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Birthday Blues

 Henry lag noch mit dem Kopf in den Kissen vergraben und schnarchte leise, als Garrett im Morgengrauen wach wurde. Er lächelte leicht, denn der Vampir konnte so unglaublich niedlich aussehen, wenn er schlief. Es war vermutlich etwas dran, dass es hieß, nur das Böse würde im Schlaf so unschuldig aussehen. Doch Henry gab ja eigentlich nur vor, der Schurke zu sein. Das war schon immer so gewesen. Harte Schale, aber das Innere war so weich wie ein Marshmallow.

Grinsend erhob sich der junge Mann und streckte sich. Ohne seinen Freund zu wecken, schlüpfte er mit ein paar Klamotten ins Badezimmer und machte sich frisch. Garrett hatte schon vor ein paar Tagen mit der Betreiberin der Pension eine Abmachung getroffen, dass er und Henry an diesem Tag ein privates Frühstückszimmer und ein besonders tolles Essen bekommen sollten. Es war nicht leicht gewesen, diese Planungen vor dem Vampir geheim zu halten, allerdings würde der diesen Tag lieber vergessen und so tun, als wäre nichts.

Doch Garrett sah nicht ein, den Geburtstag seines Freundes unter den Tisch fallen zu lassen. Auch wenn es bei Unsterblichen nicht üblich war, die groß zu begehen, weil sie ohnehin nichts bedeuteten. Für Garrett tat es das, denn er lebte ja schließlich mit Henry zusammen und dieser feierte die Geburtstage seines Freundes auch jedes Jahr.

Auf Socken und mit einer kleinen Tasche unter dem Arm schlich der junge Mann schließlich aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.

Miss Cairns, die Gastwirtin, war schon auf den Beinen und blickte auf, als sie Garrett hörte.

»Oh, Mr. Pinkerton. Guten Morgen.«

»Guten Morgen. Ich wollte nur noch mal fragen, ob für nachher alles bereit ist?«

Die junge Frau nickte und reichte ihm einen Schlüssel. »Hier, damit kommen sie in das Esszimmer. Das Frühstück ist allerdings noch nicht fertig. Ich dachte, Sie hätten es lieber ganz frisch. Der Kuchen steht im Kühlschrank bereit.« Sie lachte leise. »Doch, verzeihen Sie, Ihr Lebensgefährte sieht nicht so aus, als würde er auf Süßigkeiten stehen. Er wirkt zu ... grimmig dafür.«

Garrett grinste leicht. Es stimmte, dass Henry oft so tat, als würde er keine Naschsachen mögen. Er hatte einmal gesagt, dass er fände, es würde albern wirken, wenn ein Mann wie er eine Schwäche für solche Dinge hätte. Und doch war er ein Vampir und die liebten Zucker.

»Das täuscht, Miss. Ich kann zuhause keine Schale mit Keksen oder Weingummi herumstehen lassen, ohne dass die eine halbe Stunde später leer ist.«

»Charmant«, schmunzelte die Wirtin. »Sie können gern in das Zimmer gehen, schmücken und decken, wie Sie sich das wünschen. Es steht alles bereit. Ich habe extra nichts weiter vorbereitet, weil viele Gäste es lieber nach ihren eigenen Vorstellungen haben möchten. Wenn Sie Blumen wollen, dürfen Sie sich gern im Garten bedienen. Ich wusste nicht, ob das erwünscht ist. Wegen eventueller Allergien ...«

Der junge Mann schob sich die Tasche höher und nickte. »Das ist toll, vielen Dank.« Er nahm den Schlüssel und folgte der Richtungsanweisung, die die junge Frau ihm gab.

Das Esszimmer war nur einen Bruchteil so groß wie der Speiseraum der Pension. Es wirkte tatsächlich wie das private Zimmer der Familie, was Garrett einen Moment peinlich berührte, es aber schnell beiseite schob. Er hatte nicht ewig Zeit, bevor Henry aufwachen würde.

Die beiden Fenster des Raumes gingen ebenfalls zu dem in Blüte stehenden Garten hinaus und die Morgensonne kroch über den runden Tisch, um den herum ein halbes Dutzend antik wirkender Stühle standen. Wie der Rest der Pension war dieses Zimmer rustikal und mit sehr viel Holz, der dunkle Boden war lackiert und glänzte. Am Abend zuvor war gründlich geputzt worden, denn ein feiner Hauch von Zitronenduft, der sicher von der Politur kam, lag noch in der Luft, was Garrett sehr angenehm fand.

