Kapitel 1
Mira POV:
Ich hasste dieses Gefühl. Dieses Gefühl die Neue zu sein.
Alle Blicke waren auf mich gerichtet, als wäre ich ein Kino.
Die einen sahen mich interessiert, die anderen arrogant und die anderen abschätzend an und bei einigen konnte ich sogar den Blick garnicht deuten.
Ich fühlte mich unwohl, doch ich wusste das, dass so kommen würde. Die Neue wird immer angestarrt, so wurde es in jeder Geschichte beschrieben und in jedem Film dargestellt.
Meine Eltern bekamen ein grandioses Angebot hier in dieser Stadt, welches sie unmöglich abschlagen konnten und so zogen wir hier her.
Da ich schon immer mal einen Neuanfang wollte, kam diese Gelegenheit mehr als perfekt.
Viele Freunde hatte ich auf meiner alten Schule eh nicht, deshalb fiel mir der Abschied umso leichter.
Als die Schulglocke ertönte, eilte ich schnell ins Schulgebäude um ins Sekretariat zu gelangen.
Ich musste noch meinen Stundenplan und die Nummer sowie auch den Code meines Spindes abholen.
Ich fand das Sekretariat überraschend schnell, was wohl an dem Schild, worauf mit extra grosser Schrift "SEKRETARIAT" stand, lag.
Ich klopfte und trat hinein. Eine kleine, freundlich aussehende Frau, sass auf ihrem Bürostuhl und tippte irgendwas auf ihrem Computer ein. Als sie mich sah, stand sie sofort auf und lächelte mich warm an.
Sie machte mit ihrer farbigen Kleidung, der Bob Frisur und dem strahlenden Lächeln auf den Lippen einen sehr sympathischen Eindruck.
"Guten Morgen, ich bin Mira, die Neue Schülerin, ich würde gerne die nötigen Sachen abholen.", stellte ich mich lächelnd vor und reichte ihr freundlicherweise meine Hand, welche Sie auch sofort schüttelte.
"Guten Morgen Schätzchen, ich bin Frau Maier die Schuldirektorin, wie du möglicherweise schon mitbekommen hast. Du wolltest deine neuen Sachen abholen, nicht wahr?", sprach sie freundlich und kramte eine Mappe hervor, "Hier befindet sich dein neuer Stundenplan, die Nummer, wie auch der Code für deinen Spind und noch weitere Informationen. Deinen neuen Bücher befinden sich im inneren des Spindes. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du jederzeit zu mir kommen. Ich wünsche dir noch einen wunderschönen 1. Schultag."
Ich bedankte mich und ging aus dem Sekretariat.
Nun war mein nächstes Ziel, meinen Spind zu finden. Ich kramte in der Mappe meine Spindnummer hervor. Nummer 299.
Die anderen Schüler im Schulflur unterhielten sich angeregt oder tuschelten über irgendwelche belanglose Dinge. Als ich an ihnen vorbeilief blickten sie mich kurz prüfend an und widmeten sich wieder ihrem Gespräch zu.
Als ich meinen Spind, nach etlichem Suchen endlich gefunden hatte, wollte ich nur noch meine Bücher holen und in mein Klassenzimmer verschwinden.
Plötzlich als ich meinen Spind öffnete, hörte ich zwei Mädchen hinter meinem Rücken miteinander tuscheln.
"Die Arme, sie hat den Spind neben Jayden erwischt." "Er wird ihr die Hölle heiss machen."
Als ich mich umdrehte, verstummten sie und liefen weiter, aber nicht ohne mir einen mitleidenden Blick zuzuwerfen.
Verwirrt blickte ich ihnen nach.
Wer zur Hölle war Jayden? Und warum sprachen sie, als wäre er ein Monster, welches mich auffressen würde?
Kopfschüttelnd nahm ich meine Bücher und suchte mein Klassenzimmer.
Als ich es endlich gefunden hatte, atmete ich nochmals tief Ein-und Aus und klopfte an der Tür.
Als ich ein freundliches "Herein" hörte, betrat ich den Raum und sah mich erstmal um.
Das Zimmer war nicht spektakulär eingerichtet, nur einige Bilder und Poster hingen an den Wänden.
Als ich meinen Blick auf meine Mitschüler richtete, waren deren Blicke natürlich schon längst auf mich gerichtet. Wieder mal!, dachte ich.
"Hallo, ich bin Frau Baker, stellst du dich bitte vor?", sprach Sie, mit einem süssen, britischen Akzent.
"Hey, mein Name ist Mira, ich bin 16 Jahre alt und bin vorgestern hierher gezogen. Noch Fragen?", sagte ich und sah, dass einige schon ihre Hände in die Luft hielten.
"Ja?", ich zeigte auf einen braunhaarigen, gutgebauten Jungen, wahrscheinlich ein Sportler, der einen Kaugummi kaute, als würde er ihn, in seinem Mund vergewaltigten.
"Hast du einen Freund, Süsse?", fragte er und kaute nun den Kaugummi so, in der Hoffnung es würde somit attraktiv aussehen, was ihm jedoch kläglich misslang.
Auf mich machte er einen sehr aufreissenden und arroganten Eindruck. Die Sorte Jungs, welche dachten, sie würden jedes Mädchen abbekommen.
Ich hasste solche Typen.
"Nein, habe ich nicht. Hast du eine Freundin?", fragte ich ihn zuckersüss und sah das er nun siegessicher grinste.
Die anderen in der Klasse, schauten abwechselnd zu mir und dann wieder zu ihm rüber.
"Nein, habe ich nicht Schatz", antwortete er grinsend.
