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Kapitel 22

Mira POV:

"Kyle", schrie ich erfreut auf und sprang in die Arme meines älteren Bruders.

Sein tiefes Lachen schallte durch das ganze Wohnzimmer, und unsere Eltern sahen uns mit einem Lächeln auf den Lippen an.

"Überraschung!", sagte Kyle immer noch lachend und löste sich aus meiner innigen Umarmung, um seine kleine Schwester zu betrachten, ich ihm gleich.

Er hatte sich nicht sehr geändert, nur der Haarschnitt war anders, sonst blieb alles wie vor ein paar Monaten.

Da er schon 19 war, wohnte er nichtmehr bei uns, sondern teilte sich eine Wohnung mit seinen Freunden in unserer alten Stadt.

Er war ausserdem nicht so en Typ, welcher gerne neues ausprobierte. Wie in einer neuen Umgebung leben oder neue Freunde kennenlernen, er blieb lieber immer beim alten.

Ich konnte nicht leugnen, dass ich ihn vermisst habe, denn das habe ich. Sehr sogar.

Er war mein ein und alles. Mein Beschützer, mein bester Freund und Zuhörer.

Wir hatten eine sehr innige Beziehung, voller Geschwisterliebe.

Wir waren selbst als kleine Kinder nicht die, welche sich oft stritten, sonder eher die, welche sich vor allem und jeden beschützen.

"Na, wie gehts meiner Lieblingsschwester?", fragte er mich, mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen und mit strahlenden Augen.

Er hatte die gleichen grünen Augen wie meine Mutter. Schon immer habe ich ihn darum beneidet, denn ich fand grüne Augen schon immer am schönsten.

Obwohl sich das mittlerweile geändert hatte.

"Du hast nur eine!", spielerisch schlug ich ihn auf seinen Oberarm und versuchte ein grimmiges Gesicht zu ziehen, was aber nicht sonderlich klappte. Wohl deshalb, weil ich einfach zu glücklich über seine kurzzeitige Rückkehr war.

"Doch mir geht es gut, und dir?", der Tag war zwar wortwörtlich Scheisse, doch Kyle hatte alles zum Guten Gewendet.

Das Sprichwort besagt, 'Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben', doch bei mir war es wohl eher das Gegenteil. 'Man soll den Tag nicht vor dem Abend verfluchen.'

"Ebenfalls Schwesterherz"

Am liebsten würde ich nun alleine mit meinem Bruder sein. Wiedermal ein Gespräch zwischen Geschwistern mit ihm führen, doch ich hatte unglaublichen Hunger und als ich hörte, dass meine Mutter das Abendessen schon zubereitet hatte, zauberte sich sofort ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht.

Zusammen sassen wir alle am Esstisch und fingen auch sofort zu essen an.

Es war schön, wieder zu viert an einen Tisch zu sitzen und gemeinsam zu lachen.

"Wie lange bleibst du hier?", fragte ich meinen Bruder, welcher gerade einen Schluck Wasser getrunken hatte.

"Nicht lange. Weniger als eine Woche.", antwortete er mir.

Zwar war ich schon ein wenig enttäuscht darüber, dass er nur so kurze Zeit blieb, doch ich hatte es auch erwartet. Er arbeitete und hatte dementsprechend nicht sehr viel Freizeit.

"Lust auf ein Gespräch zu zweit? Ich würde unheimlich gerne deine Umgebung kennenlernen.", lächelnd sah mich mein Bruder an und ich konnte nichts anderes tun als sein Lächeln zu erwidern.

Sein Angebot erinnerte mich an früher und das wusste er.

Anders als die meisten Geschwister, führten wir unsere Gespräche und Diskussionen nie zuhause im Zimmer oder Wohnzimmer, sondern immer ganz spät am Abend oder in der Nacht draussen.

Wir liebten es beide, in der Nacht miteinander zu reden, umhüllt von der kalten Luft und ohne irgendeine Menschenseele, welche uns dabei zuhören konnte.

