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Tag 10 | Der Kampf am Fluss

„Wer soll hier um Gnade winseln?"

Gwen Kazoo war als Erste wach. Der Himmel über ihr war noch immer schwarz, sie sah nicht einmal ihre eigenen Hände vor Augen. Ein seltsames Gefühl beschlichen sie. Irgendetwas war seltsam, vielleicht träumte sie? Gwen kniff sich ins Bein, der Schmerz fühlte sich real an. Sie wälzte sich auf die andere Seite und schloss ihre Lider. Dennoch fand sie keinen ruhigen Schlaf, bis der Tag endlich anzugrauen begann.

Während sie Joshua Lohe beobachtete, wie er verzweifelt seinen Rucksack durchwühlte, trank sie müde einen Schluck Wasser. Die schlaflose Nacht war vermutlich keine Hilfe gewesen, um den zehnten Tag in der Arena zu überstehen. Seufzend stellte sie die Wasserflasche hin. Nicht einmal mehr davon hatten sie genug.

„Hat einer von euch noch Wasser?", fragte Luna Baker. Sie kniff ein Auge zusammen und blickte in ihre Flasche hinein, die lediglich noch einzelne Tropfen von sich gab.

„Eigentlich hatte ich gehofft, dass du noch nicht alles aufgesoffen hast", sagte Joshua neckisch.

Luna gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. „Ach, halt die Klappe. Es ist nicht mein Problem, wenn du trinkst wie ein Flusspferd."

„Dafür isst du wie ein Murmeltier kurz vor'm Winterschlaf", entgegnete Joshua grinsend.

Gwens Blick folgte den beiden Streithähnen noch eine Weile, ehe er zu Këila Moran glitt. Sie vertraute ihr noch immer nicht ganz. Joshua schwor seinen Augapfel auf ihre Treue, doch etwas sagte Gwen, dass sie vorsichtig mit ihr umgehen sollten. Ehe sie sich versahen, erwachten sie mit einem Dolch im Rücken. Wer wusste schon, wozu diese Këila fähig war?

Plötzlich drehte das Mädchen aus Distrikt 8 ruckartig ihren Kopf zur Seite, so dass sie Gwens stechenden Blick bemerken musste. Eigentlich wollte Gwen sich von ihr abwenden, doch etwas hielt sie davon ab. Këila sah ihr noch immer unverwandt in die Augen. Schlagartig fühlte sich Gwen an einen Hund erinnert. Wegblicken bedeutete Unterwerfung, dem Blick stand zuhalten aber, sah man als angenommene Kampferklärung. Den Bruchteil einer Sekunde später verwandelte sich Këilas kalter Blick in ein freundliches Lächeln.

Gwen wandte sich langsam ab und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder Joshua und Luna, die glücklicherweise viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, um ihren kleinen Wettstreit im Starren mitbekommen zu haben.

„Elefanten sind dick. Findest du mich etwa dick?!", fragte Luna entsetzt, während Joshua beinahe an seinem Lachkrampf erstickte. „Nein", gluckste er. „Natürlich nicht, ich wollte nur sagen, dass du dich, wenn du weiterhin isst wie ein Elefant, in einen verwandelst."

„Da es ja ganz alltäglich ist, sich aufgrund aussergewöhnlichem Essverhalten in irgendwelche Tiere zu verwandeln. Passiert mir auch ständig", sagte Luna genervt. Augenblicklich fand sich Joshua in einem erneuten Lachkrampf. Gwen fand es toll, dass sie sich derart amüsierten, doch wenn das laute Gelächter Karrieros anlockte, hatten sie bald ein kolossales Problem.

„Sollten wir uns nicht auf unsere Wasserknappheit konzentrieren?", fragte sie schliesslich und bewahrte Joshua damit vor einem Hagel aus leeren Wasserflaschen.

Këila erhob sich. Einen Moment lang musterte sie Joshua und Luna. „Gwen hat recht", sagte sie dann und warf ihr einen flüchtigen Blick zu. „Uns geht das Wasser aus. Wir brauchen dringend Nachschub, andernfalls verdursten wir. Ich schlage vor, ihr drei geht zum Fluss und füllt alle Flaschen auf, die ihr tragen könnt, während ich hier bleibe und aufpasse."

„Joshua zu tragen wird schwer", murmelte Luna nachdenklich. Der Junge aus Distrikt 7 legte die Stirn in Falten. „Wie meinst du das", wollte er wissen.

