Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Der schönste Ort


Ich lag auf meinem Bett und sah starr zur Decke hoch. Ich hatte Mama erzählt, dass ich nur an meine Vergangenheit und an meine Gesunde Zeit gedacht hatte und es dann aus mir gebrochen ist. Zum Teil war das ja auch die Wahrheit. Aber die Gedanken daran, dass ich vermutlich Schuld an der Trennung hatte, verschwieg ich ihr.

Ich knabberte auf meiner Unterlippe rum, während meine Gedanken weiterhin um das Thema kreisten. Allerdings wurde ich aus ihnen gerissen, als es gegen mein Fenster klopfte. Sofort saß ich Kerzengerade im Bett und starrte ins Dunkel hinaus. Das musste Manuel sein. Schnell griff ich nach meinen Krücken und humpelte zum Fenster, um es zu öffnen. Manuel stand dort, in der Hand hielt er eine weiße Tulpe. „Hey mein wunderschöner Prinz", flüsterte er breit grinsend. Ich stütze mich aufs Fensterbrett. „Hey Schatz." „Darf ich dich entführen?", fragte er dann leicht verführerisch. „Ich kann doch nicht jetzt weg gehen. Mama merkt das sofort, wenn ich das Haus verlasse." Ich war mit der Idee überfordert. „Sie wird es nicht merken, wenn du aus dem Fenster kletterst." Manuels schiefes Lächeln lag wieder auf seinen Lippen. „Ich kann nicht klettern", sagte ich dann. „Vertrau mir." Er legte die Tulpe ab und reichte mir die Hand. Ängstlich nahm ich sie in meine. „Nein. Gib mir die Krücken", sagte er dann. Kurz musste ich über meine eigene Dummheit lachen. Doch dann reichte ich ihm die Gehhilfen. Er stellte sie an die Hauswand ab, hüpfte dann mit Leichtigkeit hoch, um sich schräg auf die Fensterbank zu setzen. „Ich helfe dir rauf", sagte er dann. Schon stand er in meinem Zimmer. „Wie?", fragte ich nur mit leicht schmollenden Lippen. Er griff mir an die Hüfte und hob mich auf die Fensterbank. „Schwing die Beine rüber", sagte er. Ich tat was er sagte. Er wartete bis ich fertig war, drängelte sich dann an mir vorbei und landete wieder draußen auf dem Rasen. „Siehst du." Er griff mich wieder. Zur Sicherheit hielt ich ihn an den Schultern fest. Er hob mich wieder hoch und setzte mich so sanft es ging auf den Boden ab. „Ist doch alles gar nicht so schlimm", beendete er grinsend den Satz.

(...)

Er trug mich jetzt schon eine Weile auf dem Rücken durch die dunklen Straßen. „Wohin entführst du mich eigentlich?", fragte ich nach. „Du wohnst ja noch nicht so lange hier und ich dachte mir, ich zeige dir mal meinen Lieblingsort. Da, wo ich hingehe, wenn ich Ruhe suche. Wenn ich Auszeit haben will vor all meinen Sorgen. Vor meiner Mutter, vor T", erzählte er mir in ruhiger und doch schnaufender Stimme. „Kannst du noch? Ich kann auch etwas laufen." Ich war etwas besorgt um ihn. Sein Atem klang schon gar nicht mehr gesund. „Das wäre klasse." Vorsichtig rutschte ich von seinem Rücken runter und stütze mich auf die Krücken ab, die er noch in den Händen gehalten hatte. „So hübsch du auch bist, du wiegst Tonnen auf Dauer", sagte er schnaufend. Ich grinste. „Dankeschön. Ich mag deinen Körper auch." Manuel lachte kurz auf, stellte sich dann neben mich und grinste. „Weiter geradeaus, bald sind wir da."

