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78. Das Krankenhaus

Als Stella langsam aufwachte, fehlte ihr zunächst jeder Anhaltspunkt, wo sie war.

Ihr Mund schmeckte nach Blut und es roch nach verschmortem Plastik. Sie öffnete vorsichtig die Augen und merkte, dass sie in ihrem Mietwagen saß.

Die Airbags hingen schlaff aus ihren Gehäusen und die Frontscheibe war in tausend Teile zersplittert.

Die Haut an Stellas Wange brannte, als sie sich mit der rechten Hand durchs Gesicht fuhr.

Was ist passiert?, versuchte sie sich zu erinnern.

„Ma'am? Hören Sie mich?", hörte sie von links jemanden sagen.

Sie drehte den Kopf und blickte in die erschrockenen Augen eines jungen Polizisten.

„Ja", antwortete sie.

„Gut, bleiben Sie jetzt auf jeden Fall ruhig sitzen. Hilfe ist bereits unterwegs und wir werden Sie bald hier raus holen."

Ich muss nach Hause!, schoss es ihr durch den Kopf.

„Ich kann nicht hierbleiben. Meine Familie wartet auf mich."

Sie blickte durch die Frontscheibe. Ein Baum versperrte den Weg nach vorne. Sie versuchte trotzdem, mit ihrer Hand die Zündung zu erreichen. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihre linke Schulter und hielt sie von der Bewegung ab.

Ihr Herz begann zu rasen und pochte in ihren Ohren. Tränen stiegen auf und waren kurz davor auszubrechen.

Alle warten zu Hause auf mich und ich enttäusche sie. Ich darf sie nicht länger warten lassen!

„Können Sie mir helfen, ein Stück rückwärts zu fahren? Bitte, ich muss nach Hause", flehte sie den Mann an.

„Ma'am, ich verstehe, dass Sie zu Ihrer Familie wollen. Aber das geht im Moment nicht. Bleiben Sie ruhig, Ihnen wird gleich geholfen."

Sie ließ den Kopf hängen, als die ersten Tränen flossen. Sie entdeckte eine Eisenstange, die durch die Frontscheibe in den Innenraum ragte. Das Stück Metall hatte sich in ihre Schulter gebohrt.

„Da steckt eine Stange in meiner Schulter", sagte sie entgeistert.

Ihr Blick verschwamm und das Rauschen in ihren Ohren begann alles in der Umgebung zu übertönen, bis Stella von schwarzer Leere umhüllt wurde.

Als Stella das nächste Mal langsam aufwachte, hörte sie zunächst leise Stimmen. In der Nähe war ein regelmäßiges Piepen zu hören. Sie blickte als Erstes auf eine weiße Wand. Es roch nach Desinfektionsmittel.

Etwas hielt ihren linken Arm fest. Sie versuchte, sich aufzurichten, und wurde plötzlich von einer Übelkeit übermannt, die sie sofort würgen ließ.

Eine fremde Frau in Weiß schob sich eilig in ihr Blickfeld und hielt ihr gerade noch rechtzeitig eine Pappschale hin.

Als es vorbei war, stellte die Schwester die Pappschale wieder weg und brachte das Kopfteil von Stellas Bett in eine halb-aufrechte Position.

„So dürfte es Ihnen leichter fallen, aufzuwachen, Mrs. Chain", kommentierte die Frau ruhig. „Ich bringe Ihnen gleich noch eine neue Schale, nur für den Fall."

Für einen Augenblick war die Frau wieder verschwunden und kam wie versprochen mit einer frischen Schale und einem nassen Lappen zurück. Mit dem Lappen wusch sie vorsichtig Stellas Gesicht.

„Wo bin ich?", wollte Stella wissen.

„Sie sind im Aufwachraum unseres Krankenhauses. Aber wenn Sie noch ein bisschen munterer werden, bringen wir Sie bald auf die Station."

„Was ist passiert?"

„Sie hatten einen Autounfall und mussten danach operiert werden. Der Doktor wird bald mit Ihnen sprechen."

„Ich erinnere mich nicht ..."

„Das kommt bestimmt bald. Jetzt müssen Sie erst mal richtig wach werden, dann ergibt sich der Rest", erklärte die Schwester mit einem sanften Lächeln.