„Na, ihr drei geht zum Fluss und füllt alle Flaschen, die ihr tragen könnt. hier liegen ein halbes Dutzend Flaschen herum, und die Grösste sitzt neben mir."

Es dauerte eine Weile, bis der Joke bei Joshua angekommen war. „Der war mies, Luna", sagte er und warf ihr eine leere PET-Flasche an den Kopf. „Der war ganz mies."

„Die einen sagen so, die anderen so", entgegnete Luna, ganz überzeugt von ihrem Rachefeldzug gegen ihren Verbündeten. „Zurück zu deinem Plan, Këila. Das ist eine sehr gute Idee, lasst uns gleich aufbrechen."

Gwen erhob sich langsam. „Ich kann auch hier bleiben", sagte sie.

Stille trat ein. Këila lächelte ihr lieblich zu.
Ein falsches Lächeln.

„Das ist wirklich ausserordentlich nett von dir, Gwen, aber ich bleibe gerne hier."

„Du bist viel kräftiger als ich, du wirst mehr Flaschen tragen können", erwiderte das Mädchen aus Distrikt 12. Sie wollte Këila nicht alleine bei den Vorräten lassen.

„Lass doch gut sein, Gwen, wenn sie sich schon freiwillig meldet, Wache zu schieben", sagte Joshua und warf Këila einen dankbaren Blick zu.

„Und exakt da liegt mein Problem. Sie meldet sich freiwillig. Was wäre, wenn sie es ausnutzt und mit all unseren Vorräten abhaut, während wir am Fluss sind?", sagte Gwen aufgeregt.

„Vertraust du mir etwa nicht?" Këilas Stimme klang unschuldig, doch Gwen vermochte zu wissen, was sich dahinter befand.

„Du willst die Wahrheit hören? Ich kenne dich kaum, Distrikt 8. Also ja. Wie soll ich jemandem vertrauen, den ich nicht kenne?"

„Gib mir eine Chance, Gwen. Ich will euch beweisen, dass ich sehr wohl vertrauenswürdig bin. Denkst du wirklich, ich hätte Joshua geholfen, wenn ich mich nicht mit euch verbünden wollen?"

„Du hast Joshua nur geholfen, um dich bei den Zuschauern einzuschleimen." Gwen funkelte sie böse an.

„Gwen, das sollte reichen", sagte Joshua und stellte sich zwischen die zankenden Mädchen. „Sie wird uns nicht in den Rücken fallen, da wette ich meine Hand drauf."

„Ach, die Hand auch noch?", fragte Gwen sarkastisch. Sie stemmte zornig die Händen in die Hüften.
„Du verwettest ziemlich viel, um ihr beizustehen", mischte sich auch Luna ein. Gwen warf ihr einen dankbaren Blick zu. Zumindest eine steht mir bei.

„Ich will doch nur zeigen, dass ihr Këila vertrauen könnt", versuchte Joshua sich herauszureden.
Gwen wollte ihm richtig den Kopf waschen, als Luna sie zurückhielt, die Arme vor der Brust verschränkt. „Gut, wir drei gehen jetzt zum Fluss und holen Wasser. Wenn wir zurück kommen werden wir ja sehen, wie vertrauenswürdig Distrikt 8 wirklich ist."

Joshua blickte sie fassungslos an, während Gwen und Luna begannen, leere Trinkflaschen zusammenzusammeln.
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Der Fluss rauschte in ihren Ohren. Sie liebte das Geräusch, es gab nichts beruhigendes.
Zugegeben, vielleicht das Geräusch eines Messers, wenn man es wetzte.
Elaine Sterling streckte ihre Beine aus. Seit Sonnenaufgang waren sie am Fluss unterwegs auf der Suche nach anderen Tributen. Nach der ganzen gestrigen Aktion um Crystal und Lee hatten sie beschlossen, weiterhin am Fluss zu bleiben. Wer sich auch immer hier versteckt hielt, würde bald sein blaues Wunder erleben.

„Denkt ihr, da kommt noch wer?", fragte Azula und liess sich auf einen Stein fallen. Cliffort liess seinen Blick über den rauschenden Fluss gleiten. „Lasst uns bis Nachmittag warten, danach kehren wir zum Füllhorn zurück."

„Wenn unsere Mittribute nur wüssten, dass das Füllhorn unbewacht ist", sagte Elaine und warf Azula einen herausfordernden Blick zu. Diese grinste nur.

„Ich hatte die Langeweile satt. Ausserdem gewinnt man beim Warten keine Sponsoren", sagte sie schulterzuckend.

„Wir brauchen keine Sponsoren", sagte Cliffort und stützte sich auf seinem Speer ab.

„Naja, gegen ein hübsches neues Messer hätte ich nichts", entgegnete Elaine.

„Du kommst wohl oder übel auch mit den Alten zurecht", blaffte Cliffort sie an. Manchmal ging er Elaine auf die Nerven. Er schien der Meinung zu sein, der Boss ihrer Meute spielen zu müssen.

Plötzlich kniff Azula die Augen zusammen. „Hey, haltet mal die Klappe, ich glaube da kommt jemand", sagte sie und stand blitzschnell auf. Tatsächlich konnte es auch Elaine hören. Schritte näherten sich, Worte wurden gesprochen.
„Wie viele sind es?", fragte Elaine leise. Azula hörte genau hin. „Höchstens vier."
„Die schnappen wir uns" Clifforts Miene wurde zu Eis. Entschlossen zog er sein Schwert. Elaine rüstete ihr Messer und verbarg ihren Dolch so gut es ging unter ihrem Gürtel.

Einen Augenblick später bogen, zehn Meter von ihnen entfernt, drei Tribute um die Ecke. Cliffort gab ihnen ein Zeichen, ihm zu folgen. Sie schlichen sich soweit an, dass Elaine ihre Wort verstehen konnte. Es waren drei an der Zahl, vermutlich der Junge aus Distrikt 7 und die Mädchen aus 12 und 11.

„Euren Durst könnt ihr bald mit eurem eigenen Blut stillen", sagte Cliffort hämisch und baute sich vor ihren Feinden auf.
Azula umklammerte ihr Schwert. Elaine genoss den Schrecken, der über die Gesichter ihrer Feinde huschte. Sehr bald aber, hatten auch sie ernste Mienen aufgesetzt.
„Nicht auch nur in deinen entferntesten Träumen", sagte das Mädchen aus Distrikt 11 feindselig. Sie packte ihre Waffe und stürzte sich auf Cliffort. Vermutlich war sie nicht sonderlich stark, Cliffort würde leichtes Spiel haben.

Elaine fixierte den Jungen aus Distrikt 7. Er erwiderte ihren Blick mit einem hasserfüllten Funkeln in den Augen. Dann stürzte er sich auf sie. Elaine wich seinen ersten Hieben lachend aus. Was für ein Schwächling. Sie konnte diesen erbärmlichen Kämpfer nicht ernst nehmen.
„Wenn du ganz lieb bettelst, habe ich vielleicht etwas Mitleid, 7", sagte sie und hob die Fäuste. Sie versetzte ihre Füsse und ging leicht in die Knie.
„Danke, dein Mitleid brauch' ich nicht", sagte der Junge knapp. Auch er begab sich in Angriffsstellung. Das war ein Kampfsignal.

Elaine schlug mit dem Messer nach ihm, doch er wich aus und versetzte ihr einen heftigen Schlag in die Magengrube. Sie rang nach Luft, was dafür sorgte, dass sie einen Augenblick lang unkonzentriert blieb. Der Junge nutzte diese wenigen Sekunden, um ihr das Messer aus den Händen zu schlagen. Es flog ihr aus der Hand und fiel klappernd zu Boden. Ehe sie die Chance hatte, darauf los zu hechten, stiess der Junge es fort, so dass es sieben Meter weg schlitterte und schliesslich im Fluss landete.
„Möglicherweise habe ich dich unterschätzt", sagte Elaine leise. Ihr blieb nun nichts anderes übrig, als mit den Fäusten zu Kämpfen. Den Dolch wollte sie noch nicht benutzen.
Sie griff erneut an, diesmal mit Erfolg. Der Kinnhaken hatte den Jungen so hart getroffen, dass er auf die Seite torkelte und beinahe zu Boden ging. Darauf schnappte sie sich seinen Arm und verdrehte ihn hinter seinem Rücken. Mit dem Knie stiess sie ihm mehrmals in den Bauch. Er presste ein gepresstes Keuchen aus, ehe er ihr Bein mit seiner offenen Hand umklammerte. Elaine rechnete nicht damit und schaffte es nicht, ihm im rechten Moment Einhalt zu gebieten. Der Junge riss sie von den Füssen und schleuderte sie drei Meter weit zu Boden. Er war ziemlich stark, das musste man ihm wirklich lassen. Elaine beeilte sich, schnell wieder auf die Beine zu kommen. Ihre Hüfte schmerzte furchtbar, doch sie biss auf die Zähne.

„Wer soll hier um Gnade winseln?", fragte der Junge und täuschte einen Schlag vor.

Elaine liess sich davon nicht beirren und holte zum Gegenhieb aus. Dem Jungen gelang es jedoch erneut, auszuweichen. Mit einem harten Schlag ins Gesicht rächte er sich. Elaine hörte regelrecht das Knacken ihrer Nase. Blut rann über ihre Lippen und tropfte auf den Boden. Schwarze Flecken tanzten vor ihrem Gesicht. Irgendetwas stimmte nicht.
Der Junge riss sie von den Füssen und drückte sie zu Boden. Der nächste Schlag führte fast dazu, dass Elaine ohnmächtig wurde. Im letzten Moment zückte sie ihren versteckten Dolch und rammte ihn irgendwo in seinen Körper hinein. Sie konnte nichts erkennen, alles war verschwommen, doch der Junge schrie auf und liess sie los. Im nächsten Moment wurden die schwarzen Flecken grösser und grösser, bis sie schliesslich nur noch Schwarz sah.
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Joshua biss die Zähne zusammen, während er den Dolch aus seiner Schulter zog. Der Schmerz war unvergleichlich und loderte in ihm auf, wie Feuer in einem Kamin. Als er das Messer herausgezogen hatte, richtete er sich auf das ohnmächtige Mädchen vor ihm. Nachdem sie ihren letzten Trumpf ausgespielt hatte, musste es vorbei gewesen sein. Jetzt konnte er sie ungestört töten.

Ein verzweifelter Ruf hielt ihn davon ab.

Er wirbelte herum und sah, wie Gwen Kazoo kurz davor stand, von Azula Blue aufgespiesst zu werden. Joshua schrie irgendetwas, doch es war vergeblich. Das Mädchen aus Distrikt 1 liess ihre Axt niedersausen. Im letzten Moment rollte Gwen sich zur Seite. Ihr entfuhr ein schmerzhafter Schrei.

Luna Baker wäre ihr vermutlich zu Hilfe geeilt, wenn sie auf die Beine gekommen wäre. Genau wie Cliffort Gray hatte sie mit seinen Wunden zu kämpfen. Joshua sah nur einen Weg, den Platz lebend zu verlassen. Wir müssen fliehen.
Er rannte zu Luna und half ihr auf, von allen schien sie am wenigsten verletzt. Dann eilten sie gemeinsam zu Gwen. Während Joshua das Mädchen von Gwen riss, half Luna ihr auf. Joshua stiess dem Mädchen aus Distrikt 1 einen Fuss in die Magengrube. Das führte dazu, dass sie ein wenig Zeit gewannen, um abzuhauen. Gemeinsam flohen sie zurück ins Dickicht des Gebirges.

Sie rannten so lange, bis Gwen plötzlich auf die Knie sank. Joshua hielt erschrocken inne, als er die Tränen sah, die ihre Wangen hinunter rannen. Erst jetzt bemerkte er ihre Jacke. Die rechte Hüfte war durchnässt und klebte vor Blut. Keuchend versuchte sie, das Blut in ihren Körper zurück zu stossen.
Luna war zuerst da, um Gwen zu helfen. „Gwen", stiess sie mit zittriger Stimme hervor. „Gwen."

Joshua kniete sich neben ihr nieder. Er legte seine Hand auf ihre und spürte, wie sich ihr Blut auf seiner Handfläche verteilte. Am liebsten würde er ihr gut zusprechen, doch es war sehr unwahrscheinlich, dass sie die schwere Verletzung überlebte.
Luna hielt Gwen fest in ihren Armen und strich ihr übers Haar, um sie zu beruhigen. „Gwen", murmelte sie immer wieder. Gwen richtete ihren Blick auf Joshua.
„Es...tut...mit...leid", brachte sie knapp hervor. Joshua versuchte sie anzulächeln, doch es gelang ihm nicht. „Dir muss nichts leid tun, Gwen", sagte er sanft.

Langsam floss das Leben aus dem Mädchen. Dennoch liess sie es sich nicht nehmen, ein allerletztes, schwaches Lächeln aufzusetzen, ehe ihre Augen glasig wurden.

Bumm.

Luna Baker stiess ein Schluchzen aus. Tränen tropften auf Gwens liebliches Gesicht. Joshua schloss einen Moment lang die Augen und sah Richtung Himmel. Nein, das ist nicht wahr. Bitte lass es ein Traum sein. Doch es war kein Traum, sosehr er es sich wünschte.
Mit zitternden Händen schloss Joshua ihr die Augenlider. Das war da Einzige, dass er jetzt noch für sie tun konnte.

Wie erbärmlich.

Luna wiegte Gwen noch immer weinend in ihren Armen hin und her. Es war ein herzzerreissender Anblick.

„Luna", sagte Joshua nach einer Weile. „Wir müssen hier weg, die Karrieros könnten uns gefolgt sein. Und Gwen hätte sicherlich nicht gewollt, dass wir ihr ins Grab folgen." Er wusste, wie taktlos dies nun geklungen haben musste, doch etwas besseres fiel ihm nicht ein.
Sehr zu seiner Verwunderung nickte Luna. Sie drückte Gwen einen letzten Kuss auf die Stirn, ehe sie sich erhob und mit Joshua davon ging. Noch immer weinte sie.
Ihr Schluchzen klang den ganzen Weg lang in seinen Ohren.

Zornig packte er einen Stein und schleuderte ihn gegen einen Felsbrocken. Wofür genau waren diese Spiele nun gut? Um Menschen zu unterhalten? Und dafür mussten andere Menschen, genauer gesagt, Kinder, sterben?

Es war ekelhaft und erbärmlich zugleich.
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Paula Lotus wartete bereits gespannt auf das Gesicht, welches am heutigen Tag gezeigt werden würde, als die Hymne von Panem erschallte. Eine Kanone war abgefeuert worden.

Eine Kanone. Ein neuer Verstorbener.

„Denkt ihr wir haben Glück und es handelt sich um einen Karriero?", warf sie in die Runde. Talvi Romanova zuckte nur mit den Schultern, während Chaos Ruel den Kopf schüttelte. „Wohl kaum. Vermutlich war der Tod dieses Tributes das Werk eines Karrieros."

Sie behielt recht. Als das Foto eingeblendet wurde, starrte ihnen kein Karriero, sondern lediglich das Mädchen aus Distrikt 12 entgegen.

„Wie hiess die noch gleich? Die war doch so unfassbar jung...höchstens dreizehn", sagte Talvi und dachte angestrengt nach.

„Hiess sie nicht Gwyneth oder sowas in der Art?"

„Nein, Gwen, sie hiess Gwen. Gwen Kazoo.", berichtigte Paula ihre Verbündeten. Einen Augenblick lang schwieg sie. Eine Zeit lang waren sie verbündet gewesen, doch diese Zeiten waren vorbei. Paula bannte alle Gedanken an Gwen aus ihrem Kopf.

„Ach, stimmt", sagte Chaos nickend. „Lasst uns jetzt schlafen, ich bin Müde."

Talvi pflichtete ihr gähnend bei. Während sie sich hinlegten, betrachtete Paula ihre Handinnenflächen. Jetzt waren sie noch elf Tribute. Mehr als die Hälfte war tot. Ich könnte es schaffen. Zehn müssen sterben, dass ich das hier gewinne. Es ist schwer, aber nicht unmöglich. Ausserdem habe ich es meiner Familie versprochen.

Als sie an diesem Abend die Augen schloss, beschlich sie ein seltsames Gefühl. Vielleicht war es das Abendessen, dass ihr quer im Magen lag, aber etwas nagte an ihr herum. Sie hatte das Gefühl, zwei rote Augenpaare starrten sie die gesamte Nacht lang an...

Heilige Kuhkacke, dieses Kapitel hatte es in sich. Allein der Verlust von Gwen Kazoo (@themonsterthatstays; vielen Dank für deine Teilnahme) war nicht einfach über die Tasten zu bringen.

Vielleicht habt ihr gemerkt, dass einige nicht vorgekommen sind, was daran liegt, das ich nicht zwei "grosse Ereignisse" in ein Kapitel packen wollte. Die Charaktere Crystal Woodstock, Lee Veeres, Paula Lotus, Chaos Ruel und Talvi Romanova werden dafür im nächsten Kapitel eine tragende Rolle spielen. Ich hoffe, ihr könnt das ein kleines bisschen nachvollziehen.

Desweiteren wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins 2022 (und noch ein Jahr geht um, während ich gefühlt noch immer in 2019 festhänge. Geht es jemandem auch so?). Ich freue mich schon auf die nächsten Monate dieses RPGs und bin äusserst gespannt, wie die Spiele ausgehen werden.

Möge das Glück auch 2022 noch mit euch sein, liebe Grüsse; Ilonia.

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