Eine hübsche Anrichte, ein Geschirrschrank und eine kleine Sitzgruppe, bestehend aus zwei Polstersesseln und einem Beistelltischchen, die vor der Glasfront stand, bildeten das restliche Mobiliar. Unter dem runden Esstisch lag ein aufwändig gewebter großer Teppich.

Der junge Mann atmete tief durch, durchquerte das Zimmer und öffnete eines der Fenster, um die frische Morgenluft hineinzulassen.

Miss Cairns hatte Wort gehalten. Auf einem Servierwagen stand ein elegantes Teeservice und dazu passende Teller und Besteck.

Er stellte die Tasche ab und öffnete sie. Schnell hatte er den mit einem weißen Tuch bedeckten Tisch mit einem zusätzlichen, violetten Deckchen versehen, was einen hübschen Kontrast zueinander bildete. Es war Henrys Lieblingsfarbe.

Garrett deckte mit dem Geschirr ein, das ein malvenfarbenes Muster hatte, ein Zufall, der den jungen Mann sowohl erstaunte als auch erfreute, denn es harmonierte natürlich mit dem Lila des Tischtuches.

Aus dem Garten holte er sich einen Armvoll bunter Sommerblumen, die er in einer schlichten Vase anrichtete.

Sobald die Essenszeit begann, würde hier ein Luxusfrühstück aufgedeckt werden, mit allerhand Leckereien. Und es würde einen Geburtstagskuchen für Henry geben. Garrett wusste, dass er nicht auf Sahnetorten stand, deswegen war es ein Käsekuchen mit Erdbeerglasur und Früchten. Ganz ohne alberne Kerzen.

Der junge Mann verteilte noch etwas eigene Dekoration auf dem Tisch und hängte dann, mit einem frechen Grinsen im Gesicht, ein quietschbuntes ‚Happy Birthday'-Banner an der Wand zwischen den beiden Fenstern auf.

»Und wehe, alter Mann, du grummelst mich dafür an«, kicherte er, blickte noch einmal zufrieden auf seine Vorarbeit und verließ das Zimmer schließlich wieder.

Henry streckte sich währenddessen im Bett aus und schlug schließlich die Augen auf. Die Sonne drang durch das Fenster und fiel ihm ins Gesicht. Murrend blickte er auf den Wecker. Es war noch nicht einmal Acht.

Einen Augenblick darüber verwundert, dass Garrett nicht neben ihm lag, zog er sich die Decke wieder über den Kopf. Henry wollte nicht aufstehen, sondern den Tag ignorieren.

Sicher hatte sein Freund sich irgendetwas ausgedacht, weil er der Meinung war, dieses verfluchte Datum feiern zu müssen. Doch für Henry war es ein normaler zweiter Juni, wie jedes Jahr.

Zumindest bis er begann, mit Garrett zusammenzuleben, denn der hatte ihn natürlich irgendwann nach seinem Geburtstag gefragt. Den des jungen Mannes, am 22. Februar, zu feiern, war für den Vampir etwas ganz anderes als seinen eigenen zu begehen. Für ihn und seinen Körper hatte ein Geburtstag keine Auswirkungen. Bei Garrett, der menschlich, sterblich war, sah das ganz anders aus. Da wollte Henry jedes einzelne Jahr feiern. Und manchmal, in ganz dunklen Momenten, wenn die Angst vor der Zukunft ihre kalten Finger nach ihm ausstreckte, wollte er sie auch betrauern. Denn ein weiteres Jahr hieß, näher an das unweigerliche Ende heranzutreten.

Doch solche Trübsinnigkeiten schob der Unsterbliche rigoros beiseite. Er wollte nicht um etwas trauern, was noch lange hin lag, sondern jeden Moment genießen, den er mit Garrett hatte. Nur das zählte.

Was kommen, was er tun würde, wenn er ihn irgendwann verlor, das stand in den Sternen.

Zuerst einmal würde er diesen vermaledeiten Tag überstehen und endlich die Arschbacken zusammenkneifen müssen, um zu tun, was er schon vor Monaten hatte tun wollen und immer aufgeschoben hatte, weil die irrationale Angst in ihm wühlte, dass Garrett ihn zurückweisen könnte.

Der Vampir lachte harsch auf und rieb sich über den Kopf, während er sich aufsetzte.