Stella nickte und blieb still liegen. Vorsichtig drehte sie den Kopf, um sich weiter umzusehen. Die Schwester saß an einem Schreibtisch und blickte ab und an von ihren Papieren auf, um nach den Patienten zu sehen. In dem Raum gab es noch zwei andere Patientenbetten, doch durch die halb zugezogenen Vorhänge konnte Stella nicht sehen, ob diese auch belegt waren.

Ihr linker Arm war mit Hilfe eine Schlinge in eine Schonhaltung gebracht worden. Ihre Schulter pochte leicht.

Nach einer Weile kam ein Mann im Kittel in den Raum und sprach leise mit der Schwester. Danach stellte er sich neben Stellas Bett und blickte kurz auf die Monitore neben ihr.

„Hallo Mrs. Chain, ich bin Dr. Goodmann. Ich habe mich vorhin um Ihre Schulter gekümmert. Die Operation ist gut verlaufen und die Schulter wird mit ein bisschen Ruhe wieder vollständig heilen. Wie geht es Ihnen jetzt?"

„Noch ein wenig benommen", antwortete sie ehrlich.

„Das ist nicht ungewöhnlich. Sie werden jetzt gleich auf die Station gebracht. Dort können Sie sich weiter ausruhen und morgen sehe ich noch mal nach der Wunde."

Der Arzt drehte sich um und verließ den Raum. Zwei weitere Schwestern kamen herein und schoben Stellas Bett heraus.

Auf der Station wurde Stella in ein Einzelzimmer gebracht, in dem bereits ihr Gepäck, welches aus dem Autowrack geborgen worden war, bereit stand. Dort blieb sie bis zum nächsten Tag die meiste Zeit über dösend im Bett.

Am nächsten Morgen stand sie vorsichtig auf und wollte das Krankenhaushemd gegen eine bequeme Hose, ein T-Shirt und eine zur Hose passenden Jacke auswechseln. Sie gab den Versuch, dies alleine zu machen schnell auf, und wartete stattdessen auf eine Schwester, die ihr dabei half. Danach holte sie ihr Smartphone aus der Tasche. Nachdem sie auch das Ladegerät wieder fand und an eine Steckdose angeschlossen hatte, versuchte sie zunächst Michael zu erreichen. Er ging nicht ans Telefon. Bei ihren Eltern hatte sie mehr Glück.

Ihre Eltern wollten am liebsten sofort nach Washington kommen, um nach ihr zu sehen. Doch sie bekamen weder eine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch eine Landeerlaubnis mit ihrem Privatjet. Sie versprachen dafür, sich um Antony zu kümmern, und wollten, dass Stella sich regelmäßig meldet.

Am Vormittag kam der Polizist, der Stella noch im Auto angesprochen hatte, zusammen mit einem älteren Kollegen in Stellas Zimmer. Die beiden wollten ihre Aussage zum Unfallhergang aufnehmen. Inzwischen erinnerte sie sich zumindest bruchstückhaft wieder daran.

„Ich war auf dem Weg zum Flughafen. Es hat stark geregnet und die Sicht war schlecht. Plötzlich war da ein Hund auf der Straße. Ich habe versucht auszuweichen, da muss ich die Kontrolle über den Wagen verloren haben. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich durch einen Zaun hindurch gekracht bin", erinnerte sie sich.

„Was war das für ein Hund?", fragte der ältere Polizist.

„Ich bin mir nicht sicher. Er sah aus wie ein zotteliger Golden Retriever."

„Ja das kommt hin. Wir haben das Tier gesehen. Und wie schnell sind Sie gefahren?"

„Es dürften etwa 50 Mph gewesen sein, es war ja das kleine Straßenstück außerorts."

„Bei dem Regen hätten Sie die Geschwindigkeit anpassen müssen", belehrte sie der Polizist.

„Das mache ich für gewöhnlich auch. Nur dieses Mal hatte ich nur im Kopf, dass ich so schnell wie möglich nach Hause wollte."

Der Blick des Polizisten wurde etwas freundlicher: „Dafür haben wir durchaus Verständnis. Aber denken Sie nächstes Mal daran, dass Ihre Familie Sie sicher lieber lebend zu Hause haben will, als schnell."

„Ja, Sir", sagte sie brav.

