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Loslassen | Tag 11&12

„Lass los."

Luna kroch dahin, wie ein geschlagener Hund und setzte sich neben Joshua. Sie nahm seine Hand. In Këilas Augen glitzerten Tränen. Luna wollte auch weinen, doch sie konnte es nicht. Keine Träne wollte ihren Augen entrinnen. In ihr breitete sich ein seltsames Gefühl der Leere aus. Sie wollte es noch immer nicht wahr haben. Nein, nicht er. Nicht auch noch er.

„Joshua?", wiederholte Këila. „Sag doch etwas. Sprich mit mir. Du stirbst jetzt nicht, nicht du auch noch", schluchzte sie. „Bitte."

Doch Joshua schienen die Worte nicht zu berühren. Er starrte sie nur mit schmerzerfüllten Augen an. Ihm entgingen kaum entzifferbare Laute. Luna legte die Stirn in Falten und hörte genau zu.

„Be-, Be-...endet...e- e- es..." Seine Lippen bildeten ein stummes Bitte.

Luna wusste nicht, woher sie den Mut nahm oder weshalb sie so gefasst war. Sie nahm Këilas Hand. „Lass ihn gehen. Er leidet."

Das Mädchen verstand nicht, doch als Luna ihr Messer zückte, entschlossen, Joshua seinen letzten Wunsch zu erfüllen, wandte sie sich schluchzend ab. Luna drückte Joshuas Hand ein letztes Mal. „Dein Vater wartet auf dich. Es wird Zeit, dass du ihn endlich kennenlernst", waren ihre Worte, bevor sie ihm mit einem sauberen Schnitt die Kehle aufschlitzte.

Sein Drucksen erstarb einen kurzen Augenblick später. Seine Augen wurden glasig und die Kanone unterstrich sein Ableben. Nun kamen auch Luna die Tränen. Sie wusste nicht, wie lange sie so dasassen. Sie, die Leiche ihres Freundes in den Armen wiegen und Këila, die sich noch immer nicht hatte umdrehen können. Irgendwann gab sich Luna einen Ruck. Sie stand auf und wischte sich die Tränen aus den Augen. Dann sammelte sie alle Rucksäcke und Waffen ein, die bei ihnen lagen. Vorsichtig fasste sie Këila an der Schulter.

„Wir sollten gehen. Sie werden ihn bald abholen wollen", sagte sie. Luna erschrak, wie kräftig und gefasst sie klang, in Angesicht der Geschehnisse.

Këila nickte matt und stand auf. Mit schweren Schritten verliessen sie Joshua. Ehe jedoch Joshua ganz hinter dem Geröll verschwinden konnte, warf Luna einen kurzen Blick zurück. Këila ging unverhohlen weiter, als wollte sie diesen Ort so schnell sie nur konnte verlassen.

Was sollen wir jetzt bloss tun?
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Talvi Romanova vernahm die Kanone aus der Ferne. Das war bereits die Zweite an diesem Tag. Sollen ruhig noch mehr sterben, mit jeder Kanone komme ich meiner Heimat einen Schritt näher, dachte sie und wechselte einen kurzen Blick mit ihren Verbündeten.

Den ganzen Tag lang hatten sie diesen Berg erklommen, auf der Suche nach einem Lager für die Nacht. Tatsächlich waren sie auch fündig geworden. Eine gut getarnte Höhle hatte sich ihnen geboten, nachdem sie zum dritten Mal daran vorbei gelaufen waren.

„Was denkt ihr, wer wird das wohl sein?", fragte Chaos Ruel.
„Hoffentlich einer der Karrieros", antwortete Paula Lotus sofort.
„Wir werden es gleich erfahren", sagte Talvi, als die Hymne ertönte. Rasch verliessen sie die Höhle und blickten zum Himmel hinauf. Zuerst blendeten sie den Jungen aus Distrikt 2 ein. Das Mädchen aus Distrikt 3 wechselte einen erfreuten Blick mit ihrer Verbündeten aus 8. Paula Lotus grinste hämisch. Ihr Grinsen erlosch jedoch, als der Junge aus ihrem Distrikt eingeblendet wurde. Ihm musste die zweite Kanone gegolten haben.

„Das tut mir leid", sagte Talvi beschwichtigend und wollte Paula eine Hand auf die Schulter legen, doch diese schlug sie weg.

„Schon gut, ich habe diesen Typen ja kaum gekannt. Oder zumindest war er mir egal", sagte sie mürrisch und ging wieder zurück in die Höhle. Chaos zuckte mit den Schultern und ging ihr nach. Talvi seufzte. Ihr Blick weilte auf dem Jungen aus 7, bis er schließlich ausgeblendet wurde und die Hymne erstarb. Da waren's nur noch neun. Sie konnte es kaum wahrhaben, tatsächlich unter den neun Verbliebenen gelandet zu sein. Was würde man wohl in ihrem Distrikt denken? Es war nun lange her, dass es jemand aus ihrem Distrikt so weit gebracht hatte.

Gedankenversunken betrat sie die Höhle. Paula schlief bereits, während Chaos ihre Wache hielt.
„Ich wecke dich in einigen Stunden", kündete sie gähnend an.
Talvi nickte und legte sich hin, in der Hoffnung etwas ruhigen Schlaf zu bekommen.

Dies war ihr jedoch nicht vergönnt. Im Morgengrauen riss lautes, donnerndes Getrappel sie aus dem Schlaf.

„Was war das?", wollte Chaos misstrauisch wissen. Talvi war auf der Stelle hellwach. Was auch immer das sein konnte, bestimmt war es nichts Gutes. Plötzlich begann die Decke über ihnen zu bröckeln, kleine Steine lösten sich und Staub rieselte auf sie herab.

„Wir müssen hier raus", sprach Paula aus, was alle gedacht hatten. „Und zwar schnell."

In weniger als einer Minute hatten sie ihre Rucksäcke gepackt und waren aus der Höhle gesprintet. Kein Bisschen zu spät, denn nun brach die gesamte Höhle ein. Das Feld ebnete sich und gab den Blick auf Wesen frei, die Talvi noch nie gesehen hatte. Aus der Ferne ähnelten sie Steinböcken, mit den geschwungenen Hörner. Es musste ein ganzes Dutzend sein, bemerkte Talvi, als sie sich umsah.

„Gehen wir." Chaos zupfte Talvi am Ärmel ihrer Jacke. „Schnell, bevor es gefährlich wird."

Doch ehe sie sich in Bewegung setzen konnten hallte der Lärm von Hufgetrappel in ihren Ohren wider.
Das konnte nur eines bedeuten: Die Steinböcke hatten die Verfolgung aufgenommen.

„Rennt!", schrie Paula, nachdem sie einen kurzen Blick über die Schultern geworfen hatte.
„Und wohin?", brüllte Talvi über das Donnern hinweg.
ÄZum Fluss", mischte sich Chaos ein. „Der ist ziemlich nah. Folgt mir!"

Je näher sie dem Fluss kamen, desto langsamer wurden die Steinböcke. Als sie ihn endlich erreicht hatten, zitterten Talvis Beine. Sie rang nach Luft.

„Habe... haben.. wi- wir sie abge... abgehängt?", keuchte sie.

„Ich denke es", antwortete Chaos, die nicht weniger außer Atem war. Paula hatte sich bereits auf den Boden gelegt und die Augen geschlossen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich ungleichmässig. Talvi bemerkte, dass sie verzweifelt versuchte, ihre Atmung in den Griff zu bekommen.

Plötzlich vernahmen sie Stimmen. Sofort verstummten sie und Talvi realisierte, dass die Steinböcke sie wohl nicht grundlos aufgegeben hatten. Sie hatten sie direkt in die Arme eines weiteren Übels getrieben.
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Crystal Woodstock war noch nie in ihrem Leben so schnell gerannt. Die mutierten Steinböcke hatten sie unbarmherzig aus dem Schlaf gerissen und bis zum Fluss gehetzt. Lee saß noch immer auf einem der Gesteinsbrocken und blickte blass ins Wasser.

Unerwartet vernahm sie ein leises Surren. Es waren die vielen Trainingsstunden und ihre guten Reflexe, die zuließen, dass sie dem Messer entging. Es prallte einige Meter von ihr entfernt ab und fiel in die reissende Flut des Flusses. Blitzschnell hatte sie ihren Dolch gepackt.

Hinter dem Gebirge, keine zehn Meter von ihnen entfernt schälten sich drei Gestalten aus dem Schatten. Es mussten die Mädchen aus 8, 3 und 7 sein, die noch eine der grösseren Meuten in der Arena bildeten. Crystal warf Lee einen Blick zu. Die machen wir kalt. Doch Lee schien noch immer mehr mit sich selbst zu kämpfen, ihre Augen starrten emotionslos ins Leere.

Die Mädchen näherten sich ihnen langsam. Sie krochen daher wie Hyänen, die ihre Nahrung witterten. Crystal ging in die Knie, hinter sich hörte sie das Rauschen des Flusses. Links, rechts und vor ihr stand eines der Mädchen, alle drei kampfbereit. Das gefiel ihr nicht.

„Drei gegen Einen? Etwas ungerecht, denkt ihr nicht auch?", sagte sie zynisch. Eines der Mädchen grinste. „Oh du bist besser, als wir alle zusammen. Das macht die Sache wett."

„Gut möglich", murmelte Crystal leise. Noch immer standen sie still da, prüften einander ab, berechneten die Zeit, die sie benötigen würden, um aufeinander zu rennen und sich die Messer an die Kehle zu setzen. Es war das Mädchen links von ihr, Crystal tippte auf Distrikt 7, die den ersten Schritt wagte. Mit einem gewaltigen Sprung wollte sie Crystal zu Boden rammen, doch das Mädchen aus Distrikt 1 war schneller. Ehe ihr etwas passieren konnte, hatte sie dem Mädchen den Dolch in die Schulter gerannt. Sie jaulte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und torkelte einige Schritte nach hinten, ehe sie zu Boden fiel und liegen blieb.

Eine weg, bleiben zwei. Sobald sie die restlichen Beiden getötet hatte, konnte sie ihr noch den Rest geben. Doch das eilte nun nicht. In diesem Zustand würde das Mädchen nicht mehr so schnell wieder aufstehen.

Plötzlich spürte sie einen heftigen Schlag, der sie aus dem Gleichgewicht brachte. Das Mädchen zu ihrer Rechten hatte sich unbemerkt an sie herangeschlichen und ihr in die Hüfte geschlagen. Der Schlag reichte nicht aus, um sie zu Boden fallen zu lassen, doch er kostete ihr wertvolle Sekunden. Im nächsten Moment hatte das Mädchen ihre Messer in den Händen. Sie muss mich also damit beschmissen haben. Das wird ihr noch teuer zu stehen kommen.

Crystal parierte den schwachen Versuch, mit dem das Mädchen sie hatte erstechen wollen. Sie trieb das Mädchen vor sich her, bis ihr eines der Messer aus den Händen fiel und zu Boden glitt. Mit der freien Hand verpasste Crystal ihr eine heftige Ohrfeige, die sie zur Seite wanken liess. Mit einem weiteren Schlag in den Bauch lag das Mädchen aus 8 schliesslich ganz am Boden. Ihre Augen waren beinahe geschlossen, sie schien kurz davor zu stehen, das Bewusstsein zu verlieren.

Das Mädchen aus Distrikt 1 hob ihren Dolch, um ihrer Gegnerin den tödlichen Stoss zu verpassen, da erklang ein gellender Schrei.

Alles was darauf folgte, fühlte sich an, wie ein schrecklicker Albtraum, aus dem man nicht mehr erwachen konnte.

Ein Körper warf sich mit aller Kraft gegen Crystal. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie das dritte Mädchen des Bündnisses, die sie törichterweise aus den Augen gelassen hatte. Sie war nicht besonders stark, doch Crystal war sosehr von ihrem Vorgehen überrascht, dass sie schwankte, auf dem nassen Grund ausrutschte und mit dem Kopf gegen einen der Geröllbrocken knallte.

Sie spürte, wie warmes Blut über ihr Gesicht lief. Nein. Das war der einzige Gedanke, der in ihrem Kopf kreiste. Nein. Ich muss gewinnen. Wie einst mein Grossvater. Ich darf meine Familie nicht enttäuschen.

Ihre Gedanken wurden immer leiser. Der Schmerz, der in ihrem Kopf pochte, war scheußlich. Sie fühlte sich benebelt, nicht mehr ganz bei klarem Kopf.

Nicht. Nicht jetzt, ich...

Sie vernahm dumpfe Stimmen von Aussen, es klang, als ob eine dicke Wand zwischen ihnen liegen würde.

Doch je länger die Schmerzen anhielten, desto mehr wünschte sich Crystal, dass es endlich vorbei war. Sie bekam kaum mehr mit, wie ihr jemand die Kehle durchschnitt und sie endgültig befreite.

Loslassen. Komm, lass los.
Es war die Stimme ihrer Mutter.

Lass los, Crystal. Ich warte auf dich.

Da es so furchtbar heiß ist und ich nicht viel mehr zu tun hatte, habe ich es endlich geschafft, diese, etwas längeren, Kapitel zu beenden. Es war nicht ganz einfach, Joshua Lohe und Crystal Woodstock sterben zu lassen. Das hat mir schon beim Schreiben weh getan. jolo_0 und xNightinxgale vielen Dank für eure Teilnahme, das hat mich wirklich sehr gefreut!

Ich möchte ich mich an der Stelle einmal bei euch bedanken. Es macht wirklich Spaß mit euch, ihr habt Geduld mit mir, wenn es wieder viel zu lange dauert, bis es weitergeht und seid mit vollem Elan dabei, wenn neue Kapitel oder Tippfragen kommen. Das ermutigt mich auch dazu, nach dem Ende dieses RPG's eine weitere Runde ins Leben zu rufen.

So, jetzt habe ich aber mehr als genug gelabert und wünsche allen, die sich tatsächlich bis zu diesen Zeilen gearbeitet haben, einen schönen Montagabend.
Möge das Glück stets mit euch sein!

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