Wir liefen noch ein ganz schönes Stück. Aus diesem "bald da" wurden über dreißig Minuten. Aber vielleicht lag es auch daran, dass ich nicht gerade schnell war. Wir hatten schon die Stadt hinter uns gelassen und gingen an einem schwach beleuchteten Weg lang, der aus Schotter bestand. Links war Wiese und rechts standen Bäume. „Schon gruselig hier", stellte ich flüsternd fest. „Dich frisst schon keiner. Außer vielleicht ich", antwortete Manuel mir. Ich sah nach vorne, so konnte ich ihn nicht sehen. Aber das er grinste, hörte man. „Das glaube ich auch. Bestimmt bringst du mich gleich um und verbuddelst mich auf der Wiese." Ich musste lachen bei diesem Gedanken. „Ganz genau das. Ne, nur hier rauf." Er zeigte in die Ferne. Allerdings erkannte ich nichts, trotz halb zusammengekniffenen Augen. „Wo?" „Na hier." Er blieb stehen und zeigte auf einen Hügel. „Ach du scheiße", kam es nur aus mir. „Komm." Er stellte sich vor mich und nahm mir die Krücken wieder aus den Händen, bevor er sich umdrehte und mich Huckepack nahm. Er trug mich wieder schnaufend den Hügel hoch. Als wir oben ankamen, breitete sich im hellen Licht des Vollmondes ein See auf. „Wow", hauchte ich bei dem Anblick. „Wir setzen uns auf den Steg." Er trug mich bis zu ihm und stellte mich am Ende wieder auf mein Bein. Die ganze Zeit hatte ich ein fassungsloses Lächeln im Gesicht stehen. Ich war überwältigt, dass es so einen Ort, hier in der Nähe, bei uns gab.

„Ich sitze hier manchmal Stunden", sagte Manuel und setzte sich hin. Seine Beine ließ er vom Steg baumeln, sodass sie fast die Wasseroberfläche berührten. Ich machte es ihm nach. „Ich kann verstehen, wieso du es hier so magst", antwortete ich. Mein Blick ging in die Ferne, wo ich jedoch nur ins Schwarz der Dunkelheit blickte.

(...)

Wir saßen die ganze Nacht hier und redeten. Wir schauten kein einziges Mal auf die Uhr. Erst als die Sonne den Himmel in ein leichtes Orange tauchte, begriffen wir wie spät wir es hatten. „Scheiße, ich muss nach Hause", unterbrach Manuel den Sonnenaufgang. Mir wurde klar, dass ihm wohl ein Donnerwetter erwartete, wenn er nicht zuhause war.

Ehe ich mich versah, stand er schon auf den Beinen und reichte mir seine Hand. Er zog mich auf mein wackeliges Bein und hielt mich dann kurz in seinen Arm, um mir einen Kuss zu geben. „Lass uns Heim", sagte er dann. In seiner Stimme hörte ich etwas Traurigkeit raus. Ich nickte zustimmend. Dann nahm er de Krücken und reichte sie mir.

Wir kamen erst zuhause an, als der Himmel schon ein wunderschönes rot trug. Manuel und ich gingen zu meinem Fenster, welches wir offen gelassen hatten, damit ich wieder hinein konnte. Doch als er es aufdrücken wollte, sah er geschockt zu mir. „Es ist zu." Mein Magen krampfte sich zusammen. Das hieße, ich müsste klingeln. Mama hatte mein Verschwinden bemerkt. „Scheiße." Frustriert senkte ich meinen Kopf. „Soll ich mitkommen?" Manuel legte seine Hand an meine Schulter. „Nein, geh du mal nach Hause. Ich mach das schon", sagte ich aber nur. Manuel seufzte. „Na gut. Bis in paar Stunden." Er gab mir einen flüchtigen Kuss und ging dann, mit den Händen in der Hosentasche, zurück zur Straße. Mein Blick folgte seiner zierlichen Gestalt. Dann aber machte ich mich selbst auf dem Weg zu meiner Tür. Lange stand ich dort und überlegte, was ich meiner Mama sagen würde. Am besten die Wahrheit. Ich sammelte mich noch mal kurz und drückte dann auf die Klingel. Das Bimmeln erklang und nur einen kurzen Augenblick später, öffnete Mama die Tür.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro