Da ist also dieses Spiegelbild, dieses Spiegelbild von mir.
Es dreht den Kopf, ganz leicht schräg links.
Es lächelt kurz.
Es starrt.
Ich starre.
Ich suche, suche mich. Ich suche mich in meinen Augen, meinem Lächeln, meiner Haltung. In der Art wie ich die Lippen auf einander presse, die Augen zusammen kneife.
Ich suche mich und finde nichts.
Je länger ich vor dem Spiegel stehe, desto mehr verliere ich mich. Ich sehe diese Fremde an und frage mich wie meine Sicht auf die Welt zu diesem Körper passt.
Ich frage mich, wie ich zu diesem Körper passe.
Und dann frage ich mich, ob ich schön bin. Ich weiß es nicht.
Ich frage mich, woran man erkennt dass man schön ist. Ich erkenne es nicht.
Ich frage mich, woran andere Menschen mich erkennen.
Denn ich erkenne mich nicht.
Ich sehe nur dieses Mädchen, diese Hülle, ich sehe Fehler, ich sehe Ecken und Kanten und Flecken und Schmutz. Und eigentlich sehe ich nichts.
Ich wende mich ab und gehe.
Versuche mein Spiegelbild zu vergessen weil ich mich wieder wie ein Mensch fühlen will. Weil ich zerbreche wenn ich noch länger darüber nachdenke, noch länger danach suche wer ich bin.