Am liebsten, würde ich einfach nur auf ihn kotzen.
1. Weil er mich Schatz genannt hatte und
2. Weil Kotze und Kotze perfekt miteinander Harmonieren würden.
"Kein Wunder, so wie du drauf bist, würde nichtmal eine Heuschrecke mit dir ausgehen wollen.", antworte ich grinsend und die ganze Klasse fiel in schallendes Gelächter.
Sogar die Lehrerin konnte sich kein schmunzeln verkneifen.
"Setz dich bitte neben Hannah", bat mich Frau Baker, nachdem sich die Klasse einigermassen beruhigt hatte.
Ein hübsches, blondhaariges Mädchen winkte mich zu sich rüber.
"Hey, das was du gerade mit Justin abgezogen hast, war der Hammer", sprach sie, "Oh 'tschuldigung, ich heisse Hannah."
Kennt ihr diese Leute, die euch von Anfang an einfach sympathisch wirken und sie sofort in euer Herz schliesst? Genau so eine Person war Hannah.
"Hey, das hat er verdient und ich heisse Mira, wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast.", erwiderte ich lächelnd.
"Ruhig jetzt!",mahnte die Lehrerin uns und die restlichen Schüler, "Der Unterricht hat begonnen."
Hannah und ich tauschten einen letzten Blick aus und konzentrierten uns auf den Unterricht.
3 Lektionen später, klingelte es endlich zur grossen Pause.
Der Unterricht von Frau Baker war keineswegs langweilig, doch ich war trotzdem ein wenig erschöpft, deshalb freute ich mich umso mehr auf die Pause.
Ich war gerade dabei, mein letztes Heft in meine Tasche zu verstauen als ich Hannah's Stimme hörte.
"Willst du die Pause mit mir verbringen?", fragte sie mich schüchtern.
"Das wäre sehr nett von dir, Dankeschön", antwortete ich, worauf sie mir ein strahlendes Lächeln schenkte.
So machten wir uns auf den Weg zur Cafeteria.
In der Cafeteria war es schon ziemlich voll, von überall hörte man Gelächter oder irgendwelchen Tratsch.
Wir setzten uns an einen Tisch, welcher nicht gerade im Mittelpunk, aber auch nicht total abseits war. Der Platz war einfach perfekt.
Ich holte mein Sandwich aus meiner Tasche und biss genüsslich rein. Ich hatte garnicht gemerkt wie hungrig ich doch die ganze Zeit über gewesen war.
Hannah erzählte mir gerade irgendwas über die Schule, doch plötzlich verstummte sie. Ich wollte gerade fragen, wieso sie nicht weitersprach, als ich bemerkte das die ganze Cafeteria verstummte. Es war so still, man hätte sogar eine Stecknadel fallen hören können.
Ich schaute Hannah fragend an, doch sie deutete einfach hinter mir einen Punkt an.
Zumindest dachte ich, es wäre ein Punkt.
Der Grund weshalb jeder verstummte, war eine Person, bessergesagt ein Junge. Er hatte übertriebene Muskeln, die man durch sein enges T-shirt perfekt erkennen konnte und war am ganzen Körper mit zahlreichen Tattoo's versehrt.
Er steuerte direkt auf einen Tisch in der Mitte zu, ohne irgendeinen hier überhaupt anzusehen.
Er strahlte zudem eine gefährliche und mysteriöse Aura aus, die wahrscheinlich jeden hier von ihm fernhielt, doch das schien ihn keinesfalls zu stören.
"Wer ist das? Und warum verstummten alle, als er den Raum betrat?", fragte ich Hannah flüsternd, als es wieder lauter in der Cafeteria wurde.
"Das ist Jayden. Jayden Black.", erklärte sie mir, ebenso flüsternd,"Mira, er ist sehr gefährlich. Wir alle haben Angst vor ihm. Es gibt zahlreiche Gerüchte über ihn, die wahrscheinlich auch stimmen."
"Was für Gerüchte?", fragte ich interessiert nach.
"Es gibt so viele. Ein Gerücht ist, dass er in Drogengeschäfte verwickelt ist und sogar einmal jemanden tot geschlagen haben sollte, sogar seine Eltern hat er wohl geschlagen.", erzählte sie, als würde sie gerade die Katze aus dem Sack lassen, "Halt dich am Besten fern von ihm, so wie alle hier."
Ich blickte zu Jayden rüber, derjenige sass nun nicht mehr alleine, sondern mit zwei weiteren Jungs dort.
"Und was ist mit denen?", fragte ich nach und zeigte mit einer Kopfbewegung auf den Tisch von Jayden.
"Er redet nur mit diesen zwei. Das sind wohl seine einzigen Freunde, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob diese zwei freiwillig mit ihm abhängen."
"Gibt es über diese zwei, keinerlei Gerüchte?", fragte ich weiter.
"Nein, nicht wirklich. Sie sind auch ziemlich nett, naja das übliche nett für einen Badboy", erwiderte sie, "Doch wie schon gesagt Mira, halte dich am Besten fern von Jayden."
Ich nickte nur und widmete mich weiter meinem Sandwich zu. Doch wenn ich etwas nicht tun würde, dann mich von diesem Jayden fernhalten.
Ich glaubte nie an Gerüchte und machte mir bisher immer ein eigenes Bild. Genau dass, würde ich nun jetzt auch tun.
Ihn kennenlernen. Nicht seine Gerüchte.
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Hey!
Mein 1. Kapitel meiner zweiten Geschichte!
Ich hoffe, sie wird euch gefallen.
Mira wird in dieser Geschichte von Emeraude Toubia dargestellt & Jayden von Stephen James!
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