Kapitel 1
Es gibt Dinge im Leben, die einem ganz schön auf die Nerven gehen können. Das können Menschen, Treppen oder einfach das Gesicht deinen langjährigen Ernstfeind sein. Oh ja. Alleine wenn ich seinen Namen höre, könnte ich die Augen verdrehen. Arrogant, selbstgefällig und einfach nur ein Mobber.
Ich halte nicht viel von Malfoy. Dieser Junge geht mir am Arsch vorbei. Und doch kreuzen sich unsere Wege irgendwie zu oft. So oft, dass es für mich schon ein Grauen ist und ich mich frage, ob er das bewusst macht, oder ob es Zufall ist.
Heute im Zaubertränke Unterricht stehe ich neben meiner besten Freundin Hermione Granger. Die Slytherins waren leider ebenfalls im Klassenzimmer. Ich braue gerade meinen Trank - oder was ich auch immer hier tue. Tränke brauen und ich? Ist wie Öl und Wasser. Das passt nicht und ich könnte durchdrehen. Ich kapiere es einfach nicht.
"Du wirst dich wahrscheinlich nie verbessern, oder?", fragte Hermione mich belustigt. Ich schnaubte murrend. "Definitiv nicht", gebe ich zurück. Ich war noch nie besonders eine ... aufgeschlossene Person. Lachen? Nur aller seltensten Fällen. Vielleicht bin ich einfach zu abgestumpft.
Hermione grinste. "Soll ich helfen?", schlug sie mir vor, sieht mich dabei aus ihren braunen Augen an. "Ja, bitte", nehme ich es direkt verzweifelt an. Lachend sie den Kopf und beginnt mir bisschen unter die Arme zugreifen. So wie immer eigentlich. "Hast du eigentlich mittlerweile jemanden, mit dem du zum Ball gehen möchtest?", fragte sie mich plötzlich, dabei rührte sie gerade meinen Kessel. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke, ich werde auch nicht hingehen", antwortete ich schulterzuckend.
Ich habe nicht besonders Lust darauf, zudem mag ich gesellschaftliche Ereignisse nicht besonders. Hermione sieht mich mit großen Augen. "Oh nein Maria, du kommst mit. Bitte", versucht sie mich jetzt zu überreden. Ich verschränke die Arme vor meiner Brust. "Nein", sage ich direkt. "Zudem besitze ich sowieso kein Kleid", füge ich murmelnd hinzu.
Meine beste Freundin nimmt die Aufmerksamkeit vom Kessel und sieht mich jetzt ernst an. "Ach komm, das wird dir sicherlich Spaß machen", versuchte sie es weiter. Ich schüttelte genauso ernst den Kopf. "Nein. Du weißt, dass ich solche Sachen nicht mag. Das ist ... nicht besonders mein Typ", erwiderte ich seufzend.
Hermione zog nun ein Schmollmund. "Bitte?", flehte sie mich weiter. Wie kann man so dreist sein und jetzt auch noch einen Welpenblick aufzusetzen. Ich starre ihr lange ins Gesicht, bis sich genervt stöhnend die Augen verdrehe. "Schön, von mir aus", gebe ich widerwillig nach. Quietschend hüpfte sie aufgeregt.
Ich verstecke mein Gesicht in meine Hand. Wo habe ich mich nur da wieder eingelassen?
"Oh das wird so toll werden. Morgen ist ja Hogsmeade, da werden wir dir dann ein Kleid besorgen", beginnt Hermione schon zu planen an. Murrend schaue ich in meinen Kessel. "Aha", gebe ich nur von mir. Da hörte ich eine bestimmte Stimme lachen. Ich wendete meinen Kopf zu der Richtung und sehe jemanden, den ich so unglaublich verabscheute.
Alles, was dieser Junge tut, bringt mich zum Kochen. Er hat ein Gesicht zum Reinschlagen. Seine blonden Haare hatte er wie immer gestylt und sein grüner Umhang war ordentlich. Ich schnaubte verächtlich. "Oh, vielleicht solltest du mit Malfoy zum Ball gehen", kommentiert Hermione nun neckisch. Ich halte inne und sehe meine beste Freundin entsetzt an.
Ich verziehe angewidert das Gesicht. "Definitiv nicht. Mine, auf welche Gedanken kommst du denn? Da gehe ich lieber alleine hin", sagte ich schnaubend. Sie lachte einfach nur. "Och komm, ihr wärt ein sehr niedliches Paar", machte sie weiter. Ich mache ein Würgegeräusch. Alleine der Gedanke reicht schon, um mich fast zum Kotzen zu bringen.
Ich und er? Nein. Oh nein ... keine gute Kombi. Warum denke ich überhaupt daran jetzt? Zum Salazar mit dir Hermione!
"Naja ich wette, das du sowieso keine Stunde mit Malfoy aushalten kannst und das es nicht schaffen kannst, das er mit dir auf den Ball geht", meinte sie jetzt beiläufig grinsend, ihre Augen waren auf ihrem Kessel gerichtet. Ich verenge die Augen. Seit wann ist sie so teuflisch?
Hermione, Hermione ...
"Oh oh, ich wette, ich schaffe das", sage ich selbstbewusst. Die Augen meiner besten Freundin sich mit der meinen und sie grinste mich breit an. "Ach ja? Das glaube ich nicht", sagte sie stichelnd. Ich hebe herausfordern eine Augenbraue, dann halte ich ihr meine Hand hin. "Wetten?", frage ich und konnte mir ein süffisanten Grinsen nicht verkneifen. Ohne zu zögern, schlägt sie ein und schüttelte meine Hand.
"Wetten. Wenn ich gewinnen werde und das werde ich, wirst du eine Woche lang nicht fluchen, alles machen, was ich will und kein einziges Mal die Augenverdrehen", sagte sie schmunzelnd. Ich schnaubte. "Schön, wenn ich gewinnen werde, habe ich fünf Wünsche frei, die ich jederzeit und auch nach paar Jahren einlösen darf und du darfst nicht widersprechen", wettete ich nun und grinste siegessicher. Damit war es beschlossen.
Eine Wette konnte ich noch nie abschlagen. Ich lasse die Hand von Hermione wieder los und schaue wieder hinüber zu Malfoy. Mein Grinsen stirbt sofort wieder, als ich alleine sein arrogantes grinsen sehe. Das wird eine Herausforderung sein.
"Wie viel Zeit habe ich?", frage ich noch meine beste Freundin. "Hm ... sagen wir zwei Wochen, das müsste reichen", antwortete sie mir kichernd. Zwei Wochen? Oh Maria, wieso reitest du dich ständig in Schwierigkeiten rein?
Ob ich es schaffen kann?
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