Die beiden Polizisten verabschiedeten sich wieder und ließen Stella alleine.

Nach dem Mittagessen stand Stella auf, um sich auf der Station umzusehen. In der Mitte des langen Ganges gab es eine Selbstbedienungstheke, an der sich die Patienten selbst etwas zu trinken oder Kühlpäckchen holen konnten. In dem gleichen Bereich gab es auch ein Bücherregal mit einer Auswahl an meist eher seichten Romanen. Stella deckte sich mit einem Buch und einem Kühlpäckchen ein und ging zurück in ihr Zimmer.

Bei den regelmäßigen Messungen, die die Schwestern durchführten, stellten sie eine leicht erhöhte Temperatur bei Stella fest. Ihre Schulter schmerzte noch leicht, aber Stella konnte sich gut mit dem Kühlpäckchen behelfen und verzichtete auf die starken Schmerzmittel, die man ihr anbot.

Auch am nächsten Tag war ihre Temperatur noch leicht erhöht.

„Ich kann Sie so noch nicht entlassen", kommentierte Dr. Goodmann bei der Visite am Vormittag ihren Zustand.

„Aber ich fühle mich ganz gut. Ich werde die Antibiotika weiterhin nehmen und kann die Wunde zu Hause in unserer Klinik weiterbehandeln lassen", schlug sie vor.

Er schüttelte den Kopf. „Sie haben aber niemanden, der Sie auf Ihrer Heimreise begleiten kann. Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Sie alleine loszuschicken." Und dann lieferte er ihr ein Argument, gegen das sie kaum widersprechen konnte. „Wie würden Sie das denn handhaben, wenn unsere Rollen vertauscht wären, Dr. Chain?"

Stella kniff die Lippen zusammen. Ihr war einerseits klar, dass sie auf ihre Entlassung bestehen konnte, andererseits würde auch sie ihren Patienten bitten zu bleiben.

„Morgen früh schicken wir Sie runter in die Radiologie und schauen uns dann Ihre Schulter noch einmal genauer an."

„Okay, dann sehen wir morgen weiter", gab sie sich geschlagen.

Die nächsten Stunden sah sie abwechselnd fern oder versuchte, in dem Buch zu lesen, doch sie döste zwischendurch immer wieder ein.

Gegen Abend herrschte auf dem Gang ein reger Trubel. Aus den Gesprächen der Schwestern hörte Stella heraus, dass es in der Stadt eine Katastrophe gegeben hat und nun viele Patienten auf einmal angeliefert wurden.

Im Fernsehen waren die passenden Bilder hierzu zu sehen: Über dem Hauptquartier von S.H.I.E.L.D schwebten zunächst drei Helicarrier. Die fliegenden Flugzeugträger wurden beschossen und stürzten ab. Einer von ihnen stürzte in das Gebäude hinein und die anderen beiden in den Fluss.

Der Nachrichtensprecher berichtete, dass Captain America zusammen mit ein paar loyalen S.H.I.E.L.D-Mitarbeitern eine große Verschwörung aufgedeckt hatte. Das Ausmaß hierüber war zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Die Behörden konzentrierten sich darauf, die Verletzten zu versorgen und die übrigen Verschwörer gefangen zu nehmen.

Hoffentlich ist Steve dabei nichts passiert. Ob ich versuchen sollte, ihn anzurufen?

Sie nahm ihr Smartphone und wählte Steves Nummer. Sie ließ es lange klingeln, doch er ging nicht dran. Sie legte wieder auf.

Nach kurzem Nachdenken wählte sie Tonys Nummer. Sie hatte ihn noch nie angerufen und sie hatte auch nicht erwartet, dass er ran ging. Aber er hatte zumindest einen Anrufbeantworter, auf dem sie eine Nachricht hinterlassen konnte.

„Hallo Tony! Ich hoffe, ich störe nicht. Eben gerade habe ich die Nachrichten gesehen und ich mache mir ein wenig Sorgen um Steve. Kannst du ihm sagen, dass er sich melden soll, wenn du ihm über den Weg läufst und er auch Zeit dafür hat? Ich danke dir!"

Als Stella aufgelegt hatte, versuchte auf dem Flur gerade eine Schwester eine ältere Dame dazu zu überreden ihr Einzelzimmer aufzugeben und in ein Zweibettzimmer zu ziehen.