Es gab für mich nichts besseres. Ich liebte es um diese Uhrzeit tiefgründige Gespräche mit jemanden zu führen. Generelle liebte ich ernste, bedeutungsvolle, emotionale und tiefgründige Gespräche viel mehr als Oberflächliche, doch diese in der Nacht zu führen, war unbeschreiblich.

Mit einem nicken bestätigte ich sein Angebot und erhob mich von meinem Stuhl, er mir gleich.

Ich sagte ihm noch, dass ich mich noch schnell umziehen würde bevor wir das Haus verliessen, da ich immer noch ein weisses Trägertop und eine Jeansweste trug und mir damit sicherlich schnell kalt werden würde.

In meinem Schlafzimmer schnappte ich mir meinen Cremefarbenen Pullover, streifte ihn mir rüber um sofort zurückzueilen, da mich Kyle bereits vor der Tür erwartete.

"Kommt nicht zu spät!", hörten wir unsere Eltern noch schreien, bevor die Tür endgültig ins Schloss fiel.

Das erste was ich tat war, die kalte Nachtluft einzuatmen und anschliessend einen zufriedenen Seufzer auszulassen.

"Wie ich das vermisst habe", hörte ich die Stimme meines Bruders dicht neben mir.

"Und ich erst", antwortete ich.

Seit dem wir uns das letzte Mal zusammen in der Dunkelheit ausdiskutiert haben, war es schon eine ganze Weile her.

Ich hatte zwar nicht Angst in der Dunkelheit, doch trotzdem würde ich einen solchen Spaziergang ganz alleine vermeiden, deshalb war es ein umso schöneres Gefühl hier mit ihm zu sein.

"Und, hast du die Liebe deines Lebens schon getroffen?", fragte ich ihn als allererstes.

Diese Frage war höchstwahrscheinlich immer meine Eröffnungsfrage an ihn gewesen, da mich das als kleinere Schwester immer sonderlich interessierte.

Er hatte vor zwei Jahren eine sehr lange Beziehung mit einem Mädchen Namens Lilly gehabt. Sie war ein ganz hübsches und süsses Mädchen, welche meinem Bruder deutlich den Kopf verdreht hatte.

Sie war seine erste richtige Liebe und er dachte, genauso wie ich, dass diese zwei mal heiraten würden, doch sie hatte ihn mit einem Freund von ihm eiskalt betrogen.

Den Grund konnte ich mir bis heute nicht erklären, da ihr mein Bruder sogar die Sterne vom Himmel runtergeholt hätte und ausserdem sehr schön war.

Mit seinen weichen braunen Haaren, seinen gutgebauten, gebräuntem Körper und mit seinen strahlenden, grünen Augen war er ein typischer Mädchentraum.

Wahrscheinlich findet jede Schwester seinen Bruder heimlich wunderschön, doch es war es nunmal wirklich.

Wie dem auch sei, seit dem hatte Kyle nichts richtiges mit einem Mädchen mehr. Am Anfang waren es häufige One-night-Stands mit irgendwelchen Frauen aus verschiedenen Clubs und Bars, um den Schmerz und den Kummer zu unterdrücken.

Obwohl er eine Zeit lang mit verschieden Mädchen etwas hatte, diente dies nur zum Spass. Diese Mädchen wussten es, denn sie wollten genau dasselbe.

Mein Bruder hätte nie die Gefühle eines Mädchen absichtlich verletzt, obwohl er selbst verletzt wurde. So einer war er nicht.

"Nein, noch nicht. Du?"

"J-Nein", verbesserte ich mich schnell und biss mir nervös auf meine Unterlippe.

Beinahe hätte ich ja gesagt, obwohl ich selbst wusste, dass es nicht stimmte.

Doch das schlimmste daran war, dass ich, als er die Frage gestellt hatte, an Jayden gedacht habe.

Skeptisch hob er seine perfekt geschwungene Augenbraue hoch.

Diese Geste hatte er definitiv von unserem Vater.

"Ja oder Nein?", fragte er mich mit einem speziellen Unterton nochmals, welcher keine Lüge duldete.