Jeden Tag taten es hunderte Menschen irgendwo auf der Welt, viele öfter als einmal in ihrem Leben und er, der furchtlose Blutsauger, brachte diese einfache Frage nicht heraus? Das war doch nicht möglich.

Mürrisch und mit zu Berge stehenden Haaren blickte er aus dem Fenster, als die Tür sich öffnete und Garrett wieder eintrat.

Sich ertappt fühlend, wandte Henry sich um und spürte Hitze in seinen Wangen. Der junge Mann konnte unmöglich wissen, was er gerade gedacht hatte und trotzdem fühlte er sich verlegen.

»Guten Morgen, Brummbär. Nette Frisur.«

»Wo schleichst du denn zu dieser nachtschlafenden Zeit schon herum? Du riechst nach Blumen ...«

»Ich war im Garten«, antwortete Garrett wie aus der Pistole geschossen.

»Okay ... nachher kommst du noch auf die Idee, irgendwas auszuhecken wegen dieser blöden Geburtstagssache ...«

Der junge Mann grinste. Henry tat immer so mürrisch, aber Garrett wusste, dass er sich über das Essen und den Kuchen trotzdem freuen würde.

»Steh auf, Knurrhahn. Die Sonne scheint.«

Der Unsterbliche brummte. »Und was soll ich da machen? Fotosynthese? Vampire mögen keine Sonne, hast du denn bei all den Hollywoodstreifen nicht aufgepasst?«

»Nein. Aber ich dachte, weil du ja nicht feiern willst, verbringen wir den Tag im Bett ... aber so zerzaust und ungeduscht mag ich nicht mit dir kuscheln ...«, Garrett zwinkerte erheitert und Henry zog eine seiner Brauen hoch.

»Findest du etwa, dass ich stinke?«

»Mitnichten«, grinste Garrett breit. »Ich stehe aber auf den Duft deines Aftershaves.«

»Na gut«, knurrte der Vampir und warf die Decke von sich. »Ich gehe ja schon.« Er rieb sich den Bauch, als dieser zu rumoren begann. »Mann, Hunger habe ich auch.«

»Beeil' dich, dann sind wir pünktlich zum Frühstück unten.« Der junge Mann lächelte noch immer so zuckersüß, dass Henry ihn argwöhnisch ansah.

»Ich frage dich nicht, was du ausgeheckt hast. Ich will es gar nicht wissen ... mein Name ist Hase.«

»Mein Hase«, lachte Garrett. Der Unsterbliche verschwand mit einem feinen Lächeln im Gesicht im Badezimmer und sein Freund machte rasch das Bett, hängte die Decken für einen Moment aus dem Fenster und schüttelte die platt gelegenen Kissen auf. Die Nachtwäsche war am Vortag frisch aufgezogen worden und der junge Mann rieb sein Gesicht einen Moment an Henrys Kissen. Der angenehme, etwas raue und robuste Stoff fühlte sich gut auf der Haut an. Besonders, wenn man keine Kleidung trug.

Garrett musste kichern und breitete den Überwurf über den zusammengelegten und gelüfteten Decken aus, gerade als der Vampir mit noch nassen Haaren und nur mit einem Handtuch verhüllt ins Zimmer zurückkam.

»So. Du willst also einen faulen Tag im Bett haben?«

»Ist das ein Problem? Schau mal, da über dem Meer ist es ganz dunkel. Es gibt bestimmt Regen. Was sollen wir da schon groß machen?«

Henry stellte sich neben ihn ans Fenster und nickte. »Bestimmt die Götter, die verfluchen, dass ich Teufel wieder ein Jahr älter geworden bin.«

Garrett drückte ihm einen Kuss auf die Brust. »Zum Glück. Siebenhundertfünfundvierzig und kein graues Haar.«

»Die kommen. Irgendwann. Durch dich, mein Sorgenbündel.«

»Ach was«, grinste der junge Mann und musterte ihn. »Wenn es nach mir ginge, dürftest du gern so bleiben. Obwohl das Handtuch ganz klar zu viel ist. Aber«, Garrett strich anzüglich über Henrys Bauch, »wir wollten ja erst frühstücken gehen, nicht?«

»Mach so weiter«, knurrte der Unsterbliche, »und wir kommen zu spät.« Er lächelte und der junge Mann legte seine Wange an Henrys Schulter.

»Alles Gute zum Geburtstag.«

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