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Eis | Tag 7

„Fordere niemals meine Ehre heraus."

Bereits im Morgengrauen war Paula Lotus unterwegs. Sie setzte ihren Weg unbeirrt fort. Zwei Tage lang war sie bereits unterwegs. Es wäre eine Lüge wenn sie behaupten würde, nicht müde zu sein. Nur wenige Pausen hatte sie eingelegt, geschlafen hatte sie auch nicht wirklich. Dennoch trieb sie etwas voran, das ihr sagte, wenn sie ihr Ziel tatsächlich erreichen würde, könnte sie so viel schlafen wie sie wollte. Je weiter sie nach Norden ging, desto flacher wurde das Gelände. Immer weniger Gebirge kam zum Vorschein.

Nach mehreren Stunden stand sie vor einer einzigen Gebirgswand. Das kann nicht sein, dachte sie sich. Ich kann doch jetzt nicht tagelang pausenlos gegangen sein, nur um vor einer Steinwand zu stehen. Entmutigt liess sie sich am Boden nieder. Ihre Beine fühlten sich an wie Gummi, während sie von Kopfschmerzen geplagt wurde. Vorsichtig trank sie ein wenig. Dann ass sie einen Apfel, den sie in ihrem Rucksack gefunden hatte. Die Kopfschmerzen verebbten langsam. In ihren Beinen pochte es jedoch noch immer.

Als sie sich etwas gestärkt hatte nahm sie die Gebirgswand in Augenschein. Sie wollte auf keinen Fall aufgeben, nicht so kurz vor dem Ziel. Langsam ging sie der Wand entlang. Möglicherweise fand sie eine Nische, durch die sie hindurch schlüpfen konnte. Mit einer Hand tastete sie die Wand ab. Dabei fand sie keine Schwachstelle, dafür aber fiel ihr etwas seltsames auf. Das Gestein liess sich einfach lösen und fühlte sich eiskalt an. Es war ganz glitschig. In ihren Händen verlief es zu Wasser. Plötzlich dämmerte es ihr. Das ist gar kein Fels. Das ist Eis.

Perplex trat sie einen Schritt zurück. Möglicherweise war sie am träumen. Zur Sicherheit kniff sie sich in den Unterarm. Doch der Schmerz war so real wie die Eiswand vor ihr. Paula konnte sich nicht erklären, wie man eine Eiswand so aussehen lassen konnte, wie eine Gebirgswand, doch irgendwie hatten es die Spielemacher geschafft. Was war das überhaupt für eine Frage, die Spielemacher schaffen alles. Paulas Hand war mittlerweile nass.

Das Eis war geschmolzen.

Fast fünf Kilometer weiter befand sich das Füllhorn. Die Karrieros gingen einmal mehr ihrer Lieblingsbeschäftigung nach — Streiten.

„Ich habe euch schon tausend Mal gesagt, dass unsere Vorräte förmlich zum stehlen einladen. Wieso hängen wir nicht gleich eine Fahne auf und beschriften sie mit "völlig sicher stehlen"?", fragte Crystal Woodstock genervt. Sie war es gewesen, die am Morgen herausgefunden hatte, dass erneut jemand gestohlen hatte.

„Du hättest halt hierbleiben müssen", warf Cliffort ihr vor und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn du dich einmal dazu bereit erklärt hättest Wache zu stehen, wäre das nicht geschehen."

„Bitte?", Crystal war ausser sich vor Zorn. „Ich kann doch auch nichts dafür, dass wir ein inkompetenter Haufen sind!"

„Die einzig Inkompetente hier bist ja wohl du", sagte Cliffort wütend. Crystal zückte ihr Messer. Dieser Junge hatte sie bereits oft genug zur Weissglut gebracht.

„Hey, heyheyhey", meinte Lee und hielt Crystal zurück. „Ganz ruhig. Crystal und ich bleiben heute hier und halten Wache. Dann könnt ihr jagen gehen", sagte sie sachlich.

„Meinetwegen. Aber lasst uns jetzt endlich gehen", sagte Elaine. Gerade als sie gehen wollten fiel ihnen auf, dass Azula fehlte. „Wo ist die schon wieder hin", murmelte Elaine genervt.

Azula stand vor dem Füllhorn und hatte ein Netz und ein Seil in der Hand.

„Was tust du hier?", wollte Lee wissen. Azula schenkte ihr keine Aufmerksamkeit und legte das Netz über ihre Vorräte. Dann band sie es mit einem Seil fest. Ohne eine Erklärung abzugeben nahm sie einen Speer und zwei Messer hervor und deponierte sie unmittelbar unter und neben dem Netz.

