64. Kapitel
Isa wusste nicht, was in den letzten paar Tagen hier los war. Fast jeder benahm sich seltsam. Ihr Vater, ihre zwei beste Freunde, ja sogar Ace, einer aus dem anderen Rudel benahm sich seltsam. Aber wirklich interessieren tat es sie auch wieder nicht. Ihr war einfach nur wichtig, dass es ihren Freunden gut ging, was man leider nicht behaupten konnte.
Der Zustand von Kilis Mutter wurde immer schlimmer und so langsam gaben ziemlich viele die Hoffnung auf. Das meinte zumindest ihre Mutter letztens zu ihrem Vater. Wie jeden Morgen brachte ihre Mutter Isa zu den Etas. Ihre Mutter ist früher selber eine Eta gewesen, bevor sie ihren Vater kennen gelernt hatte. Heutzutage half sie nur noch ab und zu aus, wenn jemand krank war.
„Grüß schön Kilian und Lenya von mir und ich wünsche dir einen schönen Tag", verabschiedete ihre Mutter sich von Isa und das Mädchen mit den schwarzen Haaren umarmte ihre Mutter nochmal zum Abschied.
„Werde ich machen. Tschüssi", meinte sie noch, ehe sie sich umdrehte und das Haus betrat. Kurz bevor die Tür sich hinter ihr schlos, drehte sie sich nochmal um, lächelte und winkte ihrer Mutter zum Abschied zu. Die Mutter lächelte, während sie ihre Tochter musterte. Vom Aussehen her erkannte man eindeutig, dass die beide miteinander verwandt waren. Sie hatten die gleichen Haare, die gleichen Gesichtszüge, ja sogar die Sprenkeln in ihren Augen waren fast gleich. Doch vom Charaktere her, war Isabella eindeutig die Tochter ihres Vater, genauso tapfer, unerschrocken und selbstlos.
Das Klingeln eines Handys riss die Mutter aus ihren Gedanken und eilig nahm sie den Anruf an. Isa hatte sich in der Zeit Schuhe und Jacke ausgezogen und in das Spielezimmer im ersten Stock begeben. Dort saß sie auf dem Boden und wartete auf ihre Freunde, während um sie herum noch ein paar andere Kinder miteinander spielten. Sie weiß nicht mehr, wie lange sie da saß oder wie oft ein Kind sie fragte, ob sie mitspielen wollte. Natürlich lehnte sie jedes Mal ab, weil sie auf ihre Freunde wartete. Jedenfalls verging die Zeit und die Sorge um ihre zwei Freunde wurde immer größer. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und ging zu einer der Etas im Raum, die die Aufgabe hatte, auf die Kinder aufzupassen.
„Isabella, was kann ich für dich tun?", erkundigte sie sich mit einem Lächeln.
„Kili und Len sind nicht hier", meinte sie einfach nur, wobei sie die Eta ansah.
„Ich weiß. Die beiden werden heute auch wahrscheinlich nicht mehr kommen", antwortete die Frau mit einem Lächeln. Verwirrt sah Isabella die Frau an, da sie nicht verstand, warum heute ihre zwei Freunde nicht kommen sollten. „Wieso kann ich dir leider nicht sagen. Da musst du entweder deine Freunde persönlich fragen oder vielleicht deinen Vater", antwortete die Frau. Gerade, als Isabella noch etwas fragen wollte, fing es der Kinder an zu schreien und die Frau ging ihrer Aufgabe nach. Isabella blieb einfach nur ratlos stehen und nahm sich vor, heute Abend unbedingt ihre Mutter zu fragen, ob sie etwas wüsste.
Der Rest des Tages verging und tatsächlich tauchte keiner ihrer Freunde auf. Isabella verbrachte die Zeit damit, den anderen Kindern beim Spielen zu zuschauen, aber mit jemand anderem, als mit ihren Freunden spielen, kam für sie nicht in Frage. Später wartete sie sogar noch länger als gewöhnlich auf ihre Mutter, die sie wie immer eigentlich abholen sollte und normalerweise auch pünktlich war. Schon ab diesem Zeitpunkt merkte Isabella, dass irgendwas nicht stimmte. Es waren schon alle anderen Kinder weg und auch nur noch eine der Etas war da, als es auf einmal klingelte. Isa sprang sofort fröhlich auf und rannte zur Tür. Freudig umarmte Isa ihre Mutter.
„Vielen Dank fürs Warten", bedankte sich ihre Mutter bei der Eta, während Isabella sich Schuhe und Jacke anzog. Danach nahm ihre Mutter sie an die Hand und gemeinsam gingen sie nach Hause.
„Kili und Len waren heute nicht in der Schule", erwähnte sie so beiläufig wie möglich und schielte unauffällig zu ihrer Mutter.
„Ich weiß", erwiderte diese einfach nur, wobei sie ziemlich erschöpft klang.
„Wieso?", hakte Isa weiter nach.
„Wieso Lenya nicht da war, weiß ich nicht. Vielleicht wollte sie mal wieder etwas Zeit mit ihrem Vater verbringen. Er hatte sich nämlich heute freigenommen. Und mit Kilian weißt du doch sicher, dass es seiner Mutter weiter schlechter geht. Ich nehme mal an, dass Kilian einfach noch ein bisschen Zeit mit ihr verbringen wollte", meinte ihre Mutter, während sie das Haus betraten. Vorsichtig trat Isa in das Wohnzimmer, wo ihr Vater schlafend auf der Couch lag und um ihn herum ein Haufen Blätter verteilt war.
„Geht es Papa gut?", erkundigte sie sich besorgt.
Ihre Mutter kam schnell in das Wohnzimmer geeilt und während sie Isa nach oben in ihr Zimmer brachte, antwortete sie: „Es war heute sehr viel los."
„Wieso denn?", fragte Isa neugierig. Doch ihre Mutter biss sich einfach nur auf die Lippe und schwieg.
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