„Ich bitte Sie, wir müssen kurzfristig weitere Patienten aufnehmen, die zum Teil dauerhaft überwacht werden müssen. Wir können sie nicht in Mehrbettzimmern unterbringen. Und bei Ihnen wäre es nur noch eine Nacht."

„Nein, ich gehe nicht in ein Zimmer mit einer Fremden. Sie wird mir meinen Schmuck stehlen", protestierte die alte Frau.

Stella ging vorsichtig zu den beiden herüber und sagte: „Sie können mein Zimmer haben, wenn Sie wollen."

Die Schwester machte erst große Augen und lächelte dann erleichtert. „Das wäre wirklich okay für Sie?"

„Ja."

„Sehr schön, dann bringen wir Sie in einem Zimmer mit Mrs. Lopez unter."

Fast sofort wurde Stellas Bett in das andere Zimmer gerollt und sie selbst schob das Nachttischchen hinterher.

Mrs. Lopez war eine Frau fortgeschrittenen Alters, die an der Hüfte operiert worden war. Sie konnte kaum Englisch sprechen, aber Stella konnte aus ihrer Zeit in Europa noch ein wenig Spanisch sprechen, sodass sich die beiden gut verstehen konnten.

Nachdem Stella es sich im Bett gemütlich gemacht hatte, ging sie auf ihrem Smartphone zunächst die Nachrichten von ihrer Familie durch. Sie schickte ihnen herzliche Grüße. Wehmütig sah sie sich die Bilder an, die Antony ihr geschickt hatte. Dabei war auch ein Video, dass ihr Dad bei dem Judo-Wettkampf aufgenommen hatte und zeigte, wie Antony sich machte. Er hatte das Siegertreppchen knapp verfehlt, aber Stella war stolz darauf, dass er sich seinen Gegnern gegenüber fair verhalten hatte. Sie nahm ihm eine Sprachnachricht auf, um ihn zu loben, und sendete diese an ihren Dad.

Ihr Schlaf wurde in dieser Nacht immer wieder von Mrs. Lopez' Schnarchen unterbrochen. Stella nahm sich vor, es gelassen zu sehen.

Morgen werde ich ohnehin keine größere Leistung erbringen müssen, als mich vor einem Röntgengerät in Position zu bringen und still zu halten, bis die Aufnahme gemacht wurde. Ich wette, dass man darauf sehen wird, dass sich in der Wunde noch irgendein Fremdkörper befindet. Hoffentlich ist es was, was auf dem Bild deutlich genug zu sehen ist.

In den Phasen, in den Stella schlafen konnte, sah sie immer mal wieder den Wolf in ihren Träumen.

Ist das vielleicht ein Zeichen? Michael braucht mich, oder? Es geht ihm schlecht und ich kann mich nicht ausreichend um ihn kümmern, dachte sie noch am frühen Morgen, bevor sie das letzte Mal diese Nacht einnickte.

Der Termin in der Radiologie brachte schließlich die Erleuchtung, warum Stellas Temperatur nicht herunter gehen wollte. In ihrer Schulter steckte immer noch ein Metallstück, welches dort nicht hingehörte und auf dem Röntgenbild strahlend weiß hervorblitzte. Dr. Goodmann kommentierte das nicht weiter und setzte für den nächsten Morgen einen OP-Termin an.

Am Nachmittag hatte sie das dünne Buch ausgelesen und ihr Kühlpäckchen war warm. Deswegen ging sie los, um sich an der Selbstbedienungstheke neu einzudecken.

Auf dem Rückweg sah sie Natasha in das Zimmer laufen, in welchem sie in den ersten beiden Nächten untergebracht war. Natasha hatte sie nicht gesehen, also ging Stella ihr ein Stück hinterher, bis sie durch die geöffnete Tür erkennen konnte, wer der neue Patient in dem Zimmer war.

Ihr Herz schien einen Moment auszusetzen, als sie sah, wie er zugerichtet war. Ihre Füße trugen sie automatisch weiter auf das Zimmer zu. An der Tür blieb sie stehen und klopfte vorsichtig an den Rahmen. Der Patient lächelte, so gut er mit seinem entstellten Gesicht konnte, und bat Stella herein.

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