„Eine Falle", sagte sie dann knapp. „Zuhause hilft sie gegen Mäuse. Hier wohl auch." Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und packte ihr Zeug zusammen. Lee wusste, dass es nichts brachte, Azula weiter zu befragen. Wahrscheinlich würde ein Stein eher Antwort geben. Dennoch fiel es ihr schwer, den Blick von der Falle abzuwenden. Erst nach einer Weile dämmerte ihr die Funktion. Die Waffen waren so gut angerichtet, dass man sie nur sehen konnte, wenn man wusste, dass sie da waren. Jeder der auf das am Boden gelegte Seil trat wurde sofort vom Netz eingefangen. Danach taumelte man gegen eine der Waffen und starb oder verletzte sich zumindest. Sie ist schlauer als ich vorerst gedacht habe, dachte Lee und musste grinsen.

Als Elaine, Cliffort und Azula im Wald verschwunden waren, setzte sich Lee zu Crystal auf eine der Boxen.

„Die Falle ist genial", sagte sie. Crystal warf ihr einen müden Blick zu. „Ist sie das?" Lee nickte und begann, Crystal das Prinzip der Falle zu erklären.

„Möglicherweise ist Cliffort ja dumm genug und tritt hinein", sagte Crystal und lächelte mild.

„Daran zweifel ich nicht. Aber du musst dich zusammenreissen. Es leben einfach noch zu viele andere Tribute als dass wir uns gegenseitig töten sollten", meinte sie beschwichtigend.

Plötzlich knackte es laut. Crystal griff reflexartig zu ihrem Dolch, während Lee den Dreizack ergriff. Ein Knall, wie wenn ein Stein laut auf den Boden gefallen wäre, erklang.

Dann kamen sie.

Das Mädchen und der Junge aus Distrikt 10 wie auch der Junge aus Distrikt 12.

Schwer bewaffnet und darauf aus, zu töten. Crystal warf Lee eine nervösen Blick zu. Auch wenn sie Karrieros waren, diese drei Verbündeten vor ihnen waren ebenfalls stark. Und in der Überzahl. Doch weder Crystal noch Lee wollte kampflos sterben, da waren sie sich einig.

„Ich habe gehört, ihr habt da einige Vorräte auf Lager", sagte das Mädchen scheinheilig. Victoria war ihr Name, wenn Lee sich recht gesinnte.

„Seid ihr hier um zu reden? Wenn dem so sei habt ihr euch die falschen ausgesucht", sagte Crystal und machte sich bereit, anzugreifen.

„Wir wollen verhandeln", sagte plötzlich der Junge zu Victorias rechten. Er stammte aus Distrikt 12.

Lee stützte sich lässig auf ihre Dreizack ab. „Na dann." Es bereitete ihr keine Mühe, ihre Angst zu überspielen. Dennoch fühlte sie, wie auch Crystal mehr als angespannt war.

„Ist es nicht interessant?", begann Victoria. „In der Meute seid ihr stärker als alle anderen. Aber sobald ihr alleine oder zu zweit seid, lässt die Gefährlichkeit nach."

„Denkst du? Dann lass es uns überprüfen. Ich gegen einen von euch", sagte Crystal. Lees Kopf fuhr herum. Bist du völlig wahnsinnig?, hätte sie am liebsten gerufen. Doch stattdessen nickte sie mit dem Kopf. Victorias Distriktpartner packte sie am Arm. Anscheinend war er genauso wenig von dieser Idee überzeugt, wie Lee.

Victoria blickte Crystal grimmig an. „Wie du willst. Und Rick wird gegen 4 antreten."

Es dauerte einen Moment bis Lee realisierte, dass mit 4 sie gemeint war. Am liebsten hätte sie widersprochen, doch was wäre sie dann für eine Karriero gewesen?

„Gut", sagte sie. Doch sie fühlte sich alles andere als gut dabei. Rick war mit ziemlicher Sicherheit kein Schwächling. Dennoch hatte auch Lee das kämpfe gelernt. Es gab niemanden mehr der ihr im Kampf mit dem Dreizack das Wasser halten konnte.

Rick baute sich bedrohlich vor Lee auf. In der rechten Hand hatte er eine Machete. Noch immer stand Lee still da. Sie wartete auf jegliche Bewegung, auf einen Laut. Dann griff Rick an. Er war schnell, Lee hatte dies jedoch vorausgesehen und wich ihm geschickt aus. Seinen nächsten Schlag parierte sie. Dennoch hielt sie sich zurück und griff ihn noch nicht an. Rick war stärker als dass sie erwartet hatte. Der nächste Schlag traf sie nur um ein Haar nicht an der Schulter. Immer weiter drängte der Junge sie in Richtung Füllhorn.