"Nein, ich habe weder einen Freund noch Liebe ich jemanden", antwortete ich wahrheitsgemäss.

"Welcher Junge schwirrt dir denn jetzt in deinem Kopf herum?"

Jayden.

Wie immer.

Doch seinen Namen verriet ich meinem Bruder, obwohl er ihn unmöglich kennen konnte, trotzdem nicht.

"Er...er ist nicht so wie die anderen", brachte ich zögerlich hervor.

"Es ist nichts schlimmes dabei anders zu sein. Es ist sogar wunderbar.", erklärte er mir lächelnd, "Doch was macht ihn in deinen Augen so anders?"

Ich musste nicht lange überlegen um ihm diese Antwort zu liefern.

"Seine Art. Sein Charakter. Er ist eine starke Person. Ihn interessiert es nicht was andere Personen von ihm halten oder ob sie ihn mögen. Er lässt keinen hinter seine Fassade blicken, doch ich weiss das er ein wundervoller Mensch ist, obwohl er seine Gefühle nicht offen preisgibt und ich ihn nicht so gut kenne. Fast garnicht. Seine Augen sind meistens kalt und undurchschaubar, doch ich könnte wetten, wenn man sehr lange hineinschauen würde, würde man ein Meer voller Emotionen erkennen. Ausser man kommt nicht dazu dieses Meer zu sehen, da seinen Augen jemanden wortwörtlich in den Bann ziehen und man das Gefühl hat man würde darin versinken.

Er wechselt ausserdem seine Stimmung schneller als eine schwangere Frau, man weiss nie was als nächstes passieren wird, ob positiv oder negativ und obwohl es sehr nervig und anstrengend sein kann, mag ich das ehrlichgesagt ebenfalls an ihm.

Er ist nichts so wie die anderen Jungs, er ist viel komplizierter. Doch auf eine ganz andere Art und Weise. Es mag zwar sein, dass sich viele von ihm fürchten, doch ich tue das nicht. Ich habe das auch nie getan.

Wenn ich ihn ansehe, wenn er bei mir ist, wenn mich sein Duft umhüllt, dann fühle ich mich beschützt und nicht verängstigt."

Ich merkte garnicht, dass ich eher zu mir selbst gesprochen habe als zu meinem Bruder.

Als ich zu ihm blickte, merkte ich, wie sich ein kleines, echtes Lächeln auf seinen Lippen geschlichen hatte und er mich anerkennend musterte.

"Dieser Junge muss sehr besonders sein, wenn du so über ihn sprichst.", zitierte er meine Rede.

"Ja, das ist er.", flüsterte ich.

"Wie dem auch sei, bevor sich die Schmetterlinge in deinem Bauch ganz entfalten, sollten wir schleunigst das Thema wechseln.", sagte er, "Wie läufts in der Schule? Hast du einige Freunde gefunden?"

"In der Tat. Ich habe eine wundervolle beste Freundin gefunden, ihr Name ist Hannah.", antwortete ich.

"Das freut mich Schwesterherz."

Auf einmal, hatte ich das dringende Bedürfnis ihn zu umarmen, was ich auch ohne weiteres tat.

Ich atmete seinen vertrauten Duft ein und musste wieder anfangen zu Lächeln.

Doch plötzlich hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden, weshalb ich mich auch aus dieser wohligen Umarmung löste.

Ich blickte mich suchend um, doch ich konnte niemanden entdecken.

"Was ist los?", fragte mich Kyle alarmierend.

"Nichts nichts, habe ich mir bestimmt nur eingebildet.", winkte ich ab und schenkte ihm ein glaubwürdiges Lächeln.

"Komm, wir gehen, sonst machen sich Mama und Papa noch Sorgen um uns.", sagte Kyle nach einer Weile.

Mit immer noch einem mulmigen Gefühl, nickte ich und machte mich mit ihm auf den Weg nachhause.

Wahrscheinlich war unser Beobachter nur ein Mann, welcher schnell vorbeigegangen war und uns zufälligerweise gesehen hatte.

Zumindest redete ich mir das ein.

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