kennt. In dieser Welt gibt es keine Maschinen und obwohl unsere Wasserfahrzeuge mit purer Muskelkraft bewegt werden gibt es auch keine Paddel. Stattdessen besteht jede Besatzung je nach Größe des Fahrzeugs aus einer bestimmten Anzahl von Bootsmännern, die sich mit Hilfe eines speziellen Gurtzeugs, dass sie tragen, vor ein Boot spannen können um dieses zu ziehen. Auch an den Seiten und am Heck befinden sich Halterungen so dass die Männer in jeder nur erdenklichen Situation die besten Manöver vollziehen können um Personen und Waren sicher zum nächsten Hafen zu bringen. 

Das ist der Grund, warum Stärke in unserem Volk so hoch angesehen ist. Das Land ist groß und besteht aus riesigen Wüsten, undurchquerbaren Sümpfen und dunklen, unpassierbaren Wäldern. Reisen über Land ist zwar möglich aber schwierig und braucht viel Zeit; mit zu transportierenden Gütern wird es zum reinen Glücksspiel. Schiffe und Boote sind eindeutig der bessere Weg um Leute und Waren zwischen den Städten und Völkern hin und her zu bewegen, und obwohl diese Schiffe nicht sehr schnell unterwegs sind, schlagen sie jede Reise über Land doch um Längen. 

Nachdem alle anderen eingeteilt sind kommt Peter fordernd auf mich zu. "Nimm deinen Seesack und folge mir. Kapitän Eryk will dich sprechen." Ich nehme einen tiefen Atemzug und tue wie mir geheißen. Nun werde ich sehen, ob mein Auftritt als Levi für den Kapitänbereits  eine Lüge war, oder ob ich eine Chance bekomme, mich selbst zu erklären. Peter klopft für mich an die Tür und die Stimme des Kapitäns erklingt. "Ja?" - "Ich bins, ich bringe den Jungen wie befohlen." - "Kommt rein."

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