Ohne Titel Teil3
Hinata
Nach der Schule lief ich so schnell ich konnte nach Hause, um noch duschen zu gehen. Ich freute mich auf das Essen, es ließ mich vergessen was gestern passierte. Wir hatten vor einer Woche ausgemacht, dass wir heute als Team in ein Restaurant essen gehen. Eventuell tat es auch Kageyama gut, in letzter Zeit sah er sehr bedrückt aus. Am liebsten würde ich ihn einfach nur umarmen wollen und ihm sagen, dass er mit mir reden könnte. Es fiel mir schwer mich zurückzuhalten und ihn nicht immer einfach so zu berühren. Der Gedanke daran das er sich nur für Mädchen interessierte, tat schon bisschen weh. Obwohl ich einen Freund hatte, den ich mochte, konnte ich meine Faszination von Kageyama nicht begraben.
Seit dem Tag, wo wir zusammen im Volleyball Team angefangen hatten, fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Am Anfang dachte ich, er hätte eine extreme Abneigung gegen mich, aber dann lernte ich ihn besser kennen und wurde eines Besseren gelehrt. Ich mochte seine Art, obwohl er das komplette Gegenteil von mir war. Zusammen mit meinen Gedanken setzte ich mich auf mein Bett. Für gewöhnlich bin ich immer ein positiver Mensch, aber zu wissen das ich bei dem Schwarzhaarigen keine Chance hatte, stimmte mich traurig. Niemand aus dem Team weiß genau, was ich für ihn empfand, aber Asahi und Daichi vermuteten es wahrscheinlich. Wahrscheinlich kann es jeder vermuten, bis auf Kageyama.
Nach meinem innerlichen Monolog schaute ich auf die Uhr und erkannte das ich mich langsam fertig machen musste. Nachdem ich geduscht war, stand ich vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich anziehen sollte. So bescheuert, eigentlich war es egal, aber ich wollte für Kageyama gut aussehen. "Was überlegst du?" Mit diesen Worten trat meine Mutter in den Raum. "Ich geh ja heut Abend mit dem Team essen, aber ich weiß nicht, was ich anziehen soll." Sie hob die Augenbrauen hoch, weil sie wusste, dass mir sowas eigentlich immer egal war. "Willst du für jemand bestimmtes gut aussehen?" Ich riss meine Augen auf, denn ich hatte meiner Mutter nichts von meinen Gefühlen zum Setter erzählt. Meine Mutter lachte auf und durchsuchte meinen Schrank nach den passenden Klamotten. "Ach Schatz...denkst du deine Mutter bekommt sowas nicht mit? Du bist mein Sohn und mir ist schon aufgefallen, wie du Kageyama anschaust. So guckt man nur, wenn man verliebt ist." Meine Wangen fingen an zu glühen, es war mir ein bisschen unangenehm. Schlussendlich drückte mir meine Mutter eine engere dunkelblaue Hose, ein elfenbeinfarbiges T-Shirt und eine schlichte schwarze Jacke in die Hand.
"Damit wirst du sehr gut aussehen." Bedrückt schaute ich auf die Kleidung in meiner Hand. "Was ist los?" Fragte mich meine Mutter. "Ach Mama, ich habe doch gar keine Chance. Er steht doch auf Frauen." "Dafür das er auf Frauen steht, guckt er dich aber sehr häufig besonders an." Daraufhin meinte ich nur, dass sie sich das nur einbildet. "Vielleicht ist er sich dessen noch gar nicht bewusst, aber leg heut Abend diese Gedanken beiseite und genieße das Essen." Anschließend umarmte sie mich und ging aus meinem Schlafzimmer. Ich war der Überzeugung, dass sie dies nur gesagt hat, um mich aufzumuntern. Trotzdem allem versuchte ich gut auszusehen und vielleicht ein Kompliment von ihm zu bekommen.
Ein wenig später verabschiedete ich mich von meiner Mutter und wartete auf Kageyama. Es wäre natürlich noch schöner, wenn es ein Date wäre. Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen und starrte auf meine Schuhe. "Ach sorry. Wartest du schon lange?" Mit einem Ruck drehte ich mich um erblickte den Setter. Mein Herz pumpte mit einem Mal schneller und es lag ein Lächeln auf meinen Lippen. "Nein noch nicht. Kam auch grade erst." Sobald ich ihn näher anschaute, fiel mir auf das er sehr gut gekleidet war. Er trug eine engere schwarze Hose, ein schlichtes weißes T-Shirt und eine Lederjacke drüber. "Du siehst echt gut Kageyama." In dem Moment fiel mir einen roten Schimmer auf seinen Wangen auf. "Danke. Du auch. Ich muss gestehen ich hatte etwas Hilfe von meiner Schwester." Ich lachte auf und erzählte ihm, wie mir meine Mutter geholfen hatte.
Wir machten uns dann auf, wir waren mit einer der letzten die ankamen. Unser Trainer hat uns einen guten Platz reserviert. Erstaunlicherweise hat sich jeder ein bisschen Mühe gegeben bei der Kleidung. Jeder setzte sich und dann erzählte unser Trainier schon, dass wir demnächst wieder ein Trainingsspiel gegen die Nekoma haben. Als ich das hörte, freute ich mich extrem und schrieb direkt Kenma. Wir wurden sehr gute Freund, nur das Sehen war immer bisschen schwer, daher freute ich mich umso mehr, auch die anderen. Jeder war hellauf begeistert von der Nachricht. Wir wurden in unserem Redefluss unterbrochen als eine Kellnerin kam und uns fragte, ob wir schon wissen, was wir trinken wollten. Nachdem sie alles aufgeschrieben hatte, ging sie weg. Währenddessen sah ich in die Karte. Es gab alles Mögliche, die Entscheidung war so schwer. "Weißt du schon was du holst, Kageyama?" "Nein, absolut keinen Plan." Scheinbar waren wir nicht die Einzigen, die sich schwerfielen. Ganz zum Schluss endschied ich mich einfach für eine Pizza mit Schinken, Salami, Champions und Mozzarella. Keine zwei Minuten später kam die Frau wieder, um die Bestellungen entgegenzunehmen.
In der Zwischenzeit sah ich immer wieder zu Kageyama rüber, er sah heute extra gut aus. Seine Nähe tat mir gut und eigentlich tat man sowas nicht, aber ich hatte meinen Ex-Freund immer mit Kageyama verglichen. Ich konnte solche Gedanken leider nicht vermeiden. Ich hatte mit dem Schwarzhaarigen immer so viel Spaß, so viel wir uns auch neckten und stritten, so sehr vertrauten wir uns. Ich ihm jedenfalls, wie es bei ihm aussah konnte ich gar nicht sagen. Mir kam auch immer die Frage wie es wohl nach der Highschool sein wird. Ob wir uns dann überhaupt noch sehen. Selbst wenn ich niemals seins sein kann, will ich als Freund bei ihm sein.
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