Plötzlich wusste sie genau, wie sie ihn besiegen konnte. Immer weiter wich sie nach hinten, so lange, bis sie unmittelbar vor der Füllhornöffnung stand.

„Ist das alles was du kannst?", sagte sie spöttisch. Rick wurde wütend. Er rannte nun auf sie zu. Im letzten Moment drehte sich Lee zur Seite und gab ihm von hinten einen Stoss. Der Junge taumelte und trat auf das Seil der Falle. Das Netz schnappte zu und Rick fiel, fiel direkt auf die Klinge, die sein Leben beendete.

Bumm.

Die erste Kanone war abgefeuert worden. Jetzt widmete sich Lee dem Kampf, der noch immer zwischen Victoria und Crystal tobte. Beide kämpften mit den gleichen Waffen. Victoria war zwar grösser und stärker, jedoch war Crystal flexibler und geschickter. Der Kampf dauerte eine Weile. Plötzlich stiess Victoria Crystal den Dolch aus der Hand. Gemeinsam fielen sie zu Boden und wälzten dort eine Weile umher. Dann hatte Victoria Crystal gebändigt, doch noch bevor sie das Messer zum letzten Stoss auch nur heben konnte, hustete sie Blut.

„Fordere niemals meine Ehre heraus", flüsterte Crystal boshaft und stach erneut zu. Victoria gurgelte leise und kippte dann zur Seite. Erst jetzt konnte Lee das versteckte Messer sehen, welches Crystal zuvor eingesteckt hatte.

Bumm.

Crystal rappelte sich auf und drehte sich zu Lee. Als sie den toten Rick sah nickte sie zufrieden. „Na also. Geht doch. Und was ist mit dir?", fragte sie den Jungen aus Distrikt 10, der noch übrig geblieben war. Die Angst war ihm gross ins Gesicht geschrieben. Langsam warf er Crystal seine Waffe vor die Füsse. „Ich kann euch behilflich sein", säuselte er, „Bitte lasst mich leben. Ich kann für euch Wache halten. Möglicherweise bin ich von Nutzen."

Crystal warf Lee einen Blick zu. Lee nickte und Crystal sagte herablassend: „Gut. Aber denk dran: Ein falsches Wort, eine falsche Tat und wir töten dich." Der Junge nickte eilig

„Wie heisst du?", fragte Lee etwas freundlicher.

„Gion Stewart, Distrikt 10."

Die beiden Kanonen waren auch Luna Baker und Gwen Kazoo nicht entgangen. Sie liessen sich eben vor einer Höhle nieder, als beide ertönten.

„Wer das wohl war", murmelte Gwen. Doch es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

„Wir werden es jeden Moment erfahren", sagte Luna. Der Himmel hatte bereits eingedunkelt. Die Hymne ertönte schon bald. Zuerst wurde das Gesicht des Mädchens aus Distrikt 10 eingeblendet, worauf der Junge aus Distrikt 12 folgte.

„Ich verwette meinen Namen, dass das eine Konfrontation mit den Karrieros war", sagte Luna. Gwen schwieg noch immer. „Was ist los?", wollte Luna wissen.

„Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen", sagte Gwen.

„Wieso dass denn?"

„Na wegen Joshua. Denkst du nicht, wir sollten ihn suchen?", fragte Gwen. Jetzt war es Luna, die schwieg. „Gut. Lass uns morgen aufbrechen und ihn suchen."

Gwen nickte und schon bald darauf schliefen sie ein. Sieben Tage waren vergangen, zehn Tribute waren verstorben und vierzehn lebten noch.

Herzlichen Glückwunsch: Tag 6&7 haben alle Tribute (ausgenommen zwei NSC Tribute) überstanden! Ihr dürft stolz sein. Auch freut es mich riesig, dass alle anscheinend noch immer motiviert dabei sind und mir ihre Antworten innerhalb von wenigen Tagen senden. Es muss ausserdem mal gesagt sein, das ihr euch alle immer ziemlich gut entscheidet. Diese Hungerspiele könnten ein echtes Kopf-an-Kopf Rennen werden.

Hoffentlich seid ihr zufrieden mit dem Kapitel und ich freue mich bereits auf den nächsten Tag in der Arena.

Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Sonntagnachmittag. Möge das Glück stets mit